Er bringt sie durch die Nacht. Und sie ihn zurück ins Leben.
Eigentlich wollte April nach einem schweren Schicksalsschlag einen Neuanfang in San Francisco wagen, gemeinsam mit ihrem Freund. Aber der ließ sie kurz nach der Ankunft im Stich. April ist trotzdem fest entschlossen, ihren amerikanischen Traum weiterzuverfolgen und ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die WG mit dem Musiker Storm ist nur der erste Schritt.
Als Storm bei April einzieht, sieht sie zwar seine äußerlichen Narben, von seiner geschundenen Seele ahnt sie jedoch nichts. Schon bald merkt sie, wie sie sich auf unerklärliche Weise zu dem mysteriösen Mitbewohner hingezogen fühlt. Mit aller Macht versucht sie, diese Gefühle zu ignorieren. Schließlich hat sie noch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und traut weder der Liebe noch Storm ...
"Leben lässt sich doch nicht komplett durchplanen. Gefühle lassen sich nicht steuern." ~ Storm
Inhalt:
Nachdem ihr Freund Jan sie für eine andere Frau verlassen hat, ist April wieder auf Mitbewohnersuche. ...
"Leben lässt sich doch nicht komplett durchplanen. Gefühle lassen sich nicht steuern." ~ Storm
Inhalt:
Nachdem ihr Freund Jan sie für eine andere Frau verlassen hat, ist April wieder auf Mitbewohnersuche. Das kommt Storm gerade recht. Auch wenn er überhaupt nicht in ihren Plan passt, erweist er sich als der perfekte Kandidat für ihre Wohnung. Schnell stellt sie fest, dass sie sich ein Leben ohne ihren Mitbewohner kaum noch vorstellen kann. Doch ist er für sie wirklich nur ein Mitbewohner? Und was steckt hinter Storms Narben, um die er so ein Geheimnis macht?
Leider muss ich sagen, dass es mir dieses Buch anfangs echt nicht leicht gemacht hat, es zu mögen. Denn obwohl das Cover für mich schon absolut überzeugend war, konnte mich die erste Hälfte leider nur wenig begeistern, was vor allem daran lag, dass es mir um die Protagonisten herum zu viel Drama war. Es schien so, als sollten sie unbedingt beide ganz schwer vom Schicksal getroffen worden sein, um dann einander heilen zu können. Darunter hat dann aber leider die Tiefe der Charaktere gelitten, da ich beide nur in Extremsituationen kennengelernt habe und sie mir dadurch ziemlich fremd geblieben sind. Mit dem Verhalten der Protagonisten lief es leider nicht viel besser. Gerade April war für mich zu Beginn sehr oberflächlich und hat einige Aussagen getätigt, die für mich absolut inakzeptabel waren, da sie sehr abwertend und auch für ihr Alter unreif gewirkt haben. Storm und April handelten beide ein paar Mal sehr unlogisch und machten in ihrer Einstellung eine 180-Grad-Wendung durch, die ich persönlich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Doch zum Glück gab es noch eine zweite Hälfte, die viele meiner Kritikpunkte aushebeln konnte: Storm und April wurden beide sympathischer (wenn sie auch an manchen Stellen immernoch sehr jung wirkten), das Drama um sie herum ließ etwas nach und auch die Handlungen insgesamt gefielen mir besser. Insgesamt muss ich aber sagen, dass es mich nicht komplett umgehauen hat, ich mich aber trotzdem auf die Fortsetzung freue, da das Ende definitiv Lust auf mehr macht. Daher leider aber nur 3/5 🌟
"Stärker als die Nacht" ist der erste Teil einer Trilogie rund um April und Storm.
Der Schreibstil ist ausschmückend, fast poetisch. Zunächst war das für mich ungewohnt, sodass ich mich erstmal etwas ...
"Stärker als die Nacht" ist der erste Teil einer Trilogie rund um April und Storm.
Der Schreibstil ist ausschmückend, fast poetisch. Zunächst war das für mich ungewohnt, sodass ich mich erstmal etwas einlesen musste. Auch wenn das nicht ganz meinen persönlichen Geschmack getroffen hat, denke ich, dass doch einige dieses Poetische sehr mögen.
Die sich anbahnende Beziehung zwischen April und Storm ist mir ein wenig zu überwältigend - in dem Sinne, dass Schlag auf Schlag etwas Dramatisches passiert. Die Geschichte kommt nicht zur Ruhe. Hier hätte ich mir ein paar schöne, ruhige, alltägliche und doch romantische Momente zwischen gewünscht. Irgendwie fehlte mir einfach die gewisse Chemie und der Funke zwischen den beiden.
So konnte ich mit April nicht warm werden. Sie war mir nicht vollends sympathisch durch ihre zweifelhaften Gedanken gegenüber Storm, die manchmal für mich nicht nachvollziehbar waren. Auf mich wirkt sie ein wenig unreif. Storm dagegen hat mir gut gefallen und er hat seine guten Gründe, sich nicht gleich einem neuen Menschen zu öffnen.
Die Nebencharaktere machen das Buch allerdings liebenswert, wie die alte, liebe Nachbarsdame und ihr Hund Sky.
Alles in allem ist dieses Buch eine schöne Geschichte mit zum Teil ernsten Themen und Gefühlen. Allerdings fehlte mir Emotionen und Romantik zwischen April und Storm, sodass ich nicht richtig mitfiebern konnte.
Ich denke aber, dass das Buch passend ist für alle, die keine typische, knisternde Liebesgeschichte lesen möchten, sondern etwas poetisch Außergewöhnliches.
Worum geht’s?
Eigentlich wollte April in San Francisco ihren großen Traum leben, wird dann jedoch prompt von ihrem Freund verlassen. Als sie mit dem ehemaligen Musiker Storm eine WG gründet, könnte alles ...
Worum geht’s?
Eigentlich wollte April in San Francisco ihren großen Traum leben, wird dann jedoch prompt von ihrem Freund verlassen. Als sie mit dem ehemaligen Musiker Storm eine WG gründet, könnte alles eigentlich ganz leicht sein. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, beide wollen eigentlich bloß wieder auf die Beine kommen – doch als es dann zwischen ihnen zu knistern beginnt, drohen sie sich selbst und ihrem Glück im Wege zu stehen.
Meine Meinung
Sowohl die Grundidee, als auch der Einstieg in die Geschichte haben mir zunächst noch wirklich gut gefallen, da so ein gewisses Versprechen tiefgründiger Charaktere und einer berührenden Entwicklung zwischen den Protagonisten in der Luft hing. Meine anfängliche Begeisterung hat sich dann aber leider doch recht schnell wieder gelegt, was insbesondere an der Erzählweise und der nicht ganz so gelungenen Protagonistin lag.
Das Grundkonzept der Geschichte hat meiner Meinung nach wirklich stark begonnen. Sowohl April, als auch Storm hat man ihre seelischen Verletzungen angemerkt, gleichzeitig ist die Erzählung aber auch nicht in ein endloses Jammern ausgebrochen. An dieser Stelle habe ich mich fast schon ein wenig darüber gewundert, wie ungewöhnlich tiefgründig dieses Buch scheinbar werden würde – bis dann leider so ein wenig das Genreklischee zugeschlagen hat.
Während Storm sich ja immerhin noch mehr oder weniger ordentlich weiterentwickelt hat, ging mir April leider mit jeder weiteren Seite zunehmend auf die Nerven. Ihre leider doch eher anstrengende Art konnte ich mir selbst mit ihrer Hintergrundgeschichte irgendwann einfach nicht mehr so wirklich schönreden, und zum Weiterlesen hat mich das eben auch nicht so richtig motivieren können.
Vermutlich sollte sich dieses Buch etwas zu sehr darauf konzentrieren, der Auftaktband einer Trilogie zu sein. Ich persönlich konnte mit dieser Erzählweise leider nur wenig anfangen, da mir innerhalb des Handlungsbogens so einfach die Dynamik und Weiterentwicklung der Protagonisten und ihrer Beziehung gefehlt hat. Eventuell wird das in Band zwei und drei besser, ob ich die allerdings lesen werde, steht bei mir noch zur Debatte.
Fazit
Für mich war dieses Buch leider kein so richtig gelungener Trilogieauftakt. Insbesondere die Protagonistin hat es mir beim Lesen wirklich schwer gemacht, die Geschichte nicht hin und wieder mal zur Seite legen zu wollen, was auf lange Sicht einfach kein besonders guter Motivationsfaktor für das Lesen von zwei weiteren Büchern ist.
Zur Info:
Dies ist der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie. Fangt also mit diesem Buch an, wenn ihr alle Teile lesen wollt.
Klappentext:
Eigentlich wollte April nach einem schweren Schicksalsschlag ...
Zur Info:
Dies ist der erste Band einer zusammenhängenden Trilogie. Fangt also mit diesem Buch an, wenn ihr alle Teile lesen wollt.
Klappentext:
Eigentlich wollte April nach einem schweren Schicksalsschlag einen Neuanfang in San Francisco wagen, gemeinsam mit ihrem Freund. Aber der ließ sie kurz nach der Ankunft im Stich. April ist trotzdem fest entschlossen, ihren amerikanischen Traum weiterzuverfolgen und ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die WG mit dem Musiker Storm ist nur der erste Schritt.
Als Storm bei April einzieht, sieht sie zwar seine äußerlichen Narben, von seiner geschundenen Seele ahnt sie jedoch nichts. Schon bald merkt sie, wie sie sich auf unerklärliche Weise zu dem mysteriösen Mitbewohner hingezogen fühlt. Mit aller Macht versucht sie, diese Gefühle zu ignorieren. Schließlich hat sie noch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und traut weder der Liebe noch Storm …
Schreibstil:
An den Schreibstil der Autorin musste ich mich lange Zeit hinweg erst einmal gewöhnen. Ich fand es anfangs echt anstrengend, der Geschichte zu folgen. Es gab einfach ziemlich viele Sprünge zwischen Gegenwart und dem, was die Protagonisten aus ihrer Vergangenheit erzählen sowie zwischen Handlungsabschnitten innerhalb der Gegenwart. Während einiges sehr ausführlich erzählt wurde, blieb anderes nur angeschnitten und der Fokus wurde für den Leser nicht so ganz deutlich. Vieles blieb einfach implizit oder sollte vielleicht auch nicht genannt werden, weil es noch Folgebände gab. Der Lesefluss war für mich so aber nicht so recht gegeben.
Meine Meinung allgemein:
Anfangs war ich ganz angetan von den Protagonisten. Zwar ist es immer schwierig, wenn eine Trennung noch so präsent für eine Figur ist, aber das ging zum Glück schnell verloren, sodass man sich gleich auf die Gegenwart der Figuren konzentrieren konnte. Storm fand ich besonders interessant, weil er so untypisch aussieht und rüberkommt. Er wird mit Narben im Gesicht und einem kleinen Bäuchlein beschrieben. Endlich mal hängt die Sympathie nicht sofort und ausschließlich mit dem Aussehen zusammen. Stattdessen beschreibt die Autorin sehr schön die Sympathie, die ohne Begründung gleich zwischen den beiden herrscht. Storm möchte sich dieser gerne hingeben, April eher nicht. Das erzeugt anfangs ein tolles Spannungsverhältnis.
April konnte ich anfangs total verstehen. Wenn man sich gerade frisch getrennt hat, will man Männern eigentlich erstmal aus dem Weg gehen und nicht gleich wieder mit einem zusammenwohnen. Es war für mich also vollkommen legitim, dass April sich gegen Storm sperrt. Die Brücke zwischen den beiden wird dann über eine sehr witzige Szene geschaffen, die als Anstoß für alle weiteren Handlung diente. Was ich an April allerdings nicht so toll fand, war, dass sie sich emotional sehr zurückhält, bzw. ihre Emotionen so gut wie nicht beschrieben wurden. Die Trauer um ihren Ex-Freund verschwindet irgendwie unverarbeitet von einem Tag auf den anderen und ihr Hintergrund, der sie eigentlich täglich beschäftigen sollte, wird wenig beachtet. Es ist geradezu, als klammere sie einzelne Teile ihres Seins komplett aus. Dadurch machte sie auf mich nicht den Eindruck, als würde sie irgendetwas logisch angehen, denn immerzu fragte ich mich, ob sie nicht noch an ihren Hintergrund denkt. (Hintergrund klingt hier komisch, aber alles andere würde leider spoilern.)
Hier treffen einfach zwei unheimlich kaputte Menschen aufeinander und leben teilweise ziemlich parallel aneinander vorbei, obwohl dem Leser etwas anderes weisgemacht werden soll. Wenn eine Auseinandersetzung stattfindet, dann findet sich diese minimal bei Storm, der sich innerhalb dieser Geschichte tatsächlich sehr weiterentwickelt. Teilweise fand ich das auch gut gemacht, weil April und er sich mit seinem Äußeren beschäftigen, was unmittelbar mit seinem Selbstwertgefühl zusammenhängt, und seine Vergangenheit langsam aufarbeiten. Seine Entwicklung zur Selbstliebe war für mich das Einzige in diesem Buch, was zumindest halbwegs gut ausgearbeitet wurde. Komisch fand ich an dem Ganzen allerdings, dass April nie die richtigen Fragen zu stellen scheint. Ab einem gewissen Zeitpunkt dürfte ihr eigentlich klar sein, was hinter Storms Vergangenheit steckt. Anstatt dies aber zu erraten, zu hinterfragen oder sich auch nur Gedanken darum zu machen, ist da nichts. Sie nimmt quasi, was sie an Informationen vor die Füße geworfen bekommt und gibt sich damit zufrieden. Das war einfach schade, weil so der letzte Teil des Buches unnötig überdramatisiert und voraussehbar war. Für mich persönlich fehlte der Geschichte so jeglicher Kniff, sodass sie einfach nichts Besonderes hatte.
Zudem fehlten mir die tiefen Gefühle auch in der Liebesgeschichte zwischen den beiden. Die anfängliche Sympathie und Anziehung konnte ich, wie oben erwähnt, sehr gut nachvollziehen. Nur leider fehlte die daraus resultierende Entwicklung. Warum sind sie sich plötzlich so nah? Wenn sie das überhaupt sind, denn letztlich bekommt man die Gefühle nicht mit. Es scheint zwischen den beiden eher eine sinnvolle Verknüpfung von Situationen zu sein, die sich einfach so ergibt. Der Fokus liegt lange Teile hinweg einfach nur auf Storms Gesicht, ohne anderes zu beachten.
Letztlich merkte man also, dass aus dieser Geschichte eine Reihe werden soll und zwar auf sehr krasse Weise. Es wurden unübersehbare Lücken gelassen, die der Handlung in diesem Buch einfach fehlten. Statt neugierig auf die Geschehnisse im nächsten Buch zu sein, bin ich eher froh, dass die Geschichte vorbei ist. Es fehlten einfach die Szenen, in denen Andeutungen gemacht werden, die den Leser selbst zum Rätseln bringen, oder Situationen, die die Beziehung der beiden plötzlich in ein anderes Licht stellten. Der Leser wusste sofort alles, die Figuren stellen sich da ein wenig anders an und beachten vieles einfach nicht.
Fazit:
Für mich war dieses Buch trotz des sehr schönen Covers leider eine Enttäuschung. Trotz der sehr heftigen und ernsten Themen, die in der Vergangenheit und Gegenwart der Protagonisten verankert waren, fehlte mir die Tiefe in Handlung und Gefühlen. Es fühlte sich ein wenig an, als würden die Figuren parallel laufen und letztlich kommt es zu einem Ende, dass mehr als künstlich wirkte. Zudem unterstützte der Schreibstil nicht unbedingt den Lesefluss.
Mein größtes Problem war wohl, dass man von Anfang an sehr deutlich merkte, dass es noch weitere Bände der Geschichte geben soll. Das wurde meiner Meinung nach nicht geschickt gemacht, sodass ich tatsächlich keine Lust habe, den nächsten Band zu lesen.
Das Cover des Buches lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Zum einen mag ich die Farbkombination aus dem dunklen Lila und dem Pink ebenso gerne wie die Darstellung der für San Francisco so typischen ...
Das Cover des Buches lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Zum einen mag ich die Farbkombination aus dem dunklen Lila und dem Pink ebenso gerne wie die Darstellung der für San Francisco so typischen Häuser, zum anderen wirkt die Kombination aus den Farben und der geschwungenen Schrift dann doch eine Spur zu kitschig, was nur bedingt zu der Geschichte passt.
Die Story klang erstmal vielversprechend: April Fischer braucht nach ihrer überstandenen Krebserkrankung erst einmal einen Neuanfang und zieht kurzerhand mit ihrem Freund Jan von ihrem kleinen niedersächsischen Dorf zu ihrer Patentante nach San Francisco. Doch Jan nimmt den Neuanfang eine Spur zu wörtlich und verlässt April bald wegen einer kubanischen Schönheit. April braucht deswegen unbedingt eine neue Mitbewohnerin, um die schöne Wohnung halten zu können. Als der Musiker Storm sich auf die Anzeige bewirbt, lehnt sie den verflucht arroganten Typen mit den auffälligen Narben im Gesicht zunächst ab, sie will einfach keinen weiteren Mann in ihr Leben lassen, doch als sie ihn im Umgang mit ihrem Pflegehund Sky erlebt, wird sie doch weich. Mehr und mehr merkt sie, wie sehr sie sich zum ihm hingezogen fühlt, doch beide haben ihren Dämonen, mit denen sie kämpfen und diese machen es ihnen schwer, sich auf eine tiefere Beziehung einzulassen…
Ich habe mich wirklich auf diese Geschichte gefreut, vielleicht vor allem weil mich das Feeling von San Francisco bei einem Kurzurlaub wirklich gefesselt hat und ich mich schon darauf gefreut habe, das auch in diesem Buch wiederzufinden. Zudem fand ich die Kombination der Charaktere von April und Storm auf den ersten Blick super spannend, die Geschichte als solche hat mich aber leider so gar nicht überzeugen können. Das liegt für mich auch am Schreibstil. Dieser ist durchaus anspruchsvoll und an manchen Stellen sogar geradezu poetisch, hat es mir aber vor allem zu Beginn sehr schwer gemacht, so richtig in die Geschichte zu finden und durch die Geschichte zu fliegen. Nach ein paar Kapiteln habe ich mich aber eingefunden und konnte den Rest dann ziemlich gut in einem Zug lesen.
Viel größere Probleme hatte ich mit den Charakteren und der Geschichte als solche. April mochte ich zu Beginn der Story noch wirklich gerne, sie war super stark, selbstbewusst und wusste trotz aller Rückschläge genau, was sie will. Davon lässt sie sich auch nicht abhalten, als ihr Freund Jan mit ihr Schluss macht, sondern sie erkennt, dass sie es auch ohne ihn schaffen kann. Das habe ich sehr bewundert und fand toll, dass sie nicht aufgibt und alles hinwirft. Leider hält dieser positive Eindruck nicht so lange an, sondern ändert sich als sie auf Storm trifft. Ich fand sie ab diesem Zeitpunkt wirklich oft verurteilend und unfair ihm gegenüber, obwohl er ihr dazu wenig Anlass gibt. Ja, er ist nicht immer gut gelaunt und drängt sich ihr nahezu als Mitbewohner auf, aber das macht er nicht aus bösem Willen heraus, sondern er braucht einen Neuanfang und kommt dennoch oft nicht mit seiner Vergangenheit klar. Ihn mag ich vielleicht auch deswegen deutlich lieber. Ich kann ihn und sein Verhalten einfach besser verstehen, auch weil er schneller und klarer erkennt, wenn er sich falsch verhält. Damit konnte ich deutlich besser umgehen, als mit April, die oft der Meinung ist, alles komplett richtig zu machen, während sie gleichzeitig Storms Verhalten oder Aussehen verurteilt. Die Nebencharaktere konnte mich allerdings allesamt überzeugen, egal ob Aprils Tante Maggie, ihre Nachbarin Mrs Wolowitz oder deren Hund Sky.
Mein Problem bei der Geschichte im Allgemeinen war nicht, dass ich die Grundidee nicht mochte, sondern vielmehr, dass die Liebesgeschichte zwischen April und Storm durch die ganzen dramatischen Ereignisse, die in diesem Buch passieren und locker Inhalt für eine ganze Reihe bieten, sehr zu leiden hat. Man erlebt die Personen nur in einer Art Panik-Modus und dadurch lernen sie sich auch nur in diesen Extremsituationen kennen, die man hätte auch ein bisschen hätte entzerren können. Ich wäre einfach gerne dabei, wenn sie zusammen kochen, April Storms Verletzungen behandelt oder sie sich einfach nur unterhalten, doch das bekommt gar keinen Raum in der Geschichte und mir ist sowas einfach viel wichtiger als dauerhafte Action. So hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass ich wichtige Schritte in ihrer Beziehung verpasse und sie dadurch auch nicht verstehen zu können.
Alles in allem hat mich das Buch leider nicht so richtig überzeugen können. Dafür passiert einfach viel zu viel und man hat kaum Zeit mal ein paar Seiten durchzuatmen und die Charaktere in Ruhe kennenzulernen. Dadurch ist mir vor allem April nicht wirklich ans Herz gewachsen, sondern war mit der Zeit echt genervt und sauer, dass sie sich auf die ein oder andere Art und Weise verhalten hat. Ich glaube nicht, dass ich den nächsten Teil der Reihe noch lesen werde, obwohl mich das Ende durchaus neugierig gemacht hat.