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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Muss

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Bruno ist ein kleiner Junge, der während des 2.Weltkrieges aus dem Haus, wo er bisher aufgewachsen ist, ausziehen muss in ein Haus in „Aus-Wisch“, welches von einem Wald umgeben ist, den er nicht erforschen ...

Bruno ist ein kleiner Junge, der während des 2.Weltkrieges aus dem Haus, wo er bisher aufgewachsen ist, ausziehen muss in ein Haus in „Aus-Wisch“, welches von einem Wald umgeben ist, den er nicht erforschen darf und keine Kinder zum Spielen in der Umgebung hat. Nachdem Bruno aus seinem Fenster einen Bauernhof mit Kindern gesehen und das seiner Mutter erzählt hat, wird sein Fenster zugemauert. Vater und Mutter streiten auch deswegen. Bruno versteht nicht, warum er mit den Kindern nicht spielen darf.
Eines Tages schleicht Bruno sich aus dem Garten in den Wald und beim Forschen findet er den Bauernhof, der mit Stacheldraht umzäunt ist. Und auf der anderen Seite sitzt ein Junge in seinem Alter mit dem Namen Schmuel.
Die beiden Jungs werden Freunde und spielen manchmal durch den Zaun hindurch. Bruno wundert sich immer, warum Schmuel einen gestreiften Pyjama trägt, genau wie alle anderen auf dem Bauernhof, und auch der Alter, der bei ihm im Haus in der Küche hilft.
Irgendwann trifft Bruno Schmuel traurig an, weil er seinen Vater nicht finden kann. Bruno verspricht ihm am nächsten Tag beim Suchen zu helfen und sie hecken einen Plan aus. Am nächsten Tag krabbelt Bruno unter dem Zaun hindurch, zieht einen Pyjama an und beide suchen in allen Baracken nach Schmuels Vater. Plötzlich werden die Leute in einer Baracke zum Duschen geschickt, unter ihnen Bruno und Schmuel.
Brunos Mutter entdeckt sein Fehlen und zusammen mit ihrem Mann verfolgen sie seine Spuren bis zum Stacheldrahtzaun des KZ Auschwitz. Da der Mann das KZ leitet, verlangt er, dass alle Baracken nach Bruno untersucht werden, doch er ist nicht mehr zu finden.

„Der Junge im gestreiften Pyjama“ von J. Boyne ist ein sehr rührendes Buch. Das KZ aus Sicht eines Kindes, so unschuldig, zu sehen zeigt einmal mehr, wie grausam diese Zeit war. Es gibt auch eine sehr gute Verfilmung, die ich jedem nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Cloud Atlas

Der Wolkenatlas
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„Der Wolkenatlas“ von D.Mitchell ist ein hervorragendes Buch. Der Film war sehr gut, allerdings war es ein bisschen viel für einmal schauen, also sollte man ihn vielleicht mehrmals ansehen, bevor wirklich ...

„Der Wolkenatlas“ von D.Mitchell ist ein hervorragendes Buch. Der Film war sehr gut, allerdings war es ein bisschen viel für einmal schauen, also sollte man ihn vielleicht mehrmals ansehen, bevor wirklich alles verstanden wird. Beim Buch ist das schon einfacher, klarer, strukturierter.

Das Buch beginnt mit den Aufzeichnungen von dem amerikanischen Anwalt Mr. Ewing um 1850, der Ozeanien erforscht und dabei Tagebuch führt. Die Sprache ist der Zeit angemessen, weshalb ich im Englischen Probleme hatte. ;)
Mitten drin wechselt es dann zu den Briefen vom britischen Komponist Frobisher an seinen Freund Sixsmith, in denen Frobisher über seine Zeit in Belgien bei dem berühmten Komponisten Ayrs. In den Briefen erwähnt er auch ein Buch, was er gefunden hat, aber leider unvollständig ist. Es handelt sich um das Tagebuch von Mr. Ewing.
Aber auch diese Briefe enden abrupt, und wir wechseln zu der Journalistin Luisa Rey, die zufällig Sixsmith im Fahrstuhl kennen lernt. Sixsmith bangt um sein Leben und ist untergetaucht, weil er die Wahrheit über ein Atomreaktor in der Nähe kennt und droht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Luisa ist dem Fall auf der Spur, als Sixsmith tot aufgefunden wird. So kommt Luisa an die Briefe von Frobisher.
Es kommt wieder zu einem Wechsel und der Verleger Timothy Cavendish beschreibt seine unverhoffte Ankunft im Haus Aurora, einem Altenheim, in das sein Bruder ihn unwissentlich geschickt hat, nachdem Timothy vor Gangstern geflüchtet ist und diesen um Hilfe gebeten hat.
Als nächstes wird ein Interview mit dem Klon Sonmi-451 und einem Archivar angeführt. Dort wird der Film „Das grausige Martyrium des Tomothy Cavendish“ erwähnt.
Zum Schluss kommen wir zu Zachry, einem Talmann aus der Zukunft, dessen Familie die Prescients Meronym als Gast aufnimmt. Die Talmenschen auf Ha-Why beten Sonmi an, die, was allerdings nur die Prescients wissen, genau die Sonmi aus dem Interview davor ist.
Anschließend werden alle Geschichten in umgekehrter Reihenfolge zum Ende gebracht, also erst die von Zachry und Meronym, die das Ende vom Interview mit Sonmi schauen, welche sich das Ende vom Film über Timothy Cavendish anschauen möchte, der den zweiten Teil von Luisa Reys Fall liest, die die letzten Briefe von Frobisher liest, der den Rest von Mr. Ewings Buch findet.

Ich finde sehr schön, dass sich dieser rote Faden so offensichtlich durch das gesamte Buch zieht. Ich finde das ist im Film etwas verloren gegangen. Außerdem, aber das ist mehr so eine Nebensache, wird das Muttermal in Form eines Kometen ab und zu erwähnt, sowohl im Buch als auch im Film. Im Buch ist es auch deutlicher, dass alle Hauptpersonen dieses Muttermal haben. Das ging im Film ein wenig unter. Oder ich muss ihn einfach noch ein zwei mal schauen ;) Auch das Thema „Wolkenatlas“, also warum das Buch überhaupt so heißt, wird aufgegriffen. Aber wie, das müsst ihr schon selber herausfinden. ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschöne Reihe

Chroniken der Unterwelt
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Clary Fray ist ein ganz normales 15jähriges Mädchen, dass sich in letzter Zeit häufig mit ihrer Mutter Jocelyn streitet. Eines Abends ist sie mit ihrem besten Freund Simon in einem Club und beobachtet ...

Clary Fray ist ein ganz normales 15jähriges Mädchen, dass sich in letzter Zeit häufig mit ihrer Mutter Jocelyn streitet. Eines Abends ist sie mit ihrem besten Freund Simon in einem Club und beobachtet dort, wie drei Leute einen vierten töten. Nur ist sie die einzige, die sie sehen kann. Am nächsten Tag verschwindet ihre Mutter spurlos, und Jace, einer der drei aus dem Club, findet Clary bewusstlos in ihrer Wohnung, und bei ihr ein toter Dämon. Deswegen nimmt er sie mit ins Institut, wo sie die anderen beiden, Isabelle und Alec kennen lernt. Im Institut lernt sie auch die Wahrheit über ihre Mutter kennen, und macht sich auf die Suche nach ihr.

Die Chroniken der Unterwelt hat mit City of Bones einen fantastischen Start. Das Buch ist spannend, und ich konnte mich kaum davon trennen. Auch der zweite Teil City of Ashes schließt direkt an den ersten an und ist mindestens genauso spannend. Clary, Jace, Isabelle, Alec und Simon führen uns in eine verborgene Welt, die manchmal vielleicht verborgen bleiben sollte.

Ich bin durch den Film auf die Bücher gekommen, und auch wenn der Film nicht der beste ist, hat er zumindest Lust auf mehr gemacht. Ich bin schon ziemlich gespannt, wie die Serie wird.

Sehr zu empfehlen ist auch Die Chroniken der Schattenjäger und Der Schattenjäher-Codex.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr bewegend.

Die Bücherdiebin
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Liesel Memminger ist auf der Reise zu einer Adoptivfamilie. Mit ihr reisen ihr kleiner Bruder und ihre Mutter. Als der Bruder auf dem Weg stirbt, weil er sehr krank ist, wird er auf einem Friedhof auf ...

Liesel Memminger ist auf der Reise zu einer Adoptivfamilie. Mit ihr reisen ihr kleiner Bruder und ihre Mutter. Als der Bruder auf dem Weg stirbt, weil er sehr krank ist, wird er auf einem Friedhof auf der Strecke begraben. Dort findet Liesel ihr erstes Buch im Schnee und nimmt es einfach mit.
Bei ihrer neuen Familie, fern vom Kriegsgeschehen, denn wir befinden uns im 2. Weltkrieg, fühlt sie sich zunächst unwohl. Schnell freundet sie sich aber mit ihrem neuen Papa an. Als im Dorf Bücher verbrannt werden, rettet Liesel eines und stiehlt somit ihr zweites Buch. Als dann der Vater eines Tages ein Buch mit nach Hause bringt, wird es richtig voll in dem kleinen Haus.
Die Geschichte von Liesel wird vom Tod erzählt, der ihr mehrmals in ihrem Leben begegnet.
Ich finde es spannend, wie Liesel zur Bücherdiebin wird und wie viel Bedeutung diese Bücher für sie haben. Ich habe das Buch in Englisch und muss sagen, wenn man sich erst mal an die Erzählweise vom Tod gewöhnt hat, ist es leicht zu verstehen. Ein sehr schönes Buch, mit Happy End. Mehr oder weniger. :D

Auch der Film ist eine sehr gute Umsetzung, auch wenn ich finde, dass man die Hymne des Dritten Reiches nicht so ausführlich hätte singen müssen. Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass am Ende noch eine Liebesgeschichte draus wird, denn so ist Hollywood nun mal, aber sie haben sich sehr an das Buch gehalten und der Film ist wirklich gelungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Olga Benario und Luiz Carlos Prestes

Die Unbeugsamen
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Die Unbeugsamen: Briefwechsel aus Gefängnis und KZ ist eine Sammlung der Briefe zwischen Olga Benario-Prestes und Luiz Carlos Prestes während ihrer Gefangenschaft. In der Einleitung rast der Herausgeber ...

Die Unbeugsamen: Briefwechsel aus Gefängnis und KZ ist eine Sammlung der Briefe zwischen Olga Benario-Prestes und Luiz Carlos Prestes während ihrer Gefangenschaft. In der Einleitung rast der Herausgeber durch die Lebensläufe der beiden und erklärt kurz, woher die Briefe alle stammen. Die Briefe selbst sind soweit es ging vom Original abgeschrieben, bzw. aus dem Portugiesischen übersetzt. Des weiteren sind sie in chronologischer Reihenfolge, d.h. manchmal wird ein Brief erst nach drei Weiteren beantwortet. Mir gefällt an dem Buch sehr, dass die Briefe original sind, nichts hinzugefügt, keine Wertung und nichts. Dementsprechend abrupt ist auch das Ende, und wenn man die Geschichte von Olga und Carlos nicht kennt, ist das Buch an sich unnütz. Ein gewisses Hintergrundwissen ist schon wichtig. Die Briefe machen Olga menschlicher für mich, da sie in dem Roman von R.Werner schon sehr emporgehoben wird. Also ich bin begeistert! =)