Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2022

Viele Buchthemen und historisches Zeitgeschehen, leider nicht so fesselnd

Die Buchhandlung in der Amalienstraße
0

Elly und Henni leben in München und sind beste Freundinnen. Während Henni aus einer Arbeiterfamilie stammt, ist Elly die Tochter einer Offiziersfamilie. Der Vater ist bereits verstorben und ihre Mutter ...

Elly und Henni leben in München und sind beste Freundinnen. Während Henni aus einer Arbeiterfamilie stammt, ist Elly die Tochter einer Offiziersfamilie. Der Vater ist bereits verstorben und ihre Mutter lässt nichts unversucht, ihre Tochter standesgemäß zu verheiraten, wohl auch um den eigenen Wohlstand zu sichern.
Doch Elly hat andere Pläne. Sie und Henni sind begeisterte Leseratten und träumen davon, in einer Buchhandlung zu arbeiten.
Elly gelingt es, in der Buchhandlung der Cousinen Lämmle eine Ausbildung zur Buchhändlerin zu machen während Henni eine Ausbildung zur Buchhalterin macht und nur als Gehilfin in der Buchhandlung arbeiten kann. Als der zurückhaltende und verschlossene Leo ebenfalls als Buchhändler eingestellt wird, entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen Leo, den beiden jungen Frauen und Hennis Bruder Zacherl.
Doch der erste Weltkrieg wirft bereits seine Schatten voraus …

Das Buch hat mich sehr interessiert, da es um eine Buchhandlung und eben Bücher geht. Dies ist auch ein großes Thema, das sich durch die gesamte Handlung zieht.
Die Buchhandlung Lämmle ist zwar fiktiv, aber sie ist in der Münchner Maxvorstadt angesiedelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und während des 1. Weltkrieges und der Revolution.
Die Maxvorstadt ist zu dieser Zeit ein Viertel, in dem es die Universität, die Kunstakademie, Ministerien, Museen und viele Gaststätten gibt. Dort leben Studenten und Künstler aber auch Beamte und kleine Leute.
Die Autorin bettet viele real existierende Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieser Zeit mit ihren Werken in die Handlung ein. Ebenso den real existierenden Schriftstellerinnen-Verein sowie den Verein für Fraueninteressen.
Die Inhaberinnen der Buchhandlung, die Cousinen Lämmle, setzen sich sehr für die Frauen und deren Rechte ein und auch die beiden Protagonistinnen Elly und Henni sind für die Rechte der Frauen und wollen ein selbstbestimmtes Leben führen.
Und so war ich sehr gespannt, welchen Weg und welche Entwicklung Elly und Henni nehmen werden.
Zunächst lernen wir sie als lebenslustige junge Frauen kennen, die ihren Traum, in der Buchhandlung zu arbeiten, erfüllen wollen. Gemeinsamt mit Leo und Zacherl genießen sie aber auch das Leben, gehen aus, feiern und tanzen Nächte durch.
Aber insgesamt entwickeln sie sich über die Jahre, die der Roman abdeckt, nicht so richtig weiter. Sie werden zwar selbstbewusster, interessieren sich für aktuelle Themen und auch die Politik und engagieren sich, kommen aber nicht so richtig voran. Auch das Gefühlsleben der beiden, das durchaus Erwähnung findet, kommt mir ein bisschen zu kurz.
Dabei bleibt Henni ziemlich blass und auch Elly konnte ich nicht so richtig nahe kommen.

Die Autorin beschreibt das Setting sehr anschaulich, so dass ich das pulsierende Leben in diesem Viertel Münchens bildlich vor Augen hatte.
Auch das Leben dieser Zeit ist authentisch dargestellt. Ein großes Thema sind die Frauenrechte dieser Zeit, denn die Frauen fordern mehr Selbständigkeit und Emanzipation, haben es aber gegen das klassische Frauenbild der Zeit schwer.
Weitere Themen sind natürlich der 1. Weltkrieg, das Ende des Königreichs Bayern und des gesamten Kaiserreichs, die darauf folgenden Veränderungen und die Aufstände der Arbeiter. Das alles drängt sich aber sehr in den Vordergrund und wird manchmal etwas langatmig, auch wenn die Protagonisten daran teilhaben. Das geht leider zu Lasten der Spannung, denn es gibt nicht viele weitere Ereignisse oder Geheimnisse, die die Handlung fesselnd machen würden.

Gut gefallen haben mir die vielen Bücherthemen. Die bücherbegeisterten Freundinnen und der ebenso lesebegeisterte Leo lesen viele aktuelle Bücher und diskutieren darüber. Das war schon interessant zu lesen, über welche Themen damals Bücher geschrieben wurden. Es gibt am Ende des Buches auch eine Liste über die erwähnten Buchtitel.
Auch die Zensur, die damals bereits begann ist ein Thema und während des Krieges die Papierknappheit, die es erschwerte, neue Bücher zu veröffentlichen. Die Buchhandlung ist sehr schön dargestellt und wäre sicherlich ein Ort, den ich auch gerne aufsuchen würde.

Dieser Roman erzählt die Geschichte zweier enger Freundinnen und einer Buchhandlung in München verknüpft mit dem Zeitgeist und den historischen und politischen Themen dieser Zeit, konnte mich aber aufgrund fehlender Spannung, ein bisschen zuviel Politik und blassen Protagonisten nicht richtig fesseln!


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2021

Winterlicher Liebesroman mit Romantik und Erotik

Winterglück am Central Park
0

Dies ist nach „Das Weihnachtscafé in Manhattan“ und „Sommerliebe in New York“ der dritte Band um das Candied Apple Café der in Deutschland erscheint. Eigentlich ist es aber der erste Teil der Trilogie ...

Dies ist nach „Das Weihnachtscafé in Manhattan“ und „Sommerliebe in New York“ der dritte Band um das Candied Apple Café der in Deutschland erscheint. Eigentlich ist es aber der erste Teil der Trilogie um die drei Freundinnen Cici, Hayley und Iona.
Leider wurden aus unbekannten Gründen die Bücher hier nicht in der richtigen Reihenfolge veröffentlicht. Wer sie also der Reihe nach lesen möchte, sollte sie in umgekehrter Reihenfolge zum Erscheinungsdatum lesen.

In diesem Teil steht Hayley im Mittelpunkt. Sie ist Patissière und besitzt mit ihren Freundinnen das Candied Apple Café am Central Park.
Als sie nach ihrer Geburtstagsparty leicht beschwipst nach Hause kommt, bemerkt sie, dass sie ihren Schlüssel verloren hat und versucht in ihr eigenes Haus einzubrechen. Erwischt wird sie dabei von ihrem Nachbarn Garrett, einem Polizisten, der aktuell nicht im Dienst ist, da er eine Verletzung auskurieren muss.
Zwischen den beiden sprühen sofort die Funken und es kommt zu einem spontanen Kuss. Kann mehr daraus werden?

Hier treffen zwei Charaktere aufeinander, die beide ein Problem mit sich herum schleppen. Garrett wurde im Einsatz verletzt und verlor seinen Partner. Noch ist nicht klar, ob sein Bein jemals wieder zulassen wird, dass er seinen Dienst als Polizist auf der Straße wieder aufnehmen kann. Doch er ist mit ganzem Herzen Cop und kann sich mit einem Schreibtischjob nicht anfreunden.
Hayley leidet an Verlustängsten, die in der Vergangenheit begründet liegen. Sie ist nun 30 Jahre alt geworden und möchte sich verändern. Sie beginnt mit ihrem Äußeren aber ihr Ziel ist es, mutiger zu werden und mehr in ihrem Leben zu wagen. Sie sucht Leidenschaft und setzt sich zum Ziel, Garrett zu verführen. Doch Garrett sucht nicht das schnelle Abenteuer sondern mehr.

Es kommt im Verlauf der Handlung immer wieder zu Begegnungen zwischen den beiden und Garrett bekommt von Hayley den Spitznamen „Officer Schnittchen“ aufgrund seiner attraktiven Erscheinung.
Bei den vielen Begegnungen kommen sich die beiden dann auch schnell näher und es kommt häufig zu leidenschaftlichen und erotischen Szenen. Diese sind zwar geschmackvoll dargestellt aber es waren mir dann am Ende doch ein paar zu viel.
Was ist vermisst habe, sind die richtig tiefen Gefühle, denn die kommen irgendwie nicht auf. Daher habe ich auch nicht die richtige Nähe zu den beiden Protagonisten entwickeln können.
Auch die eigentlich sehr enge Freundschaft zwischen den drei Frauen wird leider nur sehr oberflächlich dargestellt und beschränkt sich fast nur auf den attraktiven Cop und Spekulationen, wie es denn nun mit Hailey und Garrett weiter gehen könnte.
Die eigentlichen Probleme, die Garrett und Hailey umtreiben kommen auch ein bisschen zu kurz. Lediglich bei Garrett wurde mir klar, warum er so mit Leib und Seele Cop ist und unbedingt wieder in den aktiven Dienst zurück möchte.

Das Setting im winterlichen New York ist gelungen, kommt aber auch ein bisschen zu kurz. Dennoch vermittelt es eine schöne Atmosphäre in dieser funkelnden Großstadt.
Durch den leichten, lockeren Schreibstil lässt sich das Buch flott lesen und es bietet auch eine gewisse Unterhaltung!

„Winterglück am Central Park“ ist ein romantischer, winterlicher Liebesroman, bei dem es mir aber leider ein wenig an Tiefgang gefehlt hat!


Fazit: 3 von 5 Sternen




© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2021

Kurzer Spannungsroman mit psychologischen Elementen

Sweet Goodbye
0

Max, Liv, Anton und Martina sind junge Leute mit wohlhabenden Eltern, die sich schon lange kennen und im selben Viertel aufgewachsen sind. Am Silvesterabend feiern sie gemeinsam im Haus von Max Eltern ...

Max, Liv, Anton und Martina sind junge Leute mit wohlhabenden Eltern, die sich schon lange kennen und im selben Viertel aufgewachsen sind. Am Silvesterabend feiern sie gemeinsam im Haus von Max Eltern während die Eltern im Nachbarhaus von Antons Eltern ebenfalls gemeinsam feiern.
Ein luxuriöses Buffet ist bestellt und wird geliefert und der Alkohol fließt in Strömen. Um die Zeit bis Mitternacht zu überbrücken spielen die vier Monopoly kombiniert mit „Wahrheit oder Pflicht“.
Dabei entstehen merkwürdige Reaktionen und dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.
Dieser Silvesterabend wird so ganz anders enden als erwartet…

Ich muss gestehen, ich habe mich von Anfang schwer getan mit diesen jungen Menschen. Auch wenn sie in wohlhabenden Häusern aufgewachsen sind, verhalten sie sich für meinen Geschmack sehr merkwürdig. Begriffe wie „goldener Käfig“ und „es ist nicht alles Gold was glänzt“ sind mir dabei sofort in den Kopf gekommen.
Im Verlaufe der Handlung und durch das Spiel „Wahrheit oder Pflicht“ kommen dann so einige Dinge ans Licht und es tun sich Abgründe auf. Es klärt sich dann so einiges und die Gefühle und Reaktionen der jungen Menschen werden klarer und nachvollziehbarer.
Dennoch hätte man auf alles auch ganz anders reagieren können.
Im Verlaufe des Abends spitzt sich die Situation immer mehr zu und schließlich wird ein Plan geschmiedet und umgesetzt, mit dem ich nicht gerechnet hätte.

Die Handlung ist in diesem Kurzroman geschickt aufgebaut, so dass ich von Anfang an neugierig war, wohin das alles führen wird. Es baute sich so eine gewisse Spannung auf und unterschwellig war auch leicht bedrohliche Atmosphäre zu spüren. Ich hatte immer das Gefühl, dass an diesem Abend noch etwas passieren würde.
Aber die Charakterisierung der vier jungen Leute kam mir ein bisschen zu kurz. Da wäre mehr möglich gewesen.
Auch das Ende, das zugegebenermaßen ein Paukenschlag war, kam mir zu abrupt und dann endet die Geschichte sehr plötzlich. Auch hier wäre noch Potential für einen etwas längeren Roman gewesen.

Camilla Läckberg wird auch als „Königin der Rache-Romane“ bezeichnet. Auch mit diesem kurzen Roman zeigt sie ihr Können in diesem Bereich, hat sich aber meiner Meinung nach etwas zu kurz gefasst.
Dennoch konnte der Roman mir einen fesselnden Leseabend bieten!


Fazit: 3 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2020

Drei Frauen, drei Schicksale und die Lösung - etwas knapp gehalten

No Mercy. Rache ist weiblich
0

Ingrid, Birgitta und Viktoria sind drei sehr unterschiedliche Frauen, die aber eine Gemeinsamkeit haben. Sie sind alle drei in ihrer Ehe nicht glücklich bzw. haben massive Probleme.
Ingrid gab ihre Karriere ...

Ingrid, Birgitta und Viktoria sind drei sehr unterschiedliche Frauen, die aber eine Gemeinsamkeit haben. Sie sind alle drei in ihrer Ehe nicht glücklich bzw. haben massive Probleme.
Ingrid gab ihre Karriere auf, als die gemeinsame Tochter geboren wurde. Ihr Mann ist erfolgreicher Chefredakteur, betrügt sie aber ständig.
Birgitta ist die Lehrerin von Ingrids Tochter. Ihr Mann schlägt sie und wegen der Blessuren traut sie sich noch nicht mal zum Arzt, obwohl dringend nötige Untersuchungen durchgeführt werden müssten.
Viktoria ist Russin und heiratete den einst so gutmütigen Malte. Der entpuppte sich nach der Hochzeit als Macho und behandelt Viktoria wie eine Leibeigene für seine persönlichen Bedürfnisse.
Alle drei sehen keinen Ausweg aus ihrer Ehe.

Das hört sich jetzt erst mal nach vielen Klischees an, was teilweise auch so ist, aber solche Situationen gibt es im echten Leben sicher öfter als man denkt.
Das Buch gliedert sich in 3 Teile. Im ersten Teil lernen wir die Frauen und ihre Situationen kennen. Im zweiten und dritten geht es um die Rache-Pläne und deren Umsetzung.
Die drei Frauen treffen in einem entsprechenden, anonymen Internet-Forum aufeinander und dort werden wohl die Pläne geschmiedet, wer was machen soll.
Leider hat uns die Autorin diesen Teil der Geschichte aber vorenthalten.
Es geht dann gleich mit der Umsetzung los.
Die Rache-Pläne waren sehr kreativ und es war schon spannend, die Vorbereitungen und die Umsetzung zu verfolgen.
Allerdings habe ich mich auf öfter gefragt, ob es das im echten Leben so möglich wäre.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd und ich habe gespannt verfolgt, ob die Pläne der Frauen aufgehen werden.
Die drei Frauen sind gut charakterisiert und die unterschiedlichen Persönlichkeiten werden deutlich. Besonders mit Victoria und Birgitta habe ich gelitten. Ingrid hätte sich meiner Meinung nach auch einfach von ihrem Mann trennen können, auch wenn sie aufgrund eines Ehevertrags dann leer ausgehen würde. Mein Seelenheil wäre mir wichtiger.

Dieser Roman thematisiert drei Frauenschicksale und die Art, wie sie damit umgehen.
Ich hatte damit spannende Lesestunden, aber leider nur wenige denn insgesamt war mir die Geschichte mit ihren nur 160 Seiten etwas zu knapp gehalten. Ein bisschen mehr Ausführlichkeit an einigen Stellen wäre schön gewesen!


Fazit: 3 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2020

Spannender, aber sehr brutaler und blutiger Thriller!

Blutgott
0

„Blutgott“ ist der 7. Teil der Reihe um die ermittelnde Psychologin Clara Vidalis.
Obwohl ich die vorherigen Bände nicht kenne, konnte ich dem Geschehen gut folgen, da die einzelnen Fälle offenbar in sich ...

„Blutgott“ ist der 7. Teil der Reihe um die ermittelnde Psychologin Clara Vidalis.
Obwohl ich die vorherigen Bände nicht kenne, konnte ich dem Geschehen gut folgen, da die einzelnen Fälle offenbar in sich abgeschlossen sind.
Clara und ihre Kollegen konnte ich etwas kennenlernen, da sie als Ermittler große Rollen spielen und wesentliche Informationen zu den Personen gegeben werden.

In diesem Fall sind die Ermittler geschockt, denn ein junges Mädchen wird im Abteil eines Zuges regelrecht abgeschlachtet. Die Täter haben ein grausames Blutbad angerichtet und am Fenster des Zugabteils ein merkwürdiges Symbol aus Blut hinterlassen.
Noch während die Ermittlungen in Fahrt kommen, geschieht ein weiterer Mord, bei dem ebenfalls das Symbol hinterlassen wird.
Überwachungskameras liefern Spuren zu den Tätern und es stellt sich heraus, dass diese jünger als 14 Jahre und damit noch nicht strafmündig sind. Sie können für ihre Taten nicht belangt werden.
Doch Ermittlungsergebnisse weisen darauf hin, dass diese jungen Täter zu den Taten angestiftet werden. Jemand ruft zu diesen „slash mobs“ auf und die Jugendlichen folgen.
Die Ermittlungen führen ins Dark Web und die Jagd auf den Blutgott beginnt.

Das Buch ist in drei Teile geteilt und die einzelnen Kapitel sind jeweils mit Zeit- und Ortsangaben überschrieben, so dass ich dem Geschehen gut folgen konnte.
Die Ermittler um Clara haben viel Arbeit und müssen kleinsten Spuren nachgehen.
Diese ganze Ermittlungsarbeit, die auch viel durch Computer und Internet geführt wird, hat mir gut gefallen, denn sie war glaubhaft dargestellt.
Gut gelungen fand ich auch die Charakterisierung der jungen Täter. Da gehört sicher einiges dazu, sich als Autor in so junge Menschen hineinzuversetzen und deren Manipulation glaubhaft darzustellen. Ob so junge Menschen allerdings wirklich solche brutale Taten ausführen können bzw. würden, kann ich nicht beurteilen. Es war vielleicht ein bisschen überzogen, vor allem weil man kaum Informationen über den Hintergrund dieser Jugendlichen bekommt. Man erlebt sie nur als brutale Tötungsmaschinen, die einem Ruf folgen und fast in einen Wettstreit treten.

Zu den einzelnen Taten muss ich sagen, dass diese an Grausamkeit nicht zu überbieten waren. Die Darstellung war sehr detailliert und wirklich heftig. Ich konnte zwar damit umgehen aber in der Häufigkeit hat es mich dann irgendwann doch gestört.

An diesem Fall arbeiten eine Menge Ermittler zu denen ich menschlich leider kaum Zugang fand. Das mag vielleicht teilweise daran liegen, dass ich die vorherigen Teile der Reihe nicht kenne aber sicher auch daran, dass man außerhalb ihrer Arbeit kaum etwas über sie erfährt.

Die Jagd auf den Blutgott ist sehr spannend und ich habe gebannt verfolgt, ob sie erfolgreich sein wird und man das Monster fassen kann.
Allerdings fand ich die Methoden der Ermittler besonders im letzten Teil etwas unglaubwürdig. Dennoch ist der Plot gut aufgebaut und hat mich auch gefesselt.
Der Schluss allerdings hat mir gar nicht gefallen, denn er lässt alles offen. Ob da die Idee einer Fortsetzung im Kopf des Autors ist, kann ich nicht beurteilen, aber die Möglichkeit hat er sich damit geschaffen.

Insgesamt hat dieser brutale und sehr blutige Thriller mir zwar spannende Lesestunden geboten aber nicht so ganz meinen Geschmack getroffen!


Fazit: 3 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere