Auf zu neuen Ufern
Endlich mal wieder ein Liebesroman, der keine Klischee-Liste abarbeitet und nicht auf einer Insel spielt!
Mir hat hier so vieles gefallen. Daß die Protagonistin keine 20 mehr ist, daß der Roman in Südtirol ...
Endlich mal wieder ein Liebesroman, der keine Klischee-Liste abarbeitet und nicht auf einer Insel spielt!
Mir hat hier so vieles gefallen. Daß die Protagonistin keine 20 mehr ist, daß der Roman in Südtirol spielt, daß es so viele gut ausgearbeitete Charaktere gibt, daß keine künstlichen Dramen vorkommen und es trotzdem kein bißchen langweilig ist.
Ella ist eine starke Frau, die nach der Trennung von ihrem Mann nicht in Selbstmitleid versinkt, sondern sich bei einem Weinseminar in Bozen eine neue Zukunft überlegt. Es gefällt mir, wie sie verschiedene Möglichkeiten auslotet, Für und Wider abwägt, an Entscheidungen zweifelt, doch nie an ihrem Können. Das hat sie nach 25 erfolgreichen Berufsjahren auch gar nicht nötig. Sie ist offen für neue Wege und Bekanntschaften. Schön, wie dabei viele nette Protagonisten eingeführt werden. Diesbezüglich ein toller feel-good-Roman. Vor allem auch deswegen, weil Ella die schmerzliche Erfahrung mit ihrem Ehemann so fair wegsteckt, ohne auf Rache aus zu sein und er trotzdem sein Fett weg kriegt.
Warum ich mich über die Örtlichkeit gefreut habe? Weil ich Südtirol gar nicht kenne. Die Gegend um Bozen wird so plastisch beschrieben, daß ich richtig neugierig auf sie geworden bin. Dabei habe ich noch einiges über Wein, Weinbau, Klima und einige ortstypische Leckereien gelernt. Die deutschen Inseln kenne ich zwar auch nicht, aber über die habe ich schon so viel gelesen, daß ich dankbar bin, mal eine andere Gegend kennenlernen zu dürfen.
Für diesen tollen Roman gibt es von mir die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung.