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Veröffentlicht am 08.09.2021

Eine Autoreise mit Gedanken

Reise durch ein fremdes Land
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David Park hat mit seinem Roman mit dem Namen "Reise durch ein fremdes Land" ein ganz solides Buch geschrieben, welches einen an der Hand nimmt und mit auf eine lange Autofahrt nimmt.
Ein Vater fährt ...

David Park hat mit seinem Roman mit dem Namen "Reise durch ein fremdes Land" ein ganz solides Buch geschrieben, welches einen an der Hand nimmt und mit auf eine lange Autofahrt nimmt.
Ein Vater fährt im Winter, während die Straßen voller Eis und Schnee sind, stundenlang durch die Landschaft um seinen kranken Sohn nach Hause zu holen. Während der Fahrt schweift er und der Leser zugleich auch immer wieder mal in seine Gedanken ab und man erfährt einiges über die Vergangenheit und die Familienverhältnisse.
Dieses Buch hat mich beim Lesen etwas an die Lektüre von dem Juli Zehs Roman "Neujahr" erinnert.
Generell schreibt David Park in einem sehr leichten, flüssigen und gut zu lesenden Schreibstil.
Ein besser gestaltetes Cover für diesen Roman hätte man wahrscheinlich auch nicht treffen und auswählen können.
Abschließend war es ein schönes Buch, jedoch hat es mich keinesfalls umgehauen.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Künstlerische Wortgewalt mit mäßiger Spannung und fehlender Tiefe

Raumfahrer
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Lukas Rietzschel schildert, genauso wie in seinem Debütroman "Mit der Faust in die Welt schlagen" vom Jahre 2018, mit einer höchst präzisen, dennoch kaum anspruchsvollen Sprache tiefe Lebenseinblicke und ...

Lukas Rietzschel schildert, genauso wie in seinem Debütroman "Mit der Faust in die Welt schlagen" vom Jahre 2018, mit einer höchst präzisen, dennoch kaum anspruchsvollen Sprache tiefe Lebenseinblicke und Momentaufnahmen der Protagonisten. Dabei reihen sich in diesem, seinem neuem Buch "Raumfahrer" relativ viele, meist sehr knapp gehaltene Kapitel aneinander, wobei zu bemerken sei, dass Zeit, Ort und auch die jeweilige Sicht dabei sehr sprunghaft wechseln, ohne, drauf aufmerksam zu machen. Bei diesen vielzähligen Kapiteln, handelt es sich zudem großteils nur um die entscheidenden Schlüsselereignisse. Alles, nicht direkt für das Verständnis beitragende, wird sparsam geschildert oder gar komplett außen vor gelassen.
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die große Frage, der aktuellen Verbindung zwischen Vergangenem und dem Jetzt.
Leider bleiben die Figuren, das ganze Buch über, ziemlich leblos und durch die vielen Wechsel, wird ein sich Hineinversetzen in diese schier unmöglich.

Allem in allem ist "Raumfahrer" ein gelungenes, meiner Meinung nach jedoch zu wenig aussagendes und zu kunstvoll geschriebenes Buch. Ich hätte mir eine einfühlsamere Schilderung der Figuren gewünscht und nicht so viele Wechsel in diesem, doch relativ schnell zu lesenden, und kurzen Buch.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Lehren aus der Enthaltsamkeit

Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte
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In seinem Buch "Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte", welches er in Zusammenarbeit mit der Autorin, Produzentin und Projektmanagerin Caroline Bankler und dem Podcoaster, ...

In seinem Buch "Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte", welches er in Zusammenarbeit mit der Autorin, Produzentin und Projektmanagerin Caroline Bankler und dem Podcoaster, Redner und Autor Navid Modiri geschrieben hat, erzählt Björn Natthiko Lindeblad sowohl sein Leben in biographischer Form, als auch seine Erfahrungen, welche er im Laufe seines vielfältigen Lebens gesammelt hat.

Ein Leben, welches besser nicht hätte starten können, führt den Autor und zugleich Protagonisten durch eine exzellente Schul- und Universitätsausbildung, weitergehend in eine steile Karriere inmitten der Wirtschaft. Doch, ist das alles was einen glücklich macht? Ganz objektiv gesehen, das Geld und der Erfolg? Nein! Deswegen entschied er sich gegen seine weitere, steil und erfolgreich verlaufende Karriere und verbrachte über 17 Jahre als Waldmönch.

Doch an seinem Lebensende wurde er nicht von der Erlösung und von einem glücklichem Ende erwartet, sondern von der erschütternden Diagnose, dass er unheilbar an ALS erkrankt sei...

Ein zutiefst persönliches Buch, mit einer wunderbaren Einfühlsamkeit umgeben und ein Aufruf zum sozialen Handeln.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Wie sich das Leben schlagartig ändern kann

Das Vorkommnis
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Die Autorin Julia Schoch geht in ihrem neusten Buch "Das Vorkommnis - Biographie einer Frau", der Frage nach, was mit einem Menschen und seinem bisherigen Alltag und Leben passiert, wenn plötzlich jemand ...

Die Autorin Julia Schoch geht in ihrem neusten Buch "Das Vorkommnis - Biographie einer Frau", der Frage nach, was mit einem Menschen und seinem bisherigen Alltag und Leben passiert, wenn plötzlich jemand in das Leben eintritt, behauptet man hätte den selben Vater und wäre sozusagen Geschwister und dann spurlos wieder verschwindet...
Ein tolles und spannendes Szenario stellt die Autorin hier dar, welches, meiner Meinung nach, leider jedoch nicht wirklich gut umgesetzt wurde, obwohl es so verheißungsvoll klang und einen tollen Inhalt versprach.
Die Handlung bleibt, das ganze Buch über, äußerst oberflächlich und es fehlt an nötiger Tiefe. Zudem reihen sich, den ganzen Buchverlauf über, kurze Sequenzen der Ich-Perspektive aneinander, ohne den Leser damit wirklich zu fesseln.
Das Einzige was am Ende des Buches noch bleibt, ist ein großes Fragezeichen.

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Veröffentlicht am 05.12.2024

»Du wolltest wissen, wie es passiert ist.«

Adler und Engel
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»Du wolltest wissen, wie es passiert ist.«

Stell dir vor, du rufst bei einer Radiosendung an, die sich um verzweifelte Seelen kümmert, erzählst von den mysteriösen Umständen, wie du vor einigen Wochen ...

»Du wolltest wissen, wie es passiert ist.«

Stell dir vor, du rufst bei einer Radiosendung an, die sich um verzweifelte Seelen kümmert, erzählst von den mysteriösen Umständen, wie du vor einigen Wochen mit Jessie telefoniert und plötzlich nur noch einen Knall gehört hast. Als du nach Hause gekommen bist, haben sich alle Befürchtungen bestätigt – sie hat sich selbst in den Kopf geschossen. Du weißt nicht mehr weiter, stürzt dich noch mehr in deine Kokain-Abhängigkeit und versuchst der Realität zu entfliehen, bis es plötzlich klingelt.
Vorsichtig schaust durch den Türspion. Vor der Tür steht niemand anderes als die Radiomoderatorin Clara. Sie möchte, dass du ihr mehr davon erzählst. Du weigerst dich, schlägst sie gar und trotzdem lässt sie weiterhin nicht locker.
Als dich dein Chef anruft und fragt, ob du nach einigen Wochen Auszeit nicht wieder arbeiten könntest, schließlich bist du Jurist in einer Leipziger Kanzlei, kündigst du einfach, ohne lange zu überlegen.
Mit der Zeit merkst du, dass du der Vergangenheit nicht entkommen kannst und dich ihr stellen musst. Also beginnst du Clara deine Vergangenheit zu erzählen, indem du sie auf Band aufnimmst.

Ich habe mich sehr gefreut, Juli Zehs Debütroman – 2001 im Schöffling Verlag erschienen – zu lesen, doch wider Erwarten konnte ich mit dem Buch leider nicht warm werden. Das hat mehrere Gründe: Grundsätzlich ist der Inhalt des Romans spannend, doch wird die Handlung zu bruchstückhaft und zu sprunghaft, mit schnellen Wechseln, geschildert. Insgesamt war mir der Text großteils zu langatmig und zu chaotisch, was dazu führte, dass ich beim Weiterlesen mehrmals nicht wusste, wo ich denn stehengeblieben war. Außerdem waren mir dir Figuren leider (!) allesamt unsympathisch. Dazu kam viel Fäkalsprache und direkte, rohe sowie abstoßende Ausdrucksweisen.
Schade! Wie gern hätte ich den Roman gemocht!!!

Obwohl ich die neueren Bücher von Juli Zeh gerne lese, kann ich den Erfolg ihres Debütromans nicht nachvollziehen.

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