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Veröffentlicht am 19.04.2017

schöner Histoschmöker

Die Heilerin
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Von Ulrike Renk kannte ich bereits die Australien-Trilogie. Ich schätze an dieser Autorin sowohl die interessanten Fakten und Details, als auch die angenehme Personenbeschreibung und die Nähe, die zu den ...

Von Ulrike Renk kannte ich bereits die Australien-Trilogie. Ich schätze an dieser Autorin sowohl die interessanten Fakten und Details, als auch die angenehme Personenbeschreibung und die Nähe, die zu den Charakteren entsteht. Auch, dass die Personen einen realen Hintergrund haben, tatsächlich gelebt haben, finde ich toll und ich war gespannt, wie mir denn eines ihrer frühen Werke - oder ist es sogar ihr erstes überhaupt – gefallen würde.

Erst war ich etwas überrascht, dass der Roman nicht wie von mir erwartet zum größten Teil in Amerika spielt, sondern ziemlich lange in Krefeld. Es ist ein Familienroman mit der zentralen Frauenfigur der Margaretha, die durch ihre Mutter zu einer heilenden Frau ausgebildet wird. Interessant war auch, dass sie den Mennoniten angehört, einer Glaubensrichtung, von der ich noch nicht so viele gelesen hatte. Wie viele kleinere Glaubensgruppen wird sie verfolgt und lebt am Rande der Gesellschaft.

Das Buch ist ziemlich dick und es besticht nicht durch atemlose Spannung – wie eigentlich keines von Renks Büchern – sondern durch eine ruhige aber durchaus intensive Erzählweise. Es geht hier nicht darum, den Leser zum Durchrasen des Buches zu bringen sondern man kann sich mit der Zeit und den Menschen auseinandersetzen und erfährt einiges Neues.
Schöner historischer Roman.

Veröffentlicht am 19.04.2017

solide

Icarus
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Ich schätze Deon Meyer schon seit Jahren als Autor spannender Kriminalromane und freue mich immer über Neues. Aber diesmal hat sein Roman für mich ein ganz eigenes Flair entwickelt, denn ich bin kurz vorher ...

Ich schätze Deon Meyer schon seit Jahren als Autor spannender Kriminalromane und freue mich immer über Neues. Aber diesmal hat sein Roman für mich ein ganz eigenes Flair entwickelt, denn ich bin kurz vorher erst aus dem Südafrika-Urlaub zurückgekommen und habe dieses Land endlich persönlich und nicht nur durch Meyers Bücher kennengelernt. Deshalb kam das Südafrika-Feeling mit doppelter Wucht bei mir an, als ich jetzt „Icarus“ gelesen habe. Und ich kann sagen, dass Meyer sein Land und seine Landsleute gut einfängt und diese spezielle kniffelige Situation der Rassen – und der noch nicht sehr lange zurückliegenden Apartheid – so bei mir ankommt, wie ich sie jetzt in meinen drei Wochen Rundreise auch erlebt hatte.

Bennie Griessel hat einen schweren Fall. Und wo er sich im letzten Band noch im Griff hatte, passiert jetzt das Unausweichliche. Er erleidet einen Rückfall und betrinkt sich. Diese persönliche Niederlage beeinflusst natürlich auch die anstehenden Ermittlungen und Bennie fällt es schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, wo doch privat alles aus dem Ruder zu laufen droht. Im Zentrum der Geschichte stehen die Winzer in der Umgebung Kapstadts. Ich musste ständig an meine eigene Weinprobe denken. Meyer lässt sich diesmal Zeit, bis er die Spannungsschrauben anzieht. Während er in „13 Stunden“ aufs Tempo drückt, erzählt er hier entspannt und teilweise sogar mit einem Augenzwinkern, vor allem wenn es um den Kollegen von Bennie, Cupido, geht.

Ein solider Krimi aus Südafrika. Ehrlich und mit einem gebrochenen Helden. Vielleicht nicht der beste Meyer-Krimi, aber immer noch eine Empfehlung wert.

Veröffentlicht am 27.02.2017

nette Liebesgeschichte

Under Your Skin. Halt mich fest
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Under your Skin ist eine neue Reihe von Scarlett Cole. Im ersten Band unter dem Titel „Halt mich fest“ geht es um Harper Connelly, die ein Tattoo machen lassen möchte, welches die Narben auf dem Rücken ...

Under your Skin ist eine neue Reihe von Scarlett Cole. Im ersten Band unter dem Titel „Halt mich fest“ geht es um Harper Connelly, die ein Tattoo machen lassen möchte, welches die Narben auf dem Rücken verbergen soll, die ihr Ex-Freund ihr zugefügt hatte. Sie wählt das Studio von Trent Andrews und wählt als Motiv ein großes Flammenschwert.

Wenn man dieses Buch liest sollte man bedenken, in welches Genre es fällt. Liebesroman und zusätzlich Young Adult. Zielgruppe sind also sicherlich weibliche Teenager. Unter diesen Kriterien läuft erst mal auch das Cover, welches ein Paar im Bett zeigt. Die Erotik wird bereits eindeutig in den Vordergrund gelegt. Der Schreibstil ist einfach und knapp, hat einen plaudernden Ton, der leider sehr wenig Raffinesse hat. Dieses Manko haben leider viele Bücher dieses Genres, eines welches ich unnötig finde, denn auch jungen Frauen ist es zuzutrauen, anspruchsvollere Texte zu lesen. Und ich finde, Liebesgeschichten müssen nicht immer so profan sein und „können durchaus auch Tiefgang“.

Demensprechend ist mein Fazit, dass das Buch keinerlei Überraschungen hat. Es ist genau dass, was man erwarten darf, wenn man es zur Hand nimmt. Eine nette Liebesgeschichte, zwei Protagonisten, die beide Verletzungen haben und sich gegenseitig heilen können. Eine Prise Erotik, aber harmlos und unverfänglich. Den letzten Stern kann ich nicht vergeben, da mir das Besondere gefehlt hat. Aber man kann die Story gut und schnell weg lesen.

Veröffentlicht am 08.02.2017

schöner Schreibstil

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
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Was ist vor drei Jahren wirklich passiert, als drei Jugendliche von Zoe angeblich überfahren wurden? Wer war Schuld daran? Warum stirbt die Mutter so plötzlich? Hängt alles zusammen?

Was mir gefallen ...

Was ist vor drei Jahren wirklich passiert, als drei Jugendliche von Zoe angeblich überfahren wurden? Wer war Schuld daran? Warum stirbt die Mutter so plötzlich? Hängt alles zusammen?

Was mir gefallen hat: Der Erzählstil der Autorin ist routiniert und ansprechend. Sie schafft es, dass man als Leser schnell Empathie für Zoe entwickelt. Außerdem wird mit Rückblenden und verschiedenen Sichtweisen gespielt. Dadurch wird Spannung aufgebaut und die Abwechslung gibt eine Art Rundumsicht.

Was mir nicht gefallen hat: Ich fand die ganze Geschichte als Gesamtkonstrukt nicht glaubwürdig genug. Psychothriller kranken ja oft daran, dass eine Story entweder zu aufgeblasen und unnötig kompliziert ist. Oder im Gegenteil dünn und substandlos. Obwohl viel erklärt und hinterfragt wird, so fand ich es doch eher eine etwas magerere Auflösung, warum alles so passiert, wie es eben passiert.

Obwohl der Fall mich nicht überzeugt hat, ist die Sprache der Autorin so gehaltvoll, dass ich das Buch flott durchgelesen hatte und gerne noch ein weiteres von ihr lesen würde.

Veröffentlicht am 08.02.2017

psychologischer Krimi

Glücksmädchen
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„Glücksmädchen“ ist das erste Buch der Autorin Mikaela Bley, dass auf Deutsch erschienen ist.

Lycke ist verschwunden. Sie ist acht Jahre alt. Ihre Eltern leben getrennt, der Vater hat eine neue Frau. ...

„Glücksmädchen“ ist das erste Buch der Autorin Mikaela Bley, dass auf Deutsch erschienen ist.

Lycke ist verschwunden. Sie ist acht Jahre alt. Ihre Eltern leben getrennt, der Vater hat eine neue Frau. Das Mädchen sitzt ein bisschen zwischen allen Stühlen. Es gibt noch zu viele frische Wunden in der Familie und alles ist unharmonisch und nicht so, wie man sich das Umfeld für ein Kind wünscht.

Die Journalistin Ellen Tamm wird auf den Fall angesetzt und fühlt sich persönlich bald sehr betroffen, da vor Jahren ihre Schwester entführt und tot aufgefunden wurde. Ellen erinnerte mich manchmal etwas an die Reporterin aus der Krimireihe von Liza Marklund. Sie ist leidenschaftlich und klug, muss sich gegen die männlichen Kollegen und Chefs durchsetzen, hat ein Gespür für den Fall und weibliche Intuition.

Die Geschichte ist kein reißerischer Krimi sondern in erster Linie auf einem ausgefeilten psychologischen Plot aufgebaut, bei dem weder Blut noch wilde Aktion angesagt sind, sondern die Menschen, ihre Motive und Charaktere eine entscheidende Rolle spielen. Es ist kein Pageturner, aber es liest sich wirklich gut. Ich mochte vor allem den Erzählstil der Autorin, der sehr einfühlsam ist.

Ein guter Krimi. Die Autorin werde ich mir merken.