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Norbert_H

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2021

Extrem unterhaltsam und humorvoll

Die Känguru-Chroniken (Känguru 1)
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Es ist nicht das erste Mal, dass ich eine der „Känguru-Geschichten von Marc-Uwe Kling angehört habe. Ich finde es als Hörbuch um Längen besser als das Buch, denn der Autor Marc-Uwe-Kling liest es selbst ...

Es ist nicht das erste Mal, dass ich eine der „Känguru-Geschichten von Marc-Uwe Kling angehört habe. Ich finde es als Hörbuch um Längen besser als das Buch, denn der Autor Marc-Uwe-Kling liest es selbst und weiß, seine Pointen und Sprechpausen gekonnt zu setzen, so dass es ein absolutes Highlight für mich gewesen ist, dem Hörbuch zu lauschen.
Allein die Idee, dass ein Känguru als Nachbar bei dir einzieht und dann in deine Wohnung mit einzieht ist schon extrem witzig. noch dazu ist das KänguruSchnapspralinensüchtig. Aber die Dialoge zwischen den Beiden sind absolut genial und sensationell. Ich kann nicht genug davon bekommen und es tut mir gerade im Moment gut, viel zu lachen. Dadurch, dass es Marc-Uwe Kling gelingt seinem Känguru eine unverwechselbare, leicht nasale und zum Teil nervige Stimme zu verleihen, wird es für mich an keiner einzigen Stelle langweilig. Auch muss ich dadurch nicht zwangsläufig dran bleiben und kann das Hörbuch auch mal, wenn es notwendig ist, weg legen, ohne den Faden zu verlieren. Ebenso kann ich einen Marc-Uwe Kling auch zwischen zwei Kapiteln eines anderen Buches anhören, wenn mir der Sinn nach Humor steht. Einfach phantastisch und wirklich gelungen.

Für mich, ob der Dialoge und der Stimme des Kängurus, eine ganz klare Empfehlung des Hörbuches, welches ich bei bookbeat gehört habe. Besser geht es kaum.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Hervorragender Auftakt einer historischen Romantrilogie

Das Kreuz des Pilgers
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Es ist mein erstes Buch von Petra Schier und hier zu allererst meinen Dank an www.vorablesen.de und den HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar.

Kurz zur Geschichte:

Wir ...

Es ist mein erstes Buch von Petra Schier und hier zu allererst meinen Dank an www.vorablesen.de und den HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar.

Kurz zur Geschichte:

Wir schreiben das Jahr 1379 und nach eineinhalb Jahren kehren Conlin von Langenreth und sein Freund Palmiro in ihre Heimatstadt Koblenz zurück. Während Palmiro mit offenen Armen empfangen wird, warten auf Conlin nur Probleme, die ihn vor schier unlösbare Aufgaben stellen.

Mehr will ich zum Inhalt nicht verraten.
Ich war sehr gespannt, da es ja mein erster Roman von der Autorin gewesen ist. Und ich muss sagen, ich bin wirklich sehr positiv überrascht.
Das Cover finde ich wirklich ansprechenden und durch seine Schlichtheit überzeugend. Interessant ist, dass die Darstellung der Personen aus dem „Codex Manesse“ stammen. Wenn man das Cover betrachtet, fällt einem sofort auf, dass es sich um einen historischen Roman handelt.

Der Schreibstil von Petra Schier gefällt mir absolut gut. Ich bin ein Fan davon, wie schön flüssig er geschrieben ist und wie sprachlich hervorragend der Roman, in die damalige Zeit passend, verfasst ist. Auch wie sie den sehr guten Plot umgesetzt hat macht das Lesen zu einem echten Vergnügen.

Ausgezeichnet gefällt mir gleich zu Anfang der Stadtplan v. Koblenz sowie das Personenverzeichnis. Das erleichtert mir die vielen verschiedenen Charaktere, die gerade am Anfang in Erscheinung treten, leichter einzuordnen und kennenzulernen. Ich kann jederzeit nachlesen, wer mit wem und wie zueinander steht.

Die Geschichte besteht aus so vielen kleinen einzelnen Facetten, Personen und geschichtlichen Hintergründen, dass es insgesamt zunächst etwas verwirrend erscheinen mag, aber Petra Schier gelingt es diese verschiedenen Personen, Situationen und Handlungsstränge so geschickt und interessant miteinander zu verknüpfen, dass es von Seite zu Seite einfacher und aufschlussreicher wird in die Geschichte einzutauchen und sich mitnehmen zu lassen auf ein wunderbares historisches Abenteuer, das zudem noch hervorragend geschichtlich fundiert und ebenso gut recherchiert ist. Es ist einfach eine wahre Freude für mich gewesen, den Roman zu lesen.

Die Charaktere sind allesamt sehr gut und wirklich emotional detailliert dargestellt, sodass ich mich wirklich gut in die Geschichte, sowie in diePersonen hineinversetzen kann. Und es werden Stück für Stück die Geheimnisse, die die einzelnen Personen bei sich tragen gelüftet. Oftmals überraschend und nicht vorhersehbar, was es zusätzlich zu einem Vergüngen macht.

Was in vielen Kapiteln, die für mich die optimale Länge haben, auf den ersten Blick noch verwirrend und geheimnisvoll erscheint, erschließt sich mir nach und nach mit jeder weiteren Seite, die ich lese. Es ist ein riesiges Puzzle, dass sich langsam und mit gutem Spannungsaufbau zu einem Großen und Ganzen zusammenfügt, obwohl mehrere Puzzleteile fehlen, die wohl in den Folgebänden zu finden sein werden.

Nach einem wirklich gut umgesetzten Plot, bleibe ich am Ende des Romans mit einem Cliffhanger begeistert zurück und freue mich auf den Folgeband. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Interessante Einblicke in den Vatikan

Der Pakt gegen den Papst
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Ich bin zufällig auf dieses Buch vom Vatikan-Insider Andreas Englisch gestoßen. Zunächst habe ich schon etwas länger für die Kaufentscheidung gebraucht, da ich davon ausging, hier handelt es sich nur um ...

Ich bin zufällig auf dieses Buch vom Vatikan-Insider Andreas Englisch gestoßen. Zunächst habe ich schon etwas länger für die Kaufentscheidung gebraucht, da ich davon ausging, hier handelt es sich nur um eine Verschwörungstheorie gegen Papst Franziskus. Aber ich bin froh, dass ich es gelesen habe um so einen kleinen Einblick in dieses Machtgefüge zu bekommen.

Das Cover finde ich sehr gelungen und erinnert mich in erster Linie an einen Thriller. Auch der Schreibstil ist wirklich schön flüssig, interessant und mit Fakten vom Autor belegt, was es fast schon zu einem Thriller werden lässt.

Andreas Englisch gelingt es hier „Licht ins Dunkel“ zu bringen, wenn’s um Bestrebungen geht, Papst Franziskus aus dem Amt zu treiben ohne seine Informanten bloß zustellen oder sie gar beim Namen zu nennen oder sie zu denunzieren. Er geht behutsam mit seinen Informanten und deren Informationen um.

Mir gefällt es außerordentlich gut, dass ich viel über die verschiedenen Strömungen gegen den Papst erfahre. Was sind die vermeintlichen Beweggründe der Papstgegner, wer ist überhaupt darin involviert, wie geht Papst Franziskus damit um und auch erfahre ich etwas über die italienische Politik. Einiges war mir bereits aus meinem fünfjährigen Aufenthalt in Italien bekannt, aber so detaillierte Informationen, wie hier in diesem Buch waren mir dann doch neu und ich war verblüfft und durchaus positiv beeindruckt mit welcher Akrebie der Autor die Informationen behutsam zusammengetragen hat.

Ein wirklich interessantes Buch und vor allem, empfand ich es zu keiner Zeit langweilig obwohl viele Zahlen, Jahreszahlen und Daten Verwendung in diesem Buch finden.

Für mich ein aufschlussreiches Werk, mit einer klaren Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Historisch recherchierter und spannender Roman

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hochgebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine Ruhe wird jäh gestört, ...

1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hochgebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine Ruhe wird jäh gestört, als er Besuch vom jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt bekommt. Herzfeldt braucht einen Todes-Experten: Mehrere Dienstmädchen wurden ermordet – jede von ihnen brutal gepfählt. Der Totengräber hat schon Leichen in jeder Form gesehen, kennt alle Todesursachen und Verwesungsstufen. Er weiß, dass das Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote unter der Erde zu halten. Geht in Wien ein abergläubischer Serientäter um? Der Inspektor und der Totengräber beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen feststellen, dass sich hinter den Pforten dieser glamourösen Weltstadt tiefe Abgründe auftun.

Soweit zur inhaltlichen Beschreibung, gem. Buchrückseite. Und mehr möchte ich inhaltlich schon mal gar nicht verraten, denn ich glaube, damit würde ich die Spannung vorweg nehmen und spoilern.

Das Cover ist ansprechend, und doch irgendwie düster. Oliver Pötzsch besticht inhaltlich durch seine hervorragenden, historischen Recherchen, seinen flüssiger Schreibstil und seinen Protagonisten im Buch. Dieses Mal dreht sich alles um einen Totengräber, einen jungen, wilden Polizeiinspektor und einer vermeintlichen braven Telefonistin aus dem Polizeirevier. Auch der Wiener Dialekt kommt nicht zu kurz und es gibt Begrifflichkeiten, welche mir neu waren, aber da konnte ich schnell recherchieren und war auch hier überrascht.

Die Charaktere sind hervorragend dargestellt. Der Totengräber, knorrig, kauzig, der Herr Inspektor, neunmalklug; ein Schlauberger, ein „Besserwisser“, der sich mit seiner forschen Art im neuen Kollegenkreis mal so richtig in die Nesseln setzt und sich ins Aus katapultiert und die schöne aber scheinbar nur biedere Telefonistin in der Wiener Polizeidirektion. Alle drei für sich, sehr interessante Figuren, und dennoch hat so eine jede Figur seine Geheimnisse. Dies macht die Charaktere, für mich glaubwürdig und interessant und die Geschichte spannend.

Und ich muss dazu sagen, für mich blieb der Roman von Anfang an spannend bis zum Schluss. Sehr lange war ich auf der komplett falschen Fährte und Oliver Pötzsch schafft es immer wieder, mit vielen nicht erwarteten Wendungen den Spannungsbogen langsam zu steigern und ihn bis zum Bersten auszureizen. Natürlich darf ein „Grande Finale“ nicht fehlen, das ebenfalls wieder überrascht hat.

Für mich eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Herrlich witzig, very british und extrem unterhaltsam

Der Pfau
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Mir wurde dieses Buch als Geschenk von einem lieben Freund geschickt, der mir damit, aufgrund meiner Erkrankung, die Stimmung aufhellen wollte, um mich dadurch auf andere Gedanken zu bringen.

Und was ...

Mir wurde dieses Buch als Geschenk von einem lieben Freund geschickt, der mir damit, aufgrund meiner Erkrankung, die Stimmung aufhellen wollte, um mich dadurch auf andere Gedanken zu bringen.

Und was soll ich sagen? Es ist ihm absolut gelungen. An dieser Stelle, schonmal vielen, vielen lieben Dank, Kai!

Zur Geschichte:

Es ist Winter, irgendwo in den schottischen Highlands. Auf dem mehr oder weniger abgetakelten Landsitz von Lord und Lady McIntosh buchen sich Londoner Investmentbänker, inklusive einer extra dafür angeheuerten Köchin, für ein eine Teambuildingmaßnahm, ein Wochenende lang ein.

Eigens dafür wird von seitens der McIntosh‘ der marode Westflügel so gut wie möglich „aufgepimpt“ um die Londoner Gäste, einschließlich ihrer hysterischen Chefin unterzubringen.

Alles scheint gut geplant zu laufen, tja wenn da dieser durchgeknallte Pfau der McIntosh‘ nicht alles durcheinander bringen würde.

In ihrem Roman beschreibt Isabel Bogdan mit herrlich, extrem britischem Humor die verschiedenen Situationen, Verwechslungen und zum Teil tragikomischen Momente der Gesellschaft so herrlich witzig und unbeschwert, dass es wirklich eine Freude war, das Buch zu lesen.

Aber von vorn.

Das Cover zeigt uns, wie kann es auch anders sein, einen schillernden Pfau. Um eben diesen geht es ja auch. Die Kapitel, eigentlich aus meiner Sicht keine richtigen Kapitel, sind genau richtig und extrem kurzweilig. Der Schreibstil gefällt mir sehr sehr gut, die gewählte Sprache, ebenso wie der Humor sind einfach herrlich.

Irgendwann stellen die Hausherren fest, dass einer ihrer Pfauen, komplett durchdreht, wenn er etwas in der Farbe blau sieht. Egal ob es sich dabei um ein blaues Kleid eines Gastes, ein blauverpacktes Paketes oder gar ein blaues Auto handelt. Der Pfau mag mag einfach kein blau, erklärt die Farbe also zu seinem Feindbild und bekämpft diese mit, den für einen Pfau zur Verfügung stehenden Mitteln. Keiner weiß, warum der Pfau dies tut, aber für Lord McIntosh ist klar: der Pfau ist geschäftsschädigend und muss weg. Lord McIntosh muss handeln, tut dies und damit nehmen die Verwechslungen, Verdächtigungen und extrem schrägen Situationen auf dem Anwesen ihren Lauf.

Mehr kann und will ich nicht verraten, aber als Leser stolpere ich von einer in die nächste komische Situation und ich bin der einzige der alles weiß, aber unsere Hausherren, ihre Bediensteten und gerade auch die Gäste haben alle nur ein „gefährliches Halbwissen“.

Eine Komödie, die mir total gefallen hat.

Wer sich kurzweilig, humorvoll und mit einem ständigen Schmunzeln im Gesicht unterhalten lassen möchte, ist hier absolut richtig. Eine herrlich, humorvolle und schräge und absolute Leseempfehlung.

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