„Ohne eine kluge Frau an seiner Seite steht ein Mann nämlich dumm da.“
Das Kreuz des PilgersIm Jahre 1379 fährt eine Karawane nach Koblenz. Unterwegs stoßen Reinhild und ihr Gemahl Gottfried auf sie und schließen sich ihnen an. Der Schutz einer solchen großen Gruppe ist immer sicherer, als allein ...
Im Jahre 1379 fährt eine Karawane nach Koblenz. Unterwegs stoßen Reinhild und ihr Gemahl Gottfried auf sie und schließen sich ihnen an. Der Schutz einer solchen großen Gruppe ist immer sicherer, als allein zu reisen. Doch dann kommt es anders. Die Karawane wir überfallen und hinterlässt Tod und Trauer. Gottfried hat den Angriff nicht überlebt. Von nun an ist Reinhild auf sich selbst gestellt und muss für sich und ihren Sohn sorgen. Das Beste wäre, wenn sie schnell wieder heiratet, aber mit diesem Gedanken kann sie sich nicht anfreunden.
Was so alles geschieht, bis Reinhild sich durchringt, sich mit einer Heirat zu arrangieren, dauert eine Weile. Palmiro, ihr Jugendfreund, spielt dabei eine große Rolle, wie auch alle anderen Freunde und Verwandten. Vor allem geht es immer wieder um ein Kreuz, was nach Jahren wieder nach Koblenz und seinen Trägern zurückgefunden hat.
Fazit:
Die Autorin Petra Schier nimmt uns in ihrer neuen Trilogie „Das Kreuz des Pilgers“ mit nach Koblenz und in das Jahr 1379. Das gelingt ihr hervorragend und sofort bin ich gefangen in der Geschichte und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm lesbar. Die Seiten fliegen nur so durch meine Finger. Ich kann einfach nicht aufhören zu lesen, bis das Buch beendet ist.
Die Charaktere gefallen mir allesamt. Die Autorin versteht es ausgezeichnet sie zum Leben zu erwecken. Einige Figuren begegnen mir wieder, denn sie kamen schon in einer anderen Trilogie zu Wort.
Reinhild mag ich auf Anhieb, sie ist der Typ Frau, der sich nicht alles sagen lässt, das fällt in dieser Zeit natürlich auf.
Zitat, Kapitel 22, Pos. 5289: „Hatte sie das wirklich gerade laut ausgesprochen?“
Auch Conlin ist ein Protagonist, der in der Geschichte reift und mir ans Herz wächst.
Zitat, Kapitel 4, Pos. 1138: „Du bist ein Blatt im Wind, Conlin. Ohne Bande, ohne Verantwortung, aber auch ohne Liebe.“
Auch Spannung begegnet uns hier auf einem guten Level, das hatte ich so gar nicht erwartet, aber es passieren so viele unvorhersehbare Dinge, dass sie auch bis zum Ende des Buches bleibt.
Das Ende ist echt fies, denn der Cliffhanger ist schon eine Hausnummer. Ich war wirklich etwas sauer, aber ja, es ist eine Trilogie und nun warte ich auf den 2. Teil, obwohl ich doch so gerne gleich weiter lesen wollte.
Ich vergebe hier eine ganz klare Leseempfehlung und absolute 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.