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Veröffentlicht am 11.09.2021

Ein Schweizer Alpendorf, das es in sich hat

Waldeskälte
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Verlag: HarperCollins (24. August 2021)
Broschiert: 448 Seiten
ISBN-13: 978-3749901524
Preis: 15,00 €
auch als E-Book erhältlich

Ein Schweizer Alpendorf, das es in sich hat

Inhalt:
Vor 21 Jahren wurden ...

Verlag: HarperCollins (24. August 2021)
Broschiert: 448 Seiten
ISBN-13: 978-3749901524
Preis: 15,00 €
auch als E-Book erhältlich

Ein Schweizer Alpendorf, das es in sich hat

Inhalt:
Vor 21 Jahren wurden drei Mädchen in Eigerstal entführt, nur eins kam lebend zurück, Valeria Ravelli. Ihre beiden besten Freundinnen wurden ermordet. Valeria kann sich nicht erinnern, was mit ihr passiert ist. Sie kehrte dem Dorf den Rücken und hat es seither nie wieder betreten.

Heute arbeitet Valeria bei Interpol. Doch als ihr alter Schulfreund Elias sie bittet, nach seiner verschwundenen Nichte Nora zu suchen, lässt sie sich überreden und muss sich mit der Vergangenheit konfrontieren.

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Martin Krüger und es hat mir gut gefallen. Ich empfand die Geschichte mit jeder gelesenen Seite zunehmend spannender. Falsche Fährten führten mich jeweils eine gewisse Zeit in die Irre. Überraschende Wendungen machten die Story interessant. Leider konnte ich aber nicht alle Handlungsweisen der Agierenden nachvollziehen. Zum Beispiel werde ich wohl nie verstehen, warum Außenstehende in eine polizeiliche Ermittlung einbezogen werden. Die Protagonistin Valeria hat zudem unendlich viel Glück. Ihr gelingt, was die gesamte übrige Polizeimannschaft vermasselt - und das, obwohl sie auch Fehler dabei macht.

Nichtsdestotrotz bietet „Waldeskälte“ einen spannenden, düsteren Thriller, der einen die beschriebene Winterkälte deutlich spüren lässt.

★★★★☆

Veröffentlicht am 09.09.2021

Eine Ehe wie viele

Barbara stirbt nicht
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (9. September 2021)
ISBN-13: 978-3462000726
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine Ehe wie viele

Inhalt:
Walter und Barbara ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (9. September 2021)
ISBN-13: 978-3462000726
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine Ehe wie viele

Inhalt:
Walter und Barbara Schmidt sind seit 52 Jahren verheiratet. Die Ehe war nicht immer gut, aber die Rollen der beiden waren klar aufgeteilt. Barbara war für Kinder, Haushalt und Garten zuständig, Walter fürs Geldverdienen. Als er eines Morgens seine Frau im Badezimmer auf dem Boden findet, scheint dies der Anfang vom Ende zu sein. Barbara kommt nicht mehr auf die Beine und baut von Tag zu Tag mehr ab. Walter muss zusehen, wie er die Rolle, die bis dahin Barbara übernommen hatte, nun selbst ausfüllt.

Meine Meinung:
Mit spitzer Zunge porträtiert Alina Bronsky einen Typ Mann, von dem ich noch mehrere lebende Exemplare im echten Leben kenne. Zum Glück sind diese Patriarchen aber langsam im Aussterben begriffen.

„Barbara stirbt nicht“ hat mich in ein Wechselbad der Gefühle getaucht. Ich hatte Mitleid mit den Figuren, und zwar eigentlich mit allen. Ich musste über die Unbeholfenheit von Walter grinsen, der sich nach und nach mit dem Haushalt vertraut macht, der nach so vielen Jahren endlich seine Frau kennenlernt und sogar neue Gefühle für sie entwickelt.

Alina Bronskys Schreibstil ist eher einfach gestrickt. Kurze, knappe Sätze spiegeln Walters geistigen Horizont wider. Seine Vorstellungen von seinem Leben sind sehr klar, und was nicht dazu passt, wird ignoriert. Doch nun funktioniert Barbara nicht mehr wie gewohnt, und Walter muss über seinen Schatten springen.

Mich konnte dieser Roman mal wieder köstlich unterhalten, aber das Ende der Geschichte kam für mich etwas zu abrupt. Gerade noch offenbart die Autorin uns eine Überraschung, und dann ist plötzlich mitten in der Szene Schluss. Da ist mir einfach noch zu viel offen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 09.09.2021

Sehr melancholisch

Über den Winter
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Carl Hanser (24. August 2015)
ISBN-13: 978-3446249059
Preis: 22,90 €
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sehr melancholisch

Inhalt:
Lennard ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Carl Hanser (24. August 2015)
ISBN-13: 978-3446249059
Preis: 22,90 €
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sehr melancholisch

Inhalt:
Lennard Salm, Ende 40, Künstler in der Midlife-Crisis, sortiert sich nach dem Tod seiner Schwester neu. Erst jetzt merkt er, wie wichtig ihm seine Familie ist.

Meine Meinung:
Die Handlung ist nun nicht gerade spektakulär, aber der Zeitgeist ist perfekt getroffen. Lappert schreibt u.a. über Bootsflüchtlinge, Vereinsamung in den Städten, über Familie und Freundschaft. Vieles wird nicht wirklich thematisiert und ist doch spürbar da, so dicht ist die Atmosphäre. Rolf Lapperts Beschreibungen sind auf den Punkt genau und durch den leicht poetischen Hauch sehr schön zu lesen.

Lennard macht eine gute Entwicklung durch, nicht nur gut, sondern auch glaubwürdig, denn seine Kehrtwende geht ganz allmählich vonstatten. Einen Winter lang begleiten wir ihn, während er in Hamburg neuen Zugang zu seiner Familie findet und erkennt, was im Leben wirklich wichtig ist.

★★★★☆

Veröffentlicht am 07.09.2021

Bartimäus' spannende Vorgeschichte

Bartimäus - Der Ring des Salomo
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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag : cbj (9. Oktober 2010)
ISBN-13: 978-3570139677
Originaltitel: Bartimaeus - The Ring of Solomo
Übersetzung: Katharina Orgaß und Gerald Jung
empfohlenes Alter: ab 10 ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag : cbj (9. Oktober 2010)
ISBN-13: 978-3570139677
Originaltitel: Bartimaeus - The Ring of Solomo
Übersetzung: Katharina Orgaß und Gerald Jung
empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Bartimäus’ spannende Vorgeschichte

Inhalt:
Jerusalem, 959 v.Chr.
Der Dschinn Bartimäus dient am Hofe des berühmten Königs Salomo - wenn auch nicht ganz freiwillig. Salomo gilt bei den einen als weiser und gütiger König, bei den anderen aber auch als grausam. Mit Hilfe eines magischen Rings hält er seine untergebenen Zauberer und Feinde in Schach. Als ein Mordanschlag auf ihn verübt werden soll, läuft Bartimäus zur Höchstform auf.

Meine Meinung:
„Der Ring des Salomo“ ist eine sehr nette Ergänzung zur Trilogie um Bartimäus und Nathanael, kann aber auch vollkommen unabhängig davon gelesen werden. Nathanael und die Ereignisse in London werden hier mit keinem Wort erwähnt.

Wir erfahren etwas über Bartimäus’ Vorgeschichte, vor allem über sein Leben am Hof und im Dienst von König Salomo. Seine „Gegenspielerin“ ist eine junge Wächterin aus Saba, die es mit dem frechen Dschinn nicht leicht hat, sich aber trotzdem durchzusetzen weiß. Mir gefiel die Figur der Asmira sehr gut, da sie recht tiefgründig angelegt ist.

Bartimäus glänzt in diesem Band mal wieder durch vorlaute, sarkastische Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Er ist diesbezüglich so richtig auf der Höhe und dermaßen von sich eingenommen und eingebildet, wie man es aus „Das Amulett von Samarkand“ kennt.

Wer die Trilogie gelesen und immer noch nicht genug von Bartimäus hat, kann dieses Buch noch hinterherschieben. Es ist allerdings nicht notwendig, da es außer den dämonischen Figuren keinen Zusammenhang gibt. Wer noch keines der Bartimäus-Bücher kennt, kann gerne auch mit diesem hier anfangen, um zu sehen, ob der Humor gefällt.

★★★★☆

Veröffentlicht am 06.09.2021

Gelungener Abschluss der Trilogie

Bartimäus - Die Pforte des Magiers
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Verlag: cbj (12. Juni 2006)
Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
ISBN-13: 978-3570127773
empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Originaltitel: Ptolemy’s Gate
Übersetzung: Katharina Orgaß und Gerald Jung
auch als E-Book, ...

Verlag: cbj (12. Juni 2006)
Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
ISBN-13: 978-3570127773
empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Originaltitel: Ptolemy’s Gate
Übersetzung: Katharina Orgaß und Gerald Jung
auch als E-Book, als Taschenbuch und als Hörbuch erhältlich

Gelungener Abschluss der Trilogie

Inhalt:
Nathanael ist nun Informationsminister. Sein Ehrgeiz steigt ihm immer mehr zu Kopf. Mehr denn je weitet sich die Kluft zwischen den Gewöhnlichen und den Zauberern. London wirkt wie ein Pulverfass, und der Krieg in Amerika macht das auch nicht gerade besser.

Bartimäus ist am Ende seiner Kräfte, denn Nathanael weigert sich, den Dschinn zu entlassen, damit er sich am Anderen Ort wieder regenerieren kann.

Unterdessen hat Kitty sich heimlich Kenntnisse in Magie angeeignet.
Als nun eine ganz besondere Gefahr London zu überrollen droht, müssen Nathanael, Bartimäus und Kitty zusammenarbeiten, um die Welt zu retten.

Meine Meinung:
Dies ist der 3. Band der Bartimäus-Trilogie. Die beiden Vorgänger sollte man unbedingt gelesen haben, denn die Handlung ist mehr oder weniger fortlaufend. In „Die Pforte des Magiers“ erfahren wir aber noch mehr von Bartimäus’ Vergangenheit im alten Ägypten. Diese Teile konnten mich nicht so fesseln, sie sind aber für das Verständnis des aktuellen Geschehens notwendig.

Wie gewohnt gibt es wieder viele sehr spannende Szenen, Kämpfe zwischen Zauberern und Dämonen, Intrigen und brenzlige Situationen für unsere Held*innen. Doch leider ist Bartimäus nicht wirklich auf der Höhe, und so empfand ich seinen Sarkasmus und die Anzahl der witzigen Dialoge gegenüber den ersten beiden Bänden als stark verringert. Schade!

Insgesamt ist die Handlung aber schlüssig und fesselnd. Details aus den ersten beiden Büchern werden wieder aufgegriffen und begonnene Handlungsstränge zusammen- und zu Ende geführt. Die Spannung gipfelt in einem gewaltigen Showdown, der wie die anderen Kampfszenen sehr plastisch beschrieben ist, was das Kopfkino auf Hochtouren antreibt.

Besonders gefiel mir die Entwicklung, die Nathanael durchmacht. Der Junge erkennt endlich, was wirklich wichtig ist und handelt danach.

Fazit:
Nicht ganz so witzig wie die Vorgänger, aber ein insgesamt guter Abschluss der Geschichte.

Die Reihe:
1. Das Amulett von Samarkand
2. Das Auge des Golem
3. Die Pforte des Magiers
Bartimäus’ Vorgeschichte: Der Ring des Salomo

★★★★☆