Ich hätte gern noch mehr erfahren...
Irmgard Rosina Bauer hat vier inzwischen längst erwachsene Kinder, nun kann sie Reisen auf eine ganz andere Art genießen. In diesem Buch erzählt sie 5 kurze Geschichten über das Reisen – und darüber, wie ...
Irmgard Rosina Bauer hat vier inzwischen längst erwachsene Kinder, nun kann sie Reisen auf eine ganz andere Art genießen. In diesem Buch erzählt sie 5 kurze Geschichten über das Reisen – und darüber, wie sie nun lernt, anders zu reisen als zu Zeiten, als die Kinder klein waren.
Es sind sehr unterschiedliche Reisegeschichten, die die Autorin hier erzählt: Zwei Reisen hat sie mit ihrem jüngsten Sohn unternommen, einmal in der Hippie-Szene in Andalusien und einmal als Backpackerin auf Bali, eine weitere Reise ist sie mit der gesamten Familie auf Besuch in Siebenbürgen, woher ihre Ahnen kommen, eine weitere Reise führt sie in die Türkei in einem Hotel und last but not least ist sie mit ihrem Mann unterwegs in Südfrankreich, bricht diese Reise jedoch ab wegen der Erkrankung eines ihrer Kinder. Sehr kurz geraten diese Erzählungen, ich hätte gerne noch etwas mehr darüber erfahren. Auch ihr Thema – Kinder loslassen, auf eigene Faust die Welt erkunden – ist dadurch sehr übersichtlich geraten. Ergänzt werden die Reiseberichte von Fotos in schwarz-weiß, die jedoch so klein geraten sind, dass man recht wenig erkennen kann. Und ob die Reisen so wirklich stattgefunden haben, lässt sie den Leser mit einem Augenzwinkern wissen, sei ja überhaupt nicht sicher. Das hat mich dann etwas ratlos hinterlassen, auch wenn ich letztendlich verstehen kann, dass man seine eigene Privatsphäre bzw. die der Kinder schützen möchte. Dann allerdings hätte ich eine andere Form der Erzählung gewählt…
Insgesamt ist dieses Büchlein wohl zu übersichtlich geraten, um mich wirklich erreichen zu können. Es wird wohl auch schnell vergessen sein (auch wenn mich als Mutter das Thema Kinder loslassen auch beschäftigt, selbst wenn meine Kinder noch lange nicht erwachsen sind). So richtig überzeugt kann ich deshalb keine Empfehlung aussprechen, als Zwischenlektüre bestenfalls. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.