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Veröffentlicht am 09.09.2021

vielschichtiger und komplexer Psychothriller

SCHWEIG!
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Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Esther, die mit Mann, Kindern und kurz vor Weihnachten extrem gestresst ist, fährt am Tag vor Weihnachten zu Sue, die geschieden ist, in deren ...

Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Esther, die mit Mann, Kindern und kurz vor Weihnachten extrem gestresst ist, fährt am Tag vor Weihnachten zu Sue, die geschieden ist, in deren Villa im Wald, da diese dort allein lebt und Esther sich um sie sorgt.
Sie bringt ein Geschenk und eine Flasche Wein mit, doch Sue will nichts lieber, als Esther sofort wieder loszuwerden.
Mit in die Stadt kann Esther Sue aber nicht nehmen, denn letztes Weihnachten ist etwas Schlimmes passiert. Doch Sue verheimlicht ihr bestimmt etwas, und als ein Schneesturm einsetzt, sprechen sich die Schwestern endlich Klartext mit ungeahnten Folgen...


Meine Meinung:
"Schweig!" ist ein außergewöhnlicher Thriller, von der ersten Seite an!
Abwechselnd aus Sicht der beiden Schwestern Esther und Sue erzählt, jeweils in ich-Form, kann man sich gut in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt einfühlen.
Später kommt auch Esthers Mann Martin zu Wort, in erzählender Form. Diese Abwechslung macht den Kniff aus und packt einen total.
So erfährt man nach und nach über die komplett unterschiedlichen Leben der beiden Frauen, die kein gutes Verhältnis zueinander haben. Eigentlich gar keines.
Trotzdem fährt Esther auch dieses Jahr wieder am Tag vor Weihnachten in die einsame Villa ihrer Schwester mitten im Wald um nachzusehen, ob es ihr gut geht und ihr ein Geschenk zu überbringen. Doch auch dieses Treffen artet aus.

Ich finde das Verhältnis der beiden zueinander echt seltsam. Sie reden das ganze Jahr nicht, und wenn Esther zu Besuch kommt, wollen sie sich eigentlich nicht sehen. Warum sagt Sue nicht, dass sie den Besuch ihrer Schwester nicht haben will? Warum will Esther auf Biegen und Brechen bleiben?
Aufgrund der Erzählungen aus der jeweiligen Sicht erkennt man auch sehr schnell, dass beide aneinander vorbei reden. Und Dinge ganz anders empfinden. Tja, so entstehen Missverständnisse und Streitigkeiten.
Die Autorin hat es wunderbar geschafft, dass man beide Ansichten jeweils nachvollziehen kann. Man versteht sowohl Esther, die sich um die einsame und depressive Sue Sorgen macht; als auch Sue, die die Natur und das Alleinsein genießt und von Esther in Ruhe gelassen werden will.
Spannend fand ich, dass sich die Gefühle, die man anfangs den Schwestern gegenüber hat, nach und nach ins Gegenteilige drehen, je mehr man über die Schwestern erfährt.
Auch die Gründe für die jeweiligen Verhaltensmuster und das Verhältnis der Schwestern gegenüber kristallisieren sich nach und nach heraus. Und als dann auch noch Martin ins Spiel kommt, gibt es wieder neue Perspektiven, Inputs und Neues zu überdenken.

Die Geschichte fesselt von der ersten Seite an, und dass ich die knapp 350 Seiten an einem Tag druchgesuchtet hatte, sagt schon alles. Auf jeden Fall werde ich auch noch den anderen Thriller #Atme! der Autorin lesen.


Fazit:
Eine komplexe, toxische Schwesternbeziehung, die einen von Anfang an in seinen Bann zieht. Eindeutige Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

herzallerliebstes Kinderbuch darüber, wie man Freude schenken kann

Lächeln gefunden
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Bär erwacht aus dem Winterschlaf und erfreut sich an den schönen Blumen.
Im Teich erblickt er sein Spiegelbild, das plötzlich ein breites Lächeln ziert, von einem Ohr zum anderen. Das kann bestimmt nicht ...

Bär erwacht aus dem Winterschlaf und erfreut sich an den schönen Blumen.
Im Teich erblickt er sein Spiegelbild, das plötzlich ein breites Lächeln ziert, von einem Ohr zum anderen. Das kann bestimmt nicht seines sein, denn vor dem Winter war es noch nicht da.
Also sucht er den Besitzer, indem er überall im Wald Zettel aufhängt: "Lächeln gefunden. Abzuholen bei Bär."

Sämtliche Tiere des Waldes kommen bei ihm vorbei, und alle sagen, dass es ihnen nicht gehört: Hase, Igel, Dachs und Wiesel, Reh, Wildschwein und Eule. Doch Bär zaubert ihnen auf unterschiedliche Weise ein Lächeln ins Gesicht und zeigt ihnen danach im Teich, dass sie eben doch auch ein Lächeln haben.

Diese Geschichte erzählt warmherzig über den Zauber eines Lächelns und wie gute Laune und Freude sich ausbreiten können.
Besonders merkt man das, als Bär plötzlich über das Verschwinden seines Lächelns überrascht ist, als er Dachs und Wiesel streiten hört.
Doch es sind genug Lächeln für alle da, denn gute Laune breitet sich schnell aus und ist richtig ansteckend! :D
Eule sagt etwas sehr Weises zu Bär: "Das Besondere an einem Lächeln ist, dass man es immer wieder verschenken kann, ohne es weggeben zu müssen."

Die wundervollen ganzseitigen, färbigen Illustrationen erwecken Bär, Igel, Reh und alle andere Waldbewohner zum Leben.
Ganz besonders toll ist auch die Maske zum Selberbasteln am Ende des Buches: so kann man sich sein eigenes Lächeln basteln und viele Lächeln verschenken :)


Fazit:
Ein warmherziges Bilderbuch über den Zauber des Lächelns, und wie ansteckend gute Laune ist. Mit wunderschönen färbigen Illustrationen.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Vampirmädchen Mirella muss Frau Eule retten

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!
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Mirella Manusch, fast 10, ist eine kleine Vampirin mit einem spitzen Eckzahn, die mit Tieren reden kann, wenn es dunkel wird. Ihr Kater Lanzelot ist ihr Beschützer.
Eines Tages kommt eine Eule zu Mirella, ...

Mirella Manusch, fast 10, ist eine kleine Vampirin mit einem spitzen Eckzahn, die mit Tieren reden kann, wenn es dunkel wird. Ihr Kater Lanzelot ist ihr Beschützer.
Eines Tages kommt eine Eule zu Mirella, die Hilfe braucht, da sie Bindehautentzündung hat und nicht mehr gut sieht. Kann Mirella ihr helfen?


Meine Meinung:
"Mirella Manusch - Achtung, hier kommt Frau Eule!" ist der zweite Teil um das sympathische Vampirmädchen.
Da die Geschichte in ich-Form aus Sicht von Mirella geschrieben ist, kann man sich noch besser in das Mädchen hineinversetzen.
Die Geschichte ist in leicht verständlichen Sätzen, mit eher kurzen Kapiteln geschrieben, die sowohl gut zum Vorlesen als auch zum Selberlesen ab etwa 8 Jahren geeignet ist.

Immer noch kann Mirella sich nur, wenn es dunkel ist, in eine Fledermaus verwandeln und mit Tieren sprechen. Doch ihr Vampir-Sein entwickelt sich weiter, sie hat nun von ihrer Tante gelernt, wie sie ihren Vampirzahn einziehen kann.
Und ihre beste Freundin ist zwar verständlicherweise etwas neidisch, sie würde das auch alles gerne können, trotzdem ist sie ihr nicht missgünstig - im Gegenteil, sie unterstützt ihre Freundin, hilft ihr und behält deren Geheimnis für sich, auch wenn Manolo, der Vampir-Junge, das nicht glauben kann. Übrigens lernt Mirella den nun auch in echt kennen. :)
Und die Mädels lernen auch Jasper kennen, der bei der Sprayer-Rettungsaktion mithilft.

Es ist eine nicht-gruselige, humorvolle Geschichte, die die wichtigen Themen Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Mut und Tierwohl beinhaltet. Denn es muss nicht nur der Eule, sondern auch den Tieren im Park geholfen werden, die von einem fiesen Sprayer mit Farbe angesprüht werden.
Die Geschichte ist wieder mit vielen tollen schwarz-weiß Illustrationen von Anastasia Braun untermalt.
Am Ende gibt es wieder das Rezept aus der Geschichte zum Nachkochen; diesmal sind es "Zwei Herzen auf einem Blech".


Fazit:
Tolle Fortsetzung um die niedliche kleine Vampirin und ihren sprechenden Kater, die mir noch besser als Band 1 gefallen hat, mit viel Humor, Freundschaft und Tierwohl.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

fantastische Tierwesen aus der Anderwelt auf der Drachenfarm in Land's End

Die Farm der fantastischen Tiere, Band 1: Voll angekokelt!
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Die Zwillinge Petronella und Montgomery, von allen nur Nell und Monty genannt, müssen die Ferien bei ihrer unbekannten Tante Ally auf Dragonford verbringen, da ihre Eltern arbeiten müssen.
Die beiden sind ...

Die Zwillinge Petronella und Montgomery, von allen nur Nell und Monty genannt, müssen die Ferien bei ihrer unbekannten Tante Ally auf Dragonford verbringen, da ihre Eltern arbeiten müssen.
Die beiden sind nicht erfreut, und haben Angst vor langweiligen Ferien auf dem Land.
Doch dann bemerken sie, dass auf der Farm ihrer Tante geheime Wesen leben, und dass ihre Tante gar keine Künstlerin, sondern eine HMK, eine Hüterin magischer Kreaturen, ist.
Und dann ist da noch eine Drachin, die ganz dringend Hilfe braucht.


Meine Meinung:
Im ersten Band der Farm der fantastischen Tiere lernt man die Zwillinge Nell und Monty kennen, ihre Tante Ally und deren Farm, und wie und warum die Kids dort hingekommen sind und sich zurechtfinden.
Die Geschichte ist so fantasievoll, fantastische Wesen, die auf der Drachenfarm sind, weil sie Pflege brauchen. Von Tante Ally unsichtbar gezaubert, da niemand etwas davon erfahren soll. Doch Monty und Nell entdecken natürlich dieses Geheimnis, da sie eine ebensolche Gabe wie ihre Tante haben.
Diese vielen magischen Wesen sind einfach wundervoll gezeichnet und regen die Fantasie an, mein Liebling ist natürlich das Pegasus-Fohlen mit dem verkümmerten Flügel. Hilfreich für Kinder finde ich den Baku, der sich von schlechten Gedanken ernährt.
Ebenfalls spannend fand ich den Weg, wie man in die Anderwelt kommt: durch die Bilder in Tante Allys Stiegenhaus, mittels Zauberstab und -spruch.
Wie es sich für ein Fantasy-Story gehört, gibt es natürlich einen Bösewicht, den es zu besiegen gilt. Dies und die Drachen-rettungsaktion war ein packendes Abenteuer und man hat mit den Kids mitgefiebert.

Obwohl Fantasy nicht mein Ding ist, war ich von Anfang an von dem Buch verzaubert! Die Zwillinge und Tante Ally sind sympathisch, die Tiere unterschiedlich und interessant, und ein spannendes Abenteuer muss auch überstanden werden.
Für Kids wichtige Themen werden kindgerecht verarbeitet: Familie, Ferien, Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft.
Viele detailreiche schwarz-weiß Illustrationen, auf denen es viel zu entdecken gibt, untermalen das Gelesene.


Fazit:
Ein fantasievolles und spannendes Abenteuer mit magischen Tieren, einem Bösewicht und einer aufregenden Rettungsaktion. Volle Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.07.2021

viele Emotionen, Humor, Tiefgründigkeit, Urlaubsfeeling - einfach ein gute-Laune-Roman

Kaputte Herzen kann man kleben
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Die gestresste Hebamme Luisa hält es nicht mehr in München aus, deshalb fährt sie mit ihrer Tochter Amelie zu ihrer exzentrischen Tante Mimi nach St. Peter-Ording, um einmal abzuschalten und hoffentlich ...

Die gestresste Hebamme Luisa hält es nicht mehr in München aus, deshalb fährt sie mit ihrer Tochter Amelie zu ihrer exzentrischen Tante Mimi nach St. Peter-Ording, um einmal abzuschalten und hoffentlich auch ihre Rückenprobleme beheben zu können.
Der attraktive Physiotherapeut Tom schafft es, nicht nur ihre Rückenschmerzen zu therapieren; Amelie taut am Hof ihrer Tante auf; und dann sind da noch die Frauen vom Strand, die aus dem perfekt-sein-wollen ausgestiegen sind...


Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein richtiges Wohlfühlbuch! Ich hatte schon Bücher gelesen, auf denen dies bzw. "Glücksroman" draufstand, aber diese Geschichte ist eine der wenigen, die diese Bezeichnungen auch wirklich verdient hat!
Der Schreibstil ist so lebendig, man fühlt direkt mit Luisa mit. Dass Luisa der Rücken so weh tut, wundert mich nicht. Das ist ein Anzeichen für ihre seelischen Belastungen und ihre Verzweiflung und Wut: alleinerziehend, der Kindsvater überweist das bisschen Unterhalt fast nie und kümmert sich auch nicht um sein Kind, und dann noch die hohen Anforderungen der "Mütter-Mafia" aus Amelies Schule - schon allein, als ihre Münchner "Freundin" anrief und nur herumkommandierte, aber mit keinem Wort nach ihrem Befinden fragte, zeigt ja schon alles. Ich wäre auch mega-wütend gewesen. Und dann der undankbare unterbezahlte und extrem stressige Hebammen-Job im Krankenhaus...

Die Beschreibungen von St. Peter-Ording sind so anschaulich, dass ich mir alles im Kopf ganz genau vorstellen kann - ich liebe einfach diese Atmosphäre am Meer und habe das Gefühl, durch das Buch dort Urlaub zu machen.
Alle handelnden Personen, so unterschiedlich sie sind, schließt man auf die eine oder andere Art ins Herz, vielleicht weil sie so aus dem Leben gegriffen und realistisch gestaltet sind und sich weiterentwickeln. Der Zusammenhalt der Einwohner und wie sie Luisa als Fremde in ihrer Runde aufnehmen, fand ich sehr berührend.

Das Buch verpackt tiefgründige Themen (Hebammenberuf; Familie und Verlust von Familienangehörigen; alleinerziehende Eltern/Pflege/Fürsorge, gesellschaftliche Erwartungen bzw. Über-Muttis und daraus resultierend Mental Load sowie physische Schmerzen) in einer humorvollen Geschichte.
Und auch die Emotionen kommen nicht zu kurz - nicht nur in Sachen Freundschaft, Liebe und Romantik, sondern auch bei der Ponyfohlen-Geburt und natürlich, als Luisa einer Frau im Sturm, als kein Arzt kommen konnte, bei der Geburt ihres Kindes beigestanden hat.

Der Ausgang der Geschichte war zwar abzusehen, aber es war einfach soo schön zu lesen und genau dieses (rundum abgeschlossene und herzerwärmende) Happy-End hat die Geschichte gebraucht :D


Fazit:
Eine äußerst unterhaltsame Geschichte mit Tiefenwirkung, die einen über sein eigenes Leben reflektieren lässt und gleichzeitig sehr humorvolle Urlaubsstimmung bringt. Ein richtig toller Glücksroman.

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