Ein Krimi, wie man ihn sich vorstellt!
Mord im PfarrhausMein erstes Buch von Agatha Christie! So wie bei Sherlock Holmes, gefallen mir Schreibstil, Erzählweise und Dialoge. Der Krimi fesselt nicht, weil das Verbrechen selbst grausam und brutal ist, sondern ...
Mein erstes Buch von Agatha Christie! So wie bei Sherlock Holmes, gefallen mir Schreibstil, Erzählweise und Dialoge. Der Krimi fesselt nicht, weil das Verbrechen selbst grausam und brutal ist, sondern weil die Aufklärung wirklich spannend ist. Ohne moderne Forensik wird nur durch Gespräche, Beobachtungen und Logik ermittelt – das mag ich!
Miss Marple wohnt in einem fiktiven englischen Ort, der jedem Klischee nachkommt: alte Jungfern, die alles und jeden im Auge haben, ein hingebungsvoller Pfarre, ein ehrgeiziger Komissar, der örtliche Doktor, junge Dienstmädchen, an jeder Ecke Geheimnisse und eine brodelnde Gerüchteküche. Sie selbst ist die ausdauerndste Beobachterin, mit einem scharfen Verstand gesegnet und durchaus sympathisch!
Im Buch geht es um Colonel Protheroe, der im Pfarrhaus ermordet aufgefunden wird. Jeder ist verdächtig und hat seine Geheimnisse (und es gibt dann doch einige Figuren, die in Frage kommen) und das Puzzle setzt sich Stück für Stück zusammen. Was ich befremdlich fand, ist dass Miss Marple nicht die Protagonistin ist, sondern die Geschichte aus der Sicht des Pfarrers erzählt wird.. Miss Marple ist eigentlich nur eine Nebenfigur, die dann und wann mal auftaucht und ihren (äußerst entscheidenden) Senf dazu gibt. Da hätte ich mir irgendwie mehr erwartet.. Genauso wie vom Ende. Das ist zwar passend und gut und logisch und wunderbar.. aber da hätte man mehr draus machen können..
Aber dennoch ein Krimi ganz nach meinem Geschmack.