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Veröffentlicht am 01.12.2021

Ein winterlicher Weihnachtskuss aus Norwegen

Über uns funkeln die Sterne
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Passend zum ersten Advent (ENDLICH) habe ich mein erstes Weihnachtsbuch überhaupt beendet. Tja, ich liebe sie ab jetzt - aber eines im Jahr ist auch genug.
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Seit seiner Hilfe im 2. Weltkrieg schenkt Norwegen ...

Passend zum ersten Advent (ENDLICH) habe ich mein erstes Weihnachtsbuch überhaupt beendet. Tja, ich liebe sie ab jetzt - aber eines im Jahr ist auch genug.
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Seit seiner Hilfe im 2. Weltkrieg schenkt Norwegen England aus Dankbarkeit jedes Jahr einen großen Weihnachtsbaum. Die Journalistin Jane reist mit einem Bauch voll Liebeskummer nach Norwegen um bei der Wahl des Baums dabei zu sein und den nordischen Winter-Weihnachtszauber einzufangen. Dabei stößt ihre feine Nase auf eine unglaubliche Liebesgeschichte der Vergangenheit - und ganz zufällig auf den einen oder anderen reizenden Begleiter.
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Jane ist eine gelungene Protagonistin, mit der ich gleich mal warm wurde. Nicht auf den Mund gefallen, zielstrebig und neugierig, dabei aber herrlich authentisch was Flirts und deren Interpretation angeht (ja, große Aufregung wenn man volle Aufmerksamkeit des Objekts der Begierde erhält). Herzweh zu überwinden und ein Versuch sich auf Neues einzulassen ist gar nicht mal so einfach.
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Abgesehen von Jane und ihrer wunderbaren Art ist die Lovestory zwar zum Schmunzeln und Mitfiebern, jedoch leider vorhersehbar. Die beiden männlichen Protas sind jeder auf eigene Art charmant, erfüllen dabei aber jedes Klischee. Trotzdem wurde mir durch den liebevollen Schreibstil schnell warm ums Herz.
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Die Liebesgeschichte, der Jane auf der Spur ist, startet fulminant und hat auch ein tolles Ende - das aber leider viel zu schnell und unaufgeregt über die Bühne geht. Grade durch den tollen Hintergrund der Story (die Flucht des norwegischen Königs Haakon vor den Nazis nach England 1940) habe ich mir mehr erwartet.
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Das winterliche norwegische Ambiente hat mich allerdings sofort in seinen Bann gezogen. Der Einblick in die Weihnachtstraditionen des Landes, Essen, Outdoor Aktivitäten, Schnee und Eis - es kam durchwegs wundervolle Weihnachtsstimmung auf, so dass ich jetzt nach Norwegen auswandern und dort mein Haus von oben bis unten mit Tannenzweigen dekorieren will.
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Fazit: Ein süßes Buch für die kalte Jahreszeit, das ich jedem Skandinavien-Liebhaber und Nicht-Grinch empfehle.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Leider eher Mau als Wow!

Wütender Sturm (Die Farben des Blutes 4)
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Ach herrje, ach herrje… seit Band 2 bin ich schon nicht mehr ganz so begeistert von der Reihe, wie ich es gerne wäre. Band 3 war dann wieder ein richtiger Aufschwung und Band 4 ist jetzt.. tja, eher ein ...

Ach herrje, ach herrje… seit Band 2 bin ich schon nicht mehr ganz so begeistert von der Reihe, wie ich es gerne wäre. Band 3 war dann wieder ein richtiger Aufschwung und Band 4 ist jetzt.. tja, eher ein Fail.
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Ich möchte über die Handlung nicht zu viel verraten. Der Verlauf der Geschichte war gut, enthielt jetzt aber keine besonderen „Aha“-Momente. Keine Überraschungen, keine Schock-Szenen.. der Plot war leider vorhersehbar - da war wenig Kreativität, wenig Neues. Victoria Aveyards Schreibstil ist aber, wie gewohnt, super. Detailliert und emotional, so dass sich das Buch flüssig wie Butter weg lesen lässt.
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Die Entwicklung der Figuren konnte man sich von Anfang an vorstellen - genauso wie das Ende der Geschichte. Man hätte das ganze deutlich kürzen und eine der drölf beschriebenen Schlachten aus dem Buch schneiden können. Oder da mal ein bisschen Action reinbringen, denn leider stirbt nicht mal jemand wichtiges (ok sorry hört sich drastisch an, aber ein bisschen fiktives Drama hat noch keiner Geschichte geschadet) und alles geht gut aus. Kein Moment des Herzwehs - der Spannungsbogen ist konstant, aber leider niedrig.
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Viel politisches Geplänkel wechselt sich mit einer Schlacht nach der anderen ab. Dazwischen gibts ein bisschen (für mich leider wenig authentischen) Liebeskummer und das wars. Also für mich leider nope. Das war zu lange zu eintönig.
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Man muss der Autorin aber zu gute halten - und das ist für mich eigentlich der springende Punkt, warum ich diese Reihe trotzdem ziemlich feiere - dass mit diesem Werk viele leider immer noch präsenten Themen unserer Gesellschaft gekonnt aufgegriffen wurden. Rassismus, Rassentrennung, Unterdrückung, Machtmissbrauch, gespaltene Gesellschaften. Sie schafft es aufzuzeigen, dass Veränderung möglich ist. Der Weg mag zwar steinig und voller Widerstand sein, aber auch die am tiefsten wurzelnden „Werte“ der Menschen können mit Ausdauer und Willenskraft ausgerissen werden.
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Der Hintergrund und die Gedanken bei der Geschichte eindeutig: WOW. Die Umsetzung leider eher MAU.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Lesenswert, aber kein Highlight!

Be My Tomorrow
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Seit „Never Doubt“ bin ich Emma Scott etwas verfallen. So musste ich mir auch gleich den ersten Band ihrer neuen Trilogie checken und hab den gleich mal verschlungen.
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Worum geht es? Zelda kommt nach ...

Seit „Never Doubt“ bin ich Emma Scott etwas verfallen. So musste ich mir auch gleich den ersten Band ihrer neuen Trilogie checken und hab den gleich mal verschlungen.
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Worum geht es? Zelda kommt nach New York, um ihre Graphic Novel groß herauszubringen. Doch es läuft nicht alles wie gewünscht, Zelda steht mit nichts als ihren Zeichnungen und ein paar wenigen Dollar auf der Straße. Da begegnet sie Beckett, der selbst am Rande der Existenz lebt. Zelda schaltet schnell, schlägt vor bei ihm einzuziehen und so die ihrer beider Probleme vorübergehend mal aus der Welt zu schaffen. Aber nicht nur Zelda wird von den Geistern ihrer Vergangenheit geplagt, sondern auch Beckett hat einen dunklen Fleck in seiner Geschichte.. na wie sich das wohl entwickeln wird höhö?
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Ich mag Emma Scotts künstlerisch angehauchte Romane - bei „Never Doubt" die Theaterspielerei, diesmal das Zeichnen. Dazu zwei tragische Schicksale und die Geschichte ist perfekt: ja, dieses Buch ist vom Grundprinzip ähnlich wie „Never Doubt“. Trotzdem hatte ich großes Lesevergnügen, man weiß ja, worauf man sich einlässt.
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Zelda: schlagfertig, smart und mutig, wieder mal eine tolle Protagonistin. Beckett fand ich anfangs umwerfend, der sensible und gequälte Ritter in der weißen Rüstung.. meine Begeisterung für ihn nahm aber leider mit Fortlauf des Buches ab. Der selbstlose und liebenswerte junge Mann ist am Anfang geheimnisvoll und spannend - wird aber irgendwie fade, spätestens dann, als Zelda und er zueinander finden und er sich aufführt wie ein männliches hormongesteuertes Karnickel, bei dem sonst nicht mehr viel dahinter steckt. Und WTF soll dieses ständige „Baby“? Als hätte er von einer Seite auf die nächste irgendwo ne Hirnhälfte verloren.
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Schade, ich fand es zwar toll, dass in diesem Buch etwas mehr Sex gab - aber eine geballte Ladung am Schluss war mir zu viel. Der ganze wirklich gefühlvolle und bewegende Aufbau der Geschichte ging dadurch etwas verloren.
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Aber gerade dieser Aufbau der Geschichte macht das Buch unglaublich lesenswert - Zelda und Beckett mochte ich als Freunde am meisten, wie sie aufeinander achten, miteinander umgehen, sich Gutes tun.
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Ich freue mich auf Band 2 - für NA Fans definitiv ein lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Nr. 153 - Klassiker der Weltliteratur

Der große Gatsby
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Ich habe die Verfilmung mit Leonardo di Caprio vor Jahren mal gesehen.. und die hat damals ein sehr mulmiges Gefühl bei mir hinterlassen. Ganz ähnlich geht es mir jetzt mit dem Buch.

Gatsbys fiktive ...

Ich habe die Verfilmung mit Leonardo di Caprio vor Jahren mal gesehen.. und die hat damals ein sehr mulmiges Gefühl bei mir hinterlassen. Ganz ähnlich geht es mir jetzt mit dem Buch.

Gatsbys fiktive Welt in der Umgebung von New York wird nur sporadisch beschrieben, oft war es zu viel des Guten, und dann wurde meine Neugier wieder nicht befriedigt. Zermürbend.

Die Gesellschaft rund um Gatsby und seinem Nachbar, von dem wir diese Geschichte erzählt bekommen, ist geprägt von Dekadenz, Langweile und Willkür. Man nimmt sich was man möchte, macht was man will, jeder ist sich selbst der Nächste. Bekanntschaften sind flüchtig, Versprechen bedeuten wenig und Gefühle schwanken immer. Betrug und Gewalt stehen an der Tagesordnung.. Kein Leben für mich, nicht mal die schillernden Prosecco-Pool-Partys konnten mich überzeugen.

In dieser Welt ist Nick, der Nachbar, ein Fels in der Brandung. Er redet über die Einsamkeit, die trotz des Trubels herrscht. Er verurteilt die Menschen nicht für ihre Fehler, aber sieht auch nicht über sie hinweg. Ein feiner Kerl finde ich.

Gatsby hingegen finde ich gruslig. Vor allem gegen Ende hin, als man mehr über seine Beweggründe erfährt. Da kommt mir das Schaudern und Grausen.

In Anbetracht meiner gemischten Gefühle diesem Buch und Jay Gatsby gegenüber, kann ich nur 3/5 Sternen vergeben. Absolut lesenswert, weil man einen tollen Einblick in die 20er Jahre bekommt, aber Highlight ist es für mich keines.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Nr. 311 - Klassiker der Weltliteratur

Die Vermessung der Welt
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Daddy sorgt dafür, dass Kathi guten Lesestoff bekommt. So mögen wir das, bester Papa.
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Daniel Kehlmann erzählt in diesem biographischen Roman die Lebensgeschichte zweier bedeutender Wissenschaftler: ...

Daddy sorgt dafür, dass Kathi guten Lesestoff bekommt. So mögen wir das, bester Papa.
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Daniel Kehlmann erzählt in diesem biographischen Roman die Lebensgeschichte zweier bedeutender Wissenschaftler: Alexander von Humboldt, dessen Name wahrscheinlich vielen bekannt ist: wissbegieriger und empirischer Naturforscher deluxe, der für seine Expeditionen quer über den Planeten gereist ist. Carl Friedrich Gauß, theoretischer Mathematiker, Astronom, blitzgescheit und Stubenhocker vom feinsten.
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Der Schreibstil des Buches ist ansprechend, aber gewöhnungsbedürftig. Hier wird nichts beschönigt: mit trockenem Humor und einer guten Portion Zynismus beschreibt Daniel Kehlmann die beiden Persönlichkeiten und ihren Werdegang, was für viele Schmunzler zwischendurch sorgt. Jeder bekommt sein Fett weg. Im Gegensatz zu den positiven Eigenschaften der Herren Forscher werden deren negativen übertrieben dargestellt - was für einen gewissen Unterhaltungsfaktor sorgt. So ist Gauß ein engstirniger sturer Kauz und Humboldt ein prüder Naivling. Beschrieben wird ihr Weg zur Forschung, Ausbildung, wissenschaftlichen Errungenschaften sowie die distanzierte, aber doch freundschaftliche Beziehung der beiden.
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Die Bedeutung des Titels hat sich mir erst gegen Ende hin erschlossen - Kathi mit Brett vor dem Kopf: da hätte ich auch früher draufkommen können. Die Welt wird natürlich nicht wortwörtlich vermessen, viel eher zeigt der Autor durch die Darstellung der Lebensgeschichten die beiden unterschiedlichen Herangehensweise um die Vorgänge der Natur zu verstehen. Der eine erkundet, erforscht, misst, notiert - der andere berechnet, kalkuliert, denkt. Beide kommen so jedoch zu ihrer Wahrheit.
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Eine tolle Geschichte - doch trotz des positiv ungewöhnlichen Schreibstils und dem biographischen Ansatz konnte mich das Buch leider nicht gänzlich abholen.

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