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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Der Titel trifft es

Die Bosheit
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Ein kleines Nest in Südschweden, Vorstadtidylle pur - denkt man. Doch die in vielen Retrospektiven und aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Protagonisten erzählte Geschichte zeigt: Diese Idylle trügt. ...

Ein kleines Nest in Südschweden, Vorstadtidylle pur - denkt man. Doch die in vielen Retrospektiven und aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Protagonisten erzählte Geschichte zeigt: Diese Idylle trügt. Es herrscht eher Neid, Abneigung, Mobbing, ja ein ganzes Lügengebilde vor. Denn niemand scheint so zu sein, wie er sich gibt. Und auch nicht so, wie die vermeintlich gutmeinenden Nachbarn denken. Die Geschichte wird in vor und nach einem schrecklichen Unfall von Mikaels Frau erzählt, immer im Wechsel und immer aus der Sicht der unterschiedlich beteiligten Personen. Bei dem, was diese in ihren Gedanken, Darstellungen und zum großen Teil befremdlicher Sichtweise offenbaren, tun sich Abgründe auf. Da steckt teilweise Bosheit pur dahinter. Es ist wirklich ein Pageturner, wie der Klappentext suggeriert. Und man fragt sich unwillkürlich, was die eigenen, immer so netten, Nachbarn wirklich von einem denken.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Witzig absurd

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Eine Ansammlung absurder Geschichten, die so sicher nur Klufti passieren können. Es fängt vergleichsweise harmlos an, der japanische Vater der Schwiegertochter kündigt sich an, steigert sich dann aber ...

Eine Ansammlung absurder Geschichten, die so sicher nur Klufti passieren können. Es fängt vergleichsweise harmlos an, der japanische Vater der Schwiegertochter kündigt sich an, steigert sich dann aber von Katastrophe zu Katastrophe, eine katastrophaler, als die andere. Konsequent werden dann die Kapitel katastrophenmäßig durchnummeriert: 1. Katastrophe, 2. Katastrophe ... bis zur 24. Katastrophe. Klufti, mit seinen Ideen dazu, wie er vorher Verbocktes wieder geradebiegen kann, nur um die Situation noch zu verschärfen, Man schüttelt den Kopf oder lacht sich schlapp. Dazu seine Satzkreationen und Wortschöpfungen in "englisch", um sich mit seinem japanischen Gast Joshi unterhalten zu können. Man versteht sich, auch wenn man eigentlich nichts versteht. "Hauptsache, das Haus steht noch", meint Erika gegen Ende der Katastrophensammlung. Naja, fast. Ist leider zu schnell durchgelesen.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Heftig

Die Todesbeigaben: Thriller
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Eine sehr heftige Geschichte über extreme Rachegedanken und -taten. Zwei junge Leute stolpern auf der Suche nach Lost Places über eine Leiche, die da wohl schon länger verweilte. Noch während man in ziemlich ...

Eine sehr heftige Geschichte über extreme Rachegedanken und -taten. Zwei junge Leute stolpern auf der Suche nach Lost Places über eine Leiche, die da wohl schon länger verweilte. Noch während man in ziemlich aussichtslosen Ermittlungen steckt, wird die Tochter des örtlichen "Dorfsheriffs" entführt. Eine weitere Person wird vermisst und dann schwerstverletzt aufgefunden. Langsam kristallisiert sich heraus, dass da jemand von Rachegedanken erfüllt eine Art Todesliste führt. Man tut sich aber schwer mit dem Erkennen von Zusammenhängen und Motiven. Bis zum dramatischen Schluss. Sehr eindringlich geschrieben. Es fällt schwer, die Art der Taten zu ertragen. Durch die Szenenwechsel, die Retrospektiven, die unterschiedlichen Sichtweisen aus dem Blickwinkel der Ermittler, der Opfer, des Täters bleibt die Geschichte hochspannend und das Lesen kurzweilig. Die Protagonisten sind detailliert beschrieben. Aber es ist nicht ganz leicht, Sympathie für sie zu entwickeln. Das ist aber natürlich ganz persönliche Ansichtssache. Insgesamt eine gelungene Lektüre.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Verwirrspiel

Das Flüstern der Puppen (Thriller)
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Ein sehr eindringlich geschriebener Krimi, in dem Menschen bestialisch ermordet werden. Der/die Täter/in/en hinterlässt Puppen in äußerst befremdlichen Zustand - quasi eine Handschrift. Lena, neu im Ermittlerteam ...

Ein sehr eindringlich geschriebener Krimi, in dem Menschen bestialisch ermordet werden. Der/die Täter/in/en hinterlässt Puppen in äußerst befremdlichen Zustand - quasi eine Handschrift. Lena, neu im Ermittlerteam sieht sich mit mehreren Problemen konfrontiert: ein äußerst übellauniger Vorgesetzter, der praktisch keine Zweifel daran lässt, dass er sie für nicht geeignet hält, Kollegen, die ihr eher nicht mit offenen Armen entgegenkommen, eine unhaltbare Unterkunft, der quengelige Freund zuhause und eben diese Morde, denen offenbar ein zehn Jahre zurückliegender Fall eines Unfalls in einem Zeltlager zugrunde liegt. Die Ermittlungen ziehen sich ebenso end- wie erfolglos hin. Der/die Täter/in/en scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. Oder gibt es womöglich einen Maulwurf? Die Protagonisten werden detailliert vorgestellt, der Ermittlungsdruck überträgt sich unmittelbar auf die Leser, gute Darstellungen der Ermittler- und der Tätersicht, guter Spannungsbogen. Die Geschichte hält die Leser gefangen bis zum heftigen Schluss.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Beklemmend

SCHWEIG!
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Eher ein Kammerspiel - dieses Gespräch zweier Schwestern, das abwechselnd aus der Sicht der einen und der anderen dargestellt wir, wobei erschreckend offenbar wird, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen ...

Eher ein Kammerspiel - dieses Gespräch zweier Schwestern, das abwechselnd aus der Sicht der einen und der anderen dargestellt wir, wobei erschreckend offenbar wird, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Eigentlich reden alle Protagonisten (und das sind hier nicht viele) beständig aneinander vorbei und missverstehen sich gründlich. Geprägt sind die Schwestern von der Kindheit, wie die eingestreuten Retrospektiven verdeutlichen. Dazwischen eingesprengselt die Gedanken und Gefühle von Martin, dem Ehemann von Esther, der dominierenden Person in diesem Kammerspiel. Das Gespräch und die Geschehnisse streben einem dramatischen Höhepunkt zu mit einem sehr endgültigen Ergebnis. Beklemmend, dem Gespräch und den Gedankengängen zu folgen. Am Schluss ist man ziemlich erschüttert. Geschrieben ist diese Geschichte so eindringlich, dass man sie nicht mehr aus der Hand legen kann.

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