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Veröffentlicht am 04.04.2022

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Falling in love was not the plan
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Dies ist auf jeden Fall ein Buch von Fans von „To all the boys I’ve loved before“.

Eliza ist Schülerin und arbeitet schon viele Jahre bei der Schülerzeitung mit. Für das kommende Schuljahr möchte sie ...

Dies ist auf jeden Fall ein Buch von Fans von „To all the boys I’ve loved before“.

Eliza ist Schülerin und arbeitet schon viele Jahre bei der Schülerzeitung mit. Für das kommende Schuljahr möchte sie den Posten der Chefredakteurin, die beim Buggle gewählt wird.

„Na ja, ich halte nicht viel von Selbstüberhöhung, habe ich noch nie. Du bist nur so gut wie das, was du vorweisen kannst, sage ich gern, im Journalismus und im Leben.“
Can’t hate falling in love with you – Forever Verlag

Doch dann kommt alles anders, als erwartet. Ihr Mitschüler Len stellt sich spontan zur Wahl. Er hat weniger Erfahrung wie Eliza und wird trotzdem gewählt. Was dazu führt, dass Eliza versehentlich eine Debatte über Feminismus an der Schule auslöst.

Eliza ist eine sympathische und witzige Protagonistin, die viel nachdenkt und auch so manche Weisheit raushaut oder mit auf den Weg bekommt.

„Ich glaube nicht, dass Angst zu haben ein guter Grund für irgendwas ist.“
Can’t hate falling in love with you – Forever Verlag

In diesem Roman werden viele interessante Themen angerissen, über die man zu wenig nachdenkt. Vor allem war es spannend zu verfolgen, wie Eliza sich in etwas verrennt, aus dem es ab einem gewissen Zeitpunkt kein Entkommen mehr gibt.

„Wir werden vielleicht nie ganz einer Meinung sein, Eliza, aber deine Hartnäckigkeit ist und war dein Trumpf.“
Can’t hate falling in love with you – Forever Verlag

Dieser Roman ist für mich eine Ermutigung, zu sagen, was ich denke, für meine Meinung einzustehen und immer meinem Herzen zu folgen.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein mitreißender historischer Roman

Sternstunde
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Alle Bücher, die ich bisher von Corina Bomann gelesen habe, fand ich sehr gut. Alle mit einem etwas melancholischen Touch, aber dennoch mit Happy End. Deshalb habe ich mich als Testleserin für diesen Roman ...

Alle Bücher, die ich bisher von Corina Bomann gelesen habe, fand ich sehr gut. Alle mit einem etwas melancholischen Touch, aber dennoch mit Happy End. Deshalb habe ich mich als Testleserin für diesen Roman gemeldet. Mir wurde aber recht schnell wieder klar, warum ich historische Romane, die Anfang des 20. Jahrhunderts spielen, selten mag.
Die Zeit scheint einfach noch zu nah, obwohl 100 Jahre zwischen damals und heute liegen. Die Nachkriegszeit und die Wirtschaftskrise waren Jahre voller Leid und Entbehrung. Gerade, weil wir uns immer noch in einer Pandemie befinden, und diese zumindest auf psychischer und emotionaler Ebene viele Entbehrungen mit sich brachte, haben sich durch das Lesen dieses Romans meine Sorgen und Ängste verstärkt.

Auch wenn Corina Bomann sehr bildhaft geschrieben hat und die Hauptcharaktere mir sympathisch waren, so hat mich das Lesen doch mit einem bedrückten Gefühl zurückgelassen. Vielleicht gerade wegen des bildhaften Schreibstils, der mich mitten ins Geschehen hineinzog. Zudem empfand ich beim Lesen, auch wenn ich selbst christlich erzogen wurde, das Leben der Siebenten-Tags-Adventisten doch als recht befremdlich.
Erstaunlich ist jedoch trotzdem, dass in diesem Roman Wahrheit und Fiktion noch näher zusammenliegen als ich es bisher je in einem Roman empfand.

Das Cover (und auch die der Folgebände) sind grandios. Perfekt zur Szenerie passend und wunderschön anzusehn.

Diesen Roman kann ich allen empfehlen, die realistische, historische Romane mögen, die in der Nachkriegszeit spielen. Die Waldfriede-Saga wird insgesamt vier Bände umfassen (hier gehts zur Saga). Da es mich seelisch und moralisch doch sehr mitgenommen hat, weiß ich noch nicht, ob ich die Folgebände lesen werde, da diese in den folgenden Jahren spielen, die, wie wir alle wissen, nicht weniger schrecklich waren.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein mitreißender Roman

Das Collier der Königin
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Beate Maxian habe ich auf der LitLove 2017 kennengelernt und war dort bei der Lesung aus ihrem Buch „Die Frau im hellblauen Kleid“. Als ich nun gefragt wurde, ob ich „Das Collier der Königin“ rezensieren ...

Beate Maxian habe ich auf der LitLove 2017 kennengelernt und war dort bei der Lesung aus ihrem Buch „Die Frau im hellblauen Kleid“. Als ich nun gefragt wurde, ob ich „Das Collier der Königin“ rezensieren möchte, habe ich sofort zugesagt.

Geschrieben ist das Buch aus 3 Perspektiven.
Zum einen ist da Gloria, die gerade 70 geworden ist und beschließt, dass es an der Zeit ist, all ihre Angelegenheiten zu regeln, solange sie dies noch selbst kann. Dazu gehört auch die Weitergabe des Familienerbstücks – ein wertvolles Collier – an die nächste Frau in der Ahnenfolge.
Lea Roth, Glorias Nichte, in deren Leben wir als Leser eintauchen, ist Ende 20 und erhält ganz überraschend das Collier. Sie weiß zwar um die Familiengeschichte, aber ihre Tante Gloria hat vor langem mit der Familie gebrochen und seither keinen Kontakt mehr gehabt. Lea macht sie ausfindig und besucht sie kurzerhand unangekündigt.

„Eine Fremde war gekommen, ein Familienmitglied war gegangen. Das Gefühl von Vertrautheit blieb.“
Das Collier der Königin – Heyne Verlag

Das Collier löst in Leas Leben eine Kettenreaktion aus. In ihrem Job ist sie schon lange unzufrieden. Und irgendwie möchte sie auch mehr über das alte und wertvolle Schmuckstück in Erfahrung bringen.

„Etwas in ihr sagte, dass sie an einem Wendepunkt angekommen war. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, ihr Dasein auf den Kopf zu stellen. Aufzubrechen, die Komfortzone zu verlassen.“
Das Collier der Königin – Heyne Verlag

Mit dem Historiker Elias begibt sie sich also auf Spurensuche.

„Sie malte sich aus, das Geheimnis des Colliers zu enträtseln. Auf spektakuläre Weise eine Verbindung zu Frankreich zu entdecken und den Grund, weshalb diese Geschichte in der Biografie ihrer Familie unerwähnt blieb.“
Das Collier der Königin – Heyne Verlag

Über die dritte Erzählperspektive lernen wir Isabelle Blanc kennen, die Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts lebte und die Tochter des Schmuckherstellers ist, der das Collier für Marie Antoinette fertigte.

Ich mag Romane sehr gern, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Vor allem mochte ich alle 3 Perspektiven sehr gern. Gloria, die viel über ihr Leben reflektiert, aber in sich ruht. Lea, die noch den größten Teil ihres Lebens vor sich hat und den richtigen Weg sucht. Und Isabelle, die unter dem Regime in Frankreich leidet, sich aber nie entmutigen lässt, immer wieder aufsteht und für das kämpft, was ihr wichtig ist.

Gerade an historischen Romanen mag ich, dass sie einem Wissen über die Zeit und die Geschehnisse vermitteln – aber auf eine ganz subtile Weise. In diesem Roman empfand ich manche Szenen aber zu überladen an (zum Teil für die Handlung unnötigen) historischen Zahlen, Daten und Fakten.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Anfangs genial - dann verlieren sich die Fäden

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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In „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ habe ich mir so viele Textstellen markiert, wie schon lange nicht mehr. Natasha Pulley hat eine ganz besondere Art zu schreiben und eine geheimnisvolle Atmosphäre ...

In „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ habe ich mir so viele Textstellen markiert, wie schon lange nicht mehr. Natasha Pulley hat eine ganz besondere Art zu schreiben und eine geheimnisvolle Atmosphäre zu erzeugen.

„In der Telegrafieabteilung des Innenministeriums roch es immer ein wenig nach Tee. Quell dessen war ein Päckchen Lipton’s, das sich hinten in Nathaniel Steepletons Schreibtischschublade befand.“
Der Uhrmacher in der Filigree Street – Klett-Cotta Verlag

Was für ein genialer Einstieg in diese Geschichte, die sich um den Telegrafisten Nathaniel dreht. Als er eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt, findet er eine Taschenuhr in seinem Zimmer vor und versucht herauszufinden, wer diese dort platziert hat. Als er nichts herausfindet, gerät das Rätsel um die Uhr beinahe in Vergessenheit, bis diese ihm ein halbes Jahr später das Leben rettet.
Kurz vor der Detonation einer Bombe, gibt die Uhr ein Warnsignal ab und bringt Nathaniel damit aus der Gefahrenzone.

Kurzerhand begibt Nathaniel sich in die Filigree Street, um den Uhrmacher aufzusuchen.

„Wäre er wie mit einem Fallschirm in seine jetzigen Gedanken gesprungen, ohne die Zusammenhänge zu kennen, hätte er angenommen, dass er einen Tag erlebte, an dem er nach einem langen, schweren Fieber wieder zu sich kam.“
Der Uhrmacher in der Filigree Street – Klett-Cotta Verlag

Nathaniel ist mir von Anfang an sympathisch gewesen und es macht unglaublich viel Spaß, seinen Bemühungen zu folgen, das Geheimnis um den Uhrmacher zu verstehen und die Fälle der Bombenanschläge zu lösen. Das erste Drittel habe ich verschlungen … wie sich die Geschichte dann aber entwickelt, fand ich von der Dramaturgie her etwas unverständlich und emotional für mich nicht immer ganz nachvollziehbar.

Insgesamt war es aber ein großes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Folge 18 der Cosy-Crime-Reihe

Cherringham - Folge 18
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Ein Historiker aus Cherrignham führt eine Gruppe Touristen durch den Ort. Dass am Ende einer fehlt, wird erst später bemerkt. Die Polizei sieht aber keinen Anlass, mit einem Großaufgebot nach dem Mann ...

Ein Historiker aus Cherrignham führt eine Gruppe Touristen durch den Ort. Dass am Ende einer fehlt, wird erst später bemerkt. Die Polizei sieht aber keinen Anlass, mit einem Großaufgebot nach dem Mann zu suchen.
Kurz darauf reist die Schwester des Vermissten an und wendet sich an den ehemaligen New Yorker Detective Jack.
Er und Sarah begeben sich auf die Suche und sind bald schon davon überzeugt, dass hier ein Verbrechen vorliegt.

Es ist immer wieder toll, nach Cherringham zurückzukehren. Nach nunmehr 18 Folgen habe ich das Gefühl, die Bewohner und die Gegend zu kennen.
Sabina Godec hat so eine tolle Stimmvarianz, dass ich immer sofort weiß, wer spricht.
Dadurch, dass die Folgen meist nur 3-4 Stunden dauern, lassen sie sich super innerhalb kürzester Zeit im Alltag anhören.
Ich bin schon gespannt auf die nächste Folge und freue mich auf ein Wiederhören mit Sarah, Jack und weiteren alten Bekannten.

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