Ein mitreißender Mittelband der ›Rebellion der Sterne‹-Trilogie
Beschreibung
Nach der Ermordung des Premier Enfant Marie, der Hinrichtung ihrer Nanny und der Einstellung der Lotterie, droht die Stimmung gegenüber den Machthabern auf Laterre zu kippen. Eine neue Gruppierung ...
Beschreibung
Nach der Ermordung des Premier Enfant Marie, der Hinrichtung ihrer Nanny und der Einstellung der Lotterie, droht die Stimmung gegenüber den Machthabern auf Laterre zu kippen. Eine neue Gruppierung gegen die Regierung bildet sich und Die rote Narbe hält nichts von einer friedlichen Revolution, sie will Blut fließen sehen.
Während sich die Lage immer weiter zuspitzt, sitzt Chatine in der Bastille auf dem Mond fest, Alouette versucht ihren eigenen Wurzeln auf den Grund zu gehen und Marcellus spielt ein gefährliches Spiel als Spitzel der Vangarde. Wird es ihm gelingen seinen strategisch versierten Großvater hinters Licht zu führen und dessen schrecklichen Plan zu verhindern?
Meine Meinung
Das Autorinnen-Duo Jessica Brody und Joanne Rendell haben mit »Die Rebellion von Laterre« einen starken Auftaktband zu einer fesselnden Science-Fiction-Trilogie vorgelegt, in der sie eine faszinierende Mischung aus dystopischer Saga mit Einflüssen aus dem Victor Hugos »Les Misérables« kreiert haben.
Während im ersten Band die Charaktere sowie die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge die größte Aufmerksamkeit erhielten, werden im Fortsetzungsroman »Zwischen brennenden Welten« vor allem die Handlungsbögen vorangetrieben. Hierbei begleitet man als Leserin abwechselnd die Hauptprotagonisten Marcellus, Chatine und Alouette auf ihren abenteuerlichen Wegen, entdeckt mit ihnen Geheimnisse und hofft, dass sich zum Ende doch noch alles zum Guten wenden wird. Die politischen Verstrickungen sind jedoch komplexer als von den jungen Heldinnen erahnt und so bleibt es in gewisser Weise bis zum Ende spannend.
Die Stärke von Brody und Rendell liegt beim bildhaften und mitreißenden Worldbuilding und den abwechslungsreichen Charakteren. Die Erzählfäden sind vielseitig und ermöglichen somit ein weites Spektrum an Möglichkeiten, die zu einem großen Teil auch ausgeschöpft wurden. Dennoch waren für mich viele Wendungen einfach zu vorhersehbar und wirkten sehr konstruiert. Das ist jetzt natürlich Meckern auf hohen Niveau, aber ich bin mir sicher, dass die talentierten Autorinnen noch an ihrem Finetuning wachsen können.
Das Schicksal von Marcellus, Chatine und Alouette hat mich jedoch zu keiner Zeit losgelassen und so hoffe ich, dass mich der finale Abschlussband mit ein paar überraschenden Wendungen vom Hocker fegen wird!
Fazit
Ein mitreißender Mittelband der ›Rebellion der Sterne‹-Trilogie, der an manchen Stellen vielleicht ein bisschen zu vorhersehbar konstruiert wurde, aber dennoch aufreibende Spannung garantiert.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.08.2021