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Veröffentlicht am 12.11.2021

Bei diesem Comic ist der Name Programm.

Disenchanted 2
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Meine Meinung

Im zweiten und abschließenden Band von Simon Spurriers Geschichte über das kleine Volk wird sich der Titel »Disenchanted« mal wieder mehr als gerecht. Denn auf meisterhafte Art und Weise ...

Meine Meinung

Im zweiten und abschließenden Band von Simon Spurriers Geschichte über das kleine Volk wird sich der Titel »Disenchanted« mal wieder mehr als gerecht. Denn auf meisterhafte Art und Weise schafft es der Autor, das zauberhafte Volk der Feen, Kobolde, Leprechauns und Pixis zu dekonstruieren und in eine Gesellschaft voller Neid, Gier und Korruption zu verwandeln, die von Rassenhass geprägt ist und in der so einige in den finsteren Gassen der unterirdischen Welt im Alkohol- oder Drogenrausch zu versinken drohen.

Nachdem Noro sich als neuer Ältester der Feen erklärt hat, versucht er seine ideologischen Ideale durchzusetzen und die junge Generation mit seinen Maximen an sich zu binden. Eine zentrale Rolle spielt auch wieder die Familie Leveret, deren Ansichten sich stark voneinander unterscheiden und daher jeder seinen eigenen Weg einschlägt. Doch im Grunde genommen wollen sie alle dasselbe und so nähern sie sich auf verschiedenen Wege einem packenden Showdown.

Ich bin äußerst begeister von den vielfältigen Themen, die Spurrier in seiner packenden Feen-Underground-Story einbringt und dabei spielt er immer wieder mit Einflüssen aus der menschlichen Welt. Die Anhänger von Noro ähneln mit ihren Kutten dem Ku-Kux-Klan und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Spezies wird von vielen verachtet, was eindeutig auf einen ausgeprägten Rassismus zurückzuführen ist. Dann wäre da noch Sal, die sich in ihrem von Männern dominierten Arbeitsplatz sexistische Sprüche gefallen lassen muss und mit Wulla ein sexueller Dämon, der sich nicht einem Geschlecht unterordnen lässt und somit ein Stückchen Diversität in die Geschichte bringt.

Die großartige Story bekommt durch die bedrückenden Illustrationen von German Erramouspe eine dichte Atmosphäre verpasst, die den inneren Sumpf des Hasses und all der unmoralischen Verdorbenheit der Gesellschaft verdeutlicht. Leider krankt es bei der Zeichnung einiger Charaktere an Details und Klarheit, sodass nicht immer klar ist, welchem Protagonisten man folgt. Diese Unsauberkeit hat meinen Lesefluss leider ein paar Mal gestört, und das Gesamterlebnis etwas beeinträchtigt.

Fazit

Bei diesem Comic ist der Name Programm, denn Feen, Kobolde, Leprechauns und Pixis werden auf eine entzauberte Art und im dreckigen Kampf gegeneinander dargestellt. So hat man die lieblichen Wesen zuvor noch nie gesehen – so ist der Comics sicher nichts für Kinderhände!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.08.2021

Veröffentlicht am 10.09.2021

Tolle und einfühlsame Geschichte über Beziehungen

Unter Freunden
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Den Roman von Cynthia D’Aprix Sweeney kann man auch als Hörbuch in der ungekürzten Lesung von Britta Steffenhagen genießen. Die Berliner Hörbuch- und Synchronsprecherin drückt der mitreißenden Geschichte ...

Den Roman von Cynthia D’Aprix Sweeney kann man auch als Hörbuch in der ungekürzten Lesung von Britta Steffenhagen genießen. Die Berliner Hörbuch- und Synchronsprecherin drückt der mitreißenden Geschichte über Liebes- und Freundschaftsbeziehungen mit ihrer markanten Stimme ihren Stempel auf.

In den Dialogen wechselt Britta Steffenhagen ihre Stimmlage, sodass man dem lebendigen Austausch gespannt folgt und sich dem Sog der Geschichte nicht mehr entziehen kann. Besonders zu der liebevollen Mutter Flora hat die Sprechinnenstimme unheimlich gut gepasst und ehrlich gesagt, habe ich sie immer gleich mit ihr verbunden, auch wenn die Geschichte gerade aus einem anderen Betrachtungswinkel erzählt wurde.

Daher hätte ich mir gewünscht, dass die Perspektivwechsel etwas klarer voneinander abgetrennt gewesen wären. In der Romanausgabe kann man sich gut an den Kapiteln orientieren, aber in der Hörbuchausgabe fiel mir ein solcher Wechsel manchmal erst nach einer Weile auf. Diese kleineren Irritationen hätte man vielleicht durch unterschiedliche Sprecher oder eine kurze Ansage verhindern können, um somit ein runderes Hörerlebnis zu bieten.

Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein einfühlsamer Roman über Ehe, Familie und Freunde

Unter Freunden
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Beschreibung

Alles könnte so schön sein. Flora und Julian Mancini sind seit über zwanzig Jahren verheiratet, haben eine wundervolle Tochter und mit einer festen Anstellung als Synchronsprecherin und Serien-Schauspieler ...

Beschreibung

Alles könnte so schön sein. Flora und Julian Mancini sind seit über zwanzig Jahren verheiratet, haben eine wundervolle Tochter und mit einer festen Anstellung als Synchronsprecherin und Serien-Schauspieler endlich genügend Einkommen, um sich ein schönes Leben zu gestalten. Doch als Flora bei der Suche nach einem Foto auf den seit Jahren verloren geglaubten Ehering ihres Mannes, sicher verwahrt in einem Kuvert, stößt und ein gut gehütetes Geheimnis entlüftet, wird nicht nur die Beziehung der Eheleute auf den Prüfstand gestellt, sondern auch die langjährige Freundschaft zu Floras bester Freundin Margot.

Meine Meinung

Die amerikanische Schriftstellerin Cynthia D’Aprix Sweeney ist durch ihren erfolgreichen Debütroman »Das Nest« vielen ein Begriff. Bei mir steht das Buch jedoch noch ungelesen im Regal, aber dass muss ich nach Lektüre ihres neuen Beziehungsromans »Unter Freunden« definitiv schleunigst ändern!

Die Schriftstellerin durchdringt mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe die Geflechte von zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine emotional mitreißende Art und Weise und bedient sich dabei authentischer Charaktere, die sich sehr real anfühlen.

Hinter dem farbenfrohen Cover im floralen Design von »Unter Freunden« verbirgt sich eine nicht ganz so heile Welt, wie man zu Beginn des Romans erwarten würde, und genau deshalb passt es auch so perfekt zur Geschichte.

Cynthia D’Aprix Sweeney zeichnet das Bild einer perfekten Ehe, glücklichen Familie und dem engen Freundeskreis in der Künstlerszene, die von Unsicherheiten und den daraus hervorgehenden wackeligen Finanzen geprägt ist. Als junge Familie war es für Flora und Julian in New York nicht immer leicht sich mit ihren unregelmäßigen Engagements als Schauspieler über Wasser zu halten. Doch als in Los Angeles sichere Jobs winken und sie mit dem Umzug auch wieder mit ihrer besten Freundin Margot zusammenkäme, hält sie nichts mehr in der Metropole.

Das strahlende Bild von Flora, die mit ihrem Mann Julian von allen für das perfekte Paar gehalten werden und nun ihre erwachsen gewordene Tochter Ruby nach ihrem Highschool-Abschluss in die Welt entlassen, strotzt nur so vor Glück. Auch Margot mit ihrem perfekten Chirurgen-Ehemann und ihrer glanzvollen Arbeit als Darstellerin einer beliebten Serie, verströmt ihren Glamour. Doch der Schein trügt und Cynthia D’Aprix Sweeney beweist mit Bravour, wie leicht sie die schöne heile Welt mit ihrem durchdringenden Blick dekonstruierten kann und dabei gleich mehrere Beziehungen auf den Prüfstand stellt. Sei es die Liebesbeziehungen, die freundschaftlichen Beziehungen oder die familiäre Beziehung zwischen Eltern und Kind.

Der Anstoß gibt die Aufdeckung eines Geheimnisses, dass das bisher glückliche Leben von Flora in Frage stellt und in Rückblenden auch die verklärte Sicht auf die Vergangenheit mit einbezieht. Denn das scheinbar unzertrennliche Paar hatte auch schon zuvor schwierige Phasen und auch die perfekte Margot hat ihr Päckchen zu tragen. »Unter Freunden« bietet durch die spannenden Verstrickungen ein vielschichtiges und unterhaltsames Lesevergnügen, dass einen gewissen Humor nicht entbehrt. Außerdem regt die Betrachtungsweise zum Nachdenken über Beziehungen an, welchen Wert sie haben und welchen Dingen man die Macht überträgt, dieses Glück zu zerstören.

Fazit

Ein einfühlsamer Roman über Ehe, Familie und Freunde und das Geheimnis, um einen wiedergefundenen Ring, dass nicht nur eine Liebesbeziehung in Frage stellt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 11.08.2021

Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein mitreißender Mittelband der ›Rebellion der Sterne‹-Trilogie

Zwischen brennenden Welten
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Beschreibung

Nach der Ermordung des Premier Enfant Marie, der Hinrichtung ihrer Nanny und der Einstellung der Lotterie, droht die Stimmung gegenüber den Machthabern auf Laterre zu kippen. Eine neue Gruppierung ...

Beschreibung

Nach der Ermordung des Premier Enfant Marie, der Hinrichtung ihrer Nanny und der Einstellung der Lotterie, droht die Stimmung gegenüber den Machthabern auf Laterre zu kippen. Eine neue Gruppierung gegen die Regierung bildet sich und Die rote Narbe hält nichts von einer friedlichen Revolution, sie will Blut fließen sehen.

Während sich die Lage immer weiter zuspitzt, sitzt Chatine in der Bastille auf dem Mond fest, Alouette versucht ihren eigenen Wurzeln auf den Grund zu gehen und Marcellus spielt ein gefährliches Spiel als Spitzel der Vangarde. Wird es ihm gelingen seinen strategisch versierten Großvater hinters Licht zu führen und dessen schrecklichen Plan zu verhindern?

Meine Meinung

Das Autorinnen-Duo Jessica Brody und Joanne Rendell haben mit »Die Rebellion von Laterre« einen starken Auftaktband zu einer fesselnden Science-Fiction-Trilogie vorgelegt, in der sie eine faszinierende Mischung aus dystopischer Saga mit Einflüssen aus dem Victor Hugos »Les Misérables« kreiert haben.

Während im ersten Band die Charaktere sowie die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge die größte Aufmerksamkeit erhielten, werden im Fortsetzungsroman »Zwischen brennenden Welten« vor allem die Handlungsbögen vorangetrieben. Hierbei begleitet man als Leserin abwechselnd die Hauptprotagonisten Marcellus, Chatine und Alouette auf ihren abenteuerlichen Wegen, entdeckt mit ihnen Geheimnisse und hofft, dass sich zum Ende doch noch alles zum Guten wenden wird. Die politischen Verstrickungen sind jedoch komplexer als von den jungen Heldinnen erahnt und so bleibt es in gewisser Weise bis zum Ende spannend.

Die Stärke von Brody und Rendell liegt beim bildhaften und mitreißenden Worldbuilding und den abwechslungsreichen Charakteren. Die Erzählfäden sind vielseitig und ermöglichen somit ein weites Spektrum an Möglichkeiten, die zu einem großen Teil auch ausgeschöpft wurden. Dennoch waren für mich viele Wendungen einfach zu vorhersehbar und wirkten sehr konstruiert. Das ist jetzt natürlich Meckern auf hohen Niveau, aber ich bin mir sicher, dass die talentierten Autorinnen noch an ihrem Finetuning wachsen können.

Das Schicksal von Marcellus, Chatine und Alouette hat mich jedoch zu keiner Zeit losgelassen und so hoffe ich, dass mich der finale Abschlussband mit ein paar überraschenden Wendungen vom Hocker fegen wird!

Fazit

Ein mitreißender Mittelband der ›Rebellion der Sterne‹-Trilogie, der an manchen Stellen vielleicht ein bisschen zu vorhersehbar konstruiert wurde, aber dennoch aufreibende Spannung garantiert.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.08.2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein illustrierter erster Ausflug in die Welt der Beeren und Pilze.

Meine erste Naturkunde - Beeren und Pilze
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Meine Meinung

Schon als Kind liebte ich Waldspaziergänge, denn es gibt so vieles zu entdecken und natürlich auch etwas zum Sammeln, dass man zum Basteln verwenden oder auch einfach essen kann.

Die schwedische ...

Meine Meinung

Schon als Kind liebte ich Waldspaziergänge, denn es gibt so vieles zu entdecken und natürlich auch etwas zum Sammeln, dass man zum Basteln verwenden oder auch einfach essen kann.

Die schwedische Autorin und Illustratorin Emma Jansson hat in ihrem Sachbilderbuch »Meine erste Naturkunde – Beeren und Pilze« wissenswertes über Beeren und Pilze kindgerecht in kurzen Abschnitten zusammengefasst und veranschaulicht mit ihren farbenprächtigen Illustrationen, wie die Leckereien aussehen und in welcher Umgebung sie zu finden sind.

Zuerst stellt Emma Jansson die fruchtigen Beeren vor und erklärt, dass es sich bei Erdbeeren und Himbeeren eigentlich um sogenannte Sammelnussfrüchte handelt. Natürlich werden neben weiteren gängigen Sorten wie Brombeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren auch noch die etwas unbekannteren Moosbeeren sowie die selten vorkommenden Moltebeeren vorgestellt.

Nach diesen ersten Entdeckungen, die Kinder im Frühjahr und Sommer mitnehmen können, wird es Herbst und das heißt: Pilzzeit. Auf wunderschön gestalteten Seiten werden einige der bekanntesten Pilze beschrieben und gleich dazu erklärt, mit welchen ungenießbaren teils giftigen Verwandten man sie auf keinen Fall verwechseln darf.

Die Kapitel sind jeweils mit zwei thematisch passenden Rezepten abgeschlossen, die einem den Mund ganz schön wässrig machen. Emma Janssons Buch lädt dazu ein, die Natur ganz genau zu betrachten und dabei leckere Beeren und Früchte zu entdecken. Manchmal hätte ich mir allerdings ein paar Erklärungssätze mehr gewünscht, doch für einen ersten Einblick, und um die Neugier bei Kindern zu wecken ist es genau das Richtige!

Fazit

Ein illustrierter erster Ausflug in die Welt der Beeren und Pilze.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 09.08.2021