Cover-Bild Das Mädchen mit der lauternen Stimme
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 27.08.2021
  • ISBN: 9783847900917
Abi Daré

Das Mädchen mit der lauternen Stimme

Roman
Simone Jakob (Übersetzer)

»Mutig, originell, unvergesslich« THE NEW YORK TIMES

Die vierzehnjährige Adunni weiß genau, was sie will: Bildung. Denn das ist der einzige Weg für ein nigerianisches Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, Unabhängigkeit zu erlangen und den eigenen Träumen ein Stück näherzukommen.

Doch stattdessen verkauft ihr Vater sie als dritte Ehefrau an einen deutlich älteren Mann, damit sie ihm endlich den gewünschten Sohn schenkt. Adunni flieht in die Hauptstadt Lagos, in der Hoffnung, dort in die Schule gehen zu können. Doch auch hier muss sie zunächst viele Widerstände überwinden, bevor sie sich traut, ihre eigene Stimme zu erheben.


»Adunni steht für die Stärke der Schwachen, Ausgebeuteten und Benachteiligten« FAZ

»Einer der stärksten Kunstgriffe von Abi Daré ist Adunnis Sprache - von Simone Jakob wunderbar ins Deutsche übertragen« SZ



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2021

MUTIG, BESONDERS UND INSPIRIEREND

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!! SPOILERWARNUNG!! !!TRIGGERWARNUNG!!

“Fakt: Kinderehen wurden im Jahr 2003 von der nigerianischen Regierung verboten. Trotzdem werden, besonders in ländlichen Gebieten, circa 17 Prozent der Mädchen ...

!! SPOILERWARNUNG!! !!TRIGGERWARNUNG!!

“Fakt: Kinderehen wurden im Jahr 2003 von der nigerianischen Regierung verboten. Trotzdem werden, besonders in ländlichen Gebieten, circa 17 Prozent der Mädchen noch vor dem 15. Lebensjahr verheiratet.” (S. 227)

Die 14 jährige Adunni ist eines dieser Mädchen. Als ihr Vater sie aus finanziellen Gründen an einen weitaus älteren Mann, Morufu, mit bereits zwei Ehefrauen verkauft, muss Adunni ihren Traum auf Bildung und Unabhängigkeit vorerst aufgeben und sich dem Leben als dritte Ehefrau hingeben. Doch dann gelingt ihr die Flucht nach Lagos, wo sie eine Anstellung als Hausmädchen bei einem reichen Ehepaar bekommt. Dort ergeht es ihr leider nicht besser, allerdings besteht mit Hilfe von Verbündeten ein Funke Hoffnung für Adunnis Traum, in die Schule zu gehen.

Adunni ist ein unglaublich starkes Mädchen. Mein Herz schmerzt bei dem Gedanken an die ganzen traumatischen Erlebnisse, unter denen sie leiden musste. Erst verliert sie ihre Mutter, der wichtigste Mensch für sie. In der Zwangsehe wird sie sexuell missbraucht und leidet unter Morufus erster Ehefrau. In Lagos wird sie ausgebeutet, versklavt und erlebt körperliche Gewalt, sowie ein gewaltsames religiöses Ritual. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen und kämpft weiter. Für ihren Wunsch, nach der Grundschule noch weiter in die Schule gehen zu können. Adunni auf dieser Reise zu begleiten hat mich emotional sehr mitgenommen und ist bei weitem nichts für schwache Nerven.

Der Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, macht dieses Buch aber sehr authentisch. Da Adunni nicht perfekt Englisch sprechen kann, sind häufiger Rechtschreib- und Grammatikfehler vorzufinden. Ein tolles Detail ist, dass Adunni am Ende des Buches weniger Fehler macht und sich ihre Sprache verbessert hat.
Das Cover ist sehr bunt und fällt einem sofort ins Auge. Die Buchseiten, aus dem die Blumen gefaltet worden sind, sind Ausschnitte aus einem Wörterbuch, was total zur Geschichte des Buches passt, denn Adunni schlägt im Laufe des Romans manchmal Wörter in einem Wörterbuch nach. Ein weiteres tolles Detail!

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich im Buch selbst keine Triggerwarnung befindet, denn bei solch explizit triggernden Inhalten ist eine Warnung einfach notwendig.

Dennoch konnte ich dieses Buch nicht aus der Hand legen und habe es förmlich verschlungen. Adunnis Lebensweg hat mich sehr bewegt und mich zum Nachdenken angeregt, denn leider ist diese Geschichte nicht so unrealistisch, wie man zuerst denken mag. Zu vielen Mädchen auf der Welt ist es verwehrt, in die Schule zu gehen und über ihr Leben und ihren Körper selbst zu bestimmen. Deswegen finde ich es unglaublich wichtig, dass Bücher wie dieses existieren und auf dieses bedeutungsvolle Problem aufmerksam machen.

Für mich ist dieses Buch eines der besten dieses Jahres und absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Unbedingt lesen!

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TRIGGERWARNUNG: Denn das Fehlen einer solchen ist das Einzige, was ich an diesem Buch bemängeln kann. Es beinhaltet eine ganze Reihe triggernder Inhalte, vor denen im Vorfeld nicht explizit gewarnt wird. ...

TRIGGERWARNUNG: Denn das Fehlen einer solchen ist das Einzige, was ich an diesem Buch bemängeln kann. Es beinhaltet eine ganze Reihe triggernder Inhalte, vor denen im Vorfeld nicht explizit gewarnt wird. Deswegen versuche ich mich am Ende dieser Rezension an einer Triggerwarnung für das Buch. Aber Achtung: Diese kann dann natürlich Spoiler für die ganze Story beinhalten.

Hiermit bitte ich jeden, derdie dazu (emotional) in der Lage ist, dieses Buch zu lesen. Adunnis Geschichte ist in meinen Augen die wichtigste, die ich je gelesen habe. Der Roman erzählt von einem jungen Mädchen, das mehr aus seinem Leben machen möchte. Von einem Mädchen, das einen Traum hat und an ihn glaubt. Von einem Mädchen, das bloß weiter zur Schule gehen möchte - nach der Grundschule. Eine Selbstverständlichkeit für uns, doch etwas außergewöhnliches für sie. Er erzählt von einem Mädchen, das seine Mutter verliert, die einzige Person, die für sie kämpft. Von einem Mädchen, das zwangsverheiratet und misshandelt wird. Von einem Mädchen, das davonläuft, den Tod erlebt und verfolgt wird. Von einem Mädchen, das weiterverkauft wird wie eine Ware und versklavt wie ein Vieh. Von einem Mädchen, das seinen Traum nicht aufgibt, unerwartete Unterstützung erhält und mehr erreicht, als so viele andere auf der Welt es können. Von einem Mädchen, dessen Geschichte leider überhaupt nicht so weit hergeholt und unrealistisch ist, wie man es gern hätte.

Adunni ist vierzehn Jahre alt, als wir sie kennenlernen. Ihre Mutter, die sie und die ganze Familie ernährt hat, ist vor einiger Zeit gestorben. Damals hatte Adunni noch gehofft, trotzdem weiter zur Schule gehen zu können. Doch ihr Vater hat bald kein Geld mehr, geht nicht arbeiten und ist zu schwach, um die Last zu tragen, die eigentlich seine ist. Als er also von einem alten Mann, der bereits zwei Frauen und zahlreiche Kinder hat, das Angebot bekommt, seine Tochter an ihn zu verheiraten / verkaufen, willigt er dankbar ein. Er wird sich von dem Geld nicht nur jede Menge zu Essen, sondern sogar einen Fernseher kaufen können! Und wenn dann der jüngste Sohn auch bald arbeiten geht - warum sollte man ihn zur Schule schicken, er ist doch schon bald ein Teenager - hat der Vater ausgesorgt. Soweit der Plan. In dem kleinen nigerianischen Dorf versteht niemand, warum Adunni nicht begeistert ist. Einen anständigen Mann heiraten, ihm Kinder schenken und damit die Familie versorgen, was will man als Frau mehr? Todunglücklich und ängstlich nimmt das bereits so erwachsene Mädchen also seine Verpflichtung wahr. Was ihr im Haus ihres Ehemannes alles widerfährt ist zu schrecklich, als dass ich es in meinen eigenen Worten wiedergeben könnte. Doch als ein furchtbares Ereignis sie zwingt, fortzulaufen, sieht Adunni ihre Chance. In das Dorf zurückkehren kann sie vorerst sowieso nicht, also kann sie genauso gut versuchen, anderswo Schulbildung und ein besseres Zuhause zu finden. Durch einen - mehr oder weniger - glücklichen Umstand gelangt Adunni also nach Lagos, die umwerfende, riesige, verwirrende Stadt, in der Wasser einfach aus dem Hahn und nicht aus dem Brunnen kommt und in der sie schnell neue Freunde, aber auch neue Probleme findet. Ob sie es schafft, sich aus dem Teufelskreis, in den sie hineingeboren wurde, zu befreien, wie es sich ihre Mutter einst für sie gewünscht hat, bleibt bis zum Schluss spannend...

Allein diese so authentische, traurige und zugleich mitreißende Storyline reicht eigentlich schon aus, um dieses Buch für mich bemerkenswert zu machen. Doch damit noch nicht genug: In die Geschichte werden durch Adunnis Erlebnisse selbst immer wieder belegte Fakten über Nigeria, das Leben und die Situation dort eingebracht. So wird die Handlung noch greifbarer und für jemand so weit außenstehenden wie mich auch deutlich verständlicher. Eine ähnliche Wirkung hat der außergewöhnliche Erzählstil: Er ist an Adunnis Bildungsstand angepasst und beinhaltet einige übliche Grammatik- und Wortbedeutungsfehler. Das ist zugegebenermaßen anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, bringt einen Adunni aber deutlich näher und verdeutlicht zudem ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte, denn die Fehler werden zum Ende hin immer weniger. Mit diesem Stilmittel lässt sich auch der ungewöhnliche Titel des Buches erklären (Englisch: "The girl with the louding voice").

Letztendlich haben mir Adunni und ihre Geschichte zwei Dinge ganz eindeutig mit auf den Weg gegeben:
Erstens kann man im Leben beinahe alles erreichen, wenn man nur genug an sich selbst und diesen Traum glaubt und ihn wirklich so sehr verfolgt, wie man nur kann.
Zweitens haben wir alle eine Verantwortung in dieser Welt, der wir uns nur allzu gerne und leicht entziehen. Es ist nichts schlimmes, sich über die eine oder andere Kleinigkeit im Leben zu beschweren, solange einem bewusst ist, wie gut man es tatsächlich hat. Aber es gibt viele Mädchen wie Adunni da draußen. Kinder, die nicht zur Schule gehen können, weil sie zu teuer, zu gefährlich oder einfach zu weit weg ist. Mädchen und auch Jungen, die verkauft und misshandelt werden und deren Stimme eben nicht laut genug ist, um sich dagegen zu wehren. Natürlich ist es nicht leicht für uns, die wir ja auch häufig furchtbar weit weg sind, etwas für diese Menschen, die es nun mal nicht so unglaublich leicht im Leben haben wie wir, zu tun. Aber wir sollten es versuchen. Denn wenn wir ewig darauf warten, dass sie sich selbst so heldenhaft befreien wie Adunni es versucht, müssen wir eine unbeschreibliche Menge Leid verantworten. Und was uns allein unmöglich erscheint, wird gemeinsam sicher viel leichter. Denn wir alle stehen gemeinsam in dieser Verantwortung.

Also: Dieses Buch hat mich furchtbar wütend und zugleich hoffnungsvoll gemacht, aber vor allem hat es mich zu Tränen gerührt. Wenn ihr dazu bereit seid, dann lest es. Bitte.
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TRIGGERWARNUNG: Dieses Buch enthält potentiell triggernde Inhalte. Zu diesen gehören: Gewalt gegen Kinder, (sexuelle) Gewalt, Unterdrückung von Kindern und Frauen, Tod, Zwangsheirat, Sklaverei, Rassismus, gewalttätige religiöse Rituale, Verlust eines Kindes ....

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Ein Mädchen kämpft für seine Selbstbestimmung - schonungslos und kraftvoll erzählt

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Abi Daré zeichnet in ihrem Roman den beschwerlichen, aber immer hoffnungsvollen Weg vom „Mädchen mit der lauternen Stimme“ nach. Die vierzehnjährige Adunni wird in Nigeria in eine Welt hinein geboren, ...

Abi Daré zeichnet in ihrem Roman den beschwerlichen, aber immer hoffnungsvollen Weg vom „Mädchen mit der lauternen Stimme“ nach. Die vierzehnjährige Adunni wird in Nigeria in eine Welt hinein geboren, in der alleine die Männer das Sagen haben: Frauen haben sich unterzuordnen und haben keinen eigenen Wert, sie haben ihren Vätern und Ehemännern als Arbeitskraft und Gebärmaschinen zu dienen.

So ist auch die junge Protagonistin der Willkür ihres Alkoholiker-Vaters vollkommen ausgeliefert, der sie nach dem Tod der Mutter entgegen seines Versprechens an sie an einen alten Mann verschachert, der schon zwei Frauen hat und das Mädchen rücksichtslos für seine sexuelle Befriedigung missbraucht und von ihr erwartet, ihm einen Sohn zu gebären.

Adunni jedoch hat einen großen Lebenswunsch in sich, der wie ein Feuer brennt und ihr Kraft und Antrieb gibt, sich aus ihrer trostlosen Lage zu befreien: Sie möchte ihren Kopf mit Wissen füllen und Lehrerin werden. Für sie ist Bildung der einzige Ausweg aus ihrer Sackgasse, es ist ihr Schlüssel zur Selbstentfaltung und Selbstbefreiung.

Positiv durch die Geschichte getragen und beeindruckt hat mich die lebensfrohe Natur der Protagonistin, die sich trotz aller Qualen nicht unterkriegen lässt.

Die Autorin schildert das harte Leben der jungen Adunni schonungslos: Mit einer einfachen und dabei sehr authentischen Sprache und einem sympathischen Tonfall, der frei von Selbstmitleid ist, komme ich als Leserin der Protagonistin nahe, fühle mit ihr und teile ihre Hoffnung, sich aus der Unterdrückung befreien zu können.

Der Roman hat mir viele Einsichten in die Welt eines Mädchens in Nigeria eröffnet und auch meinen Blick auf mein eigenes Leben erweitert – im Vergleich zu den abscheulichen Verhältnissen in Nigeria lebe ich in Deutschland vorzüglich – wobei es hier um RECHTE für Mädchen geht, nicht um Privilegien. Jedes Mädchen überall auf der Welt sollte das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper haben und das Recht auf Bildung und gesellschaftliche wie politische Teilhabe und Mitbestimmung. Leider ist das in vielen Ländern dieser Welt noch ein weiter Weg.

Umso wichtiger ist es, dass es solche Bücher gibt, die uns in unserer europäischen Wohlstandsblase daran erinnern.

Das Cover des Buches mit den starken Farben spricht mich sehr an und passt zu den Kontrasten der Geschichte.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Ein Kampf gegen die Gesellschaft und für einen Lebenstraum

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Ein Buch, das bei mir Spuren hinterlassen hat. Es erzählt von einer patriarchalen Gesellschaft, von Misogynie und Hunger. Ein Beispiel aus Nigeria, das wachrüttelt.

Adunnis Traum zur Schule zu gehen und ...

Ein Buch, das bei mir Spuren hinterlassen hat. Es erzählt von einer patriarchalen Gesellschaft, von Misogynie und Hunger. Ein Beispiel aus Nigeria, das wachrüttelt.

Adunnis Traum zur Schule zu gehen und Lehrerin zu werden platzt, weil die Gesellschaft für sie als Frau andere Pläne bereithält. Ihre Wünsche und Träume haben im Alltag keinen Platz. Nach dem Tod der Mutter gibt der Vater sie für ein Brautgeld, das seinen Lebensunterhalt sichern wird, in eine Ehe mit einem viel älteren Mann. Als dritte Ehefrau erwartet sie ein schwieriger und brutaler Alltag. Die Geschichte erzählt von ihrem Leben und dem anderer nigerianischer Frauen, abseits von einer Chance auf Bildung und eigenen Einkommen, und Adunnis starkem Willen sich ein besseres Leben zu suchen.

Adunni erzählt ihre Geschichte in ihrer ganz eigenen Sprache, nicht immer fehlerfrei, dafür aber mit einer ergreifenden Einfachheit und Authentizität. Schon nach wenigen Seiten wächst einem diese mutige und fleißige Mädchen ans Herz. Es ist nicht einfach zu lesen, was sie ertragen muss und gleichzeitig so schön, zu sehen, wie sie jeden Tag als neue Herausforderung angeht und und auf ihre ganz eigene Art Lösungen für Probleme findet.

Ich habe viel gelernt über das Leben und die Gesellschaft in Nigeria und gleichzeitig war mir einiges nicht fremd. Die Position der Frau in der Gesellschaft ist dort sicherlich noch viel schwächer als hier und doch macht es die Dominanz der Männer in unserem Alltag bewusst. Besonders erschreckt hat mich wie vielen Frauen dieses System in Fleisch und Blut übergegangen ist. Sie suchen ihr Glück in der Erfüllung einer Rolle, die ihnen zugewiesen wurde. Jede Ausbrecherin sehen sie als dumm und gefährlich an. Diese Frauen zementieren die Gesetzte einer Gesellschaft, die uns Frauen in Abhängigkeit, Gewalt und Ungleichheit hält.

Adunni auf ihrem Weg zu folgen war spannend und berührend. Ich mochte das Buch kaum aus den Händen legen. Ihre Geschichte macht Mut, einen Weg abweichend von der zugewiesenen Rolle zu suchen.

Der Plot tritt am Ende in den Hintergrund. Wichtig ist die Botschaft, die dieses Buch transportiert: Frauen haben das Recht, ihr Leben zu bestimmen.

Fazit: Ergreifender Coming-of-Age Roman, der gleichzeitig emotional und politisch ist.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Ein Must Have unter den Büchern

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In "Das Mädchen mit der lauternen Stimme" von Abi Daré geht es um die vierzehnjährige Adunni, die sich nicht sehnlicher Wünsch als Schulbildung. Die ist nämlich der einzige Weg für ein nigerianisches Mädchen ...

In "Das Mädchen mit der lauternen Stimme" von Abi Daré geht es um die vierzehnjährige Adunni, die sich nicht sehnlicher Wünsch als Schulbildung. Die ist nämlich der einzige Weg für ein nigerianisches Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, Unabhängigkeit zu erlangen und den eigenen Träumen ein Stück näher zu kommen.
Doch ihr Vater verkauft sie als dritte Ehefrau an den deutlich älteren Morufu, damit sie ihm einen Sohn schenkt. Adunni flieht nach Lagos, in der Hoffnung dort zur Schule gehen zu können. Aber auch hier hat sie zunächst kein Glück.

Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen.
Der Schreibstil, bzw die Ausdrucksweise wirkt zu Beginn vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, lässt die Erzählung für den Leser aber sehr real wirken.
Adunnis Geschichte ist schrecklich, mitreißend und berührt das Herz. Mit ihr lernen wir die Geschichte vieler Frauen und Mädchen kennen, die in weniger fortschrittlichen Gegenden leben.
Und doch zeigt sie, dass es sich lohnt, an seine Träume zu glauben und diese niemals aufzugeben, auch wenn es schier unmöglich zu sein scheint.
Vielleicht nicht unbedingt etwas für ganz schwache Nerven, aber meiner Meinung nach ein MustHave für den Bücherschrank!

Ich kann und will dieses Buch definitiv weiterempfehlen.

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