Cover-Bild Broken World
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783841421746
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jana Voosen

Broken World

Wie willst du leben?

Was bist du bereit zu opfern für eine bessere Zukunft? Ein mitreißender Roman über Gerechtigkeit und die Macht des Helfens von Jana Voosen.

Yma wusste schon immer, dass sie anders ist. Sie kann Mitleid empfinden. Und das ist hochgefährlich. Denn in Vahvin überleben nur die Starken und Gesunden. Den Schwachen zu helfen ist unter Höchststrafe verboten. Yma muss ihre Emotionen sorgsam unter Kontrolle halten. Doch dann verschwindet ihre beste Freundin. Auf der Suche nach ihr begegnet Yma dem geheimnisvollen Len. Was er ihr zeigt, stellt Yma vor eine harte Entscheidung: Wer will sie sein? Wie will sie leben? Und was wird sie riskieren für eine gerechtere Welt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2022

Grundsätzlich spannend, die Charaktere hätten aber noch etwas mehr Tiefe vertragen

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Worum geht’s?
Im Staat Vahin sind die Grundsätze von Darwins Evolutionstheorie zum staatstragenden Element geworden, Krankheit und Schwäche werden stigmatisiert, während Mitleid und Hilfsbereitschaft gleichzeitig ...

Worum geht’s?
Im Staat Vahin sind die Grundsätze von Darwins Evolutionstheorie zum staatstragenden Element geworden, Krankheit und Schwäche werden stigmatisiert, während Mitleid und Hilfsbereitschaft gleichzeitig verboten sind. Als Ymas beste Freundin selbst zum Opfer des Systems wird, will sie dabei jedoch nicht länger zusehen und etwas unternehmen. Allein gegen einen ganzen Staat hat sie jedoch keine Chance, und so schließt sie sich dem Widerstand an – nicht ahnend, dass sie dabei weitaus mehr als nur ihr Weltbild in Frage stellen muss.


Meine Meinung
Auch wenn ich in letzter Zeit so einiges an Dystopien gelesen habe, wenn mir irgendwo noch eine ansprechende begegnet, sage ich trotzdem nicht nein.

Die Grundidee dieses Buches fand ich dabei besonders spannend, denn auch wenn uns ja eigentlich bewusst sein sollte, das Darwins Evolutionstheorie keine Grundlage für die Ausgestaltung einer ganzen Gesellschaft darstellen kann, hat diese Möglichkeit doch etwas erschreckend glaubwürdiges an sich. Der Weltenbau war dabei gut nachvollziehbar und hat mir persönlich die Orientierung innerhalb der Geschichte zu keinem Zeitpunkt schwer gemacht.

Grundsätzlich interessant fand ich auch Protagonistin Yma, die mir in ihrer Art eigentlich sehr sympathisch war und logischerweise als Kontrast zum wenig sozialen Staatssystem positiv hervorgehoben wurde. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mich dann aber ehrlich gesagt nur wenig überzeugt, da sie eine gewisse Naivität irgendwie nie so richtig ablegen kann und ich darüber hinaus nicht immer der Meinung war, dass all ihre Handlungen wirklich logisch waren.

Die Nebencharaktere fand ich ebenfalls nicht uninteressant, wobei mir auch hier teils einfach noch ein wenig Tiefe gefehlt hat. Natürlich kann der Fokus nicht auf jeder einzelnen in der Geschichte auftauchenden Figur liegen, etwas weniger Blässe in ihrer Gestaltung hätte mich aber insgesamt einfach sehr gefreut, insbesondere vor dem Hintergrund der ansonsten sehr gelungenen restlichen Handlung.


Fazit
Fans von Jugenddystopien sollten diese Geschichte definitiv auf ihre Leseliste setzen, denn auch wenn ich bei den Charakteren und ihrer Mehrdimensionalität ein paar kleine Abstriche machen musste, hat mich das Konzept auf jeden Fall überzeugen können und schon jetzt neugierig auf einen zweiten Teil um Yma und ihre Mitstreiter gemacht.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Erschreckend. Fesselnd. Warnend.

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Leseerlebnis :
Kannst du dir eine Welt vorstellen, in der das Recht des Stärkeren regiert? In der die Kranken und Armen sich selbst überlassen werden? Eine Welt ohne Mitgefühl - aber was wenn du anders ...

Leseerlebnis :
Kannst du dir eine Welt vorstellen, in der das Recht des Stärkeren regiert? In der die Kranken und Armen sich selbst überlassen werden? Eine Welt ohne Mitgefühl - aber was wenn du anders bist?
»Broken World - Wie willst du leben?« wird aus der Perspektive der Protagonistin Yma in der Ich- Form erzählt. Die junge Yma ist auf einem steilen Weg nach oben. Obwohl sie aus ärmeren Verhältnissen stammt, erkämpft sie sich durch viel Fleiß und Ausdauer ihren Platz in der Elite. Sie ist sehr stark, wird aber auch immer von der Angst begleitet alles wieder zu verlieren. Sie wird unheimlich gut beschrieben und ich konnte mich sehr gut in die hineinversetzen. Ihr Zwiespalt zwischen dem wofür sie jahrelang gekämpft hat und dem, was sie nicht ertragen kann ist omnipräsent. Dadurch wird Yma für den Leser auch unheimlich greifbar.
Auch die Nebencharaktere werden gut gezeichnet und man erhält einen guten Eindruck von der Gegend und ihren Bewohnern.
Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen und komplett für sich eingenommen.
Die Idee hinter dem Buch hat einfach atemberaubend und so erschreckend vorstellbar. Jana Vossen schreibt wunderbar flüssig, lebhaft und verleiht dem Buch durch die kurzen Kapitel eine angenehme Schnelligkeit. Der komplette Handlungsverlauf war durchweg interessant und spannend.
Jetzt kommt das ABER. Die letzten Seiten waren für mich emotional nicht mehr wirklich nachvollziehbar. Die Entwicklung ging mir zu schnell und das Ende ist als Abschluss für mich zu offen.
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.
Fazit :
Mega geniale Idee, die mich sehr gefesselt hat und dringend eine Fortsetzung braucht!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Spannende Jugend-Dystopie mit Abzug in der B-Note

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„Broken World“ ist eine Jugend-Dystopie von Jana Voosen. Im Mittelpunkt steht die junge Yma, die in einer Welt lebt, in der die Starken über die Schwachen herrschen und das Gesetz des Stärkeren gilt. Yma ...

„Broken World“ ist eine Jugend-Dystopie von Jana Voosen. Im Mittelpunkt steht die junge Yma, die in einer Welt lebt, in der die Starken über die Schwachen herrschen und das Gesetz des Stärkeren gilt. Yma selbst kommt aus bürgerlichen Verhältnissen, zeichnet sich aber durch ihre schulischen Leistungen aus und arbeitet sich in der Gesellschaft hoch. Von oben betrachtet merkt sie aber schnell, dass in dieser Welt einiges nicht so ist, wie es ihrer Ansicht nach sein sollte…
Ich habe das Buch innerhalb von 24h gelesen, weil die Autorin wirklich eine spannende Welt erschaffen hat. Nicht nur das, auch der Schreibstil lädt zum stundenlangen schmökern ein. Da das Buch nicht sehr dick ist und auch recht groß gedruckt wurde, kommt man schnell durch.
Besonders beeindruckt hat mich die Welt, die Jana Voosen erschaffen hat. Das Gesetz des Stärkeren kennt man aus der Natur, ich habe aber noch nie gelesen, dass jemand es auf Menschen übertragen hätte. Das war spannend aber erschreckend zugleich. Klasse war auch die Entwicklung der Protagonistin. Zu Beginn noch voll in den Gesellschaftlichen Konventionen gefangen, wächst Yma über sich hinaus und hinterfragt den gesteckten Rahmen.
Einen Stern Abzug gibt es, weil mir die Liebesgeschichte und das Ende nicht gefallen haben. Zwischen den Protagonisten ist über das ganze Buch hinweg kaum ein Prickeln zu spüren, da sich alles auf die dystopische Zukunftsvision konzentriert und zum Schluss fällt die Liebesbekundung förmlich vom Himmel. Auch das Ende hat mir nicht gut gefallen, es wirkte etwas unfertig. Ich glaube da hätte man noch mehr draus machen können.
Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, ob es einen Folgeband geben wird.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Die Zukunft?

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Vahvin ist so zusagen das Nachfolgeland der europäischen Union. Nach einer verheerenden Pandemie wurde der Sozialstaat abgeschafft, nur die gesunden und leistungsstarken Menschen können ein gutes Leben ...

Vahvin ist so zusagen das Nachfolgeland der europäischen Union. Nach einer verheerenden Pandemie wurde der Sozialstaat abgeschafft, nur die gesunden und leistungsstarken Menschen können ein gutes Leben führen, wer krank wird hat keine Möglichkeit sich behandeln zu lassen. Yma hat es geschafft, trotz ihrer Herkunft aus ärmlichen Verhältnissen mit harter Arbeit in der Schule an die Spitze der Klasse zu kommen und bekommt einen tollen Job inklusive einer tollen Wohnung angeboten. Doch als ihre beste Freundin bei einer Gesundheitsuntersuchung durchfällt und aussortiert wird, wachsen ihre Zweifel an der Mitleidlosigkeit der Gesellschaft. Als sie dann noch auf Len trifft, der ein Doppelleben zu führen scheint, wird ihr klar, dass sie sich entscheiden muss.

Mir hat das Buch an sich gut gefallen. Die Gesellschaft, die die Autorin zeichnet, ist durchaus denkbar. Das Ausgangsszenario, wie es dazu kommen konnte gleicht dem, was wir gerade erleben. In dieser Form der Gesellschaft ist nur der etwas wert, der Leistung abliefert, jedes Versagen wird mit Ausstoß aus der Gesellschaft geahndet. Auch Krankheit gilt als Versagen und da es keine Ärzte mehr gibt, kann man schon an den einfachsten Dingen sterben, die früher locker behandelbar waren.

Die Geschichte liest sich flüssig und Ymas Zweifel sind gut beschrieben, man kann sie gut nachvollziehen. Ich mochte das Buch auch nur ungern aus der Hand legen, durch die kurzen Kapitel entsteht ein ziemlicher Lesesog. Nur mit dem Ende war ich nicht zufrieden, das Buch ist derzeit nicht als Reihenauftakt gekennzeichnet und ohne eine Fortsetzung ist mir das Ende definitiv zu unvollständig. Daher hoffe ich mal sehr, dass es noch einen weiteren Band zu dieser Geschichte geben wird.

Trotz des Endes kann ich das Buch empfehlen. Es war spannend geschrieben und hatte eine wirklich gute Idee dahinter.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Eine erschreckend realistische Dystopie mit kleineren Schwächen

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Ich bin normalerweise kein Fan von Menschen auf Covern, aber hier hat mich die Aufmachung direkt angesprochen. Es gefällt mir, dass das Cover selbst irgendwie zerbrochen aussieht und damit perfekt zum ...

Ich bin normalerweise kein Fan von Menschen auf Covern, aber hier hat mich die Aufmachung direkt angesprochen. Es gefällt mir, dass das Cover selbst irgendwie zerbrochen aussieht und damit perfekt zum Titel passt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht verständlich und an genau den richtigen Stellen mitreißend und spannend.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Yma - der Hauptprotagonistin - erzählt. Ich mochte sie ganz gerne, da sie empathisch, intelligent und eher introvertiert ist, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Allerdings bin ich der Meinung, dass sie in einer Welt, die förmlich nach einer Revolution schreit, nicht die richtige Wahl ist. Denn Yma ist weder besonders mutig noch kämpferisch, wodurch es mir ein wenig schwerfiel, sie in dieser Rolle zu sehen. Ein Mädchen aus der dritten oder vierten Zone hätte hier als Protagonistin eher Sinn gemacht, als ein Mädchen, das die besten Noten schreibt, einen der begehrtesten Jobs bekommt, in einer schicken Wohnung leben darf und ihren Schwarm heiraten wird. Aus diesem Grund erschloss sich mir nicht wirklich, warum sie all dies aufs Spiel setzen wollte, um - ja, was eigentlich? Den Armen und Kranken zu helfen? Ihr Leben für eine Sache aufs Spiel zu setzen, die aussichtslos scheint?
Ja, ich verstehe, dass sie Mitleid für diese Menschen empfindet und ihnen helfen möchte, jedoch stolpert sie ohne jegliches Wissen von einer gefährlichen Situation in die nächste, ohne wirklich etwas zu bewirken oder gar zu verändern. Und das war irgendwie frustrierend. Nichtsdestotrotz war ihr innerer Zwiespalt stets präsent, wodurch sie für mich als Leser*in unheimlich greifbar wurde.
Über Len, der ebenfalls eine tragende Rolle in der Story spielt, erfahren wir eigentlich gar nicht allzu viel. Er zählt nicht gerade zu der gesprächigen Sorte, sodass er mir zwar durchaus sympathisch war, da er gute Absichten verfolgte, ich aber keine wirkliche Bindung zu ihm aufbauen konnte. Dafür war er mir einfach zu distanziert.
Kimi - Ymas beste Freundin - war mir zunächst nicht sonderlich sympathisch, im Laufe der Geschichte machte sie jedoch eine Entwicklung durch, die mich positiv gestimmt hat. Denn trotz ihres Schicksalsschlags mutiert sie nicht zur missgünstigen Freundin, sondern gönnt Yma ihr Glück von Herzen.
Tja, und dann wäre da noch Adriel. Wenn ich ehrlich bin, war mir der Kerl von Anfang an suspekt, da ich ihm seine übertrieben freundliche Art nicht abgekauft habe. Irgendwas an ihm war faul und ihm Laufe der Geschichte hat sich mein Verdacht nur noch erhärtet. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich es bei dieser schwammigen Aussage belassen.
Das Worldbuilding hingegen fand ich sehr gelungen. Die extremen Unterschiede der einzelnen Klassen wurden authentisch dargestellt und haben mir den ein oder anderen unangenehmen Schauer über den Rücken gejagt. Die Vorstellung, dass eine derartige Welt einmal unsere Zukunft sein könnte, war mehr als erschreckend, aber - in Anbetracht der derzeitigen Pandemie - leider auch vorstellbar und realitätsnah.
Das erste Drittel der Geschichte plätscherte für meinen Geschmack etwas vor sich hin, da es sich hierbei hauptsächlich um Yma und die Einführung in ihr neues Leben drehte. Doch vor allem im letzten Drittel nahm die Handlung für mich ordentlich an Fahrt auf. Es gab einige Wendungen, die mehr und weniger vorhersehbar waren und gerade die letzten Kapitel waren noch mal richtig spannend und vor allem brutal.
Das Ende hingegen hat mir leider nicht mehr ganz so gut gefallen. Die Beziehung zwischen Yma und Len entwickelte sich auf den letzten Seiten in eine Richtung, die für mich absolut unlogisch und alles andere als authentisch war. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, dass sie sich gerade mal auf freundschaftlicher Ebene näherkommen und allein diese "Freundschaft" entwickelte sich relativ spät, da die beiden - bis auf ihre nächtlichen Ausflüge - kaum miteinander interagieren. Dass am Ende dann plötzlich die drei magischen Worte fallen, war für mich total unglaubwürdig und passte so gar nicht. Zwischen den Protagonisten ist über das ganze Buch hinweg kaum ein Prickeln zu spüren, da sich alles auf die dystopische Zukunftsversion konzentriert, und dann das?

Fazit:
Mit "Broken World" ist der Autorin eine spannende Dystopie gelungen, die erschreckend realitätsnah ist. Trotz kleinerer Kritikpunkte empfehle ich das Buch gerne weiter und freue mich nach dem doch sehr offenen Ende auf die Fortsetzung.
3,5/5 Sterne

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