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Veröffentlicht am 04.02.2022

langweilig

Die Geschichte des Wassers
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Die Geschichte der Bienen hat mir gefallen, auch wenn ich den Hype nicht verstanden habe. Diesmal hat die Autorin nur 2 Geschichten im Wechsel erzählt, und diese auch immer mal wieder in Rückblenden. ...

Die Geschichte der Bienen hat mir gefallen, auch wenn ich den Hype nicht verstanden habe. Diesmal hat die Autorin nur 2 Geschichten im Wechsel erzählt, und diese auch immer mal wieder in Rückblenden. Einmal geht es um eine Norwegerin in der Gegenwart, die sich dafür engagiert, dass das Gletschereis nicht abgebaut wird und die mit ihrem Boot unterwegs zu ihrem Ex ist. Dann geht es in der anderen Geschichte, um eine große Dürre in der Zukunft und wie ein Mann und sein Kind versuchen nach Norden zu gelangen und ihre Erlebnisse im Flüchtlingslager. Die letztere Geschichte war wenigstens ein bißchen spannend.

Sprachlich sehr gut geschrieben, keine Frage, aber inhaltlich sehr langweilig. Ich glaube, hätte sie die beiden Geschichten separat oder nacheinander geschrieben, hätte ich bei der Geschichte der Norwegerin abgebrochen (auch wenn ich das Ende schön fand) und bei der Flüchtlingsgeschichte wäre ich in Versuchung gewesen, sie abzubrechen, aber dann wohl doch zu neugierig gewesen, wie es weitergeht. Durch den Wechsel lies es sich aber so schnell lesen, dass man noch ein kurzes Kapitel las, und dann noch eins.

Ich werde auf jeden Fall kein Buch mehr von der Autorin lesen und kann die Begeisterung für ihre Bücher nicht nachvollziehen. Vielleicht bin ich aber auch nur ein Kulturbanause.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

geht so

Meine Wäsche kennt jetzt jeder
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Die Frau des Kunstberaters Helge Achenbach hat ein Buch darüber geschrieben, wie es ihr ergangen ist, als ihr Mann wegen Betrugs angeklagt wurde und ins Gefängnis mußte. Sie verlor ihr Haus und alle Bilder ...

Die Frau des Kunstberaters Helge Achenbach hat ein Buch darüber geschrieben, wie es ihr ergangen ist, als ihr Mann wegen Betrugs angeklagt wurde und ins Gefängnis mußte. Sie verlor ihr Haus und alle Bilder und Kunstgegenstände wurden versteigert, da ihr Mann fast 20 Millionen zahlen mußte. Es machte wohl Riesenschlagzeilen und löste einen Presserummel aus, von dem ich aber nichts mitbekommen habe. Ich hatte weder von ihr, noch von ihm je etwas gehört und mußte erstmal googeln. Das Buch beschreibt die Zeit von Juni 2014 bis Juni 2015. Ich glaube, da gab es wichtigeres als Kunstbetrug.

Zum Buch : Es liest sich flüssig und wird gelegentlich durch Ironie etwas humorvoll aufgelockert. Allerdings fehlt mir ein wenig die Tiefe. Auch wirkt es nicht wirklich authentisch, sondern eher, als würde sie über jemand anderen schreiben. Ich wäre stinksauer auf meinen Mann, mich und die Kinder in so eine Lage zu bringen. Aber vor allem wäre ich entsetzt, dass er andere Menschen betrügt. Ich würde mich mehr um die Kinder kümmern und nicht jeden Besuchstag zu ihm ins Gefängnis fahren und ihm die Wäsche bringen. Die Briefe, die er aus dem Gefängnis schreibt, hat sie auszugsweise zitiert und auch die sind irgendwie nichtssagend und oberflächlich und würden mir bei Weitem nicht reichen, um mich damit zu versöhnen, dass er aus lauter Gier seinen Anstand verloren hat. Vielleicht bin ich da zu moralisch, aber bei der Autorin spürt man nicht, dass sie über den moralischen Aspekt entrüstet ist.

Man erfährt nicht, wie es den Kindern geht, ob sie in der Schule gehänselt wurden, wie sie sich fühlten bei den Gefängnisbesuchen etc. Man erfährt nur am Rande etwas und auch mehr über ihre schulischen Leistungen als darüber, wie sie diese Zeit erlebt haben. Über ihren Hund schreibt sie wesentlich mehr. Interessant fand ich jedoch, wie heftig Gerichtsvollzieher ihre Arbeit machen und wie wenig man dagegen tun kann, auch wenn sie die eigenen Sachen pfänden und nicht die des Mannes. Das möchte ich nicht erleben.

Viel habe ich beim Googeln nicht gefunden (also nur das, was im Buch auch steht) und über sie selbst nur, dass sie selbst wohl auch wegen Betrugs angeklagt und für schuldig befunden wurde. Dies war aber wohl 2019, also später und nicht im Rahmen der Betrugs ihres Mannes. Was soll man dazu sagen. Habe allerdings nur die Schlagzeile finden können, keine weiteren Infos. Auch soll sie inzwischen geschieden sein, im Buch jedoch hält sie zu ihm.

Kann man lesen, muß man aber nicht.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

enttäuschend

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Hatte eine Art Biographie erwartet, zwar in Romanform, aber doch mit mehr Inhalt und Informationen. Stattdessen beschreibt dies Buch nur einen kurzen Zeitraum 1919-1922 und ist voll von furchtbar schmalzigem ...

Hatte eine Art Biographie erwartet, zwar in Romanform, aber doch mit mehr Inhalt und Informationen. Stattdessen beschreibt dies Buch nur einen kurzen Zeitraum 1919-1922 und ist voll von furchtbar schmalzigem Gesülze. Ausführlich werden ihre Liebhaber zu der Zeit beschrieben, Boy, Igor Strawinsky und ein russischer Großfürst aus der Familie Romanow, aber Coco oder Gabrielle wie sie im Buch durchgängig genannt wird (Coco war nur ein Spitzname) bleibt irgendwie blass und oberflächlich. Auch Sätze wie auf Seite 44, als beschrieben wird, wie Boy (alleine) Auto fährt, haben mich sehr in Versuchung geführt, das Buch direkt wegzulegen, weil ich das einfach unerträglich schmalzig finde. : "Der Wind, der ihm entgegen wehte, war feucht und kühl und (...) verband sich mit seinem heißen Atem..."

Ich habe tapfer durchgehalten, da ich Bücher ungerne abbreche und es wurde auch besser, aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht. Vielleicht hätte ich mehr auf den Untertitel achten sollen ( und der Duft der Liebe) oder auf den Klappentext, wo sie als "große Liebende" (was immer das sein soll) bezeichnet wird, dann wäre ich gewarnt worden.
Zum Inhalt : Coco Chanels große Liebe Boy verunglückt tödlich und nach anfänglicher Trauer beschließt sie ein Parfum zu kreieren, dass ihre Liebe feiert. Zwei, drei Jahre und einige Liebhaber später ist es dann soweit und wird ein Erfolg. Ende des Buches. Irgendwie fehlt mir ganz viel in diesem Buch. Ich hatte nicht den Eindruck der Persönlichkeit Coco Chanels näher gekommen zu sein. Sie bleibt blass und farblos und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie wirklich so gedacht und gefühlt haben soll, wie es in dem Buch geschildert wird. Natürlich ist es auch schwer, über eine wirkliche Person zu schreiben, die man nie kennengelernt hat und sich zu überlegen, was wohl in ihr vorgeht. Aber mich lässt dies Buch unzufrieden zurück. Auch spürte man nicht wirklich, wie groß die Liebe zu Boy war. Das wurde zwar gesagt, aber es kam irgendwie nicht spürbar rüber (wie in anderen Büchern). Ich finde die Infos auf Wiki deutlich interessanter, spannender und informativer. Der Schreibstil ist auch nicht so mein Fall, aber immerhin liest es sich flüssig und man hat das Buch schnell durch. Das einzig Gute war, dass man einen Einblick in den Zeitgeist von damals bekam.

Schade, hatte mir echt was anderes vorgestellt.


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Veröffentlicht am 19.07.2021

langweilig und zäh

Der Schatten des Chamäleons
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Ich finde die Bücher von der Autorin klasse. Eishaus, Schandmaske usw. Aber dieses Buch war eine Enttäuschung. Langweilig, zäh und ewig die gleichen Dialoge. Dazu noch pseudopsychologische Betrachtungen ...

Ich finde die Bücher von der Autorin klasse. Eishaus, Schandmaske usw. Aber dieses Buch war eine Enttäuschung. Langweilig, zäh und ewig die gleichen Dialoge. Dazu noch pseudopsychologische Betrachtungen und wenig überzeugende Figuren. Bin froh, es jetzt geschafft zu haben. Wäre dies mein erstes Werk der Autorin gewesen, hätte ich kein zweites Buch von ihr angefasst.

Der Soldat Charles Acland wird im Krieg schwer verletzt. Seine Ex besucht ihn im Krankenhaus, aber er will sie nicht sehen. Bald gerät er in den Verdacht mehrere brutale Morde begangen zu haben.

Zwischendurch wurde das Buch immer wieder mal spannend, aber dann wurde ewig auf den neuen Erkenntnissen draufrumgekaut und dies wieder und wieder zwischen den verschiedenen Personen besprochen. Der einzige Lichtblick waren die Polizeiberichte und E-Mails, weil es da mal endlich vorwärts ging. Also auch, wenn ich die Autorin Minette Walters weiterhin empfehle, dieses Buch bekommt keine Empfehlung. Auch nicht für Fans der Autorin. Um es mal ganz platt auszudrücken, kann man zusammenfassend sagen : Was für ein doofes Buch !

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Veröffentlicht am 10.06.2021

zäh wie Kaugummi

Die Schattenfrau
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In Göteborg wird eine Frau ermordet aufgefunden. Kommissar Winter beginnt mit den Ermittlungen und das zieht sich und zieht sich. Hatte das Gefühl, ich lese ewig an dem Buch. Den Charakter Winters und ...

In Göteborg wird eine Frau ermordet aufgefunden. Kommissar Winter beginnt mit den Ermittlungen und das zieht sich und zieht sich. Hatte das Gefühl, ich lese ewig an dem Buch. Den Charakter Winters und auch die andern Polizisten haben mir gut gefallen und ich würde schon gerne mehr über sie lesen, aber ich weiß nicht, ob ich mir noch so ein zähes, nur mäßig spannendes Buch antun will.

Hatte zuvor das Buch Tanz mit dem Engel vom gleichen Autor angefangen. Da war der Schreibstil noch ganz anders. Viel blumiger und poetischer. z.B. "Die Farben krochen in die Erde zurück..." Oder bei einer Eisfläche: "Zwei Gruppen (Menschen) ... versuchten, einander etwas zuzurufen, aber die Worte stießen in der Mitte zusammen und fielen mit sprödem Klang auf das Eis hinunter" Oder " Die gedämpften Laute des Winters folgten den Polizisten ins Haus und hielten sich in den Kleidern im Fahrstuhl hinauf zum ..." Dieser Schreibstil ist in dem Buch "Die Schattenfrau" nicht oder nur wenig zu finden. (Tanz mit dem Engel, den ersten Band mit Kommissar Winter, habe ich nach 65 Seiten abgebrochen, weil es - vom poetischen Schreibstil abgesehen - sehr langweilig und noch zäher war, als dieses Buch).

Die Schattenfrau hat mir also zwar besser gefallen, aber ich mag meine Krimis lieber spannend als zäh. Insofern weiß ich nicht, ob ich mich an das dritte Buch, das ich hier von dem Autor habe "Das vertauschte Gesicht" ran wage.

Den Schluß fand ich auch sehr unbefriedigend und insofern gibt es insgesamt nur wenig Punkte.

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