Potential verschenkt
Mark Jischinski ist zweifellos ein intelligenter, scharfsinniger, kreativer Autor. Dieses Potential blitzt ab und zu auf in einigen der 17 Short Stories.
Es gibt eigentlich prinzipiell nichts daran auszusetzen, ...
Mark Jischinski ist zweifellos ein intelligenter, scharfsinniger, kreativer Autor. Dieses Potential blitzt ab und zu auf in einigen der 17 Short Stories.
Es gibt eigentlich prinzipiell nichts daran auszusetzen, Klischees und Stereotypen zu bedienen, wenn man diese konterkariert und geschickt mit ihnen spielt.
Hier allerdings hat er das Ziel bei weitem verfehlt. Die Intention des Autoren ist mir nicht offenbar geworden.
Nimmt er Geschlechterklischees auf die Schippe und er ist nur dabei verunglückt, das literarisch zur Expression zu bringen? Oder ist DIE Zielperson des Buches der männliche, machistische Hetero?
Schade! Potential verschenkt. Weil einige mir gefallen haben ( trotz Klischees), gibt es einen Bonusstern.
Lachen konnte ich sehr oft gar nicht, nicht einmal lächeln. Frauen werden hier durch die Bank negativ dargestellt. Männer werden zwar nicht verherrlicht, aber ich finde die Sichtweise trotzdem problematisch. Ich denke nicht, daß der Autor misogyn ist, aber ein bißchen mehr Differenziertheit und hintergründiger Humor hätten nicht geschadet. Frauen haben hier in ihrer Darstellung in der Hauptsache die Arschkarte.
Der Klappentext hält nicht, was er verspricht. Bedauerlicherweise.