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Veröffentlicht am 13.01.2022

Finanzen im Blick

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
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Mit dem vorliegenden Buch (Das Einzige, das du über Finanzen lesen solltest), haben wir ein leicht verständliches, gut übersichtliches Werk vorliegen, das im Titel schon ein wenig den Mund voll nimmt. ...

Mit dem vorliegenden Buch (Das Einzige, das du über Finanzen lesen solltest), haben wir ein leicht verständliches, gut übersichtliches Werk vorliegen, das im Titel schon ein wenig den Mund voll nimmt.

Immerhin: Die beiden Autoren verstehen es, ihr Buch gut zu gliedern und leicht-locker über Finanzen zu schreiben. Aber: Ist es wirklich der entspannte Weg zum Vermögen?

Es gibt neun große Kapitel, in denen auf Denkfehler eingegangen, ein bisschen Peptalk und Motivation betrieben und schließlich verschiedene Arten von Geldanlagen vorgestellt werden.

Tatsächlich ist es eine gute Idee, bereits in jungen Jahren anzufangen zu sparen und sich mit seinen eigenen Finanzen und Möglichkeiten zu beschäftigen. Speziell dieses Buch zeigt allerdings auch gerne Rechenbeispiele auf, die man eher Milchmädchen unterjubeln möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass viele Leute solche Summen - und dann auch noch in jungen Jahren - verdienen, dass sie so hohe Beträge sparen können, halte ich für ziemlich gering. Vor allem, entspannt ist da wenig, so wie es beschrieben wird und wie man immer wieder alles im Blick behalten muss.

Aber, und das kann ich nicht genug betonen, in einer Hinsicht haben die Autorinnen recht: Der Staat wird sich nicht um das Wohlergehen seiner Bevölkerung, zumindest was den Lebensabend angeht, kümmern, das muss man schon selbst machen. Und allein für die guten Erklärungen, die hier abgegeben werden, eignet sich das Buch sehr gut für Einsteiger, jedenfalls wenn man sämtliche Beispielzahlen außen vor lässt. 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 13.12.2021

Baumschmuckdiebe

Hex Files - Verhexte Feiertage
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Es ist kurz vor Weihnachten und Ivy, die Hexe, die lieber Couchsurfing macht als zu arbeiten, ist gestresst. Erwartet man doch im Orden allen Ernstes von ihr zu arbeiten, dabei hat sie doch mit diesem ...

Es ist kurz vor Weihnachten und Ivy, die Hexe, die lieber Couchsurfing macht als zu arbeiten, ist gestresst. Erwartet man doch im Orden allen Ernstes von ihr zu arbeiten, dabei hat sie doch mit diesem gar nichts zu tun. Höchstens, dass sie die First Lady ist oder so. Und dennoch. Nicht nur muss sie den Weihnachtsmann spielen, nein, dann wird auch noch der megaberühmt-berüchtigte Baumschmuck gestohlen. Und ausgerechnet dieser trägt einen Fluch - wird er nicht einmal im Jahr auf den Weihnachtsbaum gesetzt, passiert was. Mindestens der Weltuntergang - im schlimmsten Fall kann Ivy nicht faulenzen und Chips essen. Das geht gar nicht! Also macht sie sich auf die Suche ...

Wie üblich ist Ivy nicht nur faul, sondern auch cool. Da sie mittlerweile aber bekannt ist wie ein bunter Hund, gelingt es ihren Freunden und Kollegen schon manchmal, sie zu Sachen zu bringen, die sie gar nicht tun möchte. Und wie üblich spielt auch Brutus wieder eine hauptkatzige Rolle zum Schmunzeln. Diese Kurzgeschichte ist eine schöne Ergänzung, aber dermaßen vorhersehbar, dass ich fast ein bisschen enttäuscht war. Nett aber die richtigen Bücher sind besser. 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 25.11.2021

Goldene Zwanziger?

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Frauen hatten es selten einfach in der Geschichte der Menschheit, das ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts und auch in den so genannten Goldenen Zwanzigern nicht anders. Magda Fuchs arbeitet noch immer als ...

Frauen hatten es selten einfach in der Geschichte der Menschheit, das ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts und auch in den so genannten Goldenen Zwanzigern nicht anders. Magda Fuchs arbeitet noch immer als Polizeiärztin, aber leben kann sie davon nicht, weshalb sie eine eigene Praxis eröffnet. Durch ihre Arbeit als Polizeiärztin wird sie in einen Fall gezogen, bei der ein Schlitzer eine Rolle spielt. Er greift Frauen auf die grausamste Weise an - indem er ihnen die Bäuche aufschlitzt. Zur selben Zeit wird Magda auch mit dem Leid von Frauen konfrontiert, die von ihr verlangen, dass sie abtreibt - etwas, das gesetzlich verboten ist. Auch mit Celia und Doris geht es weiter und alle drei Frauen müssen um ihren Platz im Leben kämpfen.

Dieser Band schließt sich nahtlos an Band 1 an. Soeben wurde noch Silvester gefeiert, plötzlich hat jemand Doris niedergestochen - und er hört bei ihr nicht auf. Tatsächlich jedoch spielt der Fall des Schlitzers eine weniger dominante Rolle, als mir lieb gewesen wäre. Es gab ganze Abschnitte in diesem über 400-Seiten-Buch, die sich nur mit den Beziehungen der Frauen zu diversen Männern beschäftigten. Das ist zwar für die damalige Zeit fast unabdingbar für eine Frau gewesen zu heiraten, aber richtig spannend war das nicht. Immerhin gab es interessante und manchmal auch erschütternde Einblicke in die Goldenen Zwanziger, die so golden dann doch nicht gewesen waren. Inflation, Judenhass, die Stellung der Frauen, all das wurde in dem Buch behandelt. Manchmal wurde es mir ein bisschen zu langatmig, aber alles in allem war es eine Geschichte, deren letzten Band ich jetzt auch noch lesen möchte. 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 20.09.2021

Grübchenface und Nachkomme

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn ist siebzehn, der smarte, sportliche Überflieger, auf den die Mädchen stehen, obwohl er die meisten davon natürlich nicht zur Kenntnis nimmt. Mathilda entstammt aus einer hochreligiösen Familie, ...

Quinn ist siebzehn, der smarte, sportliche Überflieger, auf den die Mädchen stehen, obwohl er die meisten davon natürlich nicht zur Kenntnis nimmt. Mathilda entstammt aus einer hochreligiösen Familie, wohnt genau gegenüber des coolen Typens und ist zeit ihres Lebens in ihn verliebt, trotz dessen, dass er sie als Kind gemobbt hat. Doch dann gerät Quinn in übernatürliche Ereignisse, bei denen er schwer verletzt wird - und mit einem Mal ist er auch froh, dass er mit Mathilda jemanden kennt, der die Jünger von Jesus benennen kann. Zusammen geraten sie in ein Abenteuer, bei der sprechende Bronzestatuen, die Zwischenwelt und fantastische Wesen nur der Anfang sind.

Ja, klingt gut. Ist auch gut geschrieben, denn was auch immer man Kerstin Gier vorwerfen kann, mangelnde Schreibkunst ist es nicht. Auch nicht mangelnde Ideen (obwohl: ein sprechender Wasserspeier? Hatten wir so einen nicht schon einmal?). Und dennoch kann ich nicht behaupten, dass diese Geschichte zu meinen Lieblingsbüchern der Autorin gehört. Zu klischeehaft ist mal wieder der heiße Junge von nebenan, zu sehr ist Mathilda das Mauerblümchen, das den heißen Jungen aus der Ferne nachschmachtet. Das ändert nichts daran, dass ich die Geschichte gern gelesen und an der einen und anderen Stelle auch geschmunzelt habe. Aber manchmal wünsche ich mir schon, dass Frau Gier ihr Talent dazu einsetzt, ein paar wenigere Klischees zu bedienen. 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 11.09.2021

In dubio pro reo

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Pirlo ist am Ende. Nachdem er über acht Jahre lang als Starverteidiger einer großen Kanzlei fungiert hat, fliegt er in hohem Bogen raus für etwas, das er nicht getan hat. Noch während er ein wenig in Selbstmitleid ...

Pirlo ist am Ende. Nachdem er über acht Jahre lang als Starverteidiger einer großen Kanzlei fungiert hat, fliegt er in hohem Bogen raus für etwas, das er nicht getan hat. Noch während er ein wenig in Selbstmitleid und viel Alkohol ertränkt, zeigt sich ein Licht am Ende des Tunnels. Oder ist es der herannahende Zug? So oder so: Ein bekannter Düsseldorfer Unternehmer wurde ermordet. Seine Frau soll die Täterin sein. Sie beteuert ihre Unschuld. Pirlo soll sie verteidigen. Zum Glück steht er damit nicht allein. Sophie, selbst Tochter eines High-Society-Unternehmers und Anwältin, steht ihm zur Seite. Doch bald wird klar: Pirlo und Sophie sind am Ende. Es sei denn, sie spielen gegen alle Regeln ...

Es dauert eine Weile, bis man sich an den stakkatoartigen MPi-Stil des Autors gewöhnt hat, genauso wie an das Hin- und Herspringen in den Zeiten. Dann entwickelt sich eine zweifellos unterhaltsame Geschichte im Anwaltsmilieu, bei der die eigentliche Schuldfrage die geringste Rolle spielt. Wichtig ist es, Zweifel zu säen und Aussagen ins Wanken zu bringen. Was das betrifft, auch die Beziehung zwischen Pirlo und Sophie, die erfreulich romanzenlos blieb (und hoffentlich bleibt) fand ich nichts zu meckern, im Gegenteil. Selten habe ich Gerichtsgeschichten so spannend empfunden. Was mich tatsächlich furchtbar nervte, waren die vielen Klischees, die in der Geschichte untergebracht waren. Die Araber sind alle kriminell. Die PolInnen alle arm, aber fix auf ihren Vorteil bedacht. Und die Düsseldorfer High Society macht eh nur Party, redet geschwollen und ist meist vor dem Mittag schon so blau wie ein Karpfen zu Silvester. (Natürlich nur die Frauen, die Männer müssen ja das große Geld machen.) Ja, okay. Wer's mag. Hätte nicht sein müssen. Könnte man besser machen. 3,5/5 Punkten.