Ein unterhaltsamer Krimi mit parodistischen Zügen
Kriminelle IntelligenzBuchmeinung zu Elke Schwab – Kriminelle Intelligenz
„Kriminelle Intelligenz“ ist ein Kriminalroman von Elke Schwab, der 2021 im Silibro Verlag erschienen ist. Dies ist der siebte Fall für das Ermittlerduo ...
Buchmeinung zu Elke Schwab – Kriminelle Intelligenz
„Kriminelle Intelligenz“ ist ein Kriminalroman von Elke Schwab, der 2021 im Silibro Verlag erschienen ist. Dies ist der siebte Fall für das Ermittlerduo Baccus und Borg.
Zum Autor:
Nach vierzehn Jahren in Frankreich hat sich die mehrfach ausgezeichnete Autorin nun wieder im Saarland niedergelassen, wo sie schreibt und lebt, zusammen mit Ehemann samt Pferd und Katze. Elke Schwab wurde 1964 in Saarbrücken geboren und ist im Saarland aufgewachsen. Nach dem Gymnasium in Saarlouis arbeitete sie über zwanzig Jahre im Saarländischen Sozialministerium, Abteilung Altenpolitik. Schon als Kind schrieb sie über Abenteuer, als Jugendliche natürlich über Romanzen. Später entschied sie sich für Kriminalromane.
Klappentext:
Genau das tat er: Er lauerte seiner Beute auf. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass sein Angriff eine Reihe von strategischen Schachzügen beinhalten würde, womit er niemandem auch nur die geringste Chance ließ, zu entkommen. Das gehörte zu den Spielregeln, die er selbst bestimmte …
Todesfälle durch selbstfahrende Autos der saarländischen Firma DynamoCars stellen die Kriminalkommissare Lukas Baccus und Theo Borg vor Rätsel. Doch je tiefer die beiden Kommissare in die Welt der Algorithmen und Künstlichen Intelligenz eindringen, umso mehr stellt sich ihnen die Frage, ob es schon so weit ist, dass autonome Maschinen das Töten von Menschen übernehmen …
Meine Meinung:
Bei diesem Buch war und bin ich mir nicht sicher, wie viel des Inhaltes als Parodie gemeint ist. Baccus und Borg sind schon spezielle Figuren mit einem Faible für Frauen und schnelle Vehikel. Sie harmonisieren gut miteinander und wirken manchmal etwas naiv. Allerdings sind ihr Chef und auch ihr Kollege Dieter Marx noch überspitzter dargestellt, während die weiblichen Mitarbeiter erstaunlich normal wirken. Hauptthema sind Todesfälle bei Testfahrten von selbstfahrenden Automobilen. Technische Aspekte werden verständlich erklärt und sind gut in die Handlung integriert. Die Figuren sind durch die Bank relativ flach gezeichnet, agieren aber meist nachvollziehbar. Immer wieder werden Gedanken des Täters eingeschoben und bereiten den Leser auf die nächsten Nackenschläge für die Ermittler vor. Der Täter wirkt in diesen Passagen etwas größenwahnsinnig, seine Identität bleibt aber verborgen. Viele Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo und hinreichend Spannung. Die teilweise recht gewalttätige Handlung wird regelmäßig durch Passagen mit trockenem Humor aufgelockert, besonders in den Gesprächen mit den früheren Bewohnern des Fabrikgeländes. Zum Ende gibt es einen passenden Showdown und eine vollständige Auflösung.
Fazit:
Mich hat dieser Kriminalroman mit mehr als einem Augenzwinkern sehr gut unterhalten, auch wenn die flach gezeichneten Figuren wenig Überraschungen boten. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.