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Veröffentlicht am 11.09.2021

Sehr gelungener zweiter Teil, der Lust auf Mehr macht

Keeping Dreams
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Ich mag das wunderschöne Cover genauso gerne wie das des ersten Teils. Die sanften Farben und die Verwendung von Grün und Rosa passt ziemlich perfekt zu der Geschichte von Julian und Lilly.

Die Story ...

Ich mag das wunderschöne Cover genauso gerne wie das des ersten Teils. Die sanften Farben und die Verwendung von Grün und Rosa passt ziemlich perfekt zu der Geschichte von Julian und Lilly.

Die Story klang erstmal ebenfalls recht gut: Lilly erfährt, dass ihr Freund sie mit einer ihren besten Freundinnen betrogen hat und bricht sich prompt in einer wichtigen Probe den Knöchel. Daraufhin muss sie ihren Traum von einer Ausbildung als Balletttänzerin an der Juilliard aufgeben, während ihre Zwillingsschwester den Traum weiterhin leben darf. Wütend und verzweifelt will Lilly nur eins, von vorne anfangen und nicht mehr tanzen. Sie entscheidet sich alleine an die Faerfax University zu gehen, an der früher schon ihre Mutter studiert hat. Dort muss sie ausgerechnet mit dem Frauenschwarm Julian zusammenwohnen, der ihr mit jedem Wort den letzten Nerv raubt. Doch als sie erkennt, dass sie nicht die einzige ist, die Probleme hat, sieht sie Julian plötzlich mit anderen Augen und er kommt ihr näher, als sie wollte, dabei hat sie doch erstmal genug von Typen…

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den ersten Teil ganz nett und vom Thema her, sogar recht spannend fand, es aber einfach nicht so richtig abholen konnte und mir die Figuren nicht richtig nahe kamen. Deswegen war ich skeptisch, ob mich der zweite Teil da mehr überzeugen konnte und ich bin mehr als froh, dass ich Anna Savas noch eine Chance gegeben habe. Zunächst einmal gefällt mir auch hier der Schreibstil ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin hat eine wunderbar leise und aufgeregte Art zu erzählen, der an den richtigen Stellen emotional und mitreißend ist. Das war auch im ersten Teil schon in Ansätzen zu spüren, aber so richtig gepackt hat er mich dort im Gegensatz zu diesem Band nicht.

Das lag vermutlich auch an den Figuren: Obwohl Lilly am Anfang dauernd zornig, schlecht gelaunt oder verzweifelt, konnte ich ihr Verhalten fast immer sehr gut verstehen. Sie hat einfach einen unglaublichen Verlust erlitten und muss sich von einem auf den anderen Tag komplett neu orientieren. Ich konnte echt verstehen, dass ihr das auch so schwerfällt, weil sie an ihrer Zwillingsschwester dauernd sehen muss, wie es gewesen wäre, ihren gemeinsamen Traum zu leben. Aber auch Julians Probleme konnte ich zu jeder Zeit nachvollziehen und ich habe emotional total mit ihm mitgelitten, wenn sein Vater seine Gefühle wieder einmal übergeht. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so genau, wie die beiden es geschafft haben, mein Herz im Sturm zu erobern, während Cole und Tessa aus dem ersten Teil es maximal gestreift haben. Das liegt vielleicht auch daran, dass man die Universität und einen großen Teil der Charaktere schon kennt und sich so vollkommen auf die Charakterentwicklung von Julian und Lilly konzentrieren kann. Ein großer Pluspunkt der beiden war auch, dass sie meistens recht ehrlich zueinander waren, ja sie schaffen das beide nicht immer und sie brauchen manchmal ein wenig, um sich gewisse Dinge selbst einzugestehen, aber ich fand das immer sehr glaubwürdig und es wurde nicht künstlich in die Länge gezogen, man hat den beiden aber gleichzeitig Raum gelassen, um sich zu entwickeln und gemeinsam zu erkennen, was sie wollen.

Alles in allem bin ich so froh, dass ich auch den zweiten Teil der Reihe gelesen habe, weil ich sonst ein wirklich tolles Buch verpasst hätte. Ich habe Julian mit seine kleinen Gesten und Lilly mit ihrer selbstbewussten Art wirklich in mein Herz geschlossen und habe ihnen die ganze Zeit gewünscht, dass die beiden es schaffen, zusammen glücklich zu werden. Ich freue mich jetzt schon riesig auf den dritten Teil der Reihe, Jamie hat es schon in diesem Buch geschafft, mich für ihn zu gewinnen und ich hoffe, er bekommt seine Ella.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Super spannender Thriller, bei dem nichts so ist, wie es scheint

SCHWEIG!
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Das Cover gefiel mir schon auf den ersten Blick wirklich gut, doch es war der zweite, der mir gezeigt hat, wie perfekt es wirklich zu der Geschichte passt. Die Gestaltung in Schwarz-Weiß lässt das Ganze ...

Das Cover gefiel mir schon auf den ersten Blick wirklich gut, doch es war der zweite, der mir gezeigt hat, wie perfekt es wirklich zu der Geschichte passt. Die Gestaltung in Schwarz-Weiß lässt das Ganze ein wenig bedrohlich wirken, was nahezu perfekt die Stimmung dieses Thrillers widerspiegelt. Zudem passen die dargestellten Bäume wirklich gut zu der Handlung und verweise subtil darauf, was passieren wird.

Die Geschichte klang erst einmal gar nicht so außergewöhnlich, reißt mich aber der ersten Seite mit: Esther hat an dem Tag kurz vor Heiligabend eigentlich noch unglaublich viel zu tun: Der Bio-Tannenbaum muss noch abgeholt, die Geschenke noch eingepackt und das Essen noch vorbereitet werden, doch sie entscheidet sich spontan doch noch dazu, ihre jüngere Schwester Sue zu besuchen. Diese wohnt nach ihrer Scheidung alleine in einem riesigen Haus im Wald und will ihre ältere Schwester auf keinen Fall sehen, doch Esther will unbedingt kurz nach dem Rechten sehen, vor allem nachdem, was letzte Weihnachten passiert ist. Ein Schneesturm zwingt sie dann länger in dem einsamen Wald zu bleiben und die Schwestern Dinge anzusprechen, die lange ungesagt geblieben sind und die Ereignisse auslösen, mit denen keine der beiden gerechnet hätte.

Ich habe ehrlich gesagt, gar nicht so viel erwartet, sondern einfach einen ganz netten Thriller, den ich ganz entspannt lesen kann und der mich vielleicht auch ein bisschen dabei unterhält, aber dieses Buch hat es geschafft, mich ab der ersten Zeile vollständig in seinen Bann zu ziehen und so zu fesseln, dass ich die ganze Zeit versucht habe, zu raten, wer nun lügt, wer die Wahrheit sagt und wer die Tatsachen vielleicht einfach nur verdrängt. Dazu trug auch der fantastische Schreibstil bei, der einen unglaublichen Sog ausübt und mich mit jedem Kapitel mehr in seinen Bann gezogen hat.

Dazu trägt auch bei, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Einmal kommt Sue zu Wort, dann wieder Esther und zwischendurch sogar Martin, Esthers Mann und mit jedem Kapitel erhält man neue Eindrücke, die sich teilweise massiv, teilweise nur in Kleinigkeiten widersprechen2, sodass man immer wieder an allem zweifelt, was einem die Figuren versuchen, zu erzählen. Aber genau das ist es, was das Buch für mich so spannend macht, hat man zu Beginn noch das Gefühl, man wüsste genau, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird und was passiert ist, habe ich meine Meinung nahezu nach jedem Kapitel ändern müssen, obwohl ich mich sonst zumeist recht gut auf mein Gefühl bei Thrillern verlassen kann. Doch hier habe ich immer wieder gezweifelt, Ideen verworfen und neue mögliche Lösungen erstellt. Das hat dafür gesorgt, dass mich das Buch zu jedem Zeitpunkt gefesselt hat, obwohl zeitweilig gar nicht besonders viel passiert. Das Buch lebt vielmehr davon, dass man sich immer wieder fragt, ob die gerade erzählte Geschichte der Wahrheit entspricht oder nicht. Trotz dieser sehr unzuverlässigen Erzählerinnen habe ich beide auf verschiedene Arten ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert, obwohl ich nicht alle Entscheidungen gutheiße oder gar akzeptiere.

Alles in allem ist das Buch eine absolut positive Überraschung für mich. Ich habe wirklich schon lange keinen Thriller mehr gelesen, den ich so rund, so überzeugend und so spannend fand. Ich liebe die interessante Art zu erzählen und werde definitiv noch mehr Bücher von Judith Merchant lesen, am liebsten im Winter, in meinem Lesesessel mit einem heißen Kakao in der Hand.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Der alte Mann und der Kaffee

Barbara stirbt nicht
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Das Cover des Buches wirkte auf den ersten Blick für mich ein wenig platt und zu bunt. Beim zweiten Hinsehen allerdings hätte es passt kein besseres Cover geben können. Das sehr plastisch dargestellte ...

Das Cover des Buches wirkte auf den ersten Blick für mich ein wenig platt und zu bunt. Beim zweiten Hinsehen allerdings hätte es passt kein besseres Cover geben können. Das sehr plastisch dargestellte verschüttete Kaffeepulver spiegelt Walters Leben ziemlich perfekt wider und die leuchtenden, bei der eher schweren Thematik fast schon unpassend wirkenden, Farben zeigen erstaunlich gut, wie er sein eigenes Leben wahrnimmt (ob das nun der Realität entspricht oder nicht).

Die Story klang erst einmal gar nicht so außergewöhnlich: Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule – sprich: Ein Pedant, ein Rassist und ein Ignorant, der nichts wahrnimmt, was er nicht wahrnehmen will zumindest bis seine Frau Barbara plötzlich umkippt. Von einem auf den anderen Tag muss er sich plötzlich alleine um den Haushalt, den Garten und die Einkäufe kümmern, obwohl er nicht einmal Kaffee kochen kann. Er ist der festen Überzeugung, dass Barbara schon wieder auf die Beine kommen würde, wenn sie nur vernünftig essen würde. Deswegen versucht er sich nach und nach an verschiedensten Rezepten, die er durch den Fernsehkoch Medinski kennenlernt. Von da an kocht Walter jeden Tag für seine Frau und lernt die aufwendigsten Rezepte durch Videos auf YouTube. Doch Barbara geht es zunehmend schlechter…

Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte und vielleicht hat es mir auch deswegen so gut gefallen. Der Schreibstil von Alina Bronsky ist unglaublich eindringlich und gleichzeitig sehr schlicht, was nahezu perfekt zu Walter passt. Er ist jemand, der Gefühle und soziale Gefüge eher schlecht versteht oder ignoriert, folglich spielen diese auch im Schreibstil eine eher untergeordnete Rolle, obwohl mich die Geschichte als solche durchaus emotional berührt hat.

Zu Beginn des Buches fand ich Walter furchtbar. Statt sich um seine Frau zu sorgen, die einfach im Bad umgekippt ist und sogar eine Platzwunde davongetragen hat, ärgert er sich viel mehr darüber, dass er keinen Kaffee bekommt, weil den Barbara sonst immer gekocht hat. Ich fand seine Reaktionen auch im weiteren Verlauf der Geschichte immer wieder sehr befremdlich, habe Walter aber irgendwie trotzdem in mein Herz geschlossen. Ich kann gar nicht so genau, wann das passiert ist, aber habe ich mich in dem einen Moment noch darüber aufgeregt, wie stolz er darauf war, wie gut er seine Frau dazu erzogen hat, ohne Akzent zu sprechen oder ‚vernünftig‘ zu putzen, habe ich im nächsten Moment mit ihm mitgelitten, wenn er wieder verdrängt, wie schwer krank seine Frau ist. Ich habe immer wieder den Kopf geschüttelt, wie ignorant Walter tatsächlich ist und wie unselbstständig, auch wenn er etwas anderes behauptet und auch von sich annimmt. Dennoch steht er als nahezu perfektes Example für eine ganze Generation von Männern, die sich zwar als die Ernährer der Familie und deren Oberhaupt ansehen, sie es aber nicht sind, die die Familie zusammenhalten und für ihr Wohlbehalten sorgen. Vielleicht auch deswegen habe ich es geliebt zu sehen, wie Walter sich Schritt für Schritt aus seiner Tatenlosigkeit löst und versucht, seine Frau auf die einzige Art zu unterstützen, die er meistern kann, durchs Kochen. Das macht einem ein bisschen Hoffnung darauf, dass auch andere Männer dieses Alters noch lernfähig sind und es vielleicht schaffen, selbst auch wenig Teilhabe am Haushalt zu erlangen.

Alles in allem habe ich es trotz des schweren Themas sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Der eher emotionslose Schreibstil spiegelt Walters Gemüt perfekt wider, während der beißende Humor das Buch unterhaltsam macht. Zudem habe ich ihn trotz seines Verhaltens ins Herz geschlossen und würde ihm wünschen, dass er seine Frau durch das Kochen retten könnte. Das Ende passte zwar ziemlich perfekt zum Buch, es kam mir aber im Großen und Ganzen ein wenig zu abrupt und ich hätte mir mehr einen Abschluss gewünscht.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Ein spannender Krimi, der mit solider Ermittlungsarbeit besticht

Neben wem du erwachst
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Das Cover mag ich tatsächlich recht gerne, schon allein weil es perfekt zu den ersten beiden Teilen passt. Durch die eher düsteren Farben wirkt es unterschwellig bedrohlich und es wird direkt klar, dass ...

Das Cover mag ich tatsächlich recht gerne, schon allein weil es perfekt zu den ersten beiden Teilen passt. Durch die eher düsteren Farben wirkt es unterschwellig bedrohlich und es wird direkt klar, dass es keine nette Geschichte sein wird.

Die Story klingt vielversprechend: Louise wacht nach einer Partynacht mit ihrer besten Freundin April vollkommen verkatert in ihrem Bett auf und findet prompt einen ihr unbekannten Toten. Sie kann sich nur bruchstückhaft an die Ereignisse der vergangenen Nacht erinnern, hat sie etwas mit dem Tod des Mannes zu tun oder ist sie vielleicht selbst in Gefahr? Das müssen die Detectives Sheen, Hanson und Lightman herausfinden und dabei auch ihre privaten Probleme in den Griff bekommen, um einen Fall zu lösen, der nicht so klar ist, wie er zunächst scheint.

Ich habe bereits die anderen beiden Teile der Reihe verschlungen und war sowohl von dem Spannungsaufbau als auch der ruhigen, bedächtigen Ermittlungsarbeit und den gut gestalteten Figuren begeistert, deswegen hatte ich gehofft, dass mich dieses Buch ebenso begeistern kann. Ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, sondern habe die Geschichte an einem Nachmittag durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was denn jetzt passiert ist. Dazu trägt auch der wunderbare Schreibstil bei, der sie zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund spielt, aber durch seine mitreißende Art bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe zwischendurch kaum hochgeschaut.

Ich fand es super spannend, dass die Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht der tatverdächtigen Louise und der der Ermittler geschrieben ist, so hat man zwar zu Beginn ein paar Informationen, die die Ermittler nicht haben, aber gleichzeitig nicht so viele, dass man schon direkt weiß, was genau passiert ist. Ich habe ab der ersten Seite versucht, herauszufinden, wer der Täter sein könnte, habe meine Theorien immer wieder verworfen, erneut aufgenommen, nur um sie wieder zu verwerfen. Dabei habe ich auch richtig mit den Figuren mitgefiebert und bei manchen gehofft, dass sie eben nicht der Täter oder die Täterin sind, so auch bei Louise. Sie wirkt zunächst recht oberflächlich und wie ein verwöhntes Partygirl, doch schnell wird klar, dass sie für alle ihre Handlungen einen Grund hat und sie viel mehr als das ist. Gerade das ist es, was diese Krimi-Reihe auch so außergewöhnlich macht. Das Augenmerk wird vor allem auf eine solide, sorgsame Ermittlungsarbeit mit dem Sichten von Videomaterial, Befragung von Zeugen und Sichten der Spuren gelegt wird als auf actionreiche Verfolgungsjagden oder dramatische Alleingänge. Ich mag das super gerne und man hat tatsächlich das Gefühl, als wäre man bei einer Ermittlung dabei.

Meine einzigen Kritikpunkte sind vielleicht, dass es für meinen Geschmack zu viele Perspektiven in diesem Buch gibt. Ich mag Louises Perspektive sehr gerne und finde auch die von Juliette Hanson und Jonah Sheen sehr wichtig und zentral für die Handlung des Krimis, mehr bräuchte ich aber hier nicht. Zudem werden mir die privaten Probleme der Ermittler vielleicht ein wenig zu sehr in den Fokus genommen, sie spielen zum Glück nicht die Hauptrolle, sind aber dennoch omnipräsent und mir an der ein oder anderen Stelle vielleicht ein bisschen zu viel. Das ist allerdings Kritik auf sehr hohem Niveau, weil ich das Buch ansonsten absolut genossen habe.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Emotionaler Schreibstil und tolle Charaktere

Gegen den bittersten Sturm
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Das Cover des Buches mag ich unglaublich gerne, so wie alle dieser Reihe. Mir gefällt aber auch die klare Abgrenzung zum ersten Teil. Das Cover dieses Buches wirkt deutlich heller als das des ersten Bandes ...

Das Cover des Buches mag ich unglaublich gerne, so wie alle dieser Reihe. Mir gefällt aber auch die klare Abgrenzung zum ersten Teil. Das Cover dieses Buches wirkt deutlich heller als das des ersten Bandes und spiegelt dadurch in fast schon perfekter Art und Weise die Persönlichkeiten von Connor und Aaliyah wider.

Die Story ist zum Glück genau wie erwartet: Aaliyah Winters wird in der Nacht von Halloween von ihrer Mitbewohnerin auf eine Party geschleppt, um sich abzulenken, weil sich gerade erst ihr Freund von ihr getrennt hat. Dort lernt sie Connor Roe kennen, der als Captain America verkleidet ist und lässt sich von ihm überreden, diese Nacht mit ihm zu verbringen. Er wettet mit ihr, dass er nur diese Nacht braucht, damit sie sich in ihn verliebt und nimmt sie mit den verschiedensten Orten, von denen er hofft, dass sie diese liebt. Nach dieser Nacht, in der sie sich nicht einmal geküsst haben, trennen sie sich, ohne Namen oder Nummern ausgetauscht haben, doch ganz vergessen können sie einander nicht. Zwei Jahre später treffen sie sich tatsächlich durch einen Zufall wieder und die Anziehung ist noch immer vorhanden, doch es hat sie auch einiges geändert: Connor hat ein eigenes Immobilien-Imperium aufgebaut und gilt als einer der reichsten Männer New Yorks, während Aaliyah sich nichts Sehnlicheres als eine Familie wünscht und mit seinem Teilhaber Jason verlobt ist…

Ich habe mich schon unglaublich auf dieses Buch gefreut, schon allein weil man Connor ja bereits im vorherigen Teil als Teenager gekannt hat und ich war gespannt, wie er als Mann ist. Zum Glück wurde ich weder von ihm noch von der Geschichte enttäuscht. Der Schreibstil ist, wie von Brittainy C. Cherry gewohnt, gleichzeitig flüssig-mitreißend und poetisch-emotional. Zwar fliegt man nur so durch die Seiten und saugt den Inhalt quasi in sich auf, der Inhalt hat mich gleichzeitig emotional ab der ersten Zeile mitgenommen und auch nach dem Ende nicht losgelassen.

Auch die Charaktere habe ich direkt ins Herz geschlossen, Connor sogar schon im ersten Band der Reihe und habe wirklich mit ihnen mitgefiebert. Aaliyah ist ein unglaublich liebenswürdiger und freundlicher Mensch, die die Interessen anderer immer vor ihre eigene stellt. Sie glaubt trotz ihrer Vergangenheit als Pflegekind immer an das Gute in den Menschen, selbst wenn diese sie nicht gut behandeln so wie ihr Verlobter Jason. Meine große Liebe in dem Buch gilt aber Connor. Ich mochte ihn schon als Teenager wirklich gerne. Er war der ideale Freund für Jax in Kentucky gewesen und ist es nun für Aaliyah, die ganz dringend jemanden braucht, der bedingungslos für sie da ist, ohne etwas dafür zu verlangen. Ich liebe einfach, wie Brittainy C. Cherry es jedes Mal wieder schafft, so wunderbare Good Boys zu schaffen, in die man sich ohne Probleme verlieben könnte. Connor ist immer gut gelaunt und glaubt an das Gute in den Menschen, weswegen er keinen Menschen aufgibt. Er unterstützt beispielsweise Damian uneingeschränkt, obwohl dieser von seiner kompletten Umwelt aufgegeben wurde. Ich freue mich schon sehr drauf, mehr über Damian zu erfahren, weil ich ebenso wie die anderen Charaktere wirklich sehr ins Herz geschlossen habe.

Die Story als solche, besonders das Kennenlernen von Aaliyah und Connor mochte ich sehr gerne. Ihre einzige gemeinsame Nacht war einfach wunderschön, fast schon magisch und wunderbar beschrieben, dass man sich fast schon wünscht, diese ebenfalls erleben zu können. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es selbst für Bücher von Brittainy C. Cherrys Bücher dieses eine Spur zu viel Drama, zu viele Probleme und zu viele triggernde Inhalte enthält. Es passt im Großen und Ganzen alles zusammen und sie schafft es, eine runde und authentische Geschichte zu schaffen, das ein oder andere Thema hätte man aber durchaus weglassen können.

Alles in allem habe ich das Buch vor allem wegen des wunderbar poetischen Schreibstils und der liebenswerten Protagonist:innen wirklich genossen. Es hat mich ab der ersten Seite emotional abgeholt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen, auch wenn mir fast schon zu viele Problematiken und Themen angesprochen werden.

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