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Veröffentlicht am 27.10.2021

Fünf Menschen

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
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Wegen ihrer Sommersprossen nennt man sie Freckles. Für ihren Wunschberuf, Polizistin, wurde sie nicht genommen, sie wurde Politesse. In Malahide, einem Vorort von Dublin. Allegra wird schlecht bezahlt, ...

Wegen ihrer Sommersprossen nennt man sie Freckles. Für ihren Wunschberuf, Polizistin, wurde sie nicht genommen, sie wurde Politesse. In Malahide, einem Vorort von Dublin. Allegra wird schlecht bezahlt, arbeitet aber absolut korrekt bis zwanghaft. Sieht nicht Jeder gern. Sie wohnt zur Untermiete, ihre Vermieterin ist sehr unsympathisch. Sonnabends arbeitet sie als Aktmodell. Alles Routine. Bis ein arroganter Ferrarifahrer sie total aus der Fassung bringt. Das ist nicht ihr einziges Problem. Ihr Vater verhält sich immer merkwürdiger, sieht überall Mäuse und versteht nicht, dass es unerwünscht ist, Frauen ans Knie zu fassen. Allegra stellt fest, dass sie keine Vorbild-Freunde hat und ersucht einige Personen, ihr zu helfen. Ab da wird es einfach nur schrecklich. Sie lässt sich ausnutzen, will verzweifelt gemocht werden. Das zu lesen, hat mich wütend gemacht, hat mir enorm schlechte Laune beschert. Eigentlich mag ich den Schreibstil von Cecilia Ahern, ihre Figuren wirken meistens echt, hier ziemlich schlicht. Szenarien sind vorstellbar. Diesmal nicht so gut. Allerdings ist die Idee, Vorbilder zu hinterfragen, Freunde sorgfältig auszusuchen und nicht nur dem Anschein zu trauen, nachdenkenswert.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Schottische Romanze

Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands
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Idyllische Szenerie, liebliche Landschaft, nette Hunde, eine tolle Oma und weitere supercoole ältere Ladies, beste und uneigennützig agierende Freunde, ein Castle, überall und im Überfluss beigefügte landeskundliche ...

Idyllische Szenerie, liebliche Landschaft, nette Hunde, eine tolle Oma und weitere supercoole ältere Ladies, beste und uneigennützig agierende Freunde, ein Castle, überall und im Überfluss beigefügte landeskundliche Einsprengsel und eine Portion Umweltschutz - das sind die Zutaten dieses Kuschelromans. „Hier am Ufer des Loch Lomond war die Welt noch ein kleines bisschen heiler als an anderen Orten.“
Der schöne, singende Schafhirte Joshua, umweht vom Geist der Highlander, ist toll und mag Spaziergänge über die Ländereien seines Clans. Freundin Maighread (was für ein sperriger Name!) ist sehr in ihn verliebt, betreibt ihr kleines Stricklädchen und langweilt sich ein wenig. Ein örtliches Strickfestival soll Abhilfe schaffen. Die beste Freundin Chloe, die dem Schicksal für ihren Scott dankt, unterstützt mit Kräutertees und Atemtechniken nach Kräften. Während der Vorbereitungszeit erfährt man viel über Stricktechniken, Wolle und was man alles damit in Verbindung bringen kann. Für Handarbeitsfans gibt es Strickanleitungen und ~muster am Buchende.
Susanne Oswald bedient Klischees über das Leben in den Highlands, packt viel Liebe, Wiederholungen und ein wenig Drama in ihre Erzählung über junges Glück, unterhält auf lockerem, etwas kitschigem Niveau. Die Story ist leicht und schnell zu lesen, einfache Lektüre von HarperCollins.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Die echten Hintergründe?

Max und Moritz - Was wirklich geschah
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Max und Moritz – Mützes verzwicktester Fall. Sieht gar nicht danach auch, es kann doch nicht so schwer sein, zwei weggelaufenen Jungs in einem abgelegenen Kaff zu finden. Ist das nicht eigentlich ein Fall ...

Max und Moritz – Mützes verzwicktester Fall. Sieht gar nicht danach auch, es kann doch nicht so schwer sein, zwei weggelaufenen Jungs in einem abgelegenen Kaff zu finden. Ist das nicht eigentlich ein Fall fürs Jugendamt? Da nimmt man doch lieber erst einmal Bio-Hühnerfleisch in der Dorfkneipe zu sich, untermalt von Helene-Fischer-Songs.
Nette Idee, die Klassiker von Wilhelm Busch in die heutige Zeit zu versetzen. Inkonsequenterweise werden aber die Originalverse auf Biegen und Brechen in die Geschichte hineingepfercht. Das hat Der Dichter nicht verdient! Man kann seine Verse als grausam und unpädagogisch empfinden, die damalige Zeit urteilte anders.
Wer nun wirklich gemein war, offenbart sich in den Gedanken einer wiederauferstandenen Seele. Langsam wird es unappetitlich, später kommt eine gewisse Spannung auf. Ein von Johannes Wilkes konstruierter Kriminalroman, der mich nicht wirklich begeistern konnte. Allein den Anhang zu Wilhelm Busch habe ich interessiert gelesen.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Käfighaltung

Der Käfig: Entkommen ist tödlich
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Eddie Gal hat eine schreckliche Kindheit hinter sich. Von der Mutter gehasst und zum Sadisten erzogen, nachdem ihr Versuch, ihn als Baby zu töten, zu einem Hirnschaden geführt hat. In seinen Wahnvorstellungen ...

Eddie Gal hat eine schreckliche Kindheit hinter sich. Von der Mutter gehasst und zum Sadisten erzogen, nachdem ihr Versuch, ihn als Baby zu töten, zu einem Hirnschaden geführt hat. In seinen Wahnvorstellungen sind Menschen Hühner, die er zum Eierlegen in Käfige sperrt und nach Belieben foltert oder tötet. Sehr unwahrscheinlich, dass die Gefangenen so überleben, wie sie das unter den geschilderten Bedingungen tun: Nahrung aus Insekten und Menschenfleisch, Amputationen und Schussverletzungen ohne medizinische Behandlung, ohne sanitäre Einrichtungen, ohne Hoffnung. Hier aber ist es möglich, eine starke Motivation gibt der Hauptfigur, einem ehemaligen Junkie und gefängniserfahrenen Mann, Kraft.
Morbider Grusel mit Ekel beim Lesen vulgärer und sehr einfacher Sprache wechselt mit durchaus spannenden Passagen. Gerade zum Ende hin fiebert man einer Lösung entgegen.
Ungewöhnlicher Psychothriller von Mike Chick, verlegt von Piper.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Mut und Vorsicht

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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Die Owens haben merkwürdige Kinder. Sie sind stets Außenseiter, haben merkwürdige Begabungen.
Auf Vincent, Franny, Jet liegt ein Fluch: kein Mann, den sie lieben, überlebt. Ihre Eltern tun alles, um junge ...

Die Owens haben merkwürdige Kinder. Sie sind stets Außenseiter, haben merkwürdige Begabungen.
Auf Vincent, Franny, Jet liegt ein Fluch: kein Mann, den sie lieben, überlebt. Ihre Eltern tun alles, um junge Männer von den Mädchen fern zu halten. Vergebens. Wenn die verliebt sind, schmilzt die Butter, es gibt kein Halten. Ein dunkles Geheimnis umgibt sie alle.
Meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Was nach heiterer Lektüre klang, ist trauriger Stoff. Eine interessante Zeit sind die 60-er Jahre, zauberhafte Episoden hätten gut dazu gepasst. Magie spielt schon eine Rolle, aber über allem liegt viel Tragik.
Als Prequel gedacht, lässt dieser mit vorsichtigem Optimismus endende Roman von Alice Hoffman die Vermutung zu, dass in den folgenden Büchern die Hexengeschwister besseren Zeiten entgegen gehen.
Aus dem amerikanischen Englisch von Eva Kemper.

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