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Veröffentlicht am 21.09.2021

Spannend

Elbtier
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„...Unschlüssig blieb sie stehen. Wie aufs Stichwort kam Sammy zu ihr und bellte. Dann lief er ein Stück voraus, um sich kurz darauf wieder zu ihr umzudrehen...“

Nach diesem Zitat aus dem ersten Kapitel ...

„...Unschlüssig blieb sie stehen. Wie aufs Stichwort kam Sammy zu ihr und bellte. Dann lief er ein Stück voraus, um sich kurz darauf wieder zu ihr umzudrehen...“

Nach diesem Zitat aus dem ersten Kapitel habe ich mich gefragt, was Katharina gesehn hat, als sie der Hund an Ort und Stelle geführt hat. Es dauert einige Zeit, bis ich als Leser die Antwort bekomme.
Im Revier in Kophusen gibt es momentan ein anderes Problem. Zwei externe Ermittler durchleuchten die alten Fälle. Soll das Revier etwa geschlossen werden? Normalerweise erscheinen Vertreter der DIVE nur bei Amtsmissbrauch. Na gut, Kommissar Goldberg geht ab und n eigenwillige Wege. Das aber hat nichts mit Amtsmissbrauch zu tun.
Dann wird auf einer Baustelle ein menschlicher Schädel gefunden. Klar ist das Sache der Kripo und muss es in diesem Fall auch bleiben mit den Kontrolleuren im Nacken.
Wenig später steht Haukes Schwester Rosi auf der Matte. Ihre beiden Katzen sind verschwunden. Und das sind nicht die einzigen Tiere, die vermisst werden.
Die Autorin hat erneut einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Der Schriftstil passt zum Genre.
Die internen Ermittlung zwingt Hauke, sein Temperament zu zügeln. Dafür hat Peter zunehmend Probleme, mit der arroganten Art der Kollegen umzugehen.

„...Wenn ihr schon hier seid, dann könntet ihr euch wenigstens an die Regeln der Höflichkeit halten. Das war bösartig, Ole. Und mutwillig. […] Ich werde meinerseits Beschwerde einlegen...“

Ab und an lässt mich die Autorin einen Blick in die kranke Seele des Täters werfen, der für das Verschwinden der Tiere verantwortlich ist. Seine Motivation bleibt lange im Dunkeln.
Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Nicht jeder sagt die Wahrheit. Die aufgebrachte Bevölkerung denkt über eine Bürgerwehr nach. Natürlich mischt Haukes Schwester mit. Doch auch sie muss erkennen, dass manches, was gut gemeint ist, letztendlich das falsche Klientel anzieht.
Am Ende werden alle Fälle gelöst. Die externen Ermittler erkennen, dass es auch auf den Dorf nicht nur gemütlich zugeht.
Das Buch hat mir sehr ut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Das Leben des Mühlhiasl

Kein Mensch will's glauben
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„...Die Hochwasser haben die Ernten der Bauern zerstört, wodurch sie mir kein Getreide liefern konnten. Und ohne das Korn kann ich kein Mehl mahlen. Wie soll ich den Betrag einnehmen, den ich zu zahlen ...

„...Die Hochwasser haben die Ernten der Bauern zerstört, wodurch sie mir kein Getreide liefern konnten. Und ohne das Korn kann ich kein Mehl mahlen. Wie soll ich den Betrag einnehmen, den ich zu zahlen habe, wenn mir jegliche Gelegenheit dafür zerstört wird?...“

Mit diesen Worten versucht der Müller Matthias Lang den Abt Ignaz zu überzeugen, dass er ihm die Pacht der Mühle nicht kündigt. Doch der Abt bleibt hart.
Wir befinden uns zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Leben ist schwierig. Matthias Lang reagiert eigenartig auf die Antwort des Abtes.

„...Ich muss gehen – aber bald werden Ihr selbst aus eurem Kloster rennen müssen! […] Kein Mensch will´s glauben!...“

Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Sie erzählt darin das mögliche Leben des Matthias Lang, der im Volksmund „Mühlhiasl“ genannt wurde. Er galt als Waldprophet. Das Buch zeugt von exakter und umfangreicher Recherche der Autorin. Gleich am Anfang weist sie darauf hin, was der Realität entspricht und wo sie sich für eine eigene Interpretation entschieden hat. Auch das Warum verdeutlicht sie.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Eingebettet in das Geschehen werden die historischen Ereignisse der damaligen Zeit, aber auch viele der schriftlich aufgezeichneten Voraussagen des Mannes.
Gut beschrieben wird, wie ein Kloster der damaligen Zeit funktionierte.

„...Ein Sakristan pflegte die liturgischen Geräte, kümmerte sich um den Kirchenschmuck und den Einkauf der Altarkerzen. [..] Für die Alten und Kranken war der Infirmarius zuständig...“

Ausführlich wird beschrieben, wie die Säkularisierung des Klosters vor sich ging. Hart war es vor allem für die Beschäftigten des Klosters, die nicht zum Orden gehörten. Sie standen plötzlich
vor dem Nichts und wurden von staatlicher Seite mit einem Almosen abgespeist.
Matthias Lang arbeitet ein Jahr als Wanderarbeiter, so würden wir heute sagen, in verschiedenen Mühlen. Danach erfährt er, dass Pater Ignaz einen neuen Hirten braucht. Erstaunlicherweise erhält er die Stelle. Im Buch wird deutlich, dass ihm diese Arbeit mehr liegt. Bei den Bewohnern allerdings stößt er mit seinen Prophezeiungen auf wenig Gegenliebe. Manche sind ihnen unverständlich und machen ihnen Angst. Bei anderen aber siegt die Neugier.
Im Winter arbeitet er in einer Glashütte. Dabei erfahre ich, aus welchen Bestandteilen Glas wird.

„...Du nimmst fünfundsiebzig Teile Quarzsand, zehn Teile Kalk, dann kommen noch 10 Teile Pottasche dazu, und nur fünf Teile Soda als Flussmittel….“

Natürlich spielt auch das Kriegsgeschehen eine Rolle. Manch eine Schlacht nimmt ganzen Ortschaften Hab und Gut. Vor allem aus Böhmen fällt das Militär wiederholt in Bayern ein.
Ich darf das Leben des Mühlhiasl bis zu seinem Tod verfolgen. In seinen letzten Jahren wird er fast zum Einsiedler. Das liegt nicht zuletzt an seinen Visionen. Die Menschen wolle nichts von neuen Kriegen hören. Sie sehnen sich nach Frieden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Amüsante Hundegeschichte

Milly con Carne
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„...Unser Kennenlernen war ein Unfall. Ja, ihr habt richtig gelesen. Allerdings muss ich dazu sagen, ein glücklicher Unfall...“

Die Hündin Milly kommt gleich zur Sache. Maria hatte sie mit ihrer Vespa ...

„...Unser Kennenlernen war ein Unfall. Ja, ihr habt richtig gelesen. Allerdings muss ich dazu sagen, ein glücklicher Unfall...“

Die Hündin Milly kommt gleich zur Sache. Maria hatte sie mit ihrer Vespa angefangen. Da Milly dringend ein neues Heim gesucht hat, gibt sie sich nach dem Unfall wehleidig. Maria sucht den nächstgelegenen Tierarzt auf und landet bei Benedikt Brkic. Sie entscheidet sich, Milly zu behalten.
Die Autorin hat eine humorvollen Roman geschrieben. Die Erzählerin ist die Hündin. Mit ihrem besonderen Humor hat sie mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Das klingt beim Arzt zum Beispiel so:

„..Mir persönlich wäre es ja lieber, wenn sie erst einmal feststellen könnten, dass ich ein Mädchen bin und mich genderkonform ansprechen...“

Maria hat sich endlich von ihrem Freund getrennt. Damit kommt sie noch nicht klar. Das war auch der Grund für ihre Unkonzentriertheit beim Fahren. Ihre Freundinnen Tamara und Bianca hoffen, dass Milly ihr hilft, schnell über Lukas hinwegzukommen. Sie hielten ihn nie für einen passenden Kandidaten.
Milly zumindest sorgt dafür, dass sich Maria und Benedikt häufig sehen müssen. Allerdings geht es zwischen beiden irgendwie nicht vorwärts. Sie unternehmen manches zusammen, kommen sich aber nicht wirklich näher. Ein Grund ist beider Vergangenheit. Milly sieht das auf ihre Art:

„...Pech gehabt. Wenn er nicht in der Lage ist, klare Aussagen zu machen, musste er sich nicht wundern, wenn er nicht genügend mit Zärtlichkeiten bedacht wurde...“

Grillfest, Adventszeit und Weihnachten werden gut beschrieben. Ben und Maria behandeln sich gegenseitig häufig wie rohe Eier. Milly hat ihre eigene Sicht.

„...Die Evolution hat, was die menschliche Sprache angeht, völlig fehl investiert. Was nutzt den Menschen die Sprache denn, wenn sie nicht miteinander reden, wenn es nötig war?...“

Es gibt etliches Auf und Ab, bevor Milly über ein erfolgreiches Ende berichten kann.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Wo ist Zoey?

Reden ist Silber, Schweigen dein Tod
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„...Gott, bitte lass es nicht dazu kommen! Um Callies willen. Sie ist doch noch ein Kind. Bitte lass nicht zu, dass ihre Welt erschüttert wird...“

Diese Gedanken gehen Alan durch den Kopf. Sein wenigen ...

„...Gott, bitte lass es nicht dazu kommen! Um Callies willen. Sie ist doch noch ein Kind. Bitte lass nicht zu, dass ihre Welt erschüttert wird...“

Diese Gedanken gehen Alan durch den Kopf. Sein wenigen Tagen ist seine Frau Zoey verschwunden. Er muss damit rechnen, dass er als Verdächtiger gilt. Was soll dann aus seiner kleinen autistischen Tochter Callie werden? Normalerweise würde er selbst versuchen, eine Spur von Zoey zu finden. Doch Callie braucht ihn. Deshalb bittet er seine Schwester Rae um Hilfe. Sie ist investigative Journalist und zur Zeit ohne festen Job.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Das Buch ließ sich nur schwer aus der Hand legen.
Rae und Zoey verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Doch erst jetzt durch ihre Recherche bekommt Rae mit, dass Zoey eine Menge an Geheimnissen hat. Sie begibt sich nach Wyoming in Colorado, Zoeys Geburtsort. Rae wird in ihrer Arbeit so charakterisiert:

„…Sie wollte schon ihr ganzes Leben etwas Positives in der Welt bewirken. Sie war es gewohnt,, Informationen auszugraben. Hinweisen nachzugehen. Fehlverhalten öffentlich anzuprangern. Alles mit dem Ziel, Menschenleben zu retten...“

In Wyoming trifft sie Liam McKade. Den Undercoveragent hatte sie bei ihrem letzten Fall kennengelernt. Er hat ihr damals das Leben gerettet. Momentan lebt er auf der Farm seines Bruders. Rae bittet ihn um Hilfe.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er sorgt einerseits stellenweise für ein rasantes Tempo, lässt aber andererseits Raum für die Gedanken und Gefühle der Protagonisten.
Relativ schnell wird mir als Leser klar, dass es zwischen Rae und Liam noch eine Menge offener Fragen aus dem letzten Fall gibt. Doch es dauert eine Weile, bevor ich erfahre, was damals geschehen ist. Noch ahnen beide nicht, dass diese Vergangenheit ihre neue Aufgabe tangieren wird.
Rae hat erneut in ein Wespennest gestochen. Die Spuren, die zu Zoey führen könnten, sind mager. Dafür muss Rae erkennen, dass sie zur Zielscheibe von Unbekannten geworden ist, die in ihr Hotelzimmer eingedrungen sind. Ein Freund ihres verstorbenen Vaters gibt ihr die Zielrichtung vor:

„...Als Journalisten gehen wir sowohl den digitalen Spuren und den Papierspuren als auch den Fakten nach. Unser Mantra lautet: >Folge dem Geld<...“

In einigen wenigen Minuten der Ruhe genießt Rae die verschneite Gebirgslandschaft. Dabei nimmt sie sich auch Zeit für Zwiesprache mit Gott.
Gekonnt führt mich die Autorin bei der Suche nach der Verschwundenen auf manche Irrwege. Rae scheut kein Risiko und bringt Liam damit fast an den Rand der Verzweiflung.Dann sucht auch er die Stille.

„...Ein Wolf heulte in der Ferne. Die aufziehenden Schneewolken tauchten den Himmel in völlige Dunkelheit. Fast war es, als wollte die Natur ihn warnen...“

Es wird noch eine Menge passieren, bis sich der Schleier über allen Geheimnissen hebt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin beweist erneut, dass eine spannende Handlung und christliches Gedankengut sich nicht ausschließen müssen.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Bienes neuer Fall

Tote Tanten plaudern nicht
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„...Da hast du recht. Der Laden brummt. Wer hätte das gedacht, nicht wahr? Da haben wir es den Grefrathern, die ständig über uns und unsere Detektei gelästert haben, schön gezeigt...“

Damit bringt Biene ...

„...Da hast du recht. Der Laden brummt. Wer hätte das gedacht, nicht wahr? Da haben wir es den Grefrathern, die ständig über uns und unsere Detektei gelästert haben, schön gezeigt...“

Damit bringt Biene gegenüber Jago die Erfolgsgeschichte auf den Punkt. Neuerdings haben sie auch eine junge Praktikantin namens Cassandra. Mit ihr wird Biene aber nicht so richtig warm. Sie hat äußerlich all das, was Biene an sich vermisst..

„...Das makellose Gesicht, die großen, braunen Augen und der perfekte Mund, der bei jedem Lächeln so blendend weiße Zähne aufblitzen lässt, dass man jeden Moment einen funkelnden Stern erwartet, wie er in Comics gern gezeichnet wird...“

Dann aber bittet Cassandra um Hilfe. Ihre Tante wird von der Immobilienmaklerin Vanderboldt belästigt, die gern ihr Häuschen kaufen möchte. Cassandra glaubt, dass sie Schläger engagiert hat, um die Tante unter Druck zu setzen. Wenige Tage später ist die Tante tot.
Ein zweiter Fall erfordert Bienes Aktivität. Familie Jacobsen vermisst ihre Tochter. Sie ist weder in ihrer Wohnung noch geht sie ans Handy. Die Polizei sieht keinen Grund für Ermittlungen.
Die Autorin hat erneut einen spannenden und humorvollen Krimi geschrieben. Das Buch lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil passt sich der jeweiligen Situation an. Biene hat noch nicht viel dazu gelernt. Sie redet immer noch, bevor sie nachgedacht hat. Sie ist alles, bloß nicht diplomatisch.
Bei den Ermittlungen begleitet sie ab und an Jago. Sein Name öffnet nicht nur Türen, er kann auch Biene gekonnt ausbremsen, wenn sie über das Ziel hinausschießt.
Verdächtige gibt es eine Menge. Im Fall der Tante kommt neben der Immobilienmaklerin noch ein ewig klammer Neffe als Täter in Betracht.
Bei den Nachforschungen zu Jessica reagiert ihr Arbeitgeber, eine Privatbank, sehr verschnupft auf Anfragen. Wie schon gesagt, Jago ist dort ebenfalls Kunde.
Biene und die Männer ist ein Kapitel für sich. Lassen sie nichts von sich hören wie Jochen seit ein paar Tagen, ist das falsch, wollen sie zu schnell zu viel Nähe, ist das auch falsch. Jochen wird deutlich:

„...Ich habe es satt, dein Fußabtreter zu sein. Ich habe es satt, für dich immer wieder meine Karriere aufs Spiel zu setzen. Ich habe es satt, dich ständig retten zu müssen, sogar angeschossen und dann als Dank dafür mit Misstrauen überschüttet zu werden...“

Das „Angeschossen“ bezieht sich auf einen älteren Fall. Auch Jago redet Klartext:

„...Du bist so eine verdammte Idiotin, die einfach nie erkennt, was sie eigentlich hat. Stattdessen zerdepperst du alles mutwillig und gibst allen anderen die Schuld daran. Das muss ich mir nicht antun...“

Dann bringt sich Biene bei ihren Ermittlungen erneut in Lebensgefahr. Jetzt hätte sie gern ihre beiden Männer als Retter, aber die sind weit weg.
Am Ende wird der Fall gelöst.
Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich Bienes Oma. Sie ist für sie der Halt in schwierigen Situationen, hat für Biene immer ein offenes Ohr und bringt alle an ihrem Tisch zusammen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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