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Veröffentlicht am 11.09.2021

Spannend, aber zu oberflächlich

Boston Belles - Hunter
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Hunter lebt wild und macht negative Schlagzeilen - und wenn er nicht will, dass ihm der Geldhahn zugedreht wird, dann muss er sich benehmen und bekommt dafür gleich eine Nanny an seine Seite, die gar keinen ...

Hunter lebt wild und macht negative Schlagzeilen - und wenn er nicht will, dass ihm der Geldhahn zugedreht wird, dann muss er sich benehmen und bekommt dafür gleich eine Nanny an seine Seite, die gar keinen Spaß zu verstehen scheint ...

Sailor hat mich ein bisschen enttäuscht, denn ich habe sie wohl etwas falsch eingeschätzt. Sie behauptet sich zunächst souverän gegen Hunter und zeigt ihre Stärke, aber nach diesem Start wirkt sie so oft alles andere als selbstbewusst und muss dann von Hunter gerettet werden. Sie trainiert hart, um als Bogenschützin an den olympischen Spielen teilnehmen zu können und kann sich gerade gar keine Ablenkung leisten, vor allem keinen so unverschämten Kerl wie Hunter.

Hunter hat auch positive Eigenschaften, er sagt auch mal etwas nettes und macht Sailor oft Mut, aber er nervt auch ziemlich. Seine Sprache ist vulgär und er denkt wirklich immer nur an Sex, selbst wenn es um Eltern oder Geschwister geht. Ich weiß nicht, ob es irgendeine Konversation gibt, in der er keine anzüglichen Kommentare unterbringt, egal, wie ernst es ist. Er hat Probleme mit seiner Familie, will gleichzeitig seinen Wert beweisen und dafür Aufmerksamkeit und Liebe bekommen, aber sein Vater und sein Bruder sind hart und abweisend.

Ich kenne ja schon einige Bücher der Autorin und ich glaube, es wird vielleicht langsam Zeit für mich, auf Bücher mit solchen Bad Boys zu verzichten, denn leider finde ich das in dieser Art einfach nicht anziehend. Der Ton schwankt sehr stark zwischen sexy-vulgär und dramatisch-traurig, beides fand ich wenig überzeugend.

Die Liebesgeschichte konnte ich schon ein bisschen verstehen, denn die beiden leben zusammen, sind so gegensätzlich und man kann auch spüren, wie sie sich näher kommen. Da ich die Protagonisten aber nicht so richtig sympathisch fand, konnte sie mich nie so richtig packen.

Fazit
"Boston Belles - Hunter" bietet eine Liebesgeschichte um einen Bad Boy und ein eher schüchternes Mädchen, das aufpassen soll, dass er sich benimmt. Unterhaltsam, aber auch ziemlich oberflächlich und vulgär.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2021

Unterhaltsamer Start, aber dann zunehmend dramatischer

Captured by your eyes
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Bailey meldet sich bei einer Dating-App an und trifft dort schon bald einen vielversprechenden, einfühlsamen Mann, der sie allerdings nicht im realen Leben treffen will, denn dann würde sich ihre Meinung ...

Bailey meldet sich bei einer Dating-App an und trifft dort schon bald einen vielversprechenden, einfühlsamen Mann, der sie allerdings nicht im realen Leben treffen will, denn dann würde sich ihre Meinung über ihn angeblich ändern. Gleichzeitig kommt Bailey ihrem Mitbewohner Jesse irgendwie näher, obwohl sich die beiden normalerweise nur streiten.

Die Chats mit "The Real C" fand ich ganz süß, aber auch nicht gerade aufregend. Die Szenen mit Jesse haben mir da auf jeden Fall mehr Spaß gemacht, sie streiten und beleidigen sich, sind aber auch einfach so ein unterhaltsames Paar, bei dem ich jede Annäherung spannend fand. Zumindest am Anfang.

Es war ein Hin und Her, wie ich es selten gelesen habe. Der Selbstschutz der Charaktere ging schon so weit, dass ich ihre Handlungen kaum noch nachvollziehen konnte. Es gab schon ein paar positive Überraschungen, aber insgesamt gefiel es mir nicht so gut, in welche Richtung die Geschichte ging. Zwar wurde es weniger vorhersehbar, aber ich wollte ja eigentlich eher leichte Unterhaltung, die es hier dann kaum noch gab.

Leider hat mich das Buch schon etwas enttäuscht, nicht weil es unbedingt schlecht wäre, sondern weil ich etwas anderes erwartet hätte. Die Leseprobe war locker und lustig und ich hatte mich schon auf diese liebevollen Neckereien zwischen den beiden Protagonisten gefreut und eine zwar vorhersehbare, aber unterhaltsame Lektüre erwartet. Das Lockere ließ aber schnell nach, der Ton wurde etwas ernster und dramatischer. So viel Drama hätte ein Buch mit einem so simplen, und doch erfolgreichen Thema gar nicht gebraucht.

Fazit
"Captured by your eyes" konnte mich zwar gut unterhalten, aber leider nicht so gut, wie ich es erhofft hätte. Der lockere, humorvolle Ton, der mir so gut gefallen hatte, wich ernsteren Dramen, die mir ein bisschen den Spaß an der Geschichte nahmen.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Sympathische Charaktere und viel Potenzial

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Allwacht ist die Welt der Übergänge in andere Welten, aber die Spindeln für diese Reisen wurden schon vor Jahrhunderten geschlossen oder zerstört. Doch nun will Taristan vom Blut der Cor die Spindeln wieder ...

Allwacht ist die Welt der Übergänge in andere Welten, aber die Spindeln für diese Reisen wurden schon vor Jahrhunderten geschlossen oder zerstört. Doch nun will Taristan vom Blut der Cor die Spindeln wieder öffnen, auch wenn das die Allwacht ins Chaos stürzen wird, wenn die Spindeln furchtbare Wesen aus den anderen Welten bringen.

Corayne ist die Tochter einer berüchtigten Piratin, doch ihre Mutter hat sie schon immer von allen Reisen und Abenteuern ferngehalten. Umso mehr will Corayne nun die Welt erkunden und als ein Fremder mit einer Mission zu ihr kommt, beginnt sie langsam ihren Platz in dieser Welt zu finden. Denn Corayne stammt ebenfalls von den heldenhaften Cor ab und ist damit die Einzige, die Taristan aufhalten und damit die Welt retten kann. Corayne war schon immer clever und wächst sehr schnell in ihre neue Rolle, zeigt Mut und Entschlossenheit, vorher hatte sie nie die Gelegenheit diese unter Beweis zu stellen.

Bevor man Corayne, die letzte Hoffnung, aufspürte, versuchten schon andere, sich Taristan in den Weg zu stellen und nur zwei haben überlebt: Knappe Andry, der nun Schuldgefühle hat und sich wie ein Feigling fühlt, und Domacridhan, der aus einer anderen Welt stammt und in Allwacht als unsterblich gilt. Sein Volk sehnt sich schon lange nach ihrer Heimat Glorian und nur durch die richtige Spindel könnten sie zurückkehren, aber sie sind auch viel zu ehrenhaft, um ihre eigenen Wünsche über das Leben so vieler Menschen zu stellen. Die beiden waren meine Lieblingscharaktere, weil sie beide so ehrlich und ritterlich sind, sie haben Verluste erlitten, aber kämpfen weiter für die Dinge, an die sie glauben.

Ich hätte schon etwas mehr von der Geschichte erwartet, aber die Welt und das Abenteuer konnten mich noch nicht ganz überzeugen. Ich hatte das Gefühl, als hätte man eine große Welt - oder eben mehrere Welten, die über Allwacht miteinander verknüpft sind - und würde nur einen ganz kleinen Teil davon sehen. Es gibt so viele Orte und Namen, dass es mich ein bisschen überfordert hat, und ich hätte einfach gern mehr von dieser Welt der Übergänge gesehen und bekam ein eher mittelmäßiges Fantasy-Abenteuer, bei dem eine Gruppe von besonderen Menschen durch die Welt reist und ein paar Monster bekämpft. Dafür mochte ich aber die Charaktere, wie sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln und wie sie gefährliche Situationen meistern. So wurde es für mich eher spannend, wenn die Dinge persönlich wurden, aber die großen, gefährlichen Kämpfe konnten mich nicht so richtig packen.

Fazit
"Realm Breaker - Das Reich der Asche" bietet eine Welt mit viel Potenzial, aber ich hätte gern noch mehr von der besonderen Magie gesehen. So bietet die Geschichte ein nettes Fantasy-Abenteuer mit sympathischen Charakteren, aber ich hätte schon etwas mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Die römische Mythologie kam mir etwas zu kurz

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Nayla überlebt einen furchtbaren Autounfall und hat kaum einen Kratzer. Die beiden Frauen im anderen Auto allerdings haben es nicht überlebt und das sorgt für Schuldgefühle bei Nayla. Kurz darauf gibt ...

Nayla überlebt einen furchtbaren Autounfall und hat kaum einen Kratzer. Die beiden Frauen im anderen Auto allerdings haben es nicht überlebt und das sorgt für Schuldgefühle bei Nayla. Kurz darauf gibt es zwei neue mysteriöse Typen in ihrer Klasse und Nayla kriegt mit, dass die beiden da sind, um eine Mitschülerin zu beschützen, aber irgendwie sind sie auch ständig in Naylas Nähe ...

Die Geschichte zieht sich schon ziemlich in die Länge. Erst im letzten Drittel spürt man endlich mal etwas von den Gefahren, von denen die ganze Zeit die Rede ist. Davor gibt es eben Naylas Unwissen, aber auch ihre besonderen Fähigkeiten, die zwischendurch aus ihr ausbrechen. Man lernt die Charaktere besser kennen, es gibt den Schulalltag, Freundschaft, aufkeimende Gefühle und kleine Abenteuer im Wald. Aber man spürt die meiste Zeit nichts vom Fluch oder von der Bedrohung durch die Götter. Ich fand daher schon, dass die fantastischen Elemente, die mit der römischen Mythologie verknüpft sind, ein bisschen zu kurz kamen und hätte wirklich gerne mehr davon gesehen. Stattdessen steht eher die Liebesgeschichte im Vordergrund.

Abgesehen davon wurde ich auch nicht so richtig warm mit den Charakteren. Bei Nayla fand ich es erstmal sehr interessant, wie sie den Autounfall verarbeitet und eigentlich fand ich sie auch ganz sympathisch, auch wenn sie mir manchmal etwas zu empfindlich war. Ihre beste Freundin fand ich etwas zu intensiv, deren Freund ist nicht viel mehr als ihr ruhigeres Anhängsel. Dann sind da noch die beiden Beschützer Philemon und Cyrian, ersterer ist immer gut gelaunt und ziemlich aufdringlich, letzterer ist ein typisch geheimnisvoller und eher schweigsamer Love-Interest, der gemischte Signale sendet.

Fazit
"Beyond Eternity" zog sich leider etwas in die Länge und ich hätte mir mehr Elemente der römischen Mythologie gewünscht, die öfter in Form von Geschichten auftrat statt als magische Handlung. Die Charaktere und die Liebesgeschichte konnten mich nicht wirklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Festivals, romantische Chats und die Sehnsucht nach Veränderung

A History of Us - Erst auf den zweiten Blick
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Stacey liebt das Mittelalterfestival ihrer Stadt. Als es endet, kehrt sie in ihren langweiligen Alltag zurück. Sie merkt, wie festgefahren ihr Leben ist und sehnt sich nach Veränderung. Das jährliche Festival ...

Stacey liebt das Mittelalterfestival ihrer Stadt. Als es endet, kehrt sie in ihren langweiligen Alltag zurück. Sie merkt, wie festgefahren ihr Leben ist und sehnt sich nach Veränderung. Das jährliche Festival und die Menschen dort sind das einzig aufregende, das sie erlebt und darum schreibt sie etwas verzweifelt und sehr betrunken ihrer Sommeraffäre Dex, obwohl sie selbst auch nicht glaubt, dass der Frauenheld Interesse hat. Aber sie bekommt tatsächlich eine Antwort und noch viel mehr ...

Ich fand schon, dass der Klappentext zu viel verrät, aber auch so hätte man diese für Stacey überraschende Entwicklung schon lange kommen sehen. Leider fand ich die Geschichte fast zu gemütlich und auch etwas langweilig. Besonders der Anfang bis zur Überraschung zieht sich in die Länge, ohne das irgendetwas interessantes oder spannendes passiert. Ich mag auch Bücher, in denen Chats oder Briefe einen Teil der Geschichte einnehmen, aber drum herum hat man Staceys Alltag, wo wirklich nicht so viel passiert, sodass man gut nachempfinden kann, warum es sie so frustriert.

Und natürlich spielen Staceys Gefühle eine große Rolle. Manchmal fand ich ihre Ansichten erfrischend, wenn sie zum Beispiel bereit ist, jemandem eine zweite Chance zu geben, aber gleichzeitig hat sie manchmal schon etwas hohe, romantische Erwartungen und sendet gemischte Signale. Letzteres konnte ich ihr verzeihen, fand es aber schade, dass da Drama nachgeholt wurde, das man sich an anderer Stelle gespart hatte. Trotzdem hat mir die Liebesgeschichte gut gefallen. Die Chats sind süß und unterhaltsam und die beiden passen auch gut zueinander. Mir hat auch gefallen, wie es neuen Schwung in Staceys Leben bringt, die sich dadurch freier und selbstbewusster fühlt.

Fazit
Die süße Liebesgeschichte in "A History of Us - Erst auf den zweiten Blick" hat mir schon gut gefallen und ich fand auch beide Protagonisten sehr sympathisch. Ich fand die Geschichte etwas vorhersehbar und es zog sich etwas in die Länge, aber sie hat mich trotzdem gut unterhalten.

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