Platzhalter für Profilbild

Starbucks

Lesejury Star
offline

Starbucks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Starbucks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2021

Ein ungewöhnliches Abenteuer

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
0

Das Abenteuerbuch "Eis - Abenteuer - Einsamkeit" vom Autor mit dem ungewöhnlichen Namen Richard Löwenherz wird man nicht lesen, weil man dies unbedingt nachmachen möchte. Ganz im Gegenteil: Man liest ungläubig ...

Das Abenteuerbuch "Eis - Abenteuer - Einsamkeit" vom Autor mit dem ungewöhnlichen Namen Richard Löwenherz wird man nicht lesen, weil man dies unbedingt nachmachen möchte. Ganz im Gegenteil: Man liest ungläubig von einem Abenteuer, das kaum möglich scheint - und von einem Mann, der die Einsamkeit nicht scheut.

Das Buch hat einen flexiblen Einband, eignet sich aber vor allem wegen der hochwertigen Aufmachung und den tollen Farbfotos dennoch als Geschenk für Outdoor-Begeisterte. Besonders die Fotos machen diesen Band (man möchte sagen "Bildband", aber es gibt auch sehr viel Text) zu einem Erlebnis. Man kann sie sich immer wieder anschauen.

Der Text selbst ist das Tagebuch des Globetrotters Löwenherz, in Gegenwartsform geschrieben. Man begleitet ihn auf seiner Reise, deren Highlights für mich auch gerade in der Einsamkeit die Begegnungen mit anderen Menschen sind. Die Reise erinnert mich an meine Mongoleireise, auf der mir auch die (wenigen) Menschen am meisten gefallen haben. Sie leben so anders, als man das an den meisten Orten der Welt erleben kann. Aber Löwenherz kann beides: Die Einsamkeit gut ertragen und den kommunikativen Teil seiner Reise begrüßen.

Insgesamt finde ich das Unterfangen des Autors recht gefährlich, auf den Eisstraßen unterwegs, oft ganz allein. Immer wieder ist er doch der Gefahr sehr nahe. Immerhin kommen immer wieder LKWs vorbei, die auf jeden Fall Hilfe bieten. Ein solches Abenteuer zu zweit wäre jedoch vernünftiger. Okay, der Titel müsste dann geändert werden, doch das Abenteuer bliebe.

Löwenherz gibt auch einige Vorträge, und ich möchte gern einen besuchen, wenn er in meine Nähe kommt. Nach einiger Zeit wirkt das Buch bei mir immer noch nach und wird zu einem der wenigen gehören, das man nicht vergisst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2021

Nicht so viel Krimi, aber ganz tolles Buch!

Dicke Biber
0

Ich weiß gar nicht warum, aber bei "Dicke Biber" von Bettina Balàka habe ich mich zuerst in den lustigen Titel und das ebenso humorvolle Cover verliebt. Ich musste dieses Buch einfach lesen, vor allem ...

Ich weiß gar nicht warum, aber bei "Dicke Biber" von Bettina Balàka habe ich mich zuerst in den lustigen Titel und das ebenso humorvolle Cover verliebt. Ich musste dieses Buch einfach lesen, vor allem aber auch wegen der Idee dahinter: Ein Junge (Pico) träumt vom Jetskifahren und muss schließlich an der heimischen Donau Urlaub machen. Aber Abenteuer enstehen gar nicht beim Jetskifahren, sondern im wahren Leben..

Das Buch ist weniger Naturschutzkrimi, denn der auf dem Klappentext erwähnte Bibermord passiert erst am Ende des Buches. Wer also eine spannende Täterjagd als Hauptbuchinhalt vermutet, wird vielleicht enttäuscht sein. Doch letztendlich ist das egal.

Pico schließt nicht nur neue Freundschaften, sondern lernt auch, genau hinzuschauen und die Natur genauer wahr zu nehmen, besser, die Natur überhaupt wahr zu nehmen - und er lernt, sie zu schätzen. So macht er z.B. die Bekanntschaft mit einem Hirschkäfer, genannt Franz Joseph, denn "herausragende Bewohner wollte er mit Namen versehen" (S. 37).

Das Buch selbst sieht von außen aus wie auf Umweltpapier gedruckt. Allerdings passen dazu nicht die sehr farbigen Bilder im Buch. Die schwarz-weiß Bilder (leider gibt es davon eher wenige) haben mir auch viel besser gefallen, vor allem wieder die Biber.

Das Buch passt vor allem zu jüngeren Kindern bis 12 Jahre. Ich würde es wärmstens empfehlen, weil ich es so wichtig finde, dass Kinder ihre Umwelt kennen lernen und anders hinschauen. Es gibt sogar viele Kinder, die meinen, in unseren Wäldern gibt es gar keine Tiere! Viele meinen auch, Käfer und andere Insekten sind einfach nur "Ungeziefer". Ebenso wollen viele einfach nur Action, wenn man doch so viel vor der eigenen Haustür machen kann. Daher finde ich das Buch sehr wertvoll, aber es ist auch lustig, kurzweilig und teilweise auch spannend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2021

Muss man einfach gut finden

Auf fliegender Mission 4 - Malas geheime Insel
0

Obwohl "Auf fliegender Mission 4 - Malas geheime Insel" von Lutz Kucher schon der 4. Teil der Kinderbuchreihe ist, kann man auch hier gut einsteigen. Das Buch kann neben Kindern auch Erwachsene begeistern.

Das ...

Obwohl "Auf fliegender Mission 4 - Malas geheime Insel" von Lutz Kucher schon der 4. Teil der Kinderbuchreihe ist, kann man auch hier gut einsteigen. Das Buch kann neben Kindern auch Erwachsene begeistern.

Das Buch fällt durch sein besonderes Cover auf, das vielleicht an ältere Kinderbücher erinnert, aber auch heute Kinder noch ansprechen wird. Es ist lebhaft und lustig, so wie die Illustrationen im Buch.

Der fliegende Teppich als sehr altes Motiv wird hier in einen neuen Zusammenhang gebracht. Weiterhin gefallen mir die Charaktere samt Tukan besonders gut. Die Spannung wird bis zum Schluss gehalten, ein Abenteuer folgt auf das nächste, da sind die knapp über 100 Seiten schnell gelesen.

Das Buch ist geeignet für Erstleser und generell Grundschüler. Es ist besonders wertvoll, da auch ernste Themen angesprochen werden, die bei Kindern vielleicht Fragen aufwerfen oder Diskussionspotential haben. So ist das Buch auch ein gutes Vorlesebuch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2021

Erschütternde Milieustudie

Shuggie Bain
0

Gut, dass ich mich doch noch entschieden hatte, mich auf Douglas Stuarts "Shuggie Bain" zu bewerben, nachdem ich das englische Buch in einer Buchhandlung in der Hand hatte. Das Buch fällt nicht ganz in ...

Gut, dass ich mich doch noch entschieden hatte, mich auf Douglas Stuarts "Shuggie Bain" zu bewerben, nachdem ich das englische Buch in einer Buchhandlung in der Hand hatte. Das Buch fällt nicht ganz in mein "Beuteschema", aber auch nicht ganz heraus. Irgendwie hat es mich magisch angezogen, sowohl die Leseprobe, als auch das Cover. Dass es auch recht viele autobiographische Züge trägt, finde ich besonders erschütternd.

Der kleine Shuggie Bain erlebt so ziemlich alles, was man als Kind nicht erleben sollte. Eine behütete Kindheit kennt er nicht, und sie ist vor allem erfüllt von dr Sorge um die Mutter. Da er einen weichen Charakter hat, treffen ihn die widrigen Umstände besonders; den Kampf um die Mutter verliert er. Er merkt außerdem bald, dass er nicht so ist wie die anderen Jungen.

Neben der Lebensgeschichte von Shuggie Bain und seiner Familie ist "Shuggie Bain" auch eine Milieustudie in den Arbeitervierteln von Glasgow. Alles ist grau in grau, das Leben eintönig und nicht wirklich lebenswert. Wer dem entkommen will, muss Charakterstärken und Entschlossenheit beweisen...

Besonders großen Respekt habe ich vor dem Autor selbst, denn Douglas Stuart ist ja quasi Shuggie Bain, aber er hat den Weg aus den Arbeitervierteln geschafft, ist Modedesigner geworden und lebt seine Homosexualität offen in New York. Er hat als Kind nichts von seinen Eltern mitbekommen, um ein starker Charakter zu werden. Er hat es neben dem Modedesign aber sogar auch noch geschafft, ein preisgekröntes Buch zu schreiben. Oft bedeuten diese Preise für die Qualität der Bücher nichts, aber Douglas Stuart und "Shuggie Bain" haben diesen Preis mehr als verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2021

Pappbilderbuch mit dicken Seiten und tollen Illustrationen

Rosa Parks
0

Rosa Parks ist eine wichtige Wegbereiterin auf dem Weg gegen Rassismus und allgemein für die Gleichberechtigung aller (amerikanischer Staatsbürger). Alle Kinder sollten sie kennen, und auch, wenn ich glaube, ...

Rosa Parks ist eine wichtige Wegbereiterin auf dem Weg gegen Rassismus und allgemein für die Gleichberechtigung aller (amerikanischer Staatsbürger). Alle Kinder sollten sie kennen, und auch, wenn ich glaube, dass die ganz kleinen Zuhörer und Zuhörerinnen den Band "Rosa Parks" von Lisbeth Kaiser und Marta Antelo aus der Reihe "Little People, big Dreams" die Essenz des Handelns von Rosa Parks noch nicht verstehen können, so können sie doch schon den Mut der Frau, die im Bus ihren Platz nicht aufgeben wollte, verstehen.

Später werden die Leser und Leserinnen das Buch, das sich an Vier- bis Zehnjährige richtet, dann gut verstehen können, und auch für meinen Unterricht ist das Buch gut brauchbar. Dabei stechen vor allem die lustigen und besonders originellen Illustrationen ins Auge, die in diesem Band der Reihe besonders gut gelungen sind.

Die dicken Pappseiten sind besonders für die ganz Kleinen sehr gut, die Bilder bieten etwas für jedes Alter, der Lesestoff ja auch. Man kann auch die Bilder nutzen als Anregung und Diskussionsgrundlage.

"Rosa Parks" braucht auf jeden Fall Erwachsene, die dieses Buch mit den Kindern gemeinsam lesen. Zusammen mit den notwendigen Erklärungen hilft es hoffentlich, aus neugierigen Kindern mutige Erwachsene zu machen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere