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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Ohren auf und mitgedacht!

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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"Der Donnerstagsmordclub" ist so herrlich schräg und liebenswert wie sein Name. Eine Gruppe von Senioren, die sich kopfüber in Mordermittlungen stürzt und dabei die Polizei wahlweise zur Weißglut oder ...

"Der Donnerstagsmordclub" ist so herrlich schräg und liebenswert wie sein Name. Eine Gruppe von Senioren, die sich kopfüber in Mordermittlungen stürzt und dabei die Polizei wahlweise zur Weißglut oder in Richtung des nächsten heißen Hinweises treibt. Es gibt in dem Buch wohl keine Figur (unter den Protagonisten) die man nicht bald ins Herz schließt und für ihre Macken lieben lernt.
Es sind allerdings auch relativ viele Namen und Zusammenhänge, die in rascher Folge auftauchen. Hier ist Konzentration gefragt. Um den Anschluss nicht zu verpassen, sollte man das Hörbuch nicht mit halbem Ohr nebenbei hören. Wer dran bleibt wird mit einer vertrackten und doch logischen Auflösung belohnt, die man sich zwei Mal durch den Kopf gehen lässt, bevor man wirklich alles begriffen hat.
Ich freue mich schon auf weitere Fälle des Clubs.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Macht einen ein bisschen wütend, während es unterhält

Was Schildkröten im Schilde führen
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"Was Schildkröten im Schilde führen" hab ich hauptsächlich wegen dem coolen Namen und dem Cover gelesen. Allein dafür gibt es schon einmal einen Zusatzpunkt! Die Story an sich finde ich besonders wegen ...

"Was Schildkröten im Schilde führen" hab ich hauptsächlich wegen dem coolen Namen und dem Cover gelesen. Allein dafür gibt es schon einmal einen Zusatzpunkt! Die Story an sich finde ich besonders wegen ihrer Aktualität super. Dieses Buch legt den Finger nicht nur in die Wunde, sondern bohrt auch genüsslich darin herum, bleibt dabei trotzdem humorvoll (ok, häufig auch schwarzer Humor, aber der ist ja bekanntlich eh der beste) und unterhaltsam. Ich hab das Buch wirklich gern gelesen.
Trotzdem gibt es nur 4 Sterne, denn es hat mich einfach zu sehr an die Känguru-Chroniken erinnert. Ein kritisches namenloses neues "Haustier", das redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist, seinen Menschen und die Umgebung ständig mit seiner Meinung bearbeitet und dabei unter anderem das Wort "entwürdigend" sehr gern benutzt. Teilweise findet man sogar gleiche Satzstrukturen und sehr ähnliche Formulierungen. Kann Zufall sein, ich will nichts unterstellen, aber es hat mich an manchen Stellen ein wenig genervt, dass man das Gefühl hat, eine Kopie zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

regt zum Nachdenken an

Ich kann mich irren
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Schon der Titel regt einen zum Nachdenken an und das tut auch das restliche Buch. Was wollen wir und was davon brauchen wir wirklich? Lindeblad beschreibt sehr eindrucksvoll, mit wie wenig man glücklich ...

Schon der Titel regt einen zum Nachdenken an und das tut auch das restliche Buch. Was wollen wir und was davon brauchen wir wirklich? Lindeblad beschreibt sehr eindrucksvoll, mit wie wenig man glücklich sein kann und dass eine Welt aus Überfluss schnell überfordernd sein kann, wenn man erst nach langer Zeit in sie zurück kehrt. Ich fand es sehr sympathisch, wie er beschreibt, dass ihm das Meditieren lange sehr schwer gefallen ist. Ich schätze, so geht es vielen, die dann das Gefühl haben, es "falsch" oder zumindest "nicht gut genug" zu machen. Hier sieht man ganz eindeutig, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein.
Einige seiner Erkenntnisse beschreibt der Autor gut in dem Buch, aber ich hätte mir tatsächlich noch etwas mehr Spiritualität gewünscht bzw. sie erwartet. Als Erfahrugsbericht eines Mönches, der ins "normale" Leben zurückkehrt, ist dieses Buch allerdings großartig!

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Gruselig!

Systemfehler
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"Systemfehler" jagt einem immer wieder kalte Schauer über den Rücken, wenn man Stück für Stück bemerkt, wie abhängig wir vom Internet tatsächlich sind. Flughäfen, Bahnhöfe, Krankenhäusern Lieferketten ...

"Systemfehler" jagt einem immer wieder kalte Schauer über den Rücken, wenn man Stück für Stück bemerkt, wie abhängig wir vom Internet tatsächlich sind. Flughäfen, Bahnhöfe, Krankenhäusern Lieferketten des Handels, Kommunikation ... All das wird in diesem Buch lahmgelegt und beim Lesen wird einem bei diesen Zuständen ganz anders.
Die verschiedenen Erzählstränge geben gute Einblicke in die Leben verschiedener Leute und wie sie jeweils von den Ausfällen betroffen sind oder wie sie damit umgehen. Von einem Mitarbeiter einer Firma, die online-Spiele entwickelt, über einen Mitarbeiter des BND bis zu einer Chirurgin auf der Intensivsation. Die Sprünge bringen einerseits Dynamik in das ganze, andererseits wird man manchmal an spanneden Stellen etwas rausgeworfen, wenn es dann erst einmal an anderer Stelle weitergeht. Dadurch (und durch zeitweise fehlende neue Erkenntnisse) entstehen kleinere Längen.
Insgesamt kann ich das Buch aber auf jeden Fall empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Berührend

Wo der Wolf lauert
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"Wo der Wolf lauert" wurde mir von einer Kollegin empfohlen und auch ich werde das Buch gern weiter empfehlen. Die Geschichte wird zemlich ruhig erzählt und trotzdem zieht sich eine unterschwellige Spannung ...

"Wo der Wolf lauert" wurde mir von einer Kollegin empfohlen und auch ich werde das Buch gern weiter empfehlen. Die Geschichte wird zemlich ruhig erzählt und trotzdem zieht sich eine unterschwellige Spannung durch das Buch und man hält immer wieder den Atem an und fragt sich, was wohl als nächstes kommt und wie diese oder jene Frage beantwortet wird. Tatsächlich werden zum Schluss nicht alle Fragen eindeutig aufgelöst, aber das macht das Buch so "echt". In der Realität wissen wir schließlich auch nicht immr zu hundert Prozent, was genau irgendwo hinter steckt. Mit Lilach konnte ich sehr gut mitfühlen und auch wenn ich nicht jede ihrer Handlung ganz nachvollziehen konnte, hab ich sie doch ins Herz geschlossen.
Eine bewegende Geschichte, die unsere Gesellschaft unter die Lupe nimmt und einige Fragen aufwirft. Beim Lesen kommt man auf jeden Falls ins Nachdenken.

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