*Schöner Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht*
Burning BridgesInhalt:
Gerade erst musste sich Ella anhören, dass ihr Freund sie seit einer ganzen Weile mit einer ihrer Freundinnen betrogen hat. Nun erhält sie auch noch in ihrer Stammkneipe Hausverbot und wird von ...
Inhalt:
Gerade erst musste sich Ella anhören, dass ihr Freund sie seit einer ganzen Weile mit einer ihrer Freundinnen betrogen hat. Nun erhält sie auch noch in ihrer Stammkneipe Hausverbot und wird von einer Gruppe zwielichtiger Kerle bedrängt. Glücklicherweise taucht ein Fremder auf, der ihr aus der ungünstigen Situation hilft, allerdings ist der kurz darauf auch gleich wieder verschwunden. Das soll jedoch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sie diesen Mann gesehen hat, denn ihre Wege kreuzen sich erneut und dabei stellt Ella schnell fest, dass sein unter der Kapuze verstecktes Gesicht noch das kleinste seiner Geheimnisse ist.
Cover:
Die Covergestaltung besticht durch die ruhigen Erdtöne. Außerdem wirkt es fast so, als würde man auf einen Baum schauen, was eine unglaubliche Ruhe verströmt und meiner Ansicht hervorragend zu dem männlichen Protagonisten der Geschichte passt.
Meinung:
„Burning Bridges“ ist das erste Buch, das ich von Tami Fischer gelesen habe. Da bisherige Rezensionen, die ich dazu überflogen habe, durchaus recht unterschiedlich waren, war ich selbst gespannt, wie mir die Geschichte von Ella und Ches gefallen würde.
Die beiden Hauptfiguren treffen recht früh aufeinander, was mir persönlich selten gut gefällt und mich auch hier etwas gestört hat, allerdings hat das lediglich mit meiner Präferenz zu tun – zur Geschichte und deren Verlauf hat dies nämlich gut gepasst. Was mir aber tatsächlich ein Dorn im Auge war, war die Tatsache, dass Ella gerade aus einer Beziehung kommt, die sehr unschön geendet ist, und dann ziemlich schnell in die nächste schlittert. Zwar lässt sich das Leben und die Liebe nicht planen und manchmal geht es so schnell, allerdings fand ich das beim Lesen ein wenig problematisch. Auch die Naivität, die sie zwar selber wahrnimmt und reflektiert, die sie zu Beginn in Bezug auf Ches an den Tag legt, empfand ich leider als störend. Zumal hier wieder ein wenig das Bild vermittelt wird, dass das liebe Mädchen dem verschlossenen Badboy den Hintern retten muss, damit er wieder auf den richtigen Weg kommt. Dafür bleibt Ellas eigene Entwicklung leider auf der Strecke, zumindest konnte ich keine wirkliche Weiterentwicklung bei ihr beobachten.
Im Gegensatz dazu habe ich Ches‘ Entwicklung ins Positive als ziemlich angenehm und nachvollziehbar empfunden. Es hat zwar ein wenig gedauert, aber mit der Zeit wurde er offener und hat wieder begonnen zu vertrauen. Angesichts seiner recht negativen Erfahrungen in der Vergangenheit war es nur verständlich, dass das eine Weile gebraucht hat.
Besonders beeindruckt hat mich allerdings die Tatsache, dass Tami es geschafft hat, jeder ihrer Figuren eine ganz eigene Stimme zu geben. Es war immer klar, wer gerade etwas von sich gibt, ohne dass der Name erwähnt werden musste. Entsprechend hat sich auch für jeden Charakter ein eigenes Bild in meinem Kopf entwickelt – selbst bei jenen, die in dieser Geschichte nur kleinere Rollen zugesprochen bekommen haben.
Insgesamt ließ sich das Buch wirklich gut lesen, daher habe ich Ellas und Ches‘ Geschichte auch innerhalb von nur zwei Tagen förmlich inhaliert. Es ist ein absoluter Pageturner, was definitiv dem sehr angenehmen Schreibstil zuzuschreiben ist. Das Ende des Buches erschien mir zwar dann doch etwas unrealistisch und wirkte ein wenig so, als müsste unbedingt noch einmal Spannung erzeugt werden, allerdings ist die Geschichte insgesamt sehr schön zu lesen gewesen und hat neugierig auf die Folgebände gemacht.
Lieblingszitat:
„Hoffnung zerstört dich und lässt dich nur noch wünschen, dass deine Seele endlich bricht. Es ist wesentlich gesünder, der Wahrheit direkt ins Auge zu blicken. Sie ist hässlich, aber sie hält dich bei Verstand.“