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Veröffentlicht am 28.05.2017

Blutrosen - Monika Feth

Blutrosen
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Sie kann ihm nicht entkommen. Er liebt sie.
Romy ist leidenschaftlich verliebt, als eine Recherche ihr vor Augen führt, was aus Liebe werden kann: Sie begegnet der neunzehnjährigen Fleur, die sich vor ...

Sie kann ihm nicht entkommen. Er liebt sie.
Romy ist leidenschaftlich verliebt, als eine Recherche ihr vor Augen führt, was aus Liebe werden kann: Sie begegnet der neunzehnjährigen Fleur, die sich vor ihrem Freund Mikael und seiner gefährlichen Eifersucht in ein Kölner Frauenhaus geflüchtet hat. Gerade als Fleur beginnt, sich dort sicher zu fühlen, geschieht ein Mord, und sie weiß, dass Mikael sie gefunden hat. Für Romy beginnt ein Wettlauf mit der Zeit ...
(Klappentext)


Die ersten beiden Teile der "Romy-Thriller"-Reihe haben mir total gut gefallen und so habe ich mich sehr auf diesen Abschluss gefreut. Jedoch kann ich schon vorab sagen, dass er mich nicht ganz so begeistern konnte wie die Vorgänger.
In dem Buch geht es um eine ziemlich erschreckende und traurige Thematik - die häusliche Gewalt gegen Frauen und wie sie, nach der Flucht vor dem jeweiligen Mann, nie richtig sicher sind und immer noch leiden.
Zitat : "Viele der Frauen waren seelisch und körperlich misshandelt worden. Hatten das, was sie für ihr Schicksal gehalten hatten, oft jahrelang ertragen, bis sie sich endlich in Sicherheit gebracht hatten. Doch jede wusste, dass diese Sicherheit brüchig war. Manche wurden aufgestöpert, andere kehrten freiwillig zu dem Mann zurück, der ihnen unaussprechliche Dinge angetan hatte."
Dabei ging mir die Geschichte von Fleur schon nahe, sie tat mir so leid, denn bevor sie Mikael begegnet ist, der ihr all das Leid zugefügt hat, war ihr Leben auch besser. Und nachdem sie es geschafft vor ihm in ein Frauenhaus zu flüchten, sie noch nicht lange alles gut und sie hat vor allem Angst, dass er sie wieder aufspüren könnte.
Gut gefallen hat, wie engagiert sich Romy in die Recherche zu diesem Thema gestürzt hat und man gemerkt hat, dass Fleur für sie nicht nur eine Story ist, sondern sie ihr helfen möchte.
Aber es gibt einen großen Aspekt, warum mich dann das Buch nach einem guten Einstieg, doch nicht so überzeugen konnte. Und das lag an Mikael und der leider fehlenden Spannung.
In vielen Büchern, die bereits von Monika Feth gelesen habe, wird das jeweilige Buch aus mehreren Sichten erzählt und auch aus der Sicht des Täters. Ich fand es dabei immer so spannend, dass man seine Gedanken kannte, aber doch nicht genau wusste, wer ist und was er als Nächstes plant. Hier war das aber genau nicht so. Es geschehen gewisse Ereignisse und man weiß als Leser gleich, wer dahinter steckt. Durch seine Sicht war auch direkt klar, wie er vorgeht und handelt. Die Polizei tappt im Dunkeln und auch Romy und Fleur haben nur Vorahnungen, aber keine Beweise, während der Leser einen kompletten Gesamtüberblick hat. Das war für mich nicht richtig spannend und die Geschichte konnte mich nicht fesseln. Ein paar Überraschungen in der Handlung wären schön gewesen.
Zitat : "Fleur konnte nicht schlafen. Daran war sie gewöhnt. Es gab kaum noch Nächte, in denen sie durchschlief. Ein dumpfes Gefühl von Bedrohung hielt sie wach. Und eine dunkle Traurigkeit. Diese Traurigkeit war zäh und hartnäckig. Sie klebte an ihren Haaren, ihrer Haut und ihrer Seele. [...] Lachen bedeutet Fröhlichkeit. Lebensfreude. In Fleurs Wahrnehmung kamen diese Gefühle schon eine ganze Weile nicht mehr vor."
Der Schreibstil der Autorin war eigentlich von der Art her wie gewohnt, z.B. mit den "Schmuddelbuch"-Einträgen, aber trotzdem hat die Spannung gelitten. Ich fand es schön, die bekannten Charaktere wie Bert, Rick oder Greg wieder dabei waren.
Doch die Liebesgeschichte von Romy hat mir leider auch nicht richtig gefallen, im vorherigen Band wurde sie ein bisschen angedeutet, aber erst in diesem Teil thematisiert. Ich fand, dass die beiden nicht so gut zusammenpassen und er war mir eher unsympathisch. Die Beziehung kam nicht so nachvollziehbar rüber und passierte viel zu schnell, sie sind etwas plötzlich ein Paar und ziemlich schnell wird von "für immer" gesprochen.
Insgesamt war das Buch im Vergleich zu den anderen Bänden deutlich schwächer, obwohl die Thematik gut gemacht war.

Fazit :
Leider enttäuschend im Vergleich zu den Vorgängern. Mir fehlte die Spannung, obwohl die Thematik erschreckend und interessant war.

Veröffentlicht am 20.04.2017

The Distance from me to you - Marina Gessner

The Distance from me to you
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Kendra kann sich glücklich schätzen. Sie hat gerade die Highschool abgeschlossen und ab Herbst wartet ein Platz in einem namhaften College auf sie. Doch zum Leidwesen ihrer Eltern verfolgt die Siebzehnjährige ...

Kendra kann sich glücklich schätzen. Sie hat gerade die Highschool abgeschlossen und ab Herbst wartet ein Platz in einem namhaften College auf sie. Doch zum Leidwesen ihrer Eltern verfolgt die Siebzehnjährige ein völlig anderes Ziel: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin will sie in den nächsten Monaten den Appalachian Trail erwandern, und der führt 3.500 km von Maine bis nach Georgia. Als ihre Freundin im letzten Moment einen Rückzieher macht, beschließt Kendra, das gefährliche Abenteuer alleine durchzuziehen.
Unterwegs trifft sie Sam, der vor seinem gewalttätigen Vater geflohen und nun auf dem Trail gestrandet ist. Er läuft den langen Weg scheinbar ziellos und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Zwischen Kendra und Sam entwickelt sich langsam eine Liebesgeschichte, die so abwechslungsreich ist, wie der Weg: Sie hat Höhen und Tiefen, wunderschöne Ausblicke und gefährliche Abgründe. Doch als Kendra und Sam die markierten Wege verlassen, begeben sich die beiden in eine Gefahr, bei der schnell nicht nur ihre Liebe, sondern auch ihr Leben auf dem Spiel steht ...
(Klappentext)


Die Idee hinter der Geschichte, dass Kendra ganz alleine den Appalachian Trail wandern will, fand ich wirklich spannend und es war auch mal etwas ganz Neues.
Schon zu Beginn fiel mir aber leider eine Identifikation mit der Protagonistin recht schwer, einfach weil ich wahrscheinlich eher nicht vorstellen könnte, so eine "Reise" zu machen. Kendra ist stark auf die Natur fokussiert und freut sich eine gewisse Abgeschiedenheit und möchte sich auch selbst beweisen, dass sie diese Wanderung schaffen kann. Ich fand es aber gut, wie selbstständig sie dabei vorgegangen war und was für einem Ehrgeiz, einer Willensstärke und einem Durchhaltevermögen das gesamte Buch über gezeigt hat.
Zitat : "Kendra war stark genug, um einen Berg zu erklimmen, zu scheitern und es dann am nächsten Tag noch einmal zu versuchen. Sie war stark genug, um sich ausgehungert, verletzt und erschöpft durch die Wildnis zu kämpfen, egal wie viele Tage und Nächte es dauern würde."
Sam war ein recht interessanter Charakter, der schon viel durchgemacht hat und es wirklich bis jetzt nicht leicht hatte und auf sich allein gestellt ist. Es war nachvollziehbar, warum er ein wenig verschlossen ist und mit Kendra Zeit verbringen will, sich aber ihr nicht richtig öffnen will. Irgendwie war er mir aber trotzdem eher unsympathisch, er tat mir leid, aber von seinem Charakter her, mochte ich ihn insgesamt nicht so und er war öfters zur stur.
Was mir richtig gut gefallen hat, war wie die Autorin das ganze Erlebnis beschrieben hat. Wie viel Kendra allein körperlich durchmacht oder wie viel sie allein zum Überleben mit ihrem Rucksack hat. Und allgemein, wie eine solche Wanderung auf einem Trail, mit z.B. Schutzhütten und Ähnlichem, abläuft. Und ich fand es toll, dass Kendra die ganze Wanderung für sich selbst so viel gebracht hat. Es geht viel um Selbstfindung und mentale Stärke.
Kendra und Sam fand ich ganz süß zusammen. Durch ihre unterschiedlichen familiären Hintergründe, sie sind beide recht charakterlich verschieden und denken über manche Sachen ganz anders, was auch zu kleineren Streits führt. Es war schön, dass sie sich auf dem Trail gefunden haben und zusammen Zeit verbracht haben.
Zitat : "Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie nicht das Gefühl, irgendetwas erreichen zu müssen, sondern war einfach sie selbst. Unter einem blauen, wolkenlosen Himmel, umgeben von Bäumen, begleitet von einem Menschen, den sie in der Wildnis kennengelernt hatte, einem Menschen, den sie von ganzem Herzen liebte."
Das gewisse Etwas hat leider gefehlt, vor allem, weil sich das Buch größtenteils für mich zu sehr gezogen hat. Die Grundstory war gut, aber es ist auch zu wenig passiert. Es war mir insgesamt einfach zu ruhig und die Geschichte konnte mich dadurch nicht richtig mitreißen oder fesseln.
Der Schreibstil konnte mich dabei auch nicht hundertprozentig überzeugen, weil er doch zu langtamig war.
Kendra wandert den Trail und begegnet später Sam, die beiden verlieben sich einander, streiten sich aber auch. Erst auf den letzten 100 Seiten kam dann richtig die Spannung auf, als beide den Trail verlassen und auf eigene Faust weiter erkunden. Da wollte man als Leser unbedingt wissen, was als Nächstes passiert und es war erschreckend, was Kendra und Sam dann alles erlebt haben. Das Ende hat mir auch gut gefallen, es hat zu der Geschichte gepasst und war doch überraschend.

Fazit :
Das Buch war mir insgesamt leider zu langatmig und es konnte mich nicht fesseln. Die Idee dahinter fand ich aber gut und es interessant mal über eine solche Thematik zu lesen.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Digby #02 - Zu cool zum Sterben - Stephanie Tromly

Digby #02
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Die Ermittlungen gehen weiter! Monatelang kein Lebenszeichen und jetzt steht er wieder vor Zoes Tür: Digby. Zähneknirschend hilft sie ihm auch diesmal bei seinen Ermittlungen zum Verschwinden seiner kleinen ...

Die Ermittlungen gehen weiter! Monatelang kein Lebenszeichen und jetzt steht er wieder vor Zoes Tür: Digby. Zähneknirschend hilft sie ihm auch diesmal bei seinen Ermittlungen zum Verschwinden seiner kleinen Schwester Sally. Von jetzt auf gleich stecken beide mittendrin im reinsten Chaos. Aber Digby wäre nicht Digby, hätte er nicht bereits einen Plan. Zumindest so ungefähr. Außerdem läuft es ja sowieso nie genau nach Plan. Schon gar nicht zwischen ihm und Zoe.
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Der erste Teil konnte mich nicht komplett überzeugen, aber ich wollte trotzdem gerne den zweiten Teil lesen.
Es gibt einen größeren Zeitsprung nach dem Ende, denn Digby war fünf Monate lang verschwunden und taucht auf einmal jetzt wieder in der Stadt und in Zoes Leben auf. Er verhält sich dabei genau wie immer und spannt sie mit in seine Ermittlungen ein.
Meinen ersten Kritikpunkt hat ich dann leider mit der Protagonistin Zoe. Während Digby weg war, wollte sie unbedingt neue Freunde an ihrer Schule finden und um dazuzugehören. Der Grundgedanke war eigentlich ganz nachvollziehbar, aber ihre zwei neuen Freundinnen, Allie und Charlotte, wirkten total oberflächlich und besonders ihr Freund Austin. Ich konnte überhaupt nicht verstehen, warum sie mit ihm zusammen war, und Zoe vor allem auch nicht so richtig. Das fand ich wirklich schade und auch nervig.
Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Zoe und Digby sind immer wieder in actionreichen und öfters gefährlichen Situationen. Doch es konnte mich nicht mitreißen, ich hätte mir Spannung gewünscht und dass es mich richtig fesseln würde.
Zitat : "»Was ist ?«, fragte ich. »Vielleicht bin ich nervös ?«, sagte er. »Ich habe keinen richtigen Plan im Kopf. Ich hatte mir immer vorgestellt, wir müssen nur rausfinden, wer es war, und es dann der Polizei erzählen.« »Naja, aber, wie du gesagt hast : Wir verfolgen sie einfach und gucken, wo wir landen«, sagte ich. »Du musst ja keinen fix und fertigen Plan haben.«"
Es gab auch wieder viele humorvolle Szenen und Unterhaltungen zwischen Zoe und Digby. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, es gibt wenige Beschreibungen und mehr Dialoge, und ließ sich sehr schnell lesen.
Digby war von seinem Charakter und seinem Verhalten genauso wie im vorherigen Teil. Er ist fokussiert auf die Suche nach seiner Schwester und kümmert sich währenddessen gar nicht so wirklich um seine Zukunft oder andere Dinge. Man sieht bei ihm dort auch seine verletzliche Seite, mit seinen Eltern, die sie sich nicht mehr richtig um ihn kümmern und nach Sallys Verschwinden auf sich allein gestellt ist. Das fand ich gut, aber er wirkte charakterlich doch recht blass. Was macht ihn daneben noch charakterlich aus ? Diese Thematik wurde im Buch auch ganz kurz angesprochen, trotzdem war es doch ein Kritikpunkt für mich. Ich hoffe, dass dazu mehr im dritten Teil kommt.
Zitat : "»Wie in alten Zeiten, Princeton, was ?« Er kletterte auf den Ast vor meinem Fenster. »Aber es sind nicht die alten Zeiten, stimmt's ?« Seit er wieder da, wussten wir beide, dass etwas zerbrochen war, und jetzt waren wir zum ersten Mal bereit, es zuzugeben."
Die Liebesgeschichte war für mich leider zu vorhersehbar und recht offentsichtlich, vor allem nach dem was als Letztes im ersten Band passiert ist, und wie Zoe und Digby dann zueinander stehen.

Fazit :
Die Handlung hat mir ganz gut gefallen, aber es konnte mich nicht so mitreißen. Schade fand ich auch ein paar Aspekte bei den Hauptcharakteren.

Veröffentlicht am 22.03.2017

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch - Melinda Salisbury

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch
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Das Land ist in Aufruhr. Die Königin hat eine alte Legende entfesselt und den gefährlichen Schlafenden Prinzen nach vielen Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt. Nun bringt er Krieg und Zerstörung zu ...

Das Land ist in Aufruhr. Die Königin hat eine alte Legende entfesselt und den gefährlichen Schlafenden Prinzen nach vielen Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt. Nun bringt er Krieg und Zerstörung zu den Menschen von Tregellian. Die junge Apothekerstochter Errin versucht verzweifelt, sich in diesen gefährlichen Zeiten über Wasser zu halten. Doch seit ihr Bruder Lief verschwunden ist, muss sie sich alleine um ihre kranke Mutter kümmern. Über die Runden kommt sie nur, weil sie verbotene Kräutertränke braut, die sie heimlich verkauft.
Als Soldaten sie und ihre Mutter aus ihrem Dorf vertreiben, gibt es nur einen, an den sich Errin wenden kann: den mysteriösen Silas. Ein junger Mann, der tödliche Gifte bei ihr kauft, aber nie verrät, wozu er sie verwendet. Silas verspricht, Errin zu helfen. Doch als ihr vermeintlicher Retter spurlos verschwindet, muss Errin eine Entscheidung treffen, die das Schicksal des Reiches verändern wird ...
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Von dem ersten Teil war ich nicht komplett überzeugt, aber ich wollte doch unbedingt weiterlesen und war auch gespannt auf die andere und neue Protagonistin Errin gespannt.
Der Anfang hat mir auch wirklich gut gefallen, es war interessant mit dem Dorf Almwyk, wo Errin mit ihrer Mutter lebt. Dabei der unheimliche Silas, der niemals seine Kapuze abzieht und dem sie ein wenig "befreundet" ist. Was ich ein wenig schade fand, dass Silas aber doch recht klischeehaft gewirkt hat. Denn er hat viele Geheimnisse vor ihr und will auf keinen Fall Gefühle gegenüber ihr zulassen, sie ist ihm aber doch irgendwie wichtig.
Zitat : "Während dieses ersten Mondes, als ich langsam, aber sicher begriff, dass Lief in ernsthaften Schwierigkeiten steckte und es nur noch uns beide gab - mich und das Ungeheuer, in das sich meine Muttter verwandelte -, es war Silas, der mich davon abhielt, verrückt zu werden. Er hatte die unheimliche Angewohnheit, immer dann aufzutauchen, wenn ich taumelnd an einem dunklen Abgrund stand, aus dem ich fürchtete, nie wieder herauszukommen."
Errin tat mir leid, weil sie es mit ihrer Mutter und Geldsorgen, es nicht einfach hat. Und sie hat den Tod ihres Vaters noch nicht ganz verarbeitet und macht sich Sorgen um ihren Bruder Lief. Aber leider hat sie mich auch doch wieder leicht genervt, weil sie öfters instinktiv und kopflos handelt. Ich finde es zwar schön, dass man merkt, wie wichtig ihr ihre Familie ist und das sie alles für sie tun würde und dabei auch mutig vorgeht. In manchen Situationen hätte ihr ein überlegteres Handeln mehr geholfen.
Doch mein größter Kritikpunkt bei ihr ist, dass ich das Gefühl hatte, sie erkennt manche Zusammenhänge zu langsam und verhält sich teilweise widersprüchlich. Sie weiß z.B. etwas über Alchemisten und ihre Fähigkeiten, glaubt bei ihnen, aber nicht mehr an ihre Existenz, aber sie hat einen klare Theorie darüber, was mit ihren Mutter zusammenhängt, was sie mit einer Sage zusammenbringt.
Ich fand das leider viel zu vorhersehbar. Als Leser hat man das Ganze viel schneller überblickt und dabei hatte man nur die gleichen Informationen wie Errin selbst. Und es war schade, dass ein großer Aspekt in der Geschichte und seinen Hintergrund sehr schnell klar wurde, einfach weil man den ersten Teil gelesen hat.
Zitat : "Ich verbringe die Zeit bis zum Abend damit, die verbliebenen Komponenten zu isolieren, finde ich aber nichts, was ich zweifelsfrei wiederkennen würde. Ich teste auf Basen und Säuren und destilliere eine winzige Menge, aber auch dabei erhalte ich keine brauchbaren Resultate."
Die Umsetzung mit dem Schlafenden Prinzen, den Golems und insgesamt Magie mochte ich gerne. Auch die Alchemisten und die Tätigkeiten der Herbalistin fand ich interessant und gut gemacht. Eigentlich fand ich die Handlung mit dem Schlafenden Prinzen, der nach Lormere auch Tregallan einnehmen will und dem Götterglauben der Lormerianer überzeugend. Es war spannend und mitreißend und oft actionreich, nur die Vorhersehbarkeit hat mich zu sehr gestört.

Fazit :
Eine gute Idee mit Alchemie, Magie und dem schlafenden Prinzen. Leider war es aber zu vorhersehbar und die Protagonistin hat mich teilweise genervt.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Schattenkrone - Royal Blood - Eleanor Herman

Schattenkrone
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Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten ...

Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.
Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.
Wem kannst du trauen?
Und was ist am Ende stärker?
Das Schicksal?
Magie?
Oder deine Feinde?
(Klappentext)


Die Idee hinter dem Buch, mit der Geschichte von Alexander dem Großen in einem Fantasy-Buch mit Magie und Kämpfen, klang für mich richtig spannend und ich wollte es unbedingt lesen, auch wenn ich mich sonst gar nicht so für Geschichte interessiere.
Den Anfang mochte ich wirklich gerne, es war überraschend, dass mehrere Charaktere die Hauptpersonen sind, und das Buch aus ihren Sichten mit den jeweiligen Schauplätzen erzählt wird.
Es dreht sich also nicht alles um Alex und Kat, sondern auch sein bester Freund Heph, seine Halbschwester Cyn, die große von Kat - Jacob, und die persische Prinzessin Zo.
Zitat : "Als er Katerina zum ersten Mal gesehen hat, lädiert und schmutzig vor der Arena, da wusste er, dass sie anders war. Aber gut anders oder gefährlich ? Das war auch der ursprüngliche Grund, weshalb er sie in den Palast einlud : Er wollte herausfinden, warum dieses Dorfmädchen anders war, als alle Menschen, die er kannte. Noch immer hat er keine Ahnung, aber er fühlt sich auf eine Art mit ihr verbunden, wie er es noch bei niemandem sonst gefühlt hat, nicht einmal mit Heph."
Das hat mir eigentlich gut gefallen, aber nach jedem Kapitel musste man sich erst mal neu zurechtfinden, es tauchen immer wieder neue Nebencharaktere auf, und insgesamt konnte mich der Schreibstil leider nicht überzeugen. Ich kam nur sehr langsam in dem Buch voran, obwohl ich die Handlung und ihren Verlauf spannend fand. Das fand ich total schade, weil ich auch keinen richtigen Lesefluss hatte und das Buch für mich nicht ganz so mitreißend und fesslend war, wie es vielleicht hätte sein können. Der Schreibstil war aber schön bildlich und es war mal etwas anderes, dass es im Präsens geschrieben war.
Die Handlung hatte für mich wirklich gute und interessante Aspekte, die Liebesgeschichte von Jacob und Kat war zunächst recht süß, aber hat ein großes Problem, das zwischen ihnen steht. Ich mochte auch Alex ursprüngliches Ziel, eine bestimme Quelle zu finden, um sein hinkendes Bein zu heilen und seinen Wunsch nach Anerkennung bei den wichtigen Leuten in Makedonien als der Thronfolger. Auch Zos Geschichte oder Cyns Vorhaben fand ich eigentlich gut gemacht.
Zitat : "Aber sie konnte es nicht. Natürlich konnte sie es nicht. Sie hat eine Aufgabe zu erfüllen - sie mag zwar nicht so ganz abenteuerlich und folgenreich sein wie die Alexanders, aber sie muss sie ebenso dringend zu Ende bringen."
Leider habe ich den größten Kritikpunkt bei den Charakteren selbst. Denn sie nur oberflächlich und bei allen fünf Protagonistin fehlt die charakterliche Tiefe. Jeder zeichnet sich nur durch sein großes Ziel aus : Macht, Rache oder Liebe. Andere Charakterzüge, mehr Gefühle und Eigenschaften werden nicht beschrieben. Hier wurde leider viel Potenzial verschenkt. Ich fand zwar keinen der Charaktere richtig unsympathisch, aber ich hätte sie einfach gerne besser kennengelernt.
Auch die Hauptthematik mit der Magie fand ich in der Idee gut, aber zwischendrin war sie zu wenig präsent und zu sehr am Rande. Zwischendrin gabe es auch schon mal kleinere Momente, die ich ein wenig seltsam fand, weil es irgendwie nicht so richtig gepasst hat und mehr Erklärungen gut gewesen wären.
Auch wenn ich meine Kritikpunkte an dem Buch habe, gebe ich dem zweiten Teil definitiv noch eine Chance, vor allem, weil ich wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit :
Eigentlich eine spannende und interessante Geschichte, aber leider waren die Charaktere sehr oberflächlich und der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen.