durchaus spannender Thriller mit einigen Längen.
Kathleen Kent - Die Tote mit der roten Strähne
Die rothaarige Drogenermittlerin Betty Rhyzyk versucht mit ihren Kollegen einen Drogenring hochzunehmen, als sich die Leichen plötzlich stapeln. Um sie ...
Kathleen Kent - Die Tote mit der roten Strähne
Die rothaarige Drogenermittlerin Betty Rhyzyk versucht mit ihren Kollegen einen Drogenring hochzunehmen, als sich die Leichen plötzlich stapeln. Um sie von der Abschussliste ihres Chefs zu nehmen, müsste sie unbedingt die Täter fassen. Doch leichter gesagt als getan, denn noch während sie ihre Ziele verfolgt, hat ein ganz anderer Täter sie im Visier. Er scheint ihr "Geschenke" zu machen und möchte ihre Aufmerksamkeit erregen. Doch warum? Betty befindet sich in Lebensgefahr und mit ihr, ihre Kollegen und ihre Lebensgefährtin.
Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen. Die Leseprobe zum Thriller hat mir gut gefallen.
Der Erzählstil der Autorin ist modern, die Story lässt sich überwiegend flüssig lesen. Der Sprachstil ist eher salopp und rau, an Beschimpfungen wird nicht gespart, genau wie an Vorurteilen.
Die Autorin schafft eine gute Balance aus Spannung und Thrill, allerdings kommt hier die körperliche Gewalt nicht zu kurz. Die Autorin beschreibt einige Schandtaten im Detail.
Die Charaktere wirken weitestgehend lebendig und vielseitig ausgearbeitet. Ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen.
Betty, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von ihren Kollegen oft und hart angefeindet wurde, ist eine starke, durchsetzungsfähige Polizistin, die der Welt den Stinkefinger zeigt und ihr Ding durchzieht. Sie ist trotzdem kollegial, sie liebt ihre Freundin und es geht ihr gehörig auf die Nerven, wenn sie ignoriert oder herabgesetzt wird. Die Wendung im letzten Drittel hat mich überrascht und wirkte irgendwie ein wenig fehl am Platz, dennoch hat genau diese Wendung dazu geführt, dass der Thriller von mir eine bessere Bewertung bekommen hat.
Die Kollegen von Betty sind zahlreich und bis auf Sam, Ryan oder Seth waren sie größtenteils unsympathisch und viele blieben in ihren Beschreibungen blass.
Auch Jacky konnte mir nur wenig sympathisch werden.
Dafür sind die Schauplätze und Tatorte rund um Texas bildhaft und anschaulich beschrieben, sodass ich mir einen guten Eindruck verschaffen konnte.
Der Thriller hat seine spannenden Momente, punkten kann er mit unvorhergesehenen Wendungen und Überraschungen. Ich bin froh darüber, denn streckenweise dachte ich mir, dass hier Potenzial verschenkt wurde. Im Großen und Ganzen habe ich den Thriller gern gelesen, und aufgrund des Endes, könnte es auch noch eine Fortsetzung geben, die ich bestimmt auch lesen würde.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Das Cover mit den roten Flügeln hat mir gut gefallen. Es passt zu der Geschichte.
Fazit: durchaus spannender Thriller mit einigen Längen. 4 Sterne.