Cover-Bild Das Institut der letzten Wünsche
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 01.02.2017
  • ISBN: 9783426515747
Antonia Michaelis

Das Institut der letzten Wünsche

Roman

In ihrem ebenso poetischen wie tiefgründigen, zu Herzen gehenden wie humorvollen Roman "Das Institut der letzten Wünsche" bezaubert die renommierte Autorin Antonia Michaelis mit ihrem ganz unverwechselbaren Ton. Geschickt verbindet sie eine warmherzige Liebes- und Freundschaftsgeschichte mit ernsten Themen wie der Frage, welche letzten Wünsche Sterbende haben und was am Ende des Lebens zählt, wenn so vieles unwichtig wird.

Antonia Michaelis wunderbare Heldin, die verträumte Mathilda, arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Denn er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine große Liebe Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt.

„Antonia Michaelis gehört zu Deutschlands besten Geschichtenerzählern, die mit viel Gefühl das Herz rühren und Romane voller Poesie schreiben.“ literaturmarkt

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2018

Regt zum Nachdenken an

0

“Das Institut der letzten Wünsche” von der deutschen Sprachkünstlerin Antonia Michaelis ist jetzt neu als Taschenbuch erschienen. Ein Buch, das sich mit nichts weniger auseinandersetzt als mit dem Tod ...

“Das Institut der letzten Wünsche” von der deutschen Sprachkünstlerin Antonia Michaelis ist jetzt neu als Taschenbuch erschienen. Ein Buch, das sich mit nichts weniger auseinandersetzt als mit dem Tod und der Liebe. Wortgewaltig, besonders — hinreißend! Gewürzt mit einer Prise Ironie, die den Leser schmunzeln lässt und einer Portion Ernsthaftigkeit, die nachdenklich macht. Der Lesetipp für Jugendliche ab 16 Jahren und vor allem Erwachsene (der Roman ist in einem Verlag für Erwachsene erschienen).

Die junge Mathilda lebt in Berlin. Eigentlich wollte sie Ärztin werden, bis sie gemerkt hat, dass das doch nichts für sie ist. Sie hat ihr Studium abgebrochen und arbeitet nun seit einem Jahr in einem ganz besonderer Institut. Dem Institut der letzten Wünsche. Zusammen mit Ingeborg erfüllt sie Menschen, die sich an sie wenden und die in den nächsten sechs Monaten sterben werden, einen letzten Wunsch. Das kann ein vorgezogenes Weihnachtsfest sein, der Wunsch nach Schneeflocken im Frühling, nach einem Konzert einer bereits verstorbenen Sängerin, einem Spieleabend in einer Studenten WG oder eine Fahrt ins Weltall. Mathilda und Ingeborg machen das Unmögliche möglich. Dabei improvisieren sie jede Menge und lassen sich viel einfallen. Doch dann verliebt sich Mathilda ausgerechnet in Birger, einer ihrer Klienten. Für ihn soll sie seine einst verlorene Liebe Doreen und sein Kind wiederfinden. Bald hat Mathilda auch eine Spur. Aber irgendetwas scheint seltsam an diesem Fall zu sein…

Antonia Michaelis Das Institut der letzten Wünsche“Das Institut der letzten Wünsche” erscheint inhaltlich gesehen für eine Antonia Michaelis fast ein bisschen zu mainstream zu sein. Aber auch nur fast. Denn sie erzählt die Geschichte, die vom Klappentext her gesehen zunächst wie ein gewöhnlicher Liebesroman klingt, auf ihre eigene Weise. Ihre ganz besondere Weise. Sie spielt mit der Sprache und tut dies zudem mit einen ungewohnten Hauch von Ironie, der sich in dem Roman äußerst gut macht. Schon der erste Satz des Buches lässt den Leser aufhorchen: “Es war nicht ganz einfach, das Pferd in die S-Bahn zu bekommen.” (Zitat S. 7) und neugierig weiterlesen. “[…] Sie bemühte sich, ihrer Stimme einen möglichst ruhigen Klang zu geben, freundlich, geduldig; wie man eben so mit Pferden spricht, die in S-Bahnen steigen.” (Zitat S.7). Mathilda als Charakter erscheint absolut menschlich und mit besonderen Eigenarten. Sie schaut mit ihrem Hund Eddie am liebsten den “Tatort” (manchmal auch auf türkisch, um besser denken zu können und nicht abgelenkt zu werden), sie nimmt zu viele Kopfschmerztabletten und hat auf all ihrer Kleidung Aufnäher alter Kinderklamotten. Selbst Randfiguren, wie Frau Kovalkska oder Herrn Mirusch, sind besonders schön gezeichnet. Vor allem durch seine Charaktere lebt “Das Institut der letzten Wünsche”, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken über das Leben und den Tod anregt.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Eine wuderbare einfühlsame Geschichte

0

Es gehört zu ihrem Job, Dinge zu tun, mit denen sie sich nicht auskannten, die unmöglich schienen. Und es gehörte ab und zu zu ihrem Job nicht die ganze Wahrheit zu sagen zu Menschen, die wussten, dass ...

Es gehört zu ihrem Job, Dinge zu tun, mit denen sie sich nicht auskannten, die unmöglich schienen. Und es gehörte ab und zu zu ihrem Job nicht die ganze Wahrheit zu sagen zu Menschen, die wussten, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Die aber alle noch einen sehnlichen letzten Wunsch hatten.

Ingeborg Wehser, ehemalige OP-Schwester, betreibt in Berlin-Friedrichshain in einem kleinen Hinterhof in einem kleinen Raum ihr Institut der letzten Wünsche. Schwerstkranke Menschen, deren Angehörige ihnen gegen gute Bezahlung ihren letzten Wunsch erfüllen wollen, gehören zu ihren Kunden. Mathilda Nielsen, die Medizin studieren wollte, aber dann abgebrochen hat, ist hier angestellt und schlägt sich mit Wünschen herum, die nicht immer ganz leicht zu erfüllen sind:
Frau Schmitz, die sich wünscht noch einmal in einem weißen Kleid auf einem schwarzen Pferd durch den Frühling zu reiten; Maik Wagner, der im Rollstuhl sitzt und im April noch einmal in der eiskalten Havel baden will; Birger Raavenstein, ehem. Anwalt in London sucht seine große Liebe Dooren Taubenfänger und ihren/seinen Sohn.
Jakob Mirusch, der sich noch einmal einen Spieleabend wünscht, wie er sie in seiner Studentenzeit erlebt hat, und Ewa Kovalska, die sich wünscht, Maria Callas noch einmal auf der Bühne sehen zu dürfen, haben zwar auch letzte Wünsche, sind aber noch so rüstig, dass sie im Institut aushelfen, so gut es eben noch geht.

Was nie hätte passieren dürfen, ist nun doch eingetreten: Mathilda verliebt sich in einen Klienten – Birger Raavenstein – versucht, seine ehemalige Freundin mit ihrem Sohn zu finden und geht mit ihm zsammen seine letzten Wege. Immer in der Hoffnung, ihn zu einer Operation überreden zu können, die eine geringe Aussicht auf Erfolg hat.

Eine wunderbar einfühlsame, manchmal sehr emotionale Geschichte, bei der ich hier und da ein paar Tränchen verdrückt habe. Aber es gibt auch Szenen, bei denen sich meine Wundwinkel breit nach oben gezogen haben.

Wir alle gehen irgendwann einmal diesen letzten Weg. Ich fand es schön darüber zu lesen, dass man sich vorher noch einen sehnlichen Wunsch erfüllen lassen kann.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Charaktere mit Wiedererkennungswert in einer jugendgerechten Handlung

0

Auf der Buchrückseite steht ein Zitat von der BILD: »Perfekt für alle Fans von Jojo Moyes!«. Da ich »Ein ganzes halbes Jahr« bereits vor ein paar Jahren gelesen habe und es ganz okay fand (damals habe ...

Auf der Buchrückseite steht ein Zitat von der BILD: »Perfekt für alle Fans von Jojo Moyes!«. Da ich »Ein ganzes halbes Jahr« bereits vor ein paar Jahren gelesen habe und es ganz okay fand (damals habe ich 5 Sterne vergeben, aus meiner heutigen Sicht wären es "nur mehr" 4 Sterne), habe ich mich sehr auf das Buch gefreut und auch gewisse Parallelen erwartet. Eine Parallele gibt es tatsächlich: Frau verliebt sich in Mann, der bald stirbt. Aber das war es dann auch schon an Gemeinsamkeiten, finde ich. Die Handlung und die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Birger zum Beispiel ist ein SEHR sympathischer Typ, was man von Will aus »Ein ganzes halbes Jahr« wahrscheinlich nicht unbedingt behaupten würde. Birger wirkt total zerstreut, zerzaust und zerknittert. Er sieht immer so aus, als wäre er gerade aus einem Sturm gekommen und das macht ihn in meinen Augen irgendwie total liebenswert. Mathilda, unsere Protagonistin, ist ebenfalls eine liebevolle, sympathisch beschriebene Person. Sie ist eine Figur, die auch ihre Besonderheiten hat, die sich besonders kleidet und ein bisschen so wirkt, als würde sie ihre Kindheit zurückhaben wollen. Beide zusammengenommen würden schon ein herrliches Paar abgeben und während des Lesens habe ich mir das auch die ganze Zeit gewünscht: dass die zwei zueinander finden ...

Mathildas und Ingeborgs (Mathildas Vorgesetzte und gute Freundin) Konzept, sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche zu erfüllen, finde ich an und für sich eine schöne Sache. In diesem Buch wird dieser Gedanke aber nicht ausschließlich positiv beleuchtet. Es wird durchaus auch Kritik an der Wunscherfüllerei geübt, vor allem aus Sicht der Mediziner und der Ethik – denn, was vielen Menschen an der Sache negativ aufstößt, ist die Tatsache, dass viele Klienten unmittelbar nach der Erfüllung ihrer letzten Wünsche versterben.

~ »Besser, man geht, solange man den Zeitpunkt selbst bestimmen kann.« ~
(S. 102)

Ich glaube, das Buch ist als Jugendbuch deklariert und das würde ich persönlich auch genau so unterschreiben, denn sowohl die Handlung als auch die Sprache kommt jugendgerecht daher. Was mich an manchen Stellen allerdings gestört hat, war die Vorhersehbarkeit. Okay, manchmal war ich echt hochgespannt von den Geschehnissen und sodann erstaunt über die Entwicklung, aber oft empfand ich die Handlung auch als zu vorhersehbar und zu zufällig. Ein klein wenig Kitsch ist natürlich auch vorhanden, wovon ich ebenfalls nicht so der Fan bin.
Ansonsten gab es allerdings ein paar Momente, die nachdenklich gestimmt haben, da sie philosophisch anregend sind.

~ Leute brauchten Leute, die ihnen zuhörten, vielleicht dringender, als letzte Wünsche erfüllt zu bekommen. ~
(S. 138)

Im Großen und Ganzen war ich jedoch sehr angetan von der Geschichte. Durch die doch sehr heiteren und besonderen Buchfiguren und die schöne Idee der Wunscherfüllung hatte ich meinen Spaß beim Lesen. Außerdem liest sich die Geschichte, trotz manch drückendem Inhalt, so schön flüssig und leicht, was echt erfreulich war. Also gerne eine Empfehlung dafür!

Veröffentlicht am 12.09.2021

Nicht überzeugend

0

Beschreibung
Das Institut der letzten Wünsche war mein erstes Buch der Autorin Antonia Michaelis. Dabei hat mich das Buch damals vor allem aufgrund seines Covers und des Titels angesprochen. Beide harmonieren ...

Beschreibung
Das Institut der letzten Wünsche war mein erstes Buch der Autorin Antonia Michaelis. Dabei hat mich das Buch damals vor allem aufgrund seines Covers und des Titels angesprochen. Beide harmonieren wunderbar miteinander. Vor allem das Klappentext hat es mir angetan. Wer wünscht sich nicht, in ein Institut zu gehen, das einem seinen letzten Wunsch erfüllt, bevor man sterben wird.
Ich hatte das Buch bereits einige Male in der Hand, bevor ich es dann irgendwann in einer Mängelexemplar Kiste heraus gefischt habe. Seitdem standen es einige Jahre bei mir im Regal. Nun habe ich es endlich gelesen und ich muss sagen, dass ich sehr enttäuscht bin.
Der Start in das Buch war bereits etwas holprig, da ich auf den ersten Seiten verwundert über den Schreibstil war. Ich hatte auf Besserung gehofft und gedacht, dass nur der „Prolog“ so geschrieben sei. Doch der anfängliche Schreibstil zog sich durch das gesamte Buch und hat mich immer wieder dazu gezwungen, das Buch weiter zu lesen. Es war weder besonders emotional, noch ausschmückend. Die Sätze waren relativ kurz, haben sich stellenweise wiederholt und waren von einem unglaublich trockenen Humor geprägt. Ich konnte leider werde über die vermeintlich lustigen Stellen lachen noch an traurigeren Stellen weinen. Die lustigen Stellen führten bei mir tatsächlich eher dazu, dass ich die Augen verdrehen musste und den Kopf darüber geschüttelt habe, welche Witze die Autorin eingebunden hat. Für mich war das gesamte Buch eher sachlich geschrieben. Ich habe mich insgesamt sehr schwer getan, das Buch zu lesen.
Das Buch umfasst knapp 500 Seiten und ist damit, was die Thematik betrifft, deutlich zu lang. Die Geschehnisse hätte Antonia Michaelis auch auf 100-200 Seiten weniger abhandeln können. Dass sie Wünsche der Sterbenden aufgegriffen wurden und deren Umsetzung, fand ich super. Doch darüberhinaus stellte sich die Protagonistin fragen, war verwirrt, tätigte unüberlegte Handlungen, die meiner Meinung nach nur die Seiten etwas füllen sollten.
Die Protagonistin an sich wirkte verwirrt, unbeständig, teilweise labil und psychisch auch etwas hilfsbedürftig. Ich konnte leider nicht mit ihr sympathisieren. Darüber hinaus bleibt die Autorin auch nur sehr oberflächlich in ihrer Beschreibung um Mathilda. Erst auf den letzten Seiten wird es gefühlvoller und man erfährt etwas mehr Details über Mathilda.

Fazit
Für mich ein Buch mit vielen Längen, schwachen Charakteren, denen man auf den 500 Seiten leider nicht näher kommen konnte und einem Schreibstil, an den man sich gewöhnen muss. Ich kann dem Buch leider nur 1 Stern geben. Es hat mich einfach nicht überzeugen können. Eventuell bin ich nicht poetisch genug, um das Buch zu mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere