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Veröffentlicht am 05.10.2021

Tolle Geschichte mit interessanten Themen und authentischen Protas

Aber vielleicht wird auch alles gut
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Wer hinter "Aber vielleicht wird auch alles gut" einen kitschigen oder klischeehaften (Liebes)Roman vermutet, hat weit gefehlt! Ich habe selten einen so authentischen und "echten" Roman gelesen/gehört. ...

Wer hinter "Aber vielleicht wird auch alles gut" einen kitschigen oder klischeehaften (Liebes)Roman vermutet, hat weit gefehlt! Ich habe selten einen so authentischen und "echten" Roman gelesen/gehört. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, oft sarkastisch oder auch mal humorvoll, wodurch sich eine sehr gute Mischung ergibt. Das Buch ist allgemein aber trotzdem kein locker, flockiger Wohlfühlroman, was mich persönlich aber auch überhaupt nicht gestört hat. Ich finde es wichtig, dass auch ernstere Themen ihren Platz bekommen! Erzählt wird die Geschichte jeweils abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit.

Ich denke die Sprecherin ist bestimmt Geschmacksache. Ich fand sie in Ordnung, aber super angenehm leider nicht. Vor allem nicht, wenn sie ihre Stimme für andere Charaktere verstellt hat. Dies lasse ich in meine Bewertung aber nicht mit einfließen.

Für Emilia konnte ich schnell Sympathie empfinden, sie ist niemand der nur rumjammert, sondern sich auch mal selbst aufs Korn nimmt und zu seinen Problemen steht. Dennoch benötigt man definitiv Empathie, um sich mit ihrem Charakter auseinandersetzen zu können. Sie ist herrlich unperfekt und das meine ich absolut nicht negativ. Im Gegenteil. Ich fand es so erfrischend ehrlich, dass mich ihre Geschichte damit in den Bann ziehen konnte. Über die Geschichte hinweg macht sie sehr viele neue Erfahrungen und entwickelt sich stetig weiter.

Ich finde es so wichtig, dass Themen wie psychische Erkrankungen nicht mehr tot geschwiegen werden und darüber geschrieben/gesprochen wird. Denn nur so kann man es als das akzeptieren, was es ist: normal! Jeder hat mit etwas zu kämpfen, einige eben mit mehr als andere, aber deshalb ist ein Mensch nicht weniger wert! Genau das vermittelt die Autorin und ich finde diese Message großartig.

Nach einer Weile dachte ich, dass ich wüsste, was als nächstes passiert. Tatsächlich kam es aber oft ganz anders, als ich vermutet hatte, wodurch mich der Roman einige Male überraschen konnte. Dadurch wurde die Geschichte für mich nie langweilig oder langatmig. Besonders gefallen hat mir auch das Ende, welches ich mit seiner "Unperfektheit" wirklich perfekt fand.

Ich mochte diesen wundervoll ehrlichen Roman wirklich sehr und kann ihn absolut weiterempfehlen! Ich vergebe 4,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Wie viel können Menschen ertragen, bevor sie zerbrechen? (4,5/5 Sterne)

Die vier Winde
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Von der Autorin hatte zuvor noch nichts gelesen und da sie sehr bekannt und erfolgreich ist, war ich nun sehr gespannt auf ihren Stil. Ich wurde auch nicht enttäuscht, ein wirklich besonderes und berührendes ...

Von der Autorin hatte zuvor noch nichts gelesen und da sie sehr bekannt und erfolgreich ist, war ich nun sehr gespannt auf ihren Stil. Ich wurde auch nicht enttäuscht, ein wirklich besonderes und berührendes Buch! Zunächst muss ich sagen, dass ich mich mit der amerikanischen Geschichte nur sehr begrenzt auskenne. Dennoch fiel es mir relativ leicht, in die Thematik der Weltwirtschaftskrise einzusteigen. Hierbei möchte ich noch anmerken, dass die behandelten Themen keine leichte und seichte Lektüre sind.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, das Buch ließ sich trotz der schweren Themen sehr gut lesen, was daran liegen könnte, dass die Autorin teils ein bisschen an Emotionen eingespart hat. Es ist gefühlvoll geschrieben, aber war mir an machen Stellen nicht emotional genug dargestellt. Dabei stellte sich mir die Frage, ob sie es absichtlich so gemacht hat, damit es insgesamt nicht zu "schwer" wird. Das Leid der einzelnen Menschen und auch der Tiere wird aber dennoch gut transportiert und die Ausmaße werden einem beim Lesen richtig bewusst. Für mich war das gleichermaßen erschreckend und aufwühlend. Durch Elsas Geschichte hat die Autorin es allerdings trotz dieser Schwere geschafft, dass man gerne weitergelesen hat und von der Geschichte gefesselt wird.

Elsa ist eine liebenswürdige und starke Protagonistin. Anfangs ist sie sehr zerbrechlich und unsicher, aber es ist wunderbar, wie man mitverfolgen kann, wie aus ihr eine starke und selbstbewusste Frau wird, die nicht aufgibt. Diese Entwicklung ist wirklich gut geschrieben und dargestellt und kommt auch nicht zu plötzlich, wie es in anderen Büchern teilweise der Fall ist.

Für mich war das Buch eine spannende und interessante Lektüre und ich mochte es sehr, dass ich dabei noch etwas gelernt habe und einiges über geschichtliche Hintergründe erfahren konnte.

Eine besondere Geschichte, die noch länger bei mir nachhallen wird. Ich kann das Buch an historisch interessierte und nicht zu zart besaitete Menschen sehr weiterempfehlen! Von mir gibt es dafür 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Wunderbarer historischer Roman über zwei starke Persönlichkeiten

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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Die Geschichte des kleinen Prinzen begeistert seit je her Millionen von Menschen – mich selbst eingeschlossen. Dadurch ist der Autor Antoine de Saint-Exupéry ist selbstverständlich weltbekannt. Aber wer ...

Die Geschichte des kleinen Prinzen begeistert seit je her Millionen von Menschen – mich selbst eingeschlossen. Dadurch ist der Autor Antoine de Saint-Exupéry ist selbstverständlich weltbekannt. Aber wer war die Frau an seiner Seite? Seine Inspiration, seine Rose. Genau über diese bemerkenswerte Frau erfahren wir in Sophie Villards wunderbarem Roman endlich mehr. Zugegebenermaßen ist dabei selbstverständlich nicht alles in Wirklichkeit so passiert, aber dennoch macht das Lesen großen Spaß. Das liegt vor allem am sehr passenden, bildlichem und flüssig lesbarem Schreibstil, sowie der guten Recherche der Autorin.

Consuelo ist als Charakter eine wirklich bemerkenswerte Frau mit der ich beim Lesen ordentlich mit fiebern konnte. Besonders ihr Kennenlernen mit Tonio war ein echtes Highlight! Leider lernt man von Tonio nicht nur durchweg positive Seiten kennen, was mich etwas überrascht hat. Ich hatte ihn etwas anders eingeschätzt. Im Detail gehe ich darauf jetzt selbstverständlich nicht ein, aber Consuelo hat schon mit einigem zu kämpfen. Bewundert habe ich dabei wie unnachgiebig sie ist und das sie trotz allem zu ihm hält und für ihn da ist. Sie ist wirklich eine starke Frau. Dabei folgt sie selbst auch einer Leidenschaft nämlich der Kunst und trifft hier und da auch auf bekannte Persönlichkeiten. Generell sorgen die vielen Ortswechsel und Erzählsprünge für viel Abwechslung und Spannung, sodass der Roman sehr vielseitig ist.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin! Von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Die starke, sympathische Prota macht die Geschichte zu einem Highlight

Die Rebellinnen von Oxford - Unerschrocken
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Dies ist der zweite Band in der Rebellinnen von Oxford Trilogie, der auch unabhängig von den anderen und ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Er ist ...

Dies ist der zweite Band in der Rebellinnen von Oxford Trilogie, der auch unabhängig von den anderen und ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Er ist nicht ganz "altmodisch", aber auch nicht zu modern, sodass es meiner Meinung nach perfekt in die Geschichte und die damalige Zeit passt. Die Geschichte wird aus Sicht von Lucie und Tristan erzählt, sodass man gute Einblicke in die Leben und Gefühlswelt von beiden bekommt.

Historische Liebesromane driften leider schnell in eine Klischeelektüre ab, was bei diesem Roman durch die vielfältigen und starken Themen absolut nicht der Fall war. Ich fand es genial, dass die Frauenrechtsbewegung eine zentrale Rolle im Roman einnimmt und die Protagonistin so eine starke und entschlossene Frau ist. Es gibt trotzdem noch ausreichend Elemente eines Liebesromans (die auch gut geschrieben sind), aber durch die Frauenbewegung hat der Roman viel mehr Tiefe und bleibt bis zum Ende interessant und spannend. Denn was in einem Liebesroman am Ende passiert weiß man ja ohnehin von Anfang an.

„Ich hoffe, dass sie ein bisschen so wird wie Sie, Mylady.“
Lucie schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „In diesem Fall möge Gott Ihnen beiden beistehen.“ (Zitat aus dem eBook Pos. 1135 bei 18%)
Lucie ist eine unglaublich starke, entschlossene und kämpferische Frau und ich mochte sie als Protagonistin wirklich sehr und konnte sie sofort ins Herz schließen! Sie steht für die Rechte von Frauen ein und kann es nicht akzeptieren, dass Frauen wie ein Gut behandelt werden und den (Ehe)Männern ausgeliefert sind. Sie ist manchmal provokant und auch ein kleines bisschen dickköpfig, aber ohne dabei unsympathisch zu erscheinen. Im Gegenteil! Ich fand das sie diese Charakterzüge zu einer authentischen Figur gemacht haben. Hinzu kommt, dass sie auch Humor besitzt und ich das ein oder andere Mal über sie geschmunzelt habe.

Tristan wirkt zunächst wie der typische Casanova, aber auch hinter seinem Auftreten stecken Beweggründe und sein Charakter ist vielschichtiger, als man zunächst annimmt. Dadurch konnte ich auch mit ihm sehr sympathisieren.

Generell hat mir die Geschichte einfach super viel Spaß gemacht und ich mochte die ganze Zusammensetzung der Charaktere und Themen sehr!

Ich kann euch die Geschichte also nur ans Herz legen und freue mich schon unheimlich auf den dritten Teil, in dem es um Lucies Freundin Hattie gehen wird!

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Starkes finale in den 70er Jahren

Die Wunderfrauen
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Der finale Band der Wunderfrauen spielt nun in den 70er Jahren und langsam nähert sich die Reise von Luise, Helga, Bella und Marie dem Ende. Ich empfehle vorher die anderen beiden Bände zu lesen, damit ...

Der finale Band der Wunderfrauen spielt nun in den 70er Jahren und langsam nähert sich die Reise von Luise, Helga, Bella und Marie dem Ende. Ich empfehle vorher die anderen beiden Bände zu lesen, damit man die Zusammenhänge versteht!

Das Buch ist – wie die Vorgänger auch – je Kapitel aus der Perspektive einer der vier Frauen geschrieben. Mir hat das von Anfang an sehr gefallen, weil man dadurch umfassende Einblicke in die Leben und Gefühle der Frauen bekommt. Auch der Schreibstil an sich hat mir wieder gut gefallen und das ganze Buch ließ sich extrem locker und flüssig lesen. Ab und an bin ich über einen bayrischen Begriff gestolpert, aber das fand ich nicht weiter schlimm.

In diesem Buch werden die vier ihrem Namen "Wunderfrauen" definitiv wieder gerecht und ich konnte beim Lesen wieder ordentlich mit fiebern. Besonders hat mir auch gefallen, dass einfach so viel passiert. Es war wirklich an keiner Stelle langatmig oder uninteressant und ich konnte das Buch teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Jede Frau hat natürlich auch hier wieder mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen und diese zu meistern, aber dennoch unterstützen sich die vier gegenseitig und sind füreinander da. Und das – wie ich finde – auf durchaus realistische Art und Weise. Es sind keine dieser "Bilderbuch Freundschaften" wo man beim Lesen denkt "So etwas gibt es doch im echten Leben nicht!" Manchmal wird sich auch etwas gestritten oder die Meinung gesagt, was ich als absolut authentisch empfunden habe. Ansonsten bringt das Buch ganz viel 70er Jahre Charme mit sich, ein paar Wendungen, Überraschungen und spannende Vorkommnisse, sowie eine ordentlich Portion Freundschaft.

Am Ende ist einiges offen geblieben, was mich in dem Fall aber nicht gestört hat, da das Ende wirklich rund ist. Vielleicht bleibt mit den Fragen ja auch noch Raum für eine Fortsetzung in irgendeiner Form? Ich bin jedenfalls gespannt, wann und was wir von Stephanie Schuster lesen werden. Ich kann euch die ganze Trilogie nur ans Herz legen!

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