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Veröffentlicht am 15.01.2023

Flucht in falsche Liebes-Erwartungen

Die Last der Lust
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Nachdem ich vor geraumer Zeit „Das Böse ruht nie“ - den Auftakt zur Ostesee-Krimi-Reihe um die mir sehr sympathische Ermittlerin Lisa Liebich - gelesen haben, war mir klar, bei Band zwei bin ich auch dabei. ...

Nachdem ich vor geraumer Zeit „Das Böse ruht nie“ - den Auftakt zur Ostesee-Krimi-Reihe um die mir sehr sympathische Ermittlerin Lisa Liebich - gelesen haben, war mir klar, bei Band zwei bin ich auch dabei. Wie Band eins konnte mich auch die Fortsetzung packen.

Obwohl Lisa im ersten Teil im Rahmen ihres Praktikums eine grausame Erfahrung hat machen müssen, verfolgt sie ihren Traum, Ermittlerin zu werden und kehrt in das Team um Peter Heilmeyer zurück und wird mit offenen Armen von den Kollegen (Peter, Olli, Jens) zum Wiedereinstieg begrüßt. Ja, sie ist die einzige Frau in dieser Gruppe. Und das finde ich richtig und wichtig, denn so bringt sie doch einen weiblichen Spürsinn in die Arbeits- und Vorgehensweise. Lisa ist tough, mutig und ehrgeizig, wissbegierig und trägt ihr Herz am richtigen Fleck.

In diesem Krimi spielt eine sogenannte „Seitensprung-Agentur“ eine wichtige Rolle. In meinem Kopf gab es da erstmal ein „Ups“, da es eigentlich nicht so meins ist. Aber meine Skepsis wurde gleich zerschlagen und ich befand mich in einen spannenden, flüssig zu lesenden Krimi wieder, in dem sämtliche Romanfiguren authentisch dargestellt sind.

Hauptspielort ist das unscheinbare ‚City-Hotel‘ am Bahnhof, in dem sich Seitensprungpaare zu einem geheimen Techtelmechtel treffen. Doch plötzlich hat da auch eine im Darknet agierende, „Sexspiele“ vertretene Agentur ihre Hände mit im Spiel, die skurrile und mit Gewalt verbundene Sexpraktiken auf dem Plan hat, bei denen Frauen heftige Grausamkeiten ertragen müssen.
Aufgrund einer Anzeige von einer Frau, die sogar ins Krankenhaus muss, werden von Heilmeyers Team hochpriorisierte Ermittlungen aufgenommen, um den Tätern das Handwerk zu legen.
Einfach ist es nicht, denn es gibt viele Opfer-Frauen, die sich aus Scham nicht melden, zudem scheint das Personal des Hotels nicht sonderlich aufmerksam zu sein, so das Gäste unbemerkt das Hotel betreten und verlassen können. Es kommen viele Personen in Frage - vom Angestellten bis zum gehörnten Ehemann!
Der Fall spitzt sich zu: Es gibt eine Tote - Sturz aus einem Hotelfenster im vierten Stock.
War es Mord oder Suizid ?
Und immer mehr Täter aber auch Täterinnen treten dem Kreis der Verdächtigen bei, die Rede und Antwort stehen müssen. Und manchmal ist es einfach nur eine beiläufige Bemerkung, die sehr hilfreich sein kann.
Es macht Spaß mit dem Ermittler-Team durch den Roman zu wandern, bei dem es die ein oder andere Wendung gibt, so dass der Krimi geschickt verzwickt ist.

Beim Lesen des Kriminalromans merkt man auch, dass die Autorin mit ihrer Heimat der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern sehr verbunden ist. Die Naturbeschreibungen sind sehr herzlich und warm. Viele Örtlichkeiten - sei es z.B. Lokale - sind nicht erfunden, nein sie gibt es wirklich, so dass ich Lust bekommen habe, in der ein oder anderen Wirtschaft mal einzukehren, um dort eine Kleinigkeit (Cocktail, Bierchen etc. ) zu genießen, oder mal auf einer bestimmten Brücke anzuhalten, um den Ausblick auf die Ostsee zu genießen. Ein Strandspaziergang, um nach Bernstein Ausschau zu halten ist auch sehr verlockend. Und wenn einheimische Romanfiguren im passenden Dialekt ‚schnacken‘ schlägt mein Leseherz höher - herrlich…
Marion Petznick ist es auch gelungen, eine kleine Liebesgeschichte zwischen Lisa und einer Strandbekanntschaft (Max) in den Krimi einzuweben - wie das Leben so spielt. Vielleicht erfahre ich dann in Band drei mehr, was sich aus Lisa und Max entwickelt.
Die Autorin hat ein Krimi-Gespür mit Herz / Gefühl, denn sie schafft es Spannung einzubringen, ohne aber explizit das Grausame darzulegen und auszusprechen.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Freunde findet man überall!

Die Ameise und der Frosch
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Eine herzliche und ermutigende Geschichte über das Aufeinander-Zugehen

„Können Frosch und Ameise Freunde werden, obwohl sie so verschieden sind?“

„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das schönste, ...

Eine herzliche und ermutigende Geschichte über das Aufeinander-Zugehen

„Können Frosch und Ameise Freunde werden, obwohl sie so verschieden sind?“

„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das schönste, was es gibt auf der Welt….“
Ja, das ist mir beim Lesen dieses zauberhaften Bilderbuches eingefallen.
Ich habe mich sofort in das traumhafte Cover verliebt. Ein grüner, lächelnder Frosch mit großen Augen schaut eine kleine etwas verunsichert dreinblickende Ameise an. Dieses Lächeln hat etwas Einladendes. Und sofort will man diese tierische Geschichte lesen!

Eine kleine, einsam umherlaufende Ameise ist auf der Suche nach einem Spielgefährten und sucht - natürlich - eine andere Ameise. Und dabei begegnet sie einem sich ausruhenden Frosch, der und glaubt, eine andere Ameise gefunden zu haben. In einem drolligen Frage-Antwort-Spiel (ähnlich wie bei Ich packe meinen Koffer) zeigt der Frosch der Ameise, dass er keine Ameise sein kann. Das ist hart für die Ameise und trifft sie sehr. Anders! Heißt das nun, dass sie weiterhin einsam und allein ist?! Nein, es ist ein ermutigendes Mut und der Frosch ist einfach ein toller, feinfühliger Typ, dem das Anderssein egal ist - oder er findet das Anderssein gerade spannend und bereichernd. Und so lädt er die Ameise ein, mit ihm etwas zu unternehmen. Ein Beginn einer vertrauensvollen Freundschaft.

Ich finde dieses Buch hat in seiner Einfachheit eine besondere Genialität, die schon den Kleinsten zeigt, das Freundschaft keine Grenzen kennt und zwischen den unterschiedlichsten Typen möglich ist und dabei aufgrund der Unterschiedlichkeit eine fantastische Einzigartigkeit ist. Man soll bei Freundschaft nicht mit den Augen schauen, man soll auf sein Herz hören und offen sein. Ebenso wird an die Toleranz appelliert.

Ein großes Kompliment und Lob geht auch an die Illustratorin Sophie Klein, die dem Frosch und der Ameise eine ausdrucksstarke Gefühls-Mimik verleiht. Die Blicke zeigen, was in den beiden Protagonisten vor sich geht. Und so kann dieses Bilderbuch die Geschichte den Kleinsten auch schon allein durchs Anschauen erzählt werden.

Das Bilderbuch ist für Kinder ab 1 Jahr gedacht und hat 22 stabile Pappseiten Seiten.

Nach dem Lesen und Anschauen des Buches wusste ich sofort: Ameise und Frosch, Ihr seid nun meine Freunde; und Euch gebe ich nicht mehr her.
Diese Geschichte hat die volle Sternen-Zahl verdient!

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Querfeldein durch Österreich - linkes Ohr und Serienmörder

Die MörderMitzi und der Sensenmann
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Wer Witz und Spannung mag, der wird Mitzi einfach gern haben

Mittlerweile ist dieses schon der vierte Fall, den Mitzi (Maria Konstanze Schlager) und ihre Freundin Agnes Kirschnagel (Inspektorin bei der ...

Wer Witz und Spannung mag, der wird Mitzi einfach gern haben

Mittlerweile ist dieses schon der vierte Fall, den Mitzi (Maria Konstanze Schlager) und ihre Freundin Agnes Kirschnagel (Inspektorin bei der Polizei in Kufstein) gemeinsam auf Trab hält.
Es ist Sommer und Agnes erwartet im Herbst ihr erstes Kind. Agnes soll daher nicht mehr im Außendienst aktiv sein und wird zum Innendienst verdonnert. Dies passt ihr aber gar nicht!
Als dann in einem Kufsteiner Keller eine in einer Wand eingemauerte und mumifizierte weibliche Leiche entdeckt wird, ist Agnes nicht mehr zu bremsen. Sie will vorne mit dabei sein und nimmt die Ermittlungen in die Hand und erfährt von einem ähnlichen Fall, der auch schon einige Jahre zurückliegt. Es gibt Gemeinsamkeiten, die darauf hindeuten, dass man es hier sogar mit einem Serienmörder zu tun haben könnte. Agnes arbeitet jetzt mit einer Kollegin aus Krems zusammen. Sie wollen den Fall groß aufrollen, so dass dieser auch in der Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ einen Platz findet. Aber ob das so gut ist!?
Mitzi, die sehr stolz auf ihre Freundin und gerade jetzt auch sehr besorgt um sie ist, mischt immer fleißig und mutig mit und hat so ihre eigenen Ideen, was den Fall angeht.
Aber nicht nur der Mord an den beiden Mädchen macht ihr zu schaffen. Immer wieder wird sie mit einem tragischen, sie selbst betreffenden Fall aus der eigenen Kindheit konfrontiert, der jetzt, da es um eine Grundstücksangelegenheit geht, ihr ordentlich zu Herzen geht. Nur formelle Abwicklungen durch Makler mag sie nicht und so trifft sie sich auch mit dem Kaufinteressenten, den sie noch als lieben Nachbarn in Erinnerung hat und bekommt nun auch einen neuen Blick auf den tragischen Sommer, der ihr Leben einschneidend veränderte.
Und wie es diese Krimis so an sich haben, gibt es ordentliche Verwicklungen, Verstrickungen und Querverbindungen, die das Ganze zu einem spannenden, packenden Lesegenuss machen.
Mitzi ist einfach immer mittendrin - ob sie will oder nicht!
Vom Anfang bis zum Schluss hat mich der Krimi, der gegen Ende so richtig packend wird, gefallen. Ich habe mitgefiebert und gebangt, denn sowohl Agnes als auch Mitzi geraten in ernsthafte Gefahr.
Genial fand ich die Gedankengänge des Täters, die mehrmals eingeschoben wurden. Sie gehen echt durch Mark und Bein.
Mir ging es wie Mitzi, mal hatte ich die eine und dann die andere Person auf dem Bildschirm, die als Täter in dem ein oder anderem Fall in Frage kommt. Aber auf den richtigen Trichter bin ich nie gekommen.
Isabella Archan ist es wieder gelungen, mir einen genialen Lesegenuss zu bereiten. Die schräge, herzensgute und leicht abgedrehte, aber auch taffe Mitzi ist wirklich authentisch. Mit ihr würde ich echt mal gerne Kaffee trinken. Auch die anderen Protagonisten sind sehr glaubhaft dargestellt.
Wer das Buch lesen möchte, sollte erstmal auf die hinteren Seiten schauen, denn dort findet sich eine kleine Karte, wo die Schauplätze eingezeichnet sind. Außerdem gibt es ein Glossar, in dem die wichtigsten österreichischen Begriffe erklärt werden.
Und wer beim Lesen Nervennahrung braucht, der kann sich ja einen Guglhupf backen - Rezept selbstverständlich auch im Buch. Herzlichen Dank.
Nun bin ich schon gespannt, was mich im fünften Teil erwartet, der - hurra - 2023 erscheinen soll.
Dieser Alpenkrimi bekommt von mir die absolute Leseempfehlung -. volle Sternenzahl!

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Klein aber (und) oho

Gesund mit Microgreens
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Superfood von der Fensterbank, dass jede(r) ruckzuck anbauen kann - nur ein paar Tage Geduld…

Der Untertitel „Heilsame Pflanzenkraft anbauen, genießen und anwenden“ hat mich neugierig gemacht, und das ...

Superfood von der Fensterbank, dass jede(r) ruckzuck anbauen kann - nur ein paar Tage Geduld…

Der Untertitel „Heilsame Pflanzenkraft anbauen, genießen und anwenden“ hat mich neugierig gemacht, und das Cover mit den wunderbaren rot-grünen Keimlingen in der Keimschale haben mich zudem richtig angelacht; die voll-kräftigen Farben vermitteln richtig Power!

Kresse steht schon lange Zeit auf meinem Speiseplan, Sprossen sind kürzlich dazu gekommen; so habe ich mir gedacht, dass ich diesen nun nicht durch weitere ‚kleine Pflanzenpower von der Fensterbank‘ erweitern sollte.

Dieses kleine Sachbuch ist fantastisch. Auf 160 Seiten bekommt man einen umfassenden Einblick in die Kraft von Microgreens. Microgreens (Keimgrün / Mikrogrün) bekommt man, wenn man gut keimfähige Samen in etwas Erde setzt und etwa zwei Wochen wachsen lässt. Microgreens sind dabei aber noch etwas wertvoller als Sprossen - die ich bislang mit großer Begeisterung anbaue - da Microgreens bedingt durch die Photosynthese wertvolle Vitalstoffe produzieren. Wow! Das erfährt man gleich am Anfang….

Der Aufbau und die Gestaltung dieses Ratgebers überzeugen mich voll und ganz, da dies sehr übersichtlich ist. Farbliche Überschriften, tolle Fotos, im Textteil und am Rand gesetzte „Infobausteine“ erleichtern einem, wichtige Kurzinfos sofort zu finden bzw. beim Nachlesen wiederzufinden.

Das Buch umfasst drei Hauptteile. Man erfährt, wie die kleinen Pflanzen zu ihren Vitalstoffen kommen und was sie alles in Hinblick auf einen gesunden Stoffwechsel leisten. Es wird aufgezeigt, wie man dieses Powerfood anbaut (Behälterwahl, Saat und Ernte) und wie man die geeigneten Microgreens für sich selber findet / bestimmen kann. Zum Schluss werden 29 verschiedenste Microgreens der unterschiedlichsten Pflanzenfamilien alphabetisch portraitiert. Dieses Kapitel ist in meinen Augen für die Praxis besonders relevant, denn in den jeweiligen Steckbriefen erfährt der Leser, ob der Anbau für „Anfänger“ oder eher für „Geübte“ gedacht ist. Gut ist, dass man auch sieht, ob die Samen auch fürs Sprossenglas oder für den Anbau auf Vlies (wie z.B. Gartenkresse, die eigentlich jeder kennt) oder Keimschale geeignet ist. Nicht unwichtig ist auch die Einweichzeit und wann man die MiniPflanzen ernten kann. Kleine Verzehrtipps (zu Salat, auf Brot, zur Suppe…) runden den Steckbrief kulinarisch ab.
Ach, ja: Vier Rezepte für den ‚neuen Speiseplan‘ finden sich auch in dem Ratgeber. (Vier Rezepte reichen, denn es ist kein Kochbuch und man selber sollte kreativ genug sein, seinen Speiseplan aufzupeppen…)

Ich fand das Buch in dem Sinne sogar ‚spannend‘ weil ich schwer beeindruckt war / bin, dass dieses nachhaltige Superfood schon sehr gut erforscht ist. Die Autoren sagen nicht nur, dass das ein oder andere Gewäschs gut ist für eine gute Darmflora, wie es auf den Blutdruck wirkt, dass es für den Knochenbau wichtig ist, nein, sie belegen diese Feststellungen auch mit Verweisen auf internationale Studien. Somit bekommt für mich das Büchlein auch ‚Hand und Fuß‘.

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, denn hier wird vor allem klar gemacht, dass man mit dem Anbau der Mircogreens in den eigenen vier Wänden - man braucht nicht viel Platz - auch einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden, nachhaltigen Leben leisten kann.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Tod und Leben, ein unzertrennbares Paar

Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen
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„Das Einzige, worauf man im Leben vertrauen kann, ist der Tod“

Schon das Cover hat mich angelacht, dass ich gleich zum Lesen greifen musste. Zu sehen ist ein kleiner, blasser, ängstlich und skeptisch ...

„Das Einzige, worauf man im Leben vertrauen kann, ist der Tod“

Schon das Cover hat mich angelacht, dass ich gleich zum Lesen greifen musste. Zu sehen ist ein kleiner, blasser, ängstlich und skeptisch schauender Junge (Samuel) und ein kleines, aufgewecktes Mädchen mit einer richtigen wilden Löwenmähne und einer überdimensionalen Sense in der Hand (Frida). Und diese beiden Jungspunde sind die Hauptprotagonisten in dem wunderbar erzählten Kinder-/Jugendbuch für Leser*innen ab 11 Jahre, dass das Thema Tod im Kindesalter auf eine leichte mit Humor gespickte Art und Weise erzählt, ohne aber die Tragik, die damit verbunden ist, zu vergessen.

Anne Gröger erzählt die Geschichte aus der Sicht des11-jährigen Samuel, der nahezu sein ganzes Leben im Krankenhaus verbracht hat, da er an einer Autoimmunerkrankung leidet. Samuel muss immer aufpassen, dass nichts passiert, denn eine kleine Infektion könnte tödlich sein. Das hat er schon oft miterlebt - oder besser gesagt überlebt - denn er ist schon sieben Mal dem Tod von der Schippe gesprungen. Doch eines Tages darf er raus aus dem sicheren Verließ und nach Hause. Das ist neu, das bereitet ihm große Angst, denn überall lauern Gefahren! Und über diese weiß er bestens Bescheid, denn er ist clever und weiß fast Alles über Todesstatistiken im Verkehr, in der Freizeit, im Haushalt. Und so hat er nicht nur einen Super-Schutzanzug, nein er hat auch immer Desinfektionsspray und einen NotfallKoffer dabei. Und mit Kindern - vor allem auch noch Draußen - spielen? Das ist eine Mega-Gefahr!
Und auf einmal ist Frida mit der Sense und dem schwarzen Umhang da. Frida stellt sich als der „der kleine Tod“ bei ihm vor, die vom „großen Tod“ geschickt wurde. Sie soll erstmal das Leben kennen lernen und sich somit auf die Prüfung zum ‚großen Tod“ vorbereiten. Und so ist sie drauf und dran, den Stubenhocker Samuel möglichst vielen Gefahren auszusetzen, und Samuel blockt, wo er nur kann.
Doch Frida ist hartnäckig und ehrgeizig und für den pessimistischen, vorsichtigen Samuel extrem anstrengend. Und so entwickelt sich aus der anfänglichen „den-anderen-Loswerde-Haltung“ eine wunderbare Freundschaft. Sie schließen Freundschaft mit anderen Kindern und erleben Abenteuer und lösen ein großes Versprechen ein, das Samuel seinem Freund aus dem Krankenhaus gegeben hat.

Ich bin begeistert von dem Buch. Die Charaktere der Haupt- und Nebendarsteller sind wunderbar vielfältig und authentisch. Aber Frida ist besonders; sie ist schrullig, ein richtiger vorwitziger Wildfang, der auch gar nicht weiß, wie man sich als Mensch verhalten - vor allem benehmen - muss. Und ihre handgeschriebenen Spickzettel, die auch im Buch als Zeichnungen integriert sind, auf denen Frida ihre Erkenntnisse aufzeichnet, sind fantastisch und witzig.
Da musste ich ständig lachen und schmunzeln, ich habe sie gleich ins Herz geschlossen.
Und Samuel gibt ständig sein Wissen zum Besten, da lernt man auch noch was.
Klasse finde ich den kindgerechten schwarzen, skurrilen, Galgenhumor, der oft auch irgendwie trocken und makaber ist.
Ich gebe die absolute Leseempfehlung, denn hier werden neben dem Thema Tod / Verlust auch die Themen Vertrauen, Freundschaft, Familie und Mut sowie Verzeihen-Können gut in einer lockeren und berührenden Geschichte mit auflockernden Illustrationen verpackt.

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