Ein etwas anderes Kinderbuch
Katze, Schwein, Hund, Elefant, Bär, Schaf und co treffen sich zum Spielen. Schnell sind sich alle einig, es soll ein Zirkus werden und die Artistenrollen werden verteilt. Doch nur das kleine Schaf möchte ...
Katze, Schwein, Hund, Elefant, Bär, Schaf und co treffen sich zum Spielen. Schnell sind sich alle einig, es soll ein Zirkus werden und die Artistenrollen werden verteilt. Doch nur das kleine Schaf möchte lieber nur zuschauen und nicht vor den anderen auftreten. Als die anderen dies nicht zulassen, verschwindet das kleine Schaf klammheimlich.
Miriam Zedelius ist die Autorin und zeitglich auch Illustratorin des Bilderbuchs. Ihr Stil ist sehr eigen, einfach gehalten, aber niedlich. Den Bildern fehlt es ein wenig an Tiefe, denn der Hintergrund ist immer der Gleiche: eine grüne Wiese vor gelbem Himmel. So stehen die tierischen Akteure im Vordergrund.
So hat jeder seinen eigenen Charakter und weiß genau, was er spielen möchte. Das kleine Schaf hält sich zurück, während sich die anderen ausleben und ihn schließlich ausgrenzen. Doch dem kleinen Schaf macht das gar nicht so viel aus, denn es geht zurück zu seiner Herde.
Das Buch versucht zu vermitteln, wie Kinder am besten auf Ausgrenzung reagieren und vor allem eigenständig und selbstbestimmt bleiben. Früher oder später wird jeder mit so einer Situation konfrontiert werden, daher ist die Botschaft des Buches auf jeden Fall wichtig. Ich hätte mir gewünscht, dass sie noch ein wenig eindeutiger und ansprechender verpackt worden wäre.
Das großformatige Bilderbuch "Spielst du mit, kleines Schaf?" von Miriam Zedelius beschreibt die Geschichte von spielenden Tierkindern, die ganz in ihren Rollen aufgehen und darüber hinaus vielleicht ein wenig vergessen, dass jeder ganz eigen ist und selbst bestimmen darf, was er möchte oder eben nicht.