Interessante Thematik
Erebos (Limited Edition)Auf Nick Dunmores Schule macht ein Computerspiel die Runde. Mit äußerst strengen Regeln hat jeder nur eine einzige Chance Erebos zu spielen. Ein extraordinäres Computerspiel, mit sehr realen Grafiken und ...
Auf Nick Dunmores Schule macht ein Computerspiel die Runde. Mit äußerst strengen Regeln hat jeder nur eine einzige Chance Erebos zu spielen. Ein extraordinäres Computerspiel, mit sehr realen Grafiken und Sounds, welches ein Spielerlebnis wie nie zuvor verspricht. Bei Regelbruch und nicht erfüllten Aufträgen verfärbt sich der Bildschirm in schwarz und Erebos wird automatisch unwiderruflich vom Computer gelöscht. Die Aufträge erscheinen jedoch merkwürdig, da sie in der realen Welt erfüllt werden müssen. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Mord zu begehen.
Als ob Ursula Poznanski mit Erebos schon im Jahr 2010, das im Jahr 2016 bekannt gewordene Suizid- Challange Spiel vorausgeahnt hätte, thematisierte sie das Ereignis auf beängstigende Weise in ihrem Jugendroman.
Abgesehen von der Thematik passierte im Buch bis zum letzen Drittel nicht viel spannendes und die Qualitaet ihres Schreibstils blieb konstant. Erst im letzten Drittel baut sie eine Spannung auf, wo sich die Ereignisse übereinanderschlagen und man dadurch das Buch nicht aus der Hand lassen kann. Die sehr positive Entwicklung des Schreibstils, führt später aber zu einer noch größeren Enttäuschung aufgrund des zähen Endes, da dieses nicht mit dem Rest des Buches mithalten kann und eher den Eindruck hinterlaesst, ihr sei kein passendes Ende eingefallen und haette schnell ein Ende niedergekritzelt, um die Geschichte zu beenden. Die Handlungen des Protaginsten,Nick Dunmore, waren am Anfang schwer nachvollziehbar. Er wurde jedoch von Seite zu Seite sympathischer, dadurch, dass er sich weiterentwickelte und immer reifer benahm.
Das Buch sticht durch seine für damals originelle Thematik heraus und aufgrund des immer noch aktuellen Bezugs, ist es ein Buch, welches jüngere Leser einmal gelesen haben sollten. Zieht man den Schreibstil in Betracht, riss es mich nicht aus dem Hocker und man könnte besser geschriebene Jugendromane in Erwägung ziehen. Somit erhielt dieses Buch von mir drei von fünf Sternen.