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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2021

Ein sehr guter Thriller mit einigen Längen

Die falsche Zeugin
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Leigh ist Anwältin und führt ein gutbürgerliches Leben. Ihre Kindheit war alles andere als leicht, da diese geprägt war von Gewalt. Und ein brutales Verbrechen beendete diese Kindheit. Seitdem führt sie ...

Leigh ist Anwältin und führt ein gutbürgerliches Leben. Ihre Kindheit war alles andere als leicht, da diese geprägt war von Gewalt. Und ein brutales Verbrechen beendete diese Kindheit. Seitdem führt sie ein unauffälliges Leben. Als sie dann das Mandat erhält, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen, denkt sie zunächst noch, dass es einen ordentlichen Schub auf ihrer Karriereleiter bringen könnte. Bis sie den Angeklagten sieht. Sie kennt ihn. Und er weiß, wovor sie davon läuft.

Da ich letztes Jahr, mein erstes Buch der Autorin gelesen habe und dieses mir sehr gut gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf ihr neuestes Werk. Der Klappentext hatte mich sofort neugierig gemacht.

Leigh war schon eine merkwürdige Protagonistin. Sie hatte so viele Gesichter und für jeden ein anderes. Aber dennoch hatte sie es durch harte Arbeit und Willen geschafft, von dem übelsten Stadtviertel wegzukommen und es zu einer renommierten Anwältin zu bringen. Doch was damals geschehen war, hatte sie wieder eingeholt. Und das könnte verheerend sein.

Ich brauchte erst einmal ein paar Seiten um überhaupt durchzublicken. Am Anfang wusste ich erst gar nicht, wer und vor allem wie alt die Protagonistin im Rückblick war. Aber als das dann klar wurde, war ich erst einmal schockiert. Da die Gegend das Letzte war, hat es mich dann aber auch nicht mehr verwundert. Die Geschichte hat mir zwar sehr gut gefallen, aber zwischendurch zog sie sich doch ganz schön. Und da die Kapitel sehr lang waren und es nicht immer spannend war, brauchte ich deutlich länger für diesen Thriller. Er konnte mich nicht so fesseln wie sein Vorgänger.

Trotzdem lohnt es sich, diesen Thriller zu lesen.

Fazit:
Lesenswerter Thriller

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Mehr Krimi als Lovestory

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Dessie ist Security-Expertin und ihr neuester Auftrag ist ausgerechnet der, ihre Jugendliebe Sam zu beschützen. Sam hat erfolgreich ein Hotelimperium aufgebaut und ist ein äußerst attraktiver Mann geworden. ...

Dessie ist Security-Expertin und ihr neuester Auftrag ist ausgerechnet der, ihre Jugendliebe Sam zu beschützen. Sam hat erfolgreich ein Hotelimperium aufgebaut und ist ein äußerst attraktiver Mann geworden.
Ihre erste große Liebe zerbrach damals sehr dramatisch und unschön. Doch sie will ihren Job professionell ausführen, ohne dabei Gefühle ins Spiel zu bringen.

Diese Geschichte begann erst einmal gar nicht wie ein normaler Liebesroman, sondern erinnerte erst einmal an einen Krimi, da Dessies Ausbildung und Werdegang und ihre Erlebnisse erst einmal gar nichts mit Romantik zu tun hatten. Der Hintergrund, warum Sam einen Bodyguard brauchte, war schon sehr bedrohlich. Außerdem ist damals ihre Beziehung nicht freundschaftlich auseinandergegangen. Und ein Bodyguard muss seinen Kunden mit seinem eigenen Leben schützen. Das war schon einmal eine merkwürdige Konstellation, da es noch so viel ungesagtes zwischen den beiden gab. Von Vertrauen war es erst einmal nicht viel zu merken, dafür ganz viel Anziehungskraft.

Ich brauchte sehr lange, um mit den Protagonisten warm zu werden Dessie war einerseits sehr professionell und gut in ihrem Job, litt aber auch unter Panikattacken. Das fand ich eigentlich nicht kompatibel für diesen Beruf. Sam benahm sich außerdem manchmal irrational. Obwohl sie die gemeinsame Vergangenheit hatten, wollte er Dessie als Leibwächterin. Trotzdem machte er dann noch anfangs Alleingänge.

Die Thematik der Geschichte war nicht hauptsächlich Liebe. Es ging um Rassismus, Gewalt an Frauen und auch darum, dass Frauen teilweise in Männerdomänen nicht ernst genommen werden. Also kein klassischer Liebesroman. Und die Krimi-Elemente blieben auch bis zum Ende.
Das Buch war immer wieder spannend und auch erotische Szenen kamen vor. Allerdings hatte ich, schon alleine wegen des Titels und Klappentextes, einen Liebesroman mit einer starken Frau erwartet.

Fazit:
Eine spannende Story, die auch Liebe beinhaltete

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Geraubte Kinderseelen

Geraubte Seelen
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Am Straßenrand auf einem Autobahnparkplatz an der A 2 wird Daniela Feige gefunden. Ihr Kind wurde fachmännisch entbunden. Nur wo ist das Baby? Und sie ist nicht die einzige, deren Baby aus dem Mutterleib ...

Am Straßenrand auf einem Autobahnparkplatz an der A 2 wird Daniela Feige gefunden. Ihr Kind wurde fachmännisch entbunden. Nur wo ist das Baby? Und sie ist nicht die einzige, deren Baby aus dem Mutterleib entführt wurde.
Deswegen wurde in Essen eine spezielle Sonderkommission für diese Fälle eingerichtet. Man geht von einem weltweiten Babyhandel aus. Aber alle Ermittlungen verlaufen in Sackgassen, bis durch ein weiteres Verbrechen die ersten Hinweise geliefert werden.

Der Anfang der Geschichte war sogleich schockierend. Die hochschwangere Daniela wurde entführt, betäubt und ihr Kind fachmännisch entbunden. Alleine die Vorstellung bereitete einem schon Gänsehaut. Die Ermittlungen kamen aber erst richtig ins Rollen, als noch ein Baby entführt wurde und ein Firmeninhaber verdächtigt wurde. Dadurch schaltete sich der ehemalige Polizist Gordon Rabe ein, der in dieser Firma arbeitete. Außerdem war sein altes Team bei der Essener Kripo für die Ermittlungen zuständig.

Da die Geschichte im Ruhrpott spielte und ich nicht weit entfernt lebe, war es für mich noch interessanter.
Allerdings waren da ein paar so unrealistische Gegebenheiten, die es im realen Polizeidienst einfach nicht gibt bzw. unmöglich wären. Viele Sachen gehen bei mir mit einem Lächeln durch und ich denke mir meinen Teil dazu. Andere wiederum finde ich nicht ausreichend recherchiert bzw. nach amerikanischen Vorbild aus Filmen/Büchern adaptiert. Und das funktioniert im deutschen Beamtentum einfach nicht.

Nichtsdestotrotz hat mich dieser Kriminalroman gut unterhalten. Er war immer wieder spannend und die Ermittlungen sehr interessant. Einige Szenen sind eventuell für zartbesaitete Leser nicht geeignet. Allerdings blieben noch einige Fragen offen, die mich noch brennend interessiert hätten.

Fazit:
Ein guter Kriminalroman im Herzen des Ruhrgebiets

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Eine außergewöhnliche Geschichte

Pages
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Amy findet auf dem Trödelmarkt ein Buch, das sie magisch anzieht. Vor allem ist der Klappentext sehr mysteriös und es muss von hinten gelesen werden. Amy beschließt , dass sie den Regeln des Klappentextes ...

Amy findet auf dem Trödelmarkt ein Buch, das sie magisch anzieht. Vor allem ist der Klappentext sehr mysteriös und es muss von hinten gelesen werden. Amy beschließt , dass sie den Regeln des Klappentextes folge leistet.

Amy tat mir erst einmal sofort leid. Sie hatte eine schrecklich herrische, dominante Mutter, für die nur Erfolg, Karriere und die Oberschicht wichtig war. Da Amy aber ganz aus der Art geschlagen war und keine Ambitionen auf eine schillernde Karriere hegte, gab es natürlich nur noch Differenzen. Natürlich auch wegen ihrer Berufswahl als Floristin. Amy war eine Träumerin wie ihre verstorbene Großmutter June und liebte Geschichten und Blumen. Aber wie sollte sie diesem goldenen Käfig entkommen?

Anfangs wusste ich nicht so recht, in welche Richtung die Geschichte gehen sollte. Mein erster Gedanke war Selbstständigkeit und Freiheit zu erlangen. Aber es ging noch um mehr. Ich war zwischenzeitlich absolut genervt von dieser manipulativen Mutter und auch von Amy. Wenn nicht Handys und moderne Musik erwähnt worden wären, hätte es auch in einem weit zurückliegenden Jahrzehnt bzw. Jahrhundert spielen können.

Fazit:
Es war definitiv eine außergewöhnliche Geschichte, die mich aber auch teilweise sehr aufgeregt hat.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Ein Testament und 27 Aufgaben

Der Nachlass
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Als Hedda Laurent verstirbt, ist ihre Familie bei ihr. Anschließend erfolgt sofort die Testamentseröffnung. Doch anstatt das beträchtliche Vermögen aufzuteilen, müssen die Familienmitglieder einen Wettkampf ...

Als Hedda Laurent verstirbt, ist ihre Familie bei ihr. Anschließend erfolgt sofort die Testamentseröffnung. Doch anstatt das beträchtliche Vermögen aufzuteilen, müssen die Familienmitglieder einen Wettkampf aus 27 Aufgaben bestreiten. Und nur einer kann gewinnen und erben. Was harmlos beginnt, eskaliert schon sehr schnell. Wer wird der Sieger des Nachlasses sein?

Da ich schon ein Buch des Autors begeistert gelesen habe, war ich gespannt auf sein neues Werk. Der Schreibstil gefiel mir nach wie vor und die kurzen Kapitel waren klasse zu lesen. Die Kapitel erzählten aus allen möglichen Sichten der Familie und zu verschiedenen Zeiten. Allerdings verwirrten diese Zeitsprünge auch.
Die Geschichte begann sofort spannend.
Jedes Familienmitglied war scharf auf das gigantische Vermögen von Hedda, sodass man sofort erahnen konnte, dass dieser Wettbewerb nicht ungefährlich werden würde. Da man ja fast jeden Protagonisten in seiner Sicht kennengelernt hatte, gab es trotzdem noch Geheimnisse, die erst nach und nach gelüftet wurden. Die Aufgaben fingen harmlos an und wurden zum Teil extrem und auch ekelerregend. Appetit hatte ich anschließend keinen mehr. Anfangs kam noch oft Spannung auf, aber zwischendurch zog es sich auch ein bisschen. Das Ende hingegen war durchgehend spannungsgeladen.

Die Geschichte hat mich gut unterhalten. Zartbesaitete Leser könnten allerdings bei einigen Stellen an ihre Grenzen stoßen.

Fazit:
Ein lesenswerter Thriller

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