Harte Fakten, gebündelt und auf den Punkt. Ein gelungener Rundumschlag.
Toxische Männlichkeit. Erkennen, reflektieren, verändern. Geschlechterrollen, Sexismus, Patriarchat, und Feminismus: Ein Buch über die Sozialisierung von Männern.Dass toxische Männlichkei fester Bestandteil und gleichzeitig die stabile Basis des Patriarcharts ist, war mir bereits vor der Lektüre bewusst. Sebastian Tippe beleuchtet die verschiedenen Zusammenhänge, ...
Dass toxische Männlichkei fester Bestandteil und gleichzeitig die stabile Basis des Patriarcharts ist, war mir bereits vor der Lektüre bewusst. Sebastian Tippe beleuchtet die verschiedenen Zusammenhänge, Ursachen und Symptome. Er beschreibt unsere Sozialisation, die Geschlechterbilder, die schon Kleinkindern mitgegeben wird und wie sich diese im weiteren Leben (größtenteils unbewusst) festigen, ausprägen und toxisch männliche Verhaltensweisen zum Alltag gehören. Unter anderem Manspreading, Mansplaining, Gewalt auf sämtlichen Ebenen und die kontinuierliche Unterdrückung, Objektivierung und Schwächung von Frauen.
Tippe überzeugt durch handfeste Fakten, Studien und Zahlen, die seine geschilderten Zusammenhänge nicht nur untermauern, sondern in dieser geballten Form erschüttern, aufrütteln und wütend machen. Mit allen beleuchteten Themen habe ich mich bereits mehrfach auseinandergesetzt und ein entsprechendes Bewusstsein entwickelt. Die Ursachen und vor allem die Auswirkungen toxischer Männlichkeit und dessen Bedeutung für unser gesellschaftliches Leben - vor allem für Frauen - in so gebündigter, sorgfältig recherchierter Form präsentiert zu bekommen, hat jedoch ganz neue Dimensionen erreicht.
Ein Buch, das jeder Mensch lesen sollte: um toxische Männlichkeit zu identifizieren, zu reflektieren und langfristig hoffentlich ein Umdenken zu erreichen.