Ein gelungender Kurzthriller
Inhalt:
Die Leiche von Anna Lehmann wird gefunden. Der Hauptverdächtige: Der Ex-Ehemann. Die einzige Freundin, Journalistin Kira Seeger, möchte der Mutter der Ermordeten beistehen, das Pflegepersonal jedoch ...
Inhalt:
Die Leiche von Anna Lehmann wird gefunden. Der Hauptverdächtige: Der Ex-Ehemann. Die einzige Freundin, Journalistin Kira Seeger, möchte der Mutter der Ermordeten beistehen, das Pflegepersonal jedoch lässt sie nicht zu ihr. Das Interesse von Kira ist geweckt: Welche Rolle spielt de Ex-Mann bei dem Mord, warum verhält sich das Pflegepersonal so sonderbar, wenn es um Annas Mutter geht? Kira muss bei ihrer Recherche feststellen, das nichts ist, wie es scheint ...
4 von 5 Sternen:
Dies ist eine Kurzgeschichte aus der Reihe "Kalender-Thriller" und er hat mich überzeugt das Kurzgeschichten in diesem Genre doch funktionieren können!
Oft wirken Kurzgeschichten im Genre Thriller gehetzt, erzwungen und das Ende - ganz trivial gesagt - "hingeklatscht"! Nicht aber bei diesem Thriller: Innerhalb weniger Seiten ist es der Autorin gelungen Spannung aufzubauen und den Leser auf einen Verdacht zu bringen, um diesen selbst wieder in Frage zu stellen. Die Geschehnisse gehen schnell voran, ohne mich als Leser zu "hetzen". Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich schnell & leicht lesen.
Auch der Aufbau und der Plot sind strukturiert und nachvollziehbar.
Die Story lässt sich in eins durchlesen und beinhaltet einen Wandel der Geschehnisse, ohne erzwungen zu wirken.
Ich persönlich finde den sachlichen Epilog sehr passend - dieser lässt die Geschichte authentisch wirken.
Kein hochkarätiger Thriller - aber spannend und gut geschrieben!
SPOILER
Das die Thematik Betreuung im Pflegeheim und Stalking so ungezwungen in diese Geschichte mit einfließen finde ich faszinierend! Ein Thriller kann das passende Genre für "Stalking" sein, aber für die Thematik der Pflegeheime? Petra Mattfeldt ist es gelungen, nicht nur beide Themen mit einfließen zu lassen, sondern den Schwerpunkt auf das Pflegepersonal zu richten. Ohne dem Leser das Gefühl zu vermitteln, diese zwei Thematiken müssen auf Biegen und Brechen verarbeitet werden.
Natürlich wird es hier sehr drastisch beschrieben und ich möchte definitiv nicht pauschalisieren - mir ist die Herausforderung und Anforderung dieses Berufes sehr bewusst: Unterbezahlung, zu wenig Personal für zu viele Patienten/zu Betreuende, zu lange Arbeitszeiten, etc. und es gibt viele Pflegeheime die hervorragende Arbeit leisten und in denen sich die Bewohner sehr wohl fühlen - dennoch: Die negativen Berichte überschlagen sich; leider! Und im kleinen weist dieser Thriller darauf hin: Nicht alles was von außen gemütlich und einladend aussieht hält dem zweiten bzw. genaueren Blick stand.
Fazit:
Ein spannender und schnell zu lesender Kurzthriller - genau das Richtige, wenn die reale Welt mal nicht so viel Zeit zum lesen lässt ;)