spannende Einblicke in die Strafverteidigung
Inside StrafverteidigungKlappentext
»Wie kann man nur Verbrecher retten?« Burkhard Benecken und Hans Reinhardt stellen das Image des Strafverteidigers als »Advokat des Bösen« auf den Prüfstand: Was davon trifft zu, was entspricht ...
Klappentext
»Wie kann man nur Verbrecher retten?« Burkhard Benecken und Hans Reinhardt stellen das Image des Strafverteidigers als »Advokat des Bösen« auf den Prüfstand: Was davon trifft zu, was entspricht nicht der Realität? Die beiden Anwälte zählen zu den bekanntesten Strafverteidigern Deutschlands und wissen, wovon sie sprechen. In diesem spannenden Sachbuch geben sie Einblick in ihren Berufsalltag. Wer sind ihre Mandanten? Haben sie wirklich alle »Dreck am Stecken«? Oder gilt die Unschuldsvermutung? In bester True-Crime-Manier teilen sie ihre Erlebnisse mit berühmten Verbrechern und berichten von wahren Kriminalfällen.
Meine Meinung
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Anschaulich und greifbar erklären die beiden Strafverteidiger hier ihren Beruf und räumen mit dem Klischee auf, dass sie nur Verbrecher rausboxen.
Allein schon der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es wird deutlich, worum es in dem Buch geht und mit welchen Problemen sie sich auseinandersetzen werden und inwiefern sie dem Leser näher bringen wollen, dass sie keine Verbrecher in dem Sinne retten, wie jeder denkt und es mit dem Beruf verbindet.
Durch viele Serien und Filme hatte ich immer ein typisches Bild vor Augen, dass einem die Filme- und Serienmacher eben so zum Thema Strafverteidigung vermitteln. Dass das nicht komplett der Wahrheit entspricht ist mir natürlich bewusst. Doch was tatsächlich alles zu dem Job gehört, wie ihr Arbeitsalltag aussieht, womit sie sich auseinandersetzen und, wie weit und abwechslungsreich der Job ist, hat mich vom Ausmaß her dennoch ein bisschen überrascht.
Nachvollziehbar, spannend und eingängig erklären sie die verschiedenen Elemente ihres Jobs anhand von zahlreichen Fallbeispielen, die alles sehr praxisnah und greifbar machen. Generell fand ich, dass die Beispielfälle das jeweilige Thema sehr anschaulich und spannend machte.
Sie zeigen, wie abwechslungsreich und aufregend der Beruf sein kann und, auf wie vielen verschiedenen Gebieten sie tätig werden. Außerdem wird deutlich, dass sie häufig auch mit viel Kreativität an die Sache heran gehen müssen, da eben kein Fall dem anderen gleicht.
Außerdem habe ich viel Neues über den Beruf und die Arbeit als Strafverteidiger als solches lernen können, weswegen ich das Buch auch als sehr lehrreich empfand.
Ein bisschen schade fand ich allerdings, dass einem so ein bisschen das Gefühl vermittelt wurde, dass man schon sehr viel Geld haben muss, um gut verteidigt zu werden. Generell fand ich, dass das Thema Geld an mehreren Stellen schon sehr präsent war. Ich hätte mir hier gerne auch ein bisschen den Blick auf ärmere Verhältnisse gewünscht. Dies wurde nur einmal kurz umrissen und hat einem dann auch eher Bauchschmerzen als Erleichterung verschafft.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich flüssig lesen und ich konnte dem Ganzen auch wirklich gut folgen und nachvollziehen, was die Autoren mir sagen wollten. Besonders gut gefällt mir aber, dass die Autoren auch eine klare und stringente Wortwahl haben. Es wird alles deutlich ausgesprochen und nicht um den heißen Brei herum geredet.
Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Es hat mir viele spannende Einblicke in die Strafverteidigung ermöglich, die mich zum Teil auch wirklich überrascht haben.