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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2021

Ein ruhiger Krimi, der dennoch spannend ist

Kant und der sechste Winter
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Hauptkommissar Kant hatte sich den Weihnachtsabend eigentlich anders vorgestellt. Er wird zu einem Mordfall gerufen. Schnell wird klar, dass ein Zusammenhang zu einem anderen Leichenfund besteht. Der Schlüssel ...

Hauptkommissar Kant hatte sich den Weihnachtsabend eigentlich anders vorgestellt. Er wird zu einem Mordfall gerufen. Schnell wird klar, dass ein Zusammenhang zu einem anderen Leichenfund besteht. Der Schlüssel zu dem Fall liegt letztendlich in der Vergangenheit. Kant ist ein im beruflichen Umfeld sehr überlegt handelnder Kommissar, sein Team ergänzt sich, wobei insbesondere ein älterer Kollege und Freund Kants einige Probleme mit sich herumschleppt. Privat muss Kant sich erst in die Rolle hineinfinden, was es bedeutet, wenn ein Teenager bei ihm wohnt.

Die Protagonisten finde ich bisher alle gut charakterisiert, von sympathisch, über problembehaftet bis zu unausstehlich. Der Kriminalroman liest sich gut, der Schreibstil gefällt mir. Der Handlungsstrang ist intelligent aufgebaut, das Interesse an der Geschichte flacht nicht ab und die Auflösung passt auch. Ein solider Roman, der bei mir zwar keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat und dem etwas mehr Lokalkolorit gut stehen würde. Durchaus ein Buch zum "Dranbleiben". Wer einen blutrünstigen und mit Gewalt übersäten Thriller sucht, ist hier falsch.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Kann ein Schneemann sich erkälten?

Schniefi Schneemann
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Und wie macht man ihn wieder gesund? Darum geht es in der kleinen Geschichte rund um Schniefi Schneemann, der eigentlich Jack heißt. Theo und Oskar, sein kleiner Bruder, sind ganz überrascht, als der Schneemann, ...

Und wie macht man ihn wieder gesund? Darum geht es in der kleinen Geschichte rund um Schniefi Schneemann, der eigentlich Jack heißt. Theo und Oskar, sein kleiner Bruder, sind ganz überrascht, als der Schneemann, den sie mit ihrem Vater zusammen erbaut haben, anfängt zu sprechen. Und auch Theos Freunde, Milan und Henry, sind vom neuen Schneemannfreund erstaunt und begeistert zugleich.

Weihnachten ist die Zeit der kleinen und großen Wunder, warum soll dann nicht auch ein Schneemann sich verständigen können? Eine nette Geschichte, hübsch ersonnen und eingängig geschrieben. Viele Zeichnungen in Schwarzweiß illustrieren die Handlung. Ich hätte mir mehr Farbe gewünscht, gerade Kinder im Alter von 5 bis 8 werden von bunten Bildern eher angesprochen. Vielleicht soll es auch zum Ausmalen anregen?

Schön beschrieben wird auch das Familienleben und ganz nebenbei wird auf die unterschiedlichen Bräuche zwischen angelsächsischer und deutscher Weihnachts-Tradition eingegangen. Ob Kinder die Geschichte spannend genug finden, um das Buch öfters zur Hand zu nehmen, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Auf jeden Fall ein nettes Buch für einen Winter, welches dann an andere Kinder weitergeben werden kann.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Leicht zu lesen

Meja Meergrün (für Leseanfänger)
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Meja Meergrün geht in die Schule und lernt dort die neue Lehrerin kennen, die so ganz anders ist. Und Schule macht jetzt richtig Spaß!
Es kommt mir vor, wie im richtigen Leben! Freude an der Schule erleben, ...

Meja Meergrün geht in die Schule und lernt dort die neue Lehrerin kennen, die so ganz anders ist. Und Schule macht jetzt richtig Spaß!
Es kommt mir vor, wie im richtigen Leben! Freude an der Schule erleben, hängt stark von den Lehrkräften ab, ob sie Spaß am Lehrstoff vermitteln können und den Unterricht abwechslungsreich gestalten. Und hier hat Meja Glück.
Das Buch mit den kurzen, einfachen Sätzen und einem größeren Schriftformat ist für Erstleser gut geeignet. Eine nette Geschichte mit Erlebnissen aus dem Schulalltag. Hervorzuheben sind die bunten und besonders gelungenen Illustrationen, die das Buch anschaulich und interessant machen. Kleine Aufgaben nach jedem Kapitel spornen zum Mitmachen und Rätseln an. Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Humorvoller Krimi

Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden
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Nach dem überraschenden Tod eines vermögenden Gemeindemitglieds fängt Rabbi Silberbaum an, selbst zu ermitteln, da der zuständige Kommissar Berking keinen Bedarf für tiefergehende Untersuchungen sieht. ...

Nach dem überraschenden Tod eines vermögenden Gemeindemitglieds fängt Rabbi Silberbaum an, selbst zu ermitteln, da der zuständige Kommissar Berking keinen Bedarf für tiefergehende Untersuchungen sieht. Mit Rabbi Silberbaum wurde ein recht unorthodox vorgehender Hauptprotagonist eingeführt, der bei seinen Ermittlungen recht unterhaltsam vorgeht und so gut wie Alles hinterfragt. Einige Verdächtige geraten in den Fokus der Ermittlungen, das Ende ist durchaus überraschend und gelungen.
Ich habe den Krimi „in einem Rutsch“ durchgelesen und hatte Spaß dabei. Die Personen konnte ich mir gut vorstellen und der Schreibstil hat mir auch gut gefallen. Wenn auch der Kommissar zunächst etwas bärbeißig erscheint, verstehen er und der Rabbi sich letztendlich gut. Und der Cliffhänger lässt auch auf weitere gemeinsame Ermittlungen hoffen. Die eingefügten Informationen zum jüdischen Gemeindeleben fand ich durchaus interessant, dem einen oder anderen Leser könnte es auch zu viel sein. Von mir jedoch eine klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Vertrackter Fall

Sein oder Totsein
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In seinem zweiten Fall begibt sich Robert Mondrian auf Shakespeares Spuren. Ein altes Sonett verspricht Hinweise zur Lösung eines Mordfalls zu liefern und das ist verzwickter als zunächst gedacht. Und ...

In seinem zweiten Fall begibt sich Robert Mondrian auf Shakespeares Spuren. Ein altes Sonett verspricht Hinweise zur Lösung eines Mordfalls zu liefern und das ist verzwickter als zunächst gedacht. Und es führt zu einem alten Fall aus Roberts altem Leben. Roberts Gehilfe Alfons darf wieder mitermitteln und verbandelt sich (endlich) mit Marie.
Jürgen Seibold hat mit dem Buchhändler Mondrian einen liebenswerten Protagonisten geschaffen, der eigentlich sein ruhiges Leben genießen möchte. Geschickt werden Details zu seiner ehemaligen Berufung (?) in die Geschichte eingebunden. Auch wer - wie ich - den ersten Band nicht kennt, kommt schnell in die Geschichte rein. "Gefremdelt" habe ich keinen Moment.
Der Krimi ist gut geschrieben und zeichnet die einzelnen Charaktere authentisch - man merkt dass sich der Autor genaue Gedanken gemacht hat, welche Eigenschaften die einzelnen Personen verkörpern sollen. Zwischendrin fällt der Spannungsbogen zugunsten der Auflösung des Rätsels, welches das Sonett stellte, etwas ab. Dieser Teil ist für Knobelfreunde nicht uninteressant. Und die Spannung und das Tempo nehmen auch wieder Fahrt auf. Die Auflösung des Falles ist letztendlich nachvollziehbar und birgt eine Tragödie in sich.
Ein gut zu lesender Krimi, der im Rems-Murr-Kreis angesiedelt ist, und bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt.

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