Etwas mehr erwartet
Driven. VerführtGut, was soll ich sagen..Als ich mir das Buch gekauft habe, war ich, um ehrlich zu sein, sehr gespannt, endlich zu lesen, was es mit der Geschichte von Rylee und Colton auf sich hat. Als ich es dann nun ...
Gut, was soll ich sagen..Als ich mir das Buch gekauft habe, war ich, um ehrlich zu sein, sehr gespannt, endlich zu lesen, was es mit der Geschichte von Rylee und Colton auf sich hat. Als ich es dann nun gestern beendet habe, war ich doch etwas enttäuscht worden.
Aber erst einmal die guten Sachen. Der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen, die Protagonistin, Rylee, positiv zu ''erschaffen''. Sie ist ein Charakter, den man auf jeden Fall nicht gleich nach ein paar Kapiteln schon nicht mehr mag. Sie hat zwar hier und da ihre Schwächen, aber das ist auch gut so, denn niemand ist perfekt und das sollte einem in so einen Roman auch nicht vorgespielt werden. Sie weiß, was sie will und weiß auch, dass sie, egal, was sie da für Colton empfindet, trotzdem noch an sich selber denken muss und ihren Respekt vor sich selbst erhalten muss. Ihre beste Freundin, Haddie, war auch sehr gelungener Nebencharakter, dem man ruhig auch ein paar Seiten mehr Aufmerksamkeit hätte schenken können. Auch Colton war kein allzu schlechter Charakter. Er hat eine gute Portion an Humor und Selbstbewusstsein, was einem an manchen Stellen doch schon etwas zum Schmunzeln bringen konnte. Was außerdem gut war, war die Geschichte um Rylees Job, indem sie viel Zeit mit 6 Jungs verbringt und sie noch sympathischer erscheinen lässt. Um nicht allzu sehr darauf einzugehen oder zu spoilern, werde ich davon jetzt auch nicht so viel erzählen. Es war aber auf jeden Fall eine gute Story, aus der man auch ruhig noch mehr hätte machen können.
Nun dazu, was mich 'etwas'' gestört hat; Also erst einmal, dieses Buch ist auf jeden Fall ein sehr...klischeehaftes Buch. Wer Bücher wie SoG, Crossfire odergar die Royal Saga gelesen hat, wird hier auf viele Gemeinsamkeiten stoßen. Die Autorin hat in der Geschichte rund um den arroganten, kalten Bad Boy und dem ''normalen Mädchen'' , was in sein Leben tritt und seine Welt plötzlich auf den Kopf stellt, nicht viel neues gemacht, was echt schade war. Es wurde auch die ganze Zeit über immer ziemlich viel Drama um die Vergangenheit der beiden Protagonisten gemacht. Immer wurde irgendwas angedeutet oder ihnen ist es heraus gerutscht, danach wurde aber immer schnell gleich wieder versucht, es zur Seite zu schieben und von irgendwas anderem anzufangen, was nicht im geringsten in den Moment gepasst hat. Erst zum Schluss hin, erfährt man zumindest erst einmal, was Rylee für Bürden zu tragen hat. Was auch manchmal etwas nervig und unrealistisch war, wenn die beiden sich gestritten haben oder diskutiert haben; es wurde nie wirklich etwas geklärt. Meistens hat Rylee immer wieder nachgegeben und sie sind dann irgendwie doch immer wieder am nächsten Tag schon wieder so miteinander umgegangen, als wäre nichts geschehen, eine Lösung für ihre Probleme hatten sie trotzdem nicht wirklich gefunden. Obwohl man sagen muss, dass es sich immer nur um ein Problem gehandelt hat; Colton will keine Beziehungen eingehen, die mehr als nur Sex bedeuten und Rylee ist natürlich komplett anderer Meinung.
Was, um ehrlich zu sein, mir auch etwas zu schnell ging war, dass Rylee nach nur ein paar Tagen schon davon überzeugt war, Colton vom Gegenteil überzeugen zu können, denn sie weiß selber auch, dass sie anders ist als die Frauen, mit denen Colton sonst so verkehrt und ist sich dessen bewusst, dass der Fakt, dass sie sich nicht sofort auf ihn eingelassen hat, etwas in ihn ausgelöst hat.
Auch etwas ''anstrengend'' war es, dass die Kapitel teilweise doch schon ziemlich lang waren, obwohl nicht wirklich viel spannendes oder neues passiert ist. Es lief bei ihren Treffen immer darauf aus, dass die beiden miteinander schliefen und Rylee danach eigentlich immer wieder verletzt war und schließlich traurig zu Hause landete, wo ihre beste Freundin sie tröstete.
Zum Ende lässt uns die Autorin mit einem Cliffhanger zurück, der jedoch, meiner Meinung nach, nicht so gestaltet ist, dass ich direkt den nächsten Band brauche, sondern eher erst einmal eine kleine Pause brauche.^^
Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich die weiteren Bände überhaupt lesen möchte. Wenn, dann hängt das sicher vom 2. Band ab. Eilig habe ich es aber erst einmal nicht.
Fazit:
Nochmal zusammengefasst, ist Driven ein Buch, was im Grunde genommen nicht so viel neues bietet. An manchen Stellen konnte ich doch einiges nicht ganz nachvollziehen oder mir ging es einfach zu schnell. Die Autorin hat meiner Meinung nach den Protagonisten doch ''zu viel'' Zeit allein gegeben, was es manchmal etwas langweilig machte und manche, potentielle, gute Nebencharaktere in den Schatten stellte. Jeder, der Bücher wie SoG oder Crossfire gut fand, wird hier definitiv auf Gemeinsamkeiten stoßen, es vielleicht mögen, dazu aber nicht viel neues bekommen, was das Thema allgemein angeht. Worin es sich unterscheidet ist zumindest, dass der Protagonist, Colton, kein so großer Fan von ''Sexspielchen'' ist. (Zumindest im ersten war es so nicht.)
Ganz so überzeugt hat mich der Roman aber nicht und ich werde wohl mit dem 2. Band etwas warten, bevor ich mir den kaufe.