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Veröffentlicht am 27.03.2022

Rezension zu Der 13. Mann

Der dreizehnte Mann
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Anwalt Rocco Eberhardts neuer Mandant Timo Krampe will mit seinem Freund Jörg Grünwald einen riesen Skandal aufdecken, doch nun ist Jörg verschwunden. Rechtsmediziner Justus Jarmer findet heraus das er ...

Anwalt Rocco Eberhardts neuer Mandant Timo Krampe will mit seinem Freund Jörg Grünwald einen riesen Skandal aufdecken, doch nun ist Jörg verschwunden. Rechtsmediziner Justus Jarmer findet heraus das er ermordet wurde. Und auch das Leben von Timo scheint in Gefahr, denn seibe Enthüllungen sind pure Sprengkraft - im Rahmen des sogenannten Ganther-Experiments hatten Berliner Jugendämter boch bis 2003 Pflegekinder bewusst an pädophile Männer vermittelt, auch Timo und Jörg waren eines dieser Pflegekinder. Die Verantwortlichen von damals sitzen inzwischen an den Schalthebeln der Macht...

Der 13. Mann ist der zweite Teil der Eberhardt-und-Jarmer-Reihe aus der Feder von Florian Schwiecker und Michael Tsokos.

Beim Ganther-Experiment wurden Pflegekinder an Pädophile vermittelt, Jörg und Timo waren eins dieser Kinder, nun wollen sie endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen und mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehen. Aber vor der Veröffentlichung wird Jörg ermordet. Rechtsanwalt Rocco Eberhardt will Timo helfen, denn auch sein Leben scheint in Gefahr. Unterstützung findet er dabei bei den zuständigen Rechtsmediziner Justus Jarmer.

Mich sprach der Klappentext sofort an, vor allem da es durch einen wahren Fall inspiriert wurde. Auch wenn ich den ersten Teil nicht kenne konnte ich sofort in die Geschichte eintauchen und allem gut folgen. Strafverteidiger Eberhardt und Rechtsmediziner Jarmer sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere und stehen berufsbedingt wohl auf verschiedenen Seiten, hier aber arbeiten sie zusammen um dem Ganzen auf die Spur zu kommen. Die Beiden empfand ich sympathisch, jeder auf seine Art und ich bin ihnen gerne durch die Geschichte gefolgt.

Der Krimi ist spannend, aber ruhig dabei, es dominieren hier die Recherchen und Überlegungen wie alles zusammenhängt, auch ein Gerichtsverfahren nimmt ein gewissen Raum ein. Sowas muss man mögen, dann hat man hier einen gelungenen Krimi, mit einer wirklich interessanten Thematik, die zu schockieren weiß.
Mich konnte das Buch gut unterhalten und ich möchte nun auch den ersten Teil der Reihe lesen.

Mein Fazit:
Ein spannender aber ruhiger Krimi, der mir unterhaltsame Lesestunden bereitet hat.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Rezension zu Mrs Potts Mordclub und der tote Nachbar

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihren beschaulichen Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen ...

Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihren beschaulichen Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse. Ihr Leben wird jedoch auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines

Judith Potts lebt alleine in einem Herrenhaus in dem kleinen Örtchen Marlow und arbeitet mit ihren 77 Jahren als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihr beschauliches Leben und gönnt sich zwischendurch immer wieder ein Nacktbad in der Themse. Dabei wird sie Zeugin eines Mordes bei ihrem Nachbar. Die herbeigerufen Polizei findet aber nichts und nehmen Judith nicht ernst. So bleibt ihr nichts anderes übrig als die Sache selbst in die Hand zu nehmen und beginnt ihre eigenen Ermittlungen. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie kennen und die neurotische Pfarrersfrau Becks, die ihr mal mehr, mal weniger freiwillig bei ihren Ermittlungen helfen. Ein weiterer Mord macht den Fall noch rätselhafter…

Mrs Potts´ Mordclub und der tote Nachbar ist der erste Teil der Reihe von Robert Thorogood.

Judith Potts führt ein beschauliches Leben, liebt ihren Schluck Whisky abends und das Nacktschwimmen in der Themse. Im Ort kenn sie eigentlich jeder, denn irgendwie wirkt sie exzentrisch. Der Mord auf dem Nachbargrundstück bringt eine gute Portion Aufregung in ihr Leben, was sie sichtlich genießt und sich natürlich sofort in die Ermittlungen stürzt. Dabei wird sie von Suzie und Becks unterstützt. Während Suzie die Ermittlungen fast genauso genießt wie Judith, hat die neurotische Becks so ihre Probleme damit und kann nur schwer aus ihrem Dasein als Pfarrers-Ehefrau ausbrechen.

Die Ermittlungen führen die Damen quer durchs Dorf, aber irgendwie scheint alles nicht zu einander zu passen. Die Polizei hat natürlich Probleme mit einem ermittelnden Damenclub, aber eine doch recht verständnisvolle Ermittlerin, die sich zwar an ihre Regeln klammert, aber gerne die Erkenntnisse der Damen nutzt. Das Vorgehen der Damen ist oftmals erfrischend Naiv und bringt sie in oftmals in ungemütliche Situationen.

Der Fall scheint verzwickt, denn nichts scheint zusammen zu passen. Die Ermittlung der Damen haben mir gut gefallen, manchmal zielstrebig manchmal am Ziel vorbei versuchen sie dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Die Charaktere fand ich meist sympathisch, allerdings empfand ich Becks neurotische und für mich zwangsgestörte Art manchmal ein wenig anstrengend.

Das Finale empfand ich wirklich spannend erzählt, allerdings die eigentlich Auflösung dagegen etwas einfallslos und schon mehrfach gelesen und im Film und Serien gesehen.

Mein Fazit:

Ein schöner, runder englischer Krimi, der zu unterhalten weiß, ich werde die Reihe gerne weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Rezension zu Ein Schritt ins Leere

Ein Schritt ins Leere
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Bobby Jones sucht am Fuß der Klippe eigentlich nur seinen verschlagenen Golfball, stattdessen findet er einen abgestürzten Mann. Dieser stirbt kurz darauf mit einer letzten Frage auf seinen Lippen: „Warum ...

Bobby Jones sucht am Fuß der Klippe eigentlich nur seinen verschlagenen Golfball, stattdessen findet er einen abgestürzten Mann. Dieser stirbt kurz darauf mit einer letzten Frage auf seinen Lippen: „Warum nicht Evans?“. Die Frage lässt Bobby einfach keine Ruhe, mit seiner Freundin seit Kindheitstagen Frances versucht er das Rätsel um die Frage zu lösen. Als Bobby ein zweifelhaftes Jobangebot erhält, das ihn ins Ausland lotsen soll, ist ihm klar, der Klippensturz war kein Unfall…

Ein Schritt ins Leere stammt aus der Feder von Agatha Christie.

Bobby Jones ist ein junger Mann, der noch nicht so richtig seinen Weg gefunden hat. Bei einem Golfspiel findet er bei der Suche nach seinem Ball an den Klippen einen abgestürzten Mann. Dieser ist noch nicht tot, stirbt aber kurze Zeit später mit den Worten: „Warum nicht Evans?“ auf den Lippen. Erst bemisst Bobby dem Satz nicht viel Bedeutung zu, aber kleine Ungereimtheiten, die sich bei der Untersuchung des Unfalls ergeben, lassen ihn über die Bedeutung der Frage nachgrübeln. Mit seiner Jugendfreundin Frances spüren sie dem nach.

Bobby und Frances sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die Dinge auch sehr unterschiedlich angehen. Bobby ist der ruhigere von Beiden, während Frances gerne drauflos stürmt und vor Ideen nur so sprüht. Beide machen sich sowohl getrennt als auch zusammen auf die Suche nach Evans, denn schnell glauben sie dass es sich bei dem Klippensturz um einen Unfall handelt. Die Suche gestaltet sich nicht einfach, denn es scheinen sich immer mehr als weniger Fragen zu ergeben. Aber vor allem Frances lässt sich nicht aufhalten. Die Ermittlungen der Beiden haben mir gut gefallen, sie waren unkonventionell, und ihre Ideen haben es ihnen auch nicht immer einfach gemacht, der Lösung näher zu kommen.

Ich lese zwischendurch gerne einen Agatha Christie Krimi, meist aber Hercule Poirot und Miss Marple, dies war mein erstes Buch ohne einen von ihnen. Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, ein schöner klassischer englischer Krimi, den man genießen konnte. Die Spannung braucht zwar ein wenig um in Fahrt zu kommen, aber zum Ende hin überschlagen sich fast die Ereignisse. Im Ganzen ein gelungener Krimi, der Spaß gemacht hat beim Lesen.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Rezension zu des Kummers Nacht

Des Kummers Nacht
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Berlin, 1855

Wilhelm von der Heyden, der kurz vor dem Abschluss seines Studiums ist, wird Zeuge wie in der gegenüberliegenden Wohnung eine Explosion das Fenster zerstört und eine Frau leblos über dem ...

Berlin, 1855

Wilhelm von der Heyden, der kurz vor dem Abschluss seines Studiums ist, wird Zeuge wie in der gegenüberliegenden Wohnung eine Explosion das Fenster zerstört und eine Frau leblos über dem Zaun hängt. Sofort eilt er mit seinem Freund Johann direkt an den Unglücksort um der Dame zu helfen. Als die Polizei auftaucht, geraten er und sein Freund kurz selbst in Verdacht, bis der Chef der Kriminalpolizei auftaucht. Dieser kennt Wilhelms Beobachtungsgabe und möchte ihn unbedingt für die Ermittlungsbehörden rekrutieren. Bei den Ermittlungen ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn schon bald führen die Hinweise in die höchsten Kreise…

Des Kummers Nacht ist der erste Fall um den jungen Wilhelm von der Heyden aus der Feder von Ralph Knobelsdorf.

Wilhelm von der Heyden ist ein junger Student aus gutem Hause, der Zeuge eines Bombenanschlags wird, bei dem eine Frau getötet wird. Er und sein Freund Johann werden direkt in die Ermittlungen hineingezogen, denn der Chef der Kriminalpolizei sucht dringend talentierte junge Männer für seine Einheit. Wilhelm ist ein sympathischer Charakter, dem man wirklich gerne durch die Geschichte folgt.

Auch die meisten anderen Charaktere werden gut beschrieben, so dass man als Leser ein gutes Bild von Ihnen bekommt. Vor allem Kriminalinspektor Vorweg, der die Ermittlungen führt, ist ein interessanter Charakter, ein wirklich fähiger Mann, der neuen Ermittlungsmethoden aufgeschlossen ist, dabei aber immer ein wenig undurchsichtig bleibt, und man ihn als Leser sympathisch findet, denn er hat das Herz am richtigen Fleck, ihn aber da er sich oft bedeckt hält schwer zu fassen ist.

Auch wenn es sich um einen historischen Krimi handelt, empfand ich es eher als historischen Roman mit Krimianteil, denn man bekommt einen wirklich guten Einblick in die obere Gesellschaft und des Lebens in Berlin um 1855. Auch wird die Polizei und ihre unterschiedlichen Tätigkeiten und Behörden ausführlich behandelt, und man merkt wie sehr doch alles noch in den Kinderschuhen steckt, aber sich langsam entwickelt und wie die unterschiedlichen Abteilungen oftmals so gar nicht miteinander kooperieren. Auch werden auch einige historische Persönlichkeiten miteingebaut, wie zum Otto von Bismarck, der hier noch am Anfang seiner Karriere steht.

Der Fall selbst ist verzwickt und für Heyder und Vorweg nicht leicht zu lösen, denn lange sind die Zusammenhänge nicht klar. Die Auflösung empfand ich ein klein wenig unbefriedigend, der Fall wird gelöst, aber so einige Fragen und Verwicklungen bleiben offen was für Heyder ein Ansporn ist, dies nicht auf sich beruhen zu lassen und was den Leser natürlich neugierig macht auf einen weiteren Teil.

Wer noch mehr über die verschiedenen Persönlichkeiten und die Zeit wissen möchte, kann wunderbar in dem doch recht ausführlichen Nachwort stöbern.

Mein Fazit:

Ein interessanter historischer Kriminalroman, der vor allem durch seine Charaktere und die gelungene Beschreibung des historischen Berlins von 1855 besticht.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Rezension zu Kleine Wunder um Mitternacht

Kleine Wunder um Mitternacht
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Drei junge Einbrecher dringen kurz vor Mitternacht in einen verlassenen Gemischtwarenladen um nach einem Raubzug unterzutauchen. Aber die drei haben dort keine ruhigen Stunden, denn ein Brief wird in den ...

Drei junge Einbrecher dringen kurz vor Mitternacht in einen verlassenen Gemischtwarenladen um nach einem Raubzug unterzutauchen. Aber die drei haben dort keine ruhigen Stunden, denn ein Brief wird in den Briefschlitz geworfen und landet im Laden. Draußen ist aber keine Menschenseele zu sehen. Als die drei den Brief öffnen beginnt eine unglaubliche Geschichte und eine Nacht die das Leben vieler Menschen verändern wird. Aber die Geschichte beginnt schon viel früher, vor dreißig Jahren vollbrachte ein alter weiser Mann mit seinen Worten kleine Wunder…

Kleine Wunder um Mitternacht stammt aus der Feder von Keigo Higashino

Das Buch entführt den Leser in einen kleinen verlassenen Gemischtwarenladen, in dem ein gewisser Zauber herrscht. Vor über dreißig Jahren hat der alternde Besitzer seinen Kunden die Möglichkeit gegeben bei ihm Rat zu suchen und damit nahm die Geschichte und das Wunder seinen Lauf.

Eine wunderbare kleine Geschichte, die der Autor in klarer und auch schnörkelloser Manier erzählt. Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, auch wenn das Buch anders war als ich persönlich erwartet habe. Als Leser erhält man nicht nur einen Einblick in das Leben der drei Kleinkriminellen, die zum Untertauchen in den Gemischtwarenladen einbrechen, sondern man blickt auch auf die einzelnen Schicksale und Leben der verschieden Ratsuchenden.

Die besondere Magie dieses Ladens war zu spüren und konnte mich auch für sich einnehmen. Allerdings blieben mir viele Charaktere etwas zu oberflächlich, da hätte ich gerne noch etwas mehr Tiefe gehabt.

Mein Fazit:

Eine kleine schöne Geschichte die verzaubern kann, bei der ich aber mir mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht hätte.

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