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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2021

Liebe versetzt Berge

Am Ende der Unschuld
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Worum geht es? Milla Seifert ist Journalistin und bekommt die Chance ihres Lebens. Sie soll über Robert Hoffmann, einen Mann, der seit fünf Jahren wegen Mordes in einem Pariser Gefängnis sitzt, einen Leitartikel ...

Worum geht es? Milla Seifert ist Journalistin und bekommt die Chance ihres Lebens. Sie soll über Robert Hoffmann, einen Mann, der seit fünf Jahren wegen Mordes in einem Pariser Gefängnis sitzt, einen Leitartikel schreiben. Milla zweifelt zusehends an seiner Schuld und beginnt intensiv zu ermitteln.
Ja, was ist dieses Buch eigentlich alles?
Es ist ein packender Spannungsroman mit einer kriminellen Basis, denn immerhin wird ja der wahre Mörder gesucht, und gleichzeitig ist es ein gefühlvoller Liebesroman.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel vermitteln durch ihre Kürze und den Wechsel zwischen Millas Recherchen und den Szenen im Gefängnis Tempo und Abwechslung. Insbesondere die zwischengelagerten Sequenzen über die geheimnisvolle Person, die im Verborgenen die Fäden zieht und Millas Aktionen beobachtet, erhöhen die Spannung.
Der Roman beginnt nicht nur spektakulär mit dem Mord und endet mit einem actionreichen, fesselnden Showdown, der alles aufklärt, sondern hält einen eigentlich ununterbrochen in seinem Bann.
Die Charaktere sind authentisch, nicht nur die Hauptpersonen Milla und Robert, sondern auch die Personen in ihrem Umfeld.
Milla ist sympathisch, intelligent, mutig und fantasievoll. Auch Robert hat mich von Beginn an für sich eingenommen; ich war stets von seiner Unschuld überzeugt. Die Spannung lag für mich vor allem in der Frage nach dem tatsächlichen Mörder und in welcher Weise es Milla gelingen würde, Roberts Unschuld zu beweisen.
Es war mein erster Roman von Silke Ziegler. Er hat mir mitreißende Lesestunden beschert, in denen ich alles rund um mich vergaß, völlig vertieft in das Buch, mit fiebernd und ängstlich, mitfühlend und hoffend, das ich noch weitere auf meine Wunschliste gesetzt habe.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Frau Maier ermittelt - diesmal ohne Katze

Frau Maier macht Dampf
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Mit „Frau Maier macht Dampf“ von Jessica Kremser bin ich durch eine Leserunde wieder einmal auf eine herzerfrischende Krimiserie aufmerksam geworden. Einstieg bei Band 5. Aber das war weiter kein Problem, ...

Mit „Frau Maier macht Dampf“ von Jessica Kremser bin ich durch eine Leserunde wieder einmal auf eine herzerfrischende Krimiserie aufmerksam geworden. Einstieg bei Band 5. Aber das war weiter kein Problem, die Geschichte kann man ohne weiteres auch ohne Kenntnis der vorhergehenden Bände lesen. Der einzige Wermutstropfen: die Katze auf dem Cover, die mich eigentlich zur Teilnahme animiert hat, spielt ausgerechnet in diesem Band nicht mit. Ein Grund mehr, auch die anderen vier Krimis zu lesen.
Worum geht es in diesem Band? Frau Maiers Freundin hat einen Wellnessurlaub gebucht, kann ihn aber wegen eines Armbruchs nicht antreten. Stattdessen soll Frau Maier fahren, die anfangs gar nicht begeistert davon ist, doch kaum ist sie im Hotel angekommen, stößt sie auf eine Leiche und lernt bald darauf den Privatdetektiv Wolfgang Woitschek kennen. Gemeinsam beginnen sie zu ermitteln.
Frau Maier erinnert stark an Miss Marple, schon etwas älter, bodenständig, mit dem Herz am rechten Fleck, eine einfache Putzfrau, der man nicht gleich ansieht, wie blitzgescheit sie ist, welch ausgezeichnete Beobachtungsgabe sie besitzt und wie energisch und mutig sie sein kann. Ich mochte sie auf Anhieb, ebenso den Privatdetektiv Woitschek.
Der Schreibstil ist locker, flüssig, die nach Wochentagen eingeteilten Kapitel übersichtlich und in einer angenehmen Länge. Übrigens, dass es sich um ein steirisches Wellnesshotel handelt, freute mich als Österreicherin besonders.
Die Spannung steigerte sich kontinuierlich. Im Hotel geschehen nicht nur rätselhafte Dinge und Menschen benehmen sich eigenartig, sondern Frau Maier gerät auch zusehends in gefährliche Situationen.
Das Buch hat mir vergnügliche und spannende Lesestunden beschert und Lust auf weitere Kriminalfälle mit Frau Maier gemacht.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Schaurig schön spannend

Angstrichter (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 4)
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Mit „Angstrichter“ von Lars Schütz bin ich bei Band 4 der Reihe rund um die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler eingestiegen. Der Thriller lässt sich ohne Kenntnis der Vorgängerbände ohne weiteres lesen.
Worum ...

Mit „Angstrichter“ von Lars Schütz bin ich bei Band 4 der Reihe rund um die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler eingestiegen. Der Thriller lässt sich ohne Kenntnis der Vorgängerbände ohne weiteres lesen.
Worum geht es? In Nürnberg hängen eines Morgens an den vier Stadttoren Körperteile einer Leiche und im Internet taucht ein Video von der Hinrichtung auf, es agiert ein mittelalterlicher Scharfrichter. Die Geschichtsprofessorin Dr. Ellen Grafenberg, sehr versiert in mittelalterlichen Riten, und eine Bekannte des Opfers wendet sich an die Profiler.
Der Schreibstil ist flüssig, ich kam nicht nur leicht in die Story hinein, sondern konnte das Buch kaum aus der Hand legen, derart spannend ist es. Es ist ein packender Thriller, nichts für zarte Gemüter. Denn der Scharfrichter tötet brutal, grausam, nach mittelalterlichem Vorbild, und auch die Profiler geraten mehrfach in gefährliche Situationen. En passant lernt man vieles über mittelalterliche Foltermethoden und -werkzeuge.
Die Handlung verläuft tempo- und actionreich. Die Ereignisse werden in kurzen Kapiteln wechselweise aus Sicht von Jan bzw. Rabea, den beiden Ermittlern, und aus Sicht der diversen Opfer bzw. des Täters dargestellt. Die stetige Spannung steigert sich zuletzt in einem dramatischen Showdown, der eine überraschende Lösung des Falles bringt.
Die Charaktere sind anschaulich beschrieben, sympathisch, intelligent und mutig, aber man lernt sie auch privat kennen, ihre Ängste und Schwächen, und ihre Zukunftspläne. Es hat den Anschein, dass dieser 4. Band der letzte dieser Reihe sein könnte. Bedauerlicherweise.
Ich habe schon länger keinen derart packenden Thriller gelesen. Es war mein erster von diesem Autor, aber sicher nicht der letzte; vor allem die drei Vorgängerbände möchte ich unbedingt nachlesen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Spannung, Action mit etwas Humor und Romantik garniert

Nichts als Staub
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Die junge Streifenpolizistin Alina gerät im Zuge einer Mordermittlung in einen Hinterhalt, wird krankenhausreif geschlagen, des Drogenhandels beschuldigt und suspendiert. Gemeinsam mit unerwartet auftauchenden ...

Die junge Streifenpolizistin Alina gerät im Zuge einer Mordermittlung in einen Hinterhalt, wird krankenhausreif geschlagen, des Drogenhandels beschuldigt und suspendiert. Gemeinsam mit unerwartet auftauchenden Helfern sucht sie auf eigene Faust nach dem Mörder und ihrem persönlichen Gegner.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Der Fall erweist sich als komplexer, als es zu Beginn den Anschein hat. Die Handlung ist ereignisreich, in manchen Aktionen zwar eher fantasievoll als realitätsnah, wartet jedoch immer wieder mit Überraschungen und unerwarteten Wendungen auf, wodurch die Spannung kaum absinkt und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will. Am Ende sind nicht nur alle Mordfälle gelöst, sondern es eröffnet sich eine neue Zukunftsperspektive für Alina und ihr Team, was weitere interessante Fälle verspricht. Obwohl mich das Buch gefesselt hat, würde ich eher von einem Krimi sprechen als von einem Thriller.
Die Charaktere wirken authentisch, sind alle sympathisch. Sie zeigen sowohl Stärken als auch Schwächen, haben Eigenarten, besondere Talente und Geheimnisse. Alina, Elias, Lennart und Norbert sind ein ungewöhnliches, faszinierendes, sich optimal ergänzendes, schlagkräftiges Team. Durch Lennart kommt eine humorvolle Note in die Handlung, und dass es zwischen Alina und Elias knistert, bringt auch einen Hauch Romantik mit hinein.
Es war mein erster Alexander Hartung-Thriller und ganz sicher nicht mein letzter. Ich bin nun nicht nur gespannt auf die weiteren Fälle von Alina Grimm und ihrem Team, sondern es wurde auch meine Neugier auf die anderen Reihen dieses Autors geweckt.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Eine fiese Intrige

Ein Männlein liegt im Walde
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„Ein Männlein liegt im Walde“ von Lotte Minck ist erst mein zweiter Krimi aus dieser bereits 14 Bände umfassenden Reihe und wieder hat mich dieser unblutige Cosy-Krimi, exakt nennt man ihn Krimödie, wieder ...

„Ein Männlein liegt im Walde“ von Lotte Minck ist erst mein zweiter Krimi aus dieser bereits 14 Bände umfassenden Reihe und wieder hat mich dieser unblutige Cosy-Krimi, exakt nennt man ihn Krimödie, wieder voll begeistert, und zwar nicht nur wegen der spannenden Handlung, sondern in erster Linie wegen der positiven, harmonischen Ausstrahlung, wegen dieser Gruppe von wahren Freunden, die stets füreinander da sind.
Worum geht es?
Im Mittelpunkt steht diesmal Lorettas Lebensgefährte Dennis, der zunächst unerwartet mit einer 20-jährigen Tochter konfrontiert wird und schließlich durch eine heimtückische Intrige seiner Jugendfreundin in Mordverdacht gerät. Loretta und ihrer Freundesschar gelingt es mit Schauspieltalent, List, freundschaftlicher Rechtshilfe und kreativer Detektivarbeit, Dennis zu rehabilitieren und der Polizei die Augen für die wahren Täter zu öffnen.
Der Schreibstil ist wunderbar locker, humorvoll, zeigt aber auch viel Einfühlungsvermögen für Lorettas Stimmungen und Gefühle, denn ihr geht dieser Fall ja besonders nahe, betrifft er doch sie persönlich bzw. jenen Menschen, den sie besonders liebt.
Die Charaktere, sowohl die sympathische, stets hilfsbereite Freundesrunde als auch die bösartigen Intriganten sind glaubhaft dargestellt.
Die Handlung wird aus Sicht von Loretta geschildert, im Mittelpunkt stehen deren private Bemühungen und Aktionen, sowie jene ihrer Freunde, die polizeilichen Ermittlungen erfährt man nur am Rande, soweit sie Loretta mitgeteilt werden. Daher bleibt letzten Endes der genau Tathergang ein wenig im Dunkeln, für Loretta ist ja der Fall gelöst, sobald Dennis aus der Untersuchungshaft entlassen ist.
Mir hat das Buch wieder einmal großes Lesevergnügen bereitet und meine Lust, auch Lorettas frühere Fälle zu lesen, verstärkt.
Im Übrigen sei auch noch angemerkt, dass man auch ohne Kenntnis früherer Bände ohne weiteres in die Geschichte hineinkommt und die zahlreiche Freundesschar gut überblickt.

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