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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2021

Gruselige Unterhaltung für weniger schöne Herbsttage.

Arkham Horror: Das letzte Ritual
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Inwieweit sich der Roman an das Spiel hält kann ich nicht sagen, aber ich hatte keine Probleme das Buch zu lesen ohne Kenntnisse zum Spiel. Man muss nicht einmal Lovecraft kennen, denn der subtile Horror ...

Inwieweit sich der Roman an das Spiel hält kann ich nicht sagen, aber ich hatte keine Probleme das Buch zu lesen ohne Kenntnisse zum Spiel. Man muss nicht einmal Lovecraft kennen, denn der subtile Horror kommt auch ohne Cthulhu, Nyarlathotep und Konsorten aus. Schogotten und Migo findet man vergeblich, aber ... man darf Lovecrafts Werk natürlich nicht darauf reduzieren.

Das letzte Ritual ist spannend, verursacht am Anfang auch eine beklemmende Atmosphäre und das subtile Grauen wird nicht greifbar. Es bleibt viel Spekulation dem Leser überlassen und manches bleibt im Verborgenen.

Das letzte Ritual ist eine gute Ergänzung zu anderen Büchern, die nach Lovecraft geschrieben wurden und sich mit seinem Werk auseinander setzen. Aber es ist auch eine angenehme Lektüre für neblige Tage.

Undurchschaubare Gestalten, unheimliche Kulte, fremde Welten ... Gruselige Unterhaltung für weniger schöne Herbsttage.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2021

Unaufgeregt und Unterhaltsam

Der mit den Waldtieren spricht
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Unaufgeregt und doch mit vollem und ehrlichem Herzen erzählt Wolfgang Schreil, den viele aus dem Fernsehen als Woid Woife kennen, seine kleinen Abenteuer mit der heimischen Tierwelt. Man muss nicht immer ...

Unaufgeregt und doch mit vollem und ehrlichem Herzen erzählt Wolfgang Schreil, den viele aus dem Fernsehen als Woid Woife kennen, seine kleinen Abenteuer mit der heimischen Tierwelt. Man muss nicht immer nach Afrika Reisen um großartige Tierabenteuer erleben zu können. Augen auf und ab in den Wald und dann … nichts tun.
Nichts anderes macht Wolfgang Schreil und dabei erlebt er die Natur auf sehr intensive Art. Natürlich greift er auch einmal einer Kreuzotter an den Schwanz (zur Nachahmung nicht geeignet) oder zieht das eine oder andere Wildtier auf (auch nicht geeignet und erlaubt für jedermann), aber es ist die Liebe zur Natur, die man in jeder Zeile seines Buches liest. Und so ist der Titel „Der mit den Waldtieren spricht“ sehr passend gewählt.
Woid Woife erzählt seine Sicht der Dinge, seine Wahrnehmung der Natur und der Tiere und wie die Tiere ihn wahrnehmen.
Diese Art von Büchern sind heutzutage wichtig. Sie zeigen die Schönheit der heimischen Natur ohne mahnenden Zeigefinger (und Vorwürfen, was man alles falsch macht, beziehungsweise was man unbedingt anders machen muss), entspannt und nicht aggressiv. Und auf diese Weise zeigt dieses Buch auch seine Wirkung.
Nicht zu vergessen darf man den Fototeil, der die Tierwelt dem Leser sehr nahe bringt und einige hervorragende Bilder zu bieten hat.

Veröffentlicht am 08.09.2021

Kurz und knapp

Fledermäuse ganz nah
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50 europäische Fledermausarten werden in Fledermäuse ganz nah vorgestellt. Jedes Portrait enthält eine allgemeine Beschreibung der Tiere, Hinweise auf Verbreitung, Lebensweise und eventuelles Wanderungsverhalten. ...

50 europäische Fledermausarten werden in Fledermäuse ganz nah vorgestellt. Jedes Portrait enthält eine allgemeine Beschreibung der Tiere, Hinweise auf Verbreitung, Lebensweise und eventuelles Wanderungsverhalten. Zusätzlich wird die Frequenz angegeben, mit denen sie anhand eines Batdetectors identifiziert werden können. Viele der Beschreibungen enthalten Fotografien, allerdings bin ich einer Fledermaus noch nie so nahe gekommen, dass ich sie anhand einer Fotografie bestimmen könnte.
Neben den einzelnen Porträts enthält das kleine Büchlein Tipps und Hinweise darauf wo man Fledermäuse am Besten finden kann. Auch auf Fledermausdetektoren wird eingegangen.
Auf das Kapitel für Profis hätte man gut verzichten können. Für den Bestimmungslaien ist es wenig hilfreich, da die dort erwähnten Methoden nur Fachleuten mit den entsprechenden Genehmigungen erlaubt sind.
Dem Laien, für den das Buch gedacht ist, wird die Bestimmung anhand äußerer Kennzeichnung vermutlich nur dann gelingen, wenn das Tier sehr nahe kommt, entweder verletzt, tot, oder schlafend auf dem Dachboden.
Aber Fledermausdetektoren sind nicht teuer und bewaffnet mit diesem Buch und einem dieser Geräte dürfte auch der Laie Spaß am Entdecken und Bestimmen haben.
Am Ende von Fledermäuse ganz nah beschäftigt sich der Autor mit dem gesetzlichen Schutz sowie den unterschiedlichen Schutzkategorien für Fledermäuse. Kurz wird auch auf die Übertragungsgefahr von COVID-19 eingegangen, allerdings hätte man dieses Kapitel auch auf andere Krankheiten (beispielsweise die Tollwut) ausweiten können.
Fledermäuse ganz nah enthält auf wenigen Seiten viele Informationen zu den in Europa heimischen Fledermäusen und gibt Einblicke in selten wahrgenommene Lebewesen, deren Beobachtung und Entdeckung ein kleines Erlebnis sein kann.

Veröffentlicht am 08.09.2021

Wenig Lebensraum, viel Schmetterling

Heimische Schmetterlinge in ihren Lebensräumen
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Schmetterlinge sind Tiere, die nimmt man aus den Augenwinkeln wahr und erkennt, dass es sich um Schmetterlinge handelt. Vielleicht kann man auch noch das Tagpfauenauge und den Zitronenfalter als Art erkennen ...

Schmetterlinge sind Tiere, die nimmt man aus den Augenwinkeln wahr und erkennt, dass es sich um Schmetterlinge handelt. Vielleicht kann man auch noch das Tagpfauenauge und den Zitronenfalter als Art erkennen und dann? Ganz zu schweigen von den Nachtfaltern, die gerne und oft und zu Unrecht als motten bezeichnet werden.
Heimische Schmetterlinge in ihren Lebensräumen stellt nun auf kurze, aber informative Art die heimischen Schmetterlinge vor … über 3000 und viele hat man vermutlich noch nie gesehen und wenn, vermutlich nicht erkannt. Die Portraits sind kurz (und lassen manche interessante Lebensweise einiger Arten doch sehr kurz erscheinen, meiner Meinung nach hätten beispielsweise Totenkopfschwärmer und diverse Ameisenbläulinge mehr Text verdient, aber das ist meine persönliche Meinung und würde den Rahmen des Buchs sprengen, da es eher eine Art Fotobestimmungsbuch ist) und gut bebildert (auch wenn die Beschriftung der Bilder zu wünschen übrig lässt, ein paar mehr Informationen wären hilfreich gewesen). und was die Lebensräume anbelangt. Ich habe eine andere Aufteilung erwartet, eher etwas nach dem Motto: Vorstellung der Lebensräume, gefolgt von den darin zu findenden Arten.
Aber die Gliederung stellt erst die Lebensräume vor und dann die Schmetterlinge. Das finde ich ungewohnt und auch nicht passend, da die Lebensräume nur wenige Seiten einnehmen und die Schmetterlinge selbst danach nach Familien geordnet einen eigenen Teil des Buchs einnehmen. Der Teil mit den Lebensräumen wirkt auch eher zusammengestöpselt und lieblos, zu kurz um wirklich informativ zu sein.
In der Einleitung finden sich allgemeine Beschreibungen zu Körperbau und Lebensweise der Schmetterlingen, Wanderungsverhalten (nicht nur der amerikanische Monarch unternimmt generationenüberdauernde Wanderungen) und auch auf die Feinde der Schmetterlinge wird eingegangen (aber das hätte man sich auch sparen können, das würde ein eigenes Buch füllen können). Natürlich fehlen auch die menschgemachten Gefährdungsursachen der Schmetterlinge fehlt nicht.
Die Vorstellung der Schmetterlinge erhebt keine Vollständigkeit, es gibt zu viele. Vielleicht hätte es dem Buch noch besser getan sich auf weitaus weniger Arten zu beschränken, diesen dafür mehr Platz einzuräumen und in Bild und Text auf die Unterschiede zu den ähnlich aussehenden Arten einzugehen. Bei manchen Arten unterscheiden sich auch die Geschlechter und bei den Abbildungen ist nicht immer alles zu sehen. Artbeschreibung, Raube, Puppe, adultes Tier in beiderlei Geschlechtern (wenn ein Dimorphismus besteht), das wäre ideal gewesen.
Am Ende des Buchs gibt es weiteführende Literatur und Internetseiten, wobei die Nachtfalter doch etwas unterschlagen werden … als ob sich niemand für diese interessante Tiergruppe interessieren würde.
Wer sich an schönen Schmetterlingsbildern erfreuen möchte und auch eher unbekannte Arten entdecken möchte (oder ungewöhnliche, wie die Kupferglucke, bei der ich mir schwer tue überhaupt irgendwelche Konturen zu entdecken ..).
Als Bestimmungsbuch ist es bedingt geeignet, da Lebensräume und Arten getrennt voneinander behandelt werden, was die Bestimmung etwas erschwert.
Aus einem Grund hat mir das Buch aber gut gefallen: Es sind die Fotos, durch die das Buch einen Platz im Regal ergattert hat, denn zum Anschauen ist es ein schönes Buch.

Veröffentlicht am 07.09.2021

Ungewöhnlicher Pathologiethriller

Tote schweigen nie
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Natürlich war mein erster Gedanke ein anderer, und ich bin nicht enttäuscht, dass ich getäuscht wurde. Ich dachte, dass es sich bei "Tote schweigen nie" um einen Thriller handelt, in dem eine Forensik-Assistentin ...

Natürlich war mein erster Gedanke ein anderer, und ich bin nicht enttäuscht, dass ich getäuscht wurde. Ich dachte, dass es sich bei "Tote schweigen nie" um einen Thriller handelt, in dem eine Forensik-Assistentin mit Toten reden kann und diese ihr helfen, Verbrechen zu klären. Nun ja, Cassie Raven spricht mit den Toten (und manchmal sprechen sie auch), aber darum geht es gar nicht.
Cassie Raven ist nicht nur vom Aussehen her ein schräger, aber liebenswerter Charakter, die anderen helfen will, selbst wenn sie tot sind. und wenn es sich bei der Toten um eine gute Mentorin handelt, dann ist es selbstverständlich, dass Cassie mehr über die Todesursache herausfinden will.
Eher unfreiwillig hilft ihr anfangs DS Flyte, doch die beiden werden ein gut agierendes Team, welche auch das Potential haben könnte zu Freundinnen zu werden (und ich erlaube mir einfach mal auf die Zweideutigkeit dieser Aussage hinzuweisen).
Interessante Hauptdarsteller sind aber nur ein kleiner Teil, welche diesen Thriller lesenswert macht. Auch der Fall selber ist spannend (und wendungsreich) und hat die eine oder andere Überraschung parat. Kurzweilige, niemals langweilende Unterhaltung wird geboten und man ist gespannt darauf, mehr von den beiden zu lesen.
Wer denkt, dass man dem beliebten Pathologie-Krimis nicht noch eine Nuance abgewinnen kann wird sehr überrascht werden.

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