Gelungene Fortsetzung
Fire Witch – Dunkle Bedrohung (Fire Girl 2)"Fire Witch" ist eine sehr gelungene Fortsetzung zu "Fire Girl". Wie schon im Vorgänger ist es dem Autor gut gelungen, die historischen Ereignisse mit den Fantasyelementen seiner Geschichte zu verknüpfen ...
"Fire Witch" ist eine sehr gelungene Fortsetzung zu "Fire Girl". Wie schon im Vorgänger ist es dem Autor gut gelungen, die historischen Ereignisse mit den Fantasyelementen seiner Geschichte zu verknüpfen und gerade die Hexenverbrennungen und die Pest wurden als sehr beklemmend und düster dargestellt.
Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass Hazel gereift ist. Sie ist bereit, alles zu tun, um ihre Mutter wiederzubekommen, selbst wenn sie sich dafür kurzzeitig mit dem Feind verbünden muss. Diese Entschlossenheit und der Wille, nicht aufzugeben, egal wie unmöglich und gefährlich ihr Vorhaben ist, sind bewundernswert. Besonders gut fand ich tatsächlich, dass sie nicht nur Opfer gebracht hat, sondern auch über die Konsequenzen ihres Handelns nachgedacht hat. Im ersten Band hatte ich ein paar Probleme mit Hazel, da sie dort sehr impulsiv und unüberlegt handelte und sich die Naivität, die für ihr Alter ganz normal ist, stark auf die Handlung auswirkte. In "Fire Witch" ist sie nach wie vor impulsiv, doch mittlerweile hört sie tatsächlich auf den Rat, den sie von ihren Freunden und Begleitern bekommt. Außerdem schmiedet sie Pläne, die zwar nicht immer funktionieren, aber besser durchdacht sind. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen, da es nicht logisch gewesen wäre, wenn die bisherigen Ereignisse sie nicht beeinflusst hätten.
Toll fand ich, dass die Nebenfiguren in diesem Band besser ausgearbeitet wurden und mehr Raum in der Geschichte bekommen haben. Man erfährt einiges über verschiedene Figuren und dabei mochte ich vor allem, dass der Autor es sogar geschafft hat, den Generalhexenjäger nicht eindimensional darzustellen. Er ist ein recht komplexer Charakter, der schreckliche Dinge tut, allerdings auch gute Seiten hat. Da er Hexen jagen und schließlich hinrichten lassen möchte, ist er natürlich Hazels Feind und der Leser will, dass Hopkins scheitert, es gab aber dennoch Momente, in denen es leicht war, ihn nicht unsympathisch zu finden und zu verstehen, wieso er seine Ziele verfolgt, egal, wie falsch sie sind.
Die Handlung selbst war wieder spannend und packend. Hazels Mission ist sehr gefährlich, wodurch man als Leser mit ihr mitfiebert und hofft, dass sie es schaffen wird, ihren Plan umzusetzen. Das Ende macht definitiv neugierig auf mehr und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.