Cover-Bild Ein geschenkter Anfang
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 17.03.2017
  • ISBN: 9783455600568
Lorraine Fouchet

Ein geschenkter Anfang

Sina de Malafosse (Übersetzer)

»Wer auf meiner Beerdigung weint, mit dem rede ich kein Wort mehr«, hat Lou oft gewitzelt. Lou, die auf der kleinen bretonischen Insel ein echter Paradiesvogel war und von allen geliebt wurde. Lou mit ihren Spleens – Champagner, bitte, aber nur von Mercier! – und Macken – sie kochte miserabel, aber mit Liebe –, einem Lachen, das lauter war als das Kreischen der Möwen, und einem Herzen so weit wie das Meer. Nun ist Lou tot – und die Familie droht auseinanderzubrechen. Im Testament bittet sie ihren Mann Jo, ihr einen letzten Wunsch zu erfüllen: Er soll das zerrüttete Verhältnis zu ihren erwachsenen Kindern Cyrian und Sarah wieder kitten und beide glücklich machen. Erst dann darf er Lous letzten Brief lesen – der versiegelt, natürlich in einer Champagnerflasche, auf ihn wartet. Eine Flaschenpost, die das Leben einer ganzen Familie verändert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2017

..wundervoller Roman...

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Ein unglaublich warmherziger, gefühlvoller und ergreifender Roman. Die Personen in diesem Buch haben mich berührt und gefesselt. Konnte kaum aufhören zu lesen.

Ein unglaublich warmherziger, gefühlvoller und ergreifender Roman. Die Personen in diesem Buch haben mich berührt und gefesselt. Konnte kaum aufhören zu lesen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Man hat nur ein Leben. Ich will leben, vibrieren, auf Vulkane klettern, in Wasserfällen schwimmen.

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Lou ist tot. Jo und sie – das war die große Liebe. Und nun hinterlässt sie ihm die Aufgabe, dass ihre erwachsenen Kinder endlich glücklich werden, er soll dafür sorgen. Doch wie soll Jo Zugang zu ihnen ...

Lou ist tot. Jo und sie – das war die große Liebe. Und nun hinterlässt sie ihm die Aufgabe, dass ihre erwachsenen Kinder endlich glücklich werden, er soll dafür sorgen. Doch wie soll Jo Zugang zu ihnen finden? Wie soll er das alles anstellen?

Mal wieder einen französischen Roman lesen, ja, ich habe mich drauf gefreut. Ich empfinde Literatur von französischen Autoren oftmals als wunderbar poetisch, durchaus sehr bereichernd. Und so war es auch bei diesem Buch.

Die Geschichte ist interessant und durch die Wechsel der Sichtweisen durchaus auch sehr abwechslungsreich. So wird aus der Sicht der verschiedenen Personen das jeweils aktuelle Geschehen erzählt, man erfährt also mal etwas von Jo, der ja nun Witwer ist, dann mal aus der Sicht seiner Tochter Sarah, seines Sohnes Cyrian oder auch aus der Sicht von Lou. Wunderbar wie man ihre Sicht hier mit „Lou, dort, wohin wir alle einmal gehen“ überschreibt. (Bei den anderen Charakteren steht natürlich der jeweils aktuelle Ort dabei. Außerdem kommen auch zwei Enkelinnen sowie die Mütter der beiden und weitere Personen „zu Wort“.)

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es ist keine leichte, einfache Sprache, sondern durchaus sehr gewählt wie man sich ausdrückt. „Hellsichtige Tage“ ist nur ein Beispiel dafür, wie ich finde. Vom Satzbau her fand ich das Buch ebenso gut geschrieben, hier war nichts großartig kompliziert verschachtelt, gut verständlich, aber eben inhaltlich bedächtig, einfach toll umgesetzt. Vielleicht zeigt ein Beispiel, was ich mit poetischer und wunderbarer Sprache meine: „. Wir sind eine sonderbare Familie. Du warst unser Mörtel, Lou. Ohne dich bröckelt das Gebäude, wankt, um mit großem Getöse einzustürzen.“ (Seite 64) Mir gefällt es, wir hier manches umschrieben wird, so schön bildlich – und imposant.

Dieser Roman war keine Lektüre, die man eben mal schnell liest, für mich war es ein ziemliches Genuss-Lesen, es waren da durchaus Denkanstöße dabei. Ebenso findet man auch verschiedene französische Liedtexte (mit Übersetzung), die gut zu den jeweiligen Situationen passen.

Mir hat „Ein geschenkter Anfang“ sehr gut gefallen, ein wirklich wunderbarer Roman, eine tolle Familiengeschichte, sehr poetisch, durchaus auch emotional und manchmal nachdenklich-stimmend, dann aber auch wieder sehr amüsant und lustig. Eine tolle Mischung, die ich für sehr gelungen halte. Von mir gibt es eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Ein trauriges Ende, daszu einem wundervollen Neuanfang wird, bewegender Familienroman

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Lou war eine miserable Köchin, doch wie alles was sie tat, machte sie es voller Liebe und mit Leidenschaft. Nun ist sie gestorben, noch nicht mal 60 Jahre alt und die Familie hat ihren Mittelpunkt verloren.Dieser ...

Lou war eine miserable Köchin, doch wie alles was sie tat, machte sie es voller Liebe und mit Leidenschaft. Nun ist sie gestorben, noch nicht mal 60 Jahre alt und die Familie hat ihren Mittelpunkt verloren.Dieser Verlust trifft besonders Ehemann Jo schwer, doch auch die erwachsenen Kinder, Tochter Sarah und Sohn Cyrian, und besonders die Enkelin Pomme, die uneheliche Tochter von Cyrian, die wie die Großeltern auf der kleinen bretonischen Insel Groix lebt, vermissen Lou sehr und trauern mehr oder weniger offensichtlich um sie. Doch Lou hat Jo einen Auftrag hinterlassen, wie er bei der Testamentseröffnung beim Notar erfährt. Neben dem Vorwurf, er hätte sie betrogen, den auch die Kinder hören, bekommt er den heimlichen Auftrag,den er keinem verraten darf, seine Kinder glücklich zu machen. Erst dann erhält er Lous letzten, an ihn gerichteten, in einer Champagnerflasche versiegelten Brief.
Als vielbeschäftigter Arzt, der selten zuhause war, hat er viel von der Kindheit seiner Kinder verpasst, war nicht der ideale Vater für sie.
So macht sich Jo daran, zunächst einmal seine Kinder besser kennen zu lernen, zu erfahren, wie es ihnen geht, ob sie eher glücklich oder unglücklich sind und beginnt dann, ihr Leben sanft zu beeinflussen.Auch Pomme, die ihrem Vater vermisst, der wenig Kontakt zu ihr hat, bemüht sich, ihm und ihrer Halbschwester Charlotte näher zu kommen.
Die Autorin beschreibt aus vielen unterschiedlichen Perspektiven das Geschehen, so kommen Jo, Pomme, Sarah, Cyrian, Cyrians Frau Albane, seine Tochter Charlotte ja selbst Lou zu Wort. Der Leser erfährt also aus vielen Sichtweisen , wie sich die Familie allmählich näher kommt, wie alte Wunden und Missverständnisse aufgearbeitet werden und neue Nähe entsteht.
Ein warmherziger, emotional berührender Roman vor der beeindruckenden Naturkulisse der Insel Groix, in die man sich als Leser schnell verliebt.
Durch die wechselnden Perspektiven kann man sich gut in jede der handelnden Personen hineinversetzen, versteht ihre Motivationen und kann ihre Handlungen besser verstehen.
Ein sehr berührender Familienroman, der eindrucksvoll zeigt, dass es jederzeit möglich ist, einen Neuanfang zu wagen und die Belohnung alle Anstrengungen wert sein kann.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Suchtpotential!

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Eine Familie muss Abschied nehmen von Ehefrau, Mutter und Grossmutter. Die erst 56 jährige Lou ist gestorben und hinterlässt eine grosse Lücke. Lou war der Kitt, der die Familie zusammen hielt und ihr ...

Eine Familie muss Abschied nehmen von Ehefrau, Mutter und Grossmutter. Die erst 56 jährige Lou ist gestorben und hinterlässt eine grosse Lücke. Lou war der Kitt, der die Familie zusammen hielt und ihr Mann Jo ist untröstlich, denn nun droht die Familie auseinander zu brechen. Sohn Cyrian, gefangen in einer Ehe die von Ehefrau Albane erzwungen wurde, schwört sich ,nun keinen Fuss mehr auf die kleine bretonische Insel auf der Jo lebt, zu setzen. Obwohl dort auch Pomme, seine kleine Tochter lebt. Tochter Sarah, enttäuscht von der Liebe , flattert von Mann zu Mann und ist nicht glücklich dabei. Bei der Testamentseröffnung erkennt Jo, dass Lou genau das hat kommen sehen. Sie bittet per Brief Jo, ihren Kindern die Lebensfreude ,das Glück zurück zu bringen.



Dieses Buch ist in erster Linie eine Familiengeschichte...doch nicht nur!Dieses Buch ist auch eine grosse Liebeserklärung an Lou. Sehr berührend ,sehr eindrücklich wird nach und nach die grosse Liebe zwischen Lou und Jo ersichtlich.Aber auch die unausgesprochenen Probleme ,die einzelne Familienmitglieder miteinander haben und die manchmal schon seit Jahren gären.Dieses Buch dreht sich auch um das Abschied nehmen. Lou , der Mittel,Dreh und Angelpunkt der Familie wird aus dem Leben ihrer Liebsten gerissen. Erst da offenbahrt sich, dass Lou in der Familie vermittelte, erklärte und organisierte.

Ausdruckstark im Schreibstil, aufwühlend und ergreifend hat die Autorin mich mit der Geschichte völlig gefangen genommen.Die Autorin lebt selbst in der Nähe von Paris und der Ile de Groix, auf der Jo lebt.Und genau das merkt man beim Lesen sehr gut. Die bretonische Insel ist sehr gut und bildlich beschrieben und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen.

Die Story ist in kurzen Kapiteln aus der Sicht von allen Mitgliedern und Freunden der Familie geschrieben. Dies hat mir sehr gut gefallen, hat sich doch dadurch eine ungeheure Vielseitigkeit gezeigt. Gerade bei einigen Personen, hatte ich meine Meinung über sie gefasst...bis sie dann selbst zu Wort kamen und ich mein schwarz-weiss Denken revidieren musste.

Erst hat mich irritiert, dass auch die verstorbene Lou zu Wort kam, das hatte meiner Meinung nach etwas Esoterisches. Doch dann lernte ich , diese Passagen zu schätzen,kannte doch niemand die Familienmitglieder besser als Lou.

Dieses Buch hat Suchtpotential, dennoch konnte ich nicht stundenlang darin lesen. Ich musste immer wieder inne halten um das Geschriebene sacken zu lassen, nachzuspüren und zu verarbeiten.Ein tolles Buch ist ,wenn man am Schluss traurig ist, wenn es zu Ende ist. Bei „ein geschenkter Anfang „ ist dies bei mir der Fall, ich bin traurig von der Familie Abschied nehmen zu müssen.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Aller Anfang ist schwer (Ovid)

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Das Ehepaar Lou und Jo lebt auf einer kleinen bretonischen Insel. Als seine Frau Lou stirbt, bricht für Jo seine Welt zusammen. Lou war für ihn alles, seine Geliebte, seine Freundin und seine Seelenverwandte, ...

Das Ehepaar Lou und Jo lebt auf einer kleinen bretonischen Insel. Als seine Frau Lou stirbt, bricht für Jo seine Welt zusammen. Lou war für ihn alles, seine Geliebte, seine Freundin und seine Seelenverwandte, die beiden waren sich selbst genug. Doch Lou hat noch einen Auftrag für Jo, er soll dafür sorgen, dass seine Kinder glücklich sind. Eine Aufgabe, die Jo fast unmöglich erscheint, denn sein Sohn Cyrian sowie Tochter Sarah sind bereits erwachsene Menschen und ob sie die Hilfe ihres Vaters annehmen werden, ist fraglich, denn das Verhältnis zu ihnen ist eher gespalten, sie haben sich gefühlsmäßig in den letzten Jahren voneinander entfernt. Cyrian und seine Frau haben sich auseinander gelebt und denken an Trennung. Darunter leidet vor allem ihre kleine Tochter Pomme, die sich nichts sehnlicher wünscht, als das ihr Vater sie liebt. Sarah ist krank und lebt für sich, da sie keine Beziehung mehr möchte. Sie wurde oft genug enttäuscht und will sich diesen Schmerz ersparen. Vater Jo hat also keine leichte Aufgabe, seinen Kindern das Glück zurückzubringen, zumal er selbst durch den Tod von Lou unter Schuldgefühlen und der Trauer leidet. Wird es ihm gelingen, das sie sich alle wieder annähern?

Lorraine Fouchet hat mit ihrem Buch „Ein geschenkter Anfang“ einen sehr berührenden und emotionalen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und poetisch gefühlvoll, dabei aber auch von Trauer durchsetzt und mit düsteren Nuancen. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr schön in die Handlung eingewoben, so dass man die raue Insel und das Meer vor dem inneren Auge regelrecht sehen kann. Dem Leser wird durch verschiedene Perspektivwechsel in der Erzählung jedes einzelne Schicksal der Familienangehörigen sehr nahe gebracht und fühlt sich selbst davon angesprochen und betroffen. Sehr detailliert breitet die Autorin das Familienleben aus und präsentiert dem Leser die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und innerhalb ihres eigenen Umfelds. Dabei versteht sie es sehr gut, sämtliche Emotionen durch kleine Gesten und wenige Worte so gut zu vermitteln, dass man als Leser ebenso leidet, mitfühlt, den Kopf schüttelt und die Protagonisten auch mal anschreien oder schütteln will, weil sie sich selbst und anderen im Weg stehen.

Die Charaktere sind wunderbar ausgestaltet und in Szene gesetzt worden. Ihr Gefühle und Gedanken sowie ihr Umfeld sind jederzeit so präsent, so dass der Leser das Gefühl bekommt, dabei zu sein. Die verstorbene Lou war das Herz der Familie, die sich um alles gekümmert hat und das gemeinsame Bindeglied für alle Mitglieder war. Mit ihrem Tod scheint alles auseinanderzubrechen. Jo hat in Lou die Liebe seines Lebens gefunden, aber er hat auch Schuld auf sich geladen, weil er in seinen eigenen Augen versagt hat. Und mit dieser Schuld kann er nicht umgehen, kann sich selbst nicht verzeihen und weiß nicht, wie er jemals wieder froh wird. Cyrian kann seinen Vater nicht ausstehen, weil er ihn für einen Betrüger hält. Er will gar nicht mit ihm reden. Gleichzeitig hat er in seiner eigenen Ehe Probleme und bemerkt gar nicht, wie seine kleine Tochter Pomme sich nach seiner Liebe und Anerkennung sehnt. Sarah ist krank und wird mehr und mehr zur Außenseiterin, aber sie selbst tut auch nichts dagegen, dies zu ändern, sondern schottet sich immer mehr ab, um bloß nicht verletzt zu werden. Und dann die kleine Pomme, die sich fehl am Platz und unerwünscht vorkommt. Dabei ist sie eine mutige kleine Person, die über sich hinauswächst, und all das tut sie immer in dem Gedanken, dass ihr Vater sie dann vielleicht bemerkt. Auch die anderen Protagonisten sind sehr schön auf die Handlung zugeschnitten und erfüllen mit ihren kleinen Episoden den Zweck, die Geschichte zu stärken und zu stützen.

„Ein neuer Anfang“ ist ein sehr berührendes und feinsinniges Buch über die Familie und die Macht der Liebe, über das Verzeihen und Loslassen, über das Vergangene und die Zukunft. Ein Roman, der noch lange nachklingt, ist es doch eine Geschichte, die Tag für Tag überall auf der Welt in etwas abgewandelter Form vorkommt. Absolute Leseempfehlung für eine echte Entdeckung,!