Inhalt
Eine junge Krankenschwester wird grausam ermordet aufgefunden. Als die Polizei den renommierten Psychotherapeuten Joe O’Loughlin um Hilfe bei den Ermittlungen bittet, beschleicht diesen schon bald ein böser Verdacht: Die Verletzungen des Mordopfers stimmen in erschreckender Weise mit den Gewaltphantasien seines Patienten Moran überein. Joe ahnt nicht, dass er Gefahr läuft, in eine heimtückische Falle zu geraten – und dass nicht nur sein eigenes Leben an einem seidenen Faden hängt…
Meinung
Mit "Adrenalin" hat Robotham einen gut durchdachten, spannenden Psychothriller geschaffen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und auch der Einstieg in die Geschichte viel leicht.
Das Cover ist an sich sehr schön gestaltet und passt zum Genre des Psychothrillers, gibt allerdings keine Auskunft über den Inhalt des Buches.
Die Charaktere, insbesondere der Protagonist Joe O’Loughlin, wurden ausführlich und tiefgründig ausgestaltet. So werden die Beweggründe der einzelnen Figuren nach und nach aufgedeckt und für den Leser verständlich.
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive. Dennoch kann man sich in alle gegebenen Charaktere hineinversetzen.
Was die Spannung angeht, wäre sicherlich noch etwas mehr drin gewesen. Die ersten zwei Drittel des Buches hatten eher eine geringe Spannung aufzuweisen, was die Geschichte jedoch nicht gleich langweilig macht. Der Schreibstil ist durchaus sehr bildhaft und fesselnd. Man hat stets einen Überblick über die Handlung und kann sich mit den Charakteren identifizieren. Jedoch hatte ich mir für einen Psychothriller erhofft, dass die Spannung schon etwas früher einsetzt.
Das letzte Drittel war dafür umso überzeugender. Die Handlung nimmt mehrfach unerwartete Wendungen und der Leser wird regelrecht in die Irre geführt. Und wenn man gerade denkt, das nächste Rätsel gelöst zu haben, passiert auch schon wieder etwas Unerwartetes und lässt den Leser den Atem anhalten.
Fazit
"Adrenalin" war das erste Buch von Michael Robotham, das ich gelesen habe, und es wird nicht das letzte sein.
Zwar kam die eigentliche Spannung erst ganz zum Schluss, aber dafür konnte sie mich umso mehr überzeugen.