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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2021

Die dunkle Seite der Kunst

Mord als Kunst
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Die Freundinnen Patricia und Clara wollen einen Kurzurlaub in Frankreich verbringen,Patricias Verlobter will später nachkommen. Bereits am Flughafen trifft Patricia den charismatischen Maler Yves ,der ...

Die Freundinnen Patricia und Clara wollen einen Kurzurlaub in Frankreich verbringen,Patricias Verlobter will später nachkommen. Bereits am Flughafen trifft Patricia den charismatischen Maler Yves ,der sie zu einer Planänderung überredet.Ihre Freundin fühlt sich etwas ausgegrenzt und ist kurz darauf verschwunden.

Als Clara bei der Polizei vermisst gemeldet wird,nimmt die Geschichte langsam Fahrt auf.Es kommt immer mehr ans Tageslicht und es geht neben einigen komplizierten Beziehungen, auch um größeren Betrug.

Es war für mich eine völlig neue Herangehensweise an einen Krimi, auch war mir da für über längere Strecken zu wenig Spannung vorhanden. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten, sodass ich vier Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2021

Der Zerfall einer Familie

Die Überlebenden
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Die Brüder Pierre, Benjamin und Nils sind „Die Überlebenden“ einer Familie. Ihre Geschichte wird in zwei Zeitsträngen, die vorwärts beziehungsweise rückwärts erzählt werden und sich quasi immer mehr annähern ...

Die Brüder Pierre, Benjamin und Nils sind „Die Überlebenden“ einer Familie. Ihre Geschichte wird in zwei Zeitsträngen, die vorwärts beziehungsweise rückwärts erzählt werden und sich quasi immer mehr annähern ,das hatte ich in der Art bisher noch nicht.

Die Geschichte einer Familie, die durch exzessiven Alkoholgenuss, Gewalt, Sprachlosigkeit,aber auch teilweise liebevolle Szenen geprägt ist, verlangt dem Leser einiges ab. Meine Gefühle wechselten zwischen Entsetzen, Fassungslosigkeit und kleinen hoffnungsvollen Momenten.

Im Mittelpunkt steht ein Ereignis in der Vergangenheit, welches das Familienleben völlig aus der Spur brachte. Was das war, das wurde erst ganz zum Schluss aufgelöst und zwar auf eine Weise, die die Geschichte völlig auf den Kopf stellte.

Ich habe das Buch mit großer Spannung gelesen und wurde durch das Ende total überrascht und geflasht.

Veröffentlicht am 11.09.2021

Eine Familie wächst zusammen

Wo auch immer ihr seid
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Inhalt übernommen: Sie ist dreißig Jahre alt und heißt Kiều, so wie das Mädchen im berühmtesten Werk der vietnamesischen Literatur. Doch sie nennt sich lieber Kim, weil das einfacher ist für ihre Freunde ...

Inhalt übernommen: Sie ist dreißig Jahre alt und heißt Kiều, so wie das Mädchen im berühmtesten Werk der vietnamesischen Literatur. Doch sie nennt sich lieber Kim, weil das einfacher ist für ihre Freunde in Berlin. 1968 waren ihre Eltern aus Vietnam nach Deutschland gekommen. Für das, was sie zurückgelassen haben, hat sich die Journalistin nie interessiert. Im Gegenteil: Oft hat sie sich eine Familie gewünscht, die nicht erst deutsch werden muss, sondern es einfach schon ist. Bis zu jener Facebook-Nachricht. Sie stammt von ihrem Onkel, der seit seiner Flucht in Kalifornien lebt. Die ganze Familie soll sich zur Testamentseröffnung von Kiềus Großmutter treffen. Es wird eine Reise voller Offenbarungen - über ihre Familie und über sie selbst. Meine Meinung: In dem vorliegenden Buch hat die Autorin auf eine beeindruckende Weise ihre Familiengeschichte verarbeitet. Es wird im Wechsel aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei die Protagonistin aus der Ich- Perspektive erzählt, während die anderen Beiträge in der Erzählperspektive präsentiert werden. Der ständige Wechsel von Perspektive und Zeit erfordert äußerste Konzentration beim Lesen ,die jedoch durch eine beeindruckende Lebensgeschichte belohnt wird. Bei dem Familientreffen nach langer Zeit, geht es um alte Konflikte und neue Herangehensweisen, die ausgiebig diskutiert werden. Als ganz zum Schluss das letzte Vermächtnis Der Großmutter präsentiert wird, bedeutet dies für die gesamte Familie eine große Überraschung,mit der niemand gerechnet hätte. Fazit: Ein beeindruckendes Werk einer neuen Autorin,was mich sehr nachdenklich zurückläßt.

Veröffentlicht am 29.08.2021

Paula - zwischen Kunst und Liebe

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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Inhalt übernommen:

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Sie nennen ihn "Merlin", weil er alle verzaubert – der Mann, den ihr Bruder ihr als seinen Freund vorstellt. Paula Oppenheimer, die in einem offen ...

Inhalt übernommen:

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Sie nennen ihn "Merlin", weil er alle verzaubert – der Mann, den ihr Bruder ihr als seinen Freund vorstellt. Paula Oppenheimer, die in einem offen jüdischen Haushalt groß geworden ist, verliebt sich in den jungen Dichter Richard Dehmel. Er verkehrt mit vielen Literaten und will als Künstler leben. Paula wird zu seiner Muse und zur strengen Kritikerin seiner Texte. Als sich ihre Eltern gegen ihre Verbindung stellen, kämpft Paula für ihre Liebe. Doch dann muss sie sich fragen, ob Richards wilde, unkonventionelle Art sie auf Dauer glücklich machen kann … Das Porträt einer Künstlerin in unruhigen Zeiten: Am Anfang war sie die Ehefrau des Dichters Richard Dehmel – dann wurde sie selbst zur Schriftstellerin.

Meine Meinung:

Ich kenne mehrere Familiensagas von Ulrike Renk, die ich mit Begeisterung gelesen habe. Ihr neuestes Werk unterscheidet sich jedoch deutlich von den Vorgängern,sowohl was die Protagonistin,ihren familiären Hintergrund,als auch den Schreibstil betrifft.

Die im Mittelpunkt stehende Familie Oppenheimer pflegt einen sehr liebevollen Umgang miteinander,hat eine große Liebe zur Kunst und Literatur und einen starken Hang zu philosophischen Gesprächen.Das war für mich zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und vor allen Dingen die vielen Briefe, welche in dem Buch wiedergegeben wurden, empfand ich streckenweise als sehr kitschig. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und tauchte immer intensiver in die Vergangenheit ein.

Wie immer bei dieser Autorin, werden die einzelnen Personen, ihre Gedanken und die Orte an welchen sie sich aufhalten, sehr genau und intensiv beschrieben (großes Kopfkino).Ich habe mich Paula, ihrem Bruder Franz und ihrer Tante Auguste, die einen großen Anteil an ihrer Entwicklung hatte, sehr verbunden gefühlt. Carl,der Nachzügler der Familie sorgte mit seinen Sprüchen für den einen oder anderen Schmunzler.

Ihre Ehe mit ihrer großen Liebe Richard, verläuft leider nicht so, wie sie es erhofft hatte. Ich bin gespannt wie es im nächsten Buch weitergeht und wie Paula ihr Leben fortan meistert.

Fazit:

Ein Buch, was mich nach einer Eingewöhnungsphase sehr gut unterhalten hat.Ich

Veröffentlicht am 23.08.2021

Das Leben - ein ständiger Kampf

Umwege sind auch Wege
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Inhalt übernommen:

Umwege sind auch Wege!«, findet Annabelle Mandeng. Und Stoppschilder gibt es für sie nicht, es sei denn, sie hält sie selbst hoch. Ob sie von den Nachbar*innen »Schokokind« genannt ...

Inhalt übernommen:

Umwege sind auch Wege!«, findet Annabelle Mandeng. Und Stoppschilder gibt es für sie nicht, es sei denn, sie hält sie selbst hoch. Ob sie von den Nachbar*innen »Schokokind« genannt wird, bei einem Autounfall fast ihren linken Arm verliert, in Pakistan als Schwarze Tochter einer blonden alleinerziehenden Mutter gemobbt wird oder Stangen und Schrauben im Rücken hat – unbeirrbar, mutig und, wenn nötig, auch geduldig bahnt Annabelle Mandeng sich ihren Weg. Dabei lernt sie, Widerständen und rassistischen Anfeindungen mit Offenheit, Empathie, Disziplin und Humor (»der durchaus auch schwarz sein kann«) zu begegnen. Ihr Lebensmotto: Aufgeben gilt nicht!
Dann – kurz vor ihrem 50. Geburtstag – hat sie ihren Durchbruch als Schauspielerin: Für ihre Rolle in »Berlin Alexanderplatz« wird sie auf der Berlinale 2020 gefeiert. Aber Ausruhen kommt für Annabelle Mandeng nicht in Frage. Schließlich hat sie noch viel mehr vor …

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass mir Annabelle bis jetzt kaum bekannt war. Mit diesem Buch hat sich das jedoch grundlegend geändert. Es ist unglaublich, was das Leben dieser taffen Frau bis jetzt zugemutet hat.Umso erstaunlicher, dass sie immer wieder die Schwierigkeiten bewältigt hat und sich niemals unterkriegen lKeßler.

Auf eine eher distanzierte und lapidare Weise erzählt sie von ihrem ereignisreichen Leben, in dem sie nicht nur wegen ihrer Hautfarbe Probleme hatte sondern auch mit vielen gesundheitlichen Einschränkungen fertig werden musste.

Das Buch ist relativ dünn, ich hätte mir an manchen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Mich hat ihre Geschichte tief beeindruckt, ich solle ihr großen Respekt.